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Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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4 Pommerns Verhältnis zum Eckmalkaldischen Bunde.<br />

Brandenburg gerichtet war.') Aus <strong>der</strong> Pertragsurkunde geht hervor, daß<br />

sich die Verbündeten auch gegen die inneren Feinde beistehen wollten,<br />

d. h. gegen die Anhänger <strong>der</strong> neuen Lehre (contru. pa^a,w8 6t. kaer^icaz<br />

et. 6olli5matic08 . . .^)<br />

Von ungleich größerer, wenn auch nicht unmittelbarer, so doch mittel-<br />

barer Bedeutung sollte für Pommern sein Anschluß an das Hörtcrsche<br />

Bündnis werden; denn er brachte es mit deutschen Mächten in nahe<br />

Verbindung und trug mit dazu bei, es zur Teilnahme an den großen<br />

Ereignissen heranzuzieheu, die bald unser Vaterland bewegen sollten.<br />

Dies Höxtersche Bündnis war am 12. Mai 1519 von vielen<br />

Fürsten und Herren dos nordwestlichen und mittleren Deutschlands gegründet<br />

worden aus Aulaß <strong>der</strong> Hildesheimer Stiftsfchde, die damals in den<br />

brauuschweigischeu und den benachbarten Gebieten tobte. Es war ein<br />

^anofriedensbillldnis, geschlossen zum Zwecke, den Frieden wie<strong>der</strong>herzustellen<br />

und einan<strong>der</strong> gegen Feindseligkeiten zu schuhen. Um die Erweiterung<br />

dieser Einigung bemühte sich besou<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Herzog Heinrich von Braun-<br />

schwcig-Wolfenbnttel, <strong>der</strong> ihr 1523 beigetreten war. Er verhandelte schon<br />

im folgenden Jahre mit dell beiden mecklenburgischen Herzögen, um ihren<br />

Anschlich zn erlangen, und bat zugleich Herzog Heinrich von Mecklenburg,<br />

den Freund und Nachbarn <strong>der</strong> Pommernherzöge, ans diese in eben diesem<br />

Sinne zu wirken. Der Herzog leistete <strong>der</strong> Auffor<strong>der</strong>ung Folge. Nach<br />

vorangegangener mündlicher Unterredung nnd uuter Übersendung einer<br />

Abschrift des Hörtcrschcn Vertrages fragte er am 22. Dezember 1524 bei<br />

den Pommern au, welche Stellung sie in dieser Frage zu nehmen<br />

gedachten.2) Doch so bald sollte <strong>der</strong> Vraunschweiger seine Hoffnung nicht<br />

erfüllt sehen. Der Beitritt Pommerus wie Mecklenburgs verzögerte sich<br />

uoch fast ein ganzes Jahr lang; er erfolgte erst, nachdem Kurfürst Johann<br />

von Sachsen diesen Fnrsten dazu geraten hatte/)<br />

Doch warnm bedürften die Herzöge in dieser Angelegenheit des Nates<br />

des sächsischen Kurfürsten, und welchen Zweck verfolgte dieser, wenn er sie<br />

zum Anschlüsse au deu besagten Bund bewegte?<br />

') Am 13. Dezember unterschrieben und besiegelten die pommerschen und mecklenburgischen<br />

Herzöge die Bundesurkundc; <strong>der</strong> polnische König bestätigte das Bunonis<br />

am 18. Januar 1'»25 zu Pctrikau. Mschr.jt des Vertrages Slcttincr Archiv l künftig<br />

aligelmz! St. Arch ) 1'. l, Tit. 8, Nr. 1, tol. 2.!, gedruckt z. V. Lchoettgen u. Krelimg.<br />

Diplomala et LCiiptore» liläloi-iae Oel-maincae meäii aevi, ^onml; III. Altenburg<br />

1760, S. 256. Nc. 2Uä.<br />

') v. Me dem. S. 79. Lisch, Mecklenburgische Jahrbücher XX, S. 114.<br />

' » Lisch, S. 99.<br />

*) Lisch, S. 10l—104 Friedensburg, Der Reichstag zu Sveier 1526.<br />

Berlin 1887. 3. 73

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