Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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l>l Die Coline des Herzogs Philipp I. von Pommern<br />
geblieben zu sein. Zu ihnen kamen neu Michael Volili nnd Melchior<br />
Damit?.')<br />
Eine an<strong>der</strong>e „Ordnung, wie meine gnädige Herren und I. F. (An.<br />
Knaben hinferncr zu installieren," liegt für das Sommerhalbjahr I/>62<br />
vor.^) Anßcr den bisher gelesenen Schriften römischer Autoren werden<br />
hier Cäsars Kommentarien und Ciceros Nede prc» ^l-c/iiiii erwähnt. Die<br />
Übungen in <strong>der</strong> lateinischen Sprache treten für die Prinzen etwas zurück,<br />
während die Hoftnaben mit Grammatik, Übersetzungen und Exerzitien noch<br />
znr (heuüqe beschäftigt werden. Dagegen erhalte» jeue jetzt Unterricht in<br />
<strong>der</strong> Pokal- und Instrumentalmusik, iu <strong>der</strong> Arithmetik, Rhetorik, „Bersi-<br />
fikation" u. a. m., auch werden ihnen Stunden zum „fechten, au<strong>der</strong>en<br />
6x?l'cttil8 c0lz»0l'i8 o<strong>der</strong> sonst zu spaziereu" freigcgebeu. „Sonntags vor<br />
<strong>der</strong> Predigt expliciert <strong>der</strong> Magister das Evangelium, das wir uf den<br />
Tag haben, grckisch und repetiert dasselbe nach <strong>der</strong> Abendprcdigt." An<br />
zwei Wochentagen sollen die Prinzen abwechselnd lateinische m-atim,?«<br />
rezitieren, „dieweil anch m. gn. H. sehr dienstlich uud nützlich, daß I. F. (H.<br />
in l>u!>lit)s> uud uutcr ^cuteu sich zu rede»! gewöhuen."<br />
Boil dem ^cben nnd Treiben <strong>der</strong> Fürsten in (Vreifswald erfahren<br />
wir nichts; anch liegen Briefe <strong>der</strong> Mutter an sie nicht vor. Ebenso fehlt<br />
die Ftorrespondcnz, die sie mit ihrem ältereu Bru<strong>der</strong> führleu. Im<br />
September 1561 gingen sie wegen einer in Grelsswald herrschenden<br />
Krankheit auf einige Zeit nach Wolgast.') Am 23. Februar löllZ erschien<br />
Herzog Johann Friedrich mit den Mten <strong>der</strong> Negieruug in <strong>Greifswald</strong>,<br />
wo lange Vcrhandlungeu über Streitigkeiten <strong>der</strong> Universität mit <strong>der</strong> Stadt<br />
gepflogen wurden. Kamen diese auch zur Entrnstuug <strong>der</strong> Fürsten nicht<br />
zu cmcm gedeihlichen Abschlüsse, so wurde doch im Namen <strong>der</strong> Herzoge<br />
die Schenkung des Herzogs Philipp vom 2. Mai 155^ feierlich bestätigt<br />
und erweitert/) Ebenso wurden am 2. und 5',. April !5)l',3 von <strong>der</strong> Regierung<br />
Bcslinlnillngcn über die Einkünfte <strong>der</strong> Hochschnle aus dem Amte Nencukamp<br />
nnd rügischen Vandpsarren erlassend)<br />
Die drei Brü<strong>der</strong> scheinen sich in (Nrcifswald nicht wohl gefühlt zu<br />
lmbcu. Wie<strong>der</strong>holt richteten sie an die Vormün<strong>der</strong> uud die Negeutschast<br />
die Bitte, vou dort fortgehen zu dürfen. Mit einer gewissen Elfersucht<br />
') Fried la end er a. a. O. I, S. 280.<br />
2) Kstl. Slaalsarchiu Stettin: uon Bo!,lensche Sammlung Nr. 117. Aus<br />
dieser Oivnuiig iimckl o. M cd ein Milteilllnaen in seiner Schrift „Die Universität^<br />
icchrc ^cr Herzoge (5rnst ^ndwlg und ^arnilu voll Pommcru" (AnklalN 1867) S. 9 f<br />
und in den Ball. Ltud IX, 2, S. 98 ff.<br />
') ivriedlacn<strong>der</strong> a. a. O l, S 278<br />
*) 5 ried! a en<strong>der</strong> a. a O. 1, S 274 ff. 279 Kose ^ arten a. a. O. l,<br />
S.208j.ll.S 129.<br />
^) Koscgartcn a. a ^? li, S 129.