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Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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54 Studentische Verbindungen m <strong>Greifswald</strong><br />

1662/63 die Zahl <strong>der</strong> inskribierten Schweden ans 55 "' stieg. Könnte<br />

darin nicht ein gewisses System <strong>der</strong> schwedischen Regierung zu sehen sein,<br />

die vielleicht die schwedischen Studenten geradezu nach <strong>Greifswald</strong> zog, um<br />

ans diese Weise die Universität zu suezisicreu? U>62 63 finden wir außer<br />

deu 26 Schweden noch 2 Danen, denen gegenüber nur 19 Deutsche, davon<br />

12 Pommern, inskribiert wurden. Jene ^ Skandinavier — die beiden<br />

Dänen werden sich vermutlich zu den Schweden gehalten haben — bedeuteten<br />

den 19 Deutschen gegenüber für die schwedische Regierung eine gewiß nicht<br />

zu unterschätzende Unterstützung. Schon im folgenden Jahre aber stieg die<br />

Zahl <strong>der</strong> Deutschen auf 65), davon 49 Pommern, gegcnnber 16 Schweden,<br />

1664/65 wurden 42 Deutsche l.'>() Pommern) und 1^ Schweden, 1665/66<br />

61 Deutsche l,46 Pommern) und A:i Schweden inskribiert. In <strong>der</strong> Folge-<br />

zeit haben die Schweden niemals mehr das Übergewicht erlangt. Der<br />

Snezisicrnngsplan dcr Negicrnng, wenn ein solcher bestanden hat, war<br />

gescheitert. Infolgedessen hörte auch dcr starke Znzug aus dem Norden auf,<br />

zumal da 16l>x in Vund eine neue Universität gegründet wurde, die<br />

beson<strong>der</strong>s von den Studierenden aus den südlichen, 165N an Schweden<br />

gefallenen Provinzen Sckonen, Vlekinge und Halland aufgesucht winde. ^<br />

Diese hatten nach l65^ das Hanpttomiugeut dcr m lHreifswald studierenden<br />

Schweden gebildet, wahrend vor<strong>der</strong> hauptsächlich Studenten aus Ostcrgotland<br />

und Snnüaud nach (Ärcifswald gczogcu waren.<br />

Wir wenden uns nun dcu beiden oben erwähnten Nationen zu.<br />

Pon dcr Schwedischen Nation wissen wir herzlich wenig. Sie<br />

begegnet uns nur im Jahre 1651, wo <strong>der</strong> Vlvlän<strong>der</strong> Adolf Marsin wegen<br />

Beleidigung <strong>der</strong> Schwedischen Nation stillschweigend auf zwei Jahre relegiert<br />

wurde. Trotzdem verklagte diese die Professorenschaft bet <strong>der</strong> Negierung,<br />

daß sie in dem Streite zwischen dem Schweden Daniel Äagge und jenem<br />

Marsin die Partei <strong>der</strong> deutschen Studenten ergriffen hätte.*) Weiterhin<br />

hören wir von ihr nichts mehr. M^uvtclc Mitglie<strong>der</strong> wird sie ja auch<br />

nie gehabt haben, da ihr nur die Natioualschwcdcn, höchstens etwa auch die<br />

Dänen llnd Norweger, angehörten, keinesfalls aber, wie Fabricius und<br />

an<strong>der</strong>e irrig annehmen, die schwedisch Pommern, die sich vielmehr zu den<br />

Deutschen hielten und vielleicht gar dic Triebfe<strong>der</strong> dcr deulichnationaleu<br />

Bewegung in dcr l^reijswaldcr Studentenschaft waren.<br />

Dle ersten Spuren <strong>der</strong> Deutschen Nation, allerdings noch nicht<br />

unter diesem Namen, finden wir 1655.^) Als Deutsche Genossenschaft<br />

') Vis 1658 hatten die Studenten aus diesen Provinzen wohl meist in Kopenhagen<br />

studiert.<br />

') Grenswal<strong>der</strong> Matrikel II, S. 89, 41.<br />

') In dem Mandale des Rektors und Senats ä. ä. 9. Dezember säominioa<br />

II. ^.äveum«) 1655 in den S. 79, Amn. 2, erwähnten ^(näemica Oi^pliizlä<br />

Vol. 1 heißt es: ^uoä emm lisn pr3.6t.sr UtNuram in oorpory lmmauo

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