Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

hl'> Die Söhne des Herzogs Philipp I. auf der Universität zu Oreifswald.
wie sein späteres Leben und Treiben zur Genüge zeigt, entschieden sehr
mangelhaft; dem jüngsten der 3öbue hatte die Fürsorge dcs Vaters gefehlt.')
Während seine Bruder nicht ohne Nuven auf den Hochschulen zu Oreifs-
wald oder Wittenberg geweilt haben und trok mancher Dehler und Ichwächcu
recht tüchtige Fürsttu geworden sind, wurde der jüngste, der bereits 1.'>74
das Camminer Bistum erhielt, durchaus keine Zierde des pommerschen
Herzogshauses.
Der Aufenthalt der Söhne Philipps I. in Oreifswald stellt nnr
eine knrze nnd für die Hochschule wenig bedentsame Periode in ihrer
langen Geschichte dar. Wir erfahren aus dcu mitgeteilten Nachrichten nicht
einmal irgend wie Wichtiges über das innere Vcben oder den Unterrichts-
betrieb, aber dennoch ist diese Episode nicht ohne alle Bedeutung. 3ie
zeigt lins, daß im Zeitalter der Neformatioil anch das pounucrsche Fürsten-
Hans in eine engere, so zu iageu, persönliche Beziehung zu der Vaudcs-
nniversität trat und ihren Wert wohl zll schätzen wußte. Deshalb mag
eiuc Darstellung dieses Besuches pommcrscher Prinzen auch ihre Berechtigung
bei der Jubelfeier der Nuiuerütat haben, die besonders dazu berufen ist, die
Erinnerung an das vor bald ^7^ Jahren erloschene alte pommerschc
Herzoqsgcjchlccht zn bewahren und zn erhalten. Berdankl sie doch
Angehörigen dcs Greifcuhauses ihre Gründnng, Erneuerung und Erhaltung.
') Ball. Stud. XXX, S. 16.