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Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Pommerns Verhältnis zum Scknnalkaldisclien Bunde. 31<br />

ihre Stände zu einer Bewilligung <strong>der</strong> erhöhten Anlage nicht zu bringen<br />

seien.') Wieviel auf Nechnnng <strong>der</strong> Herzöge, wieviel auf die <strong>der</strong> Stände<br />

zu setzen ist, ist schwer zu sagen. Wahr ist allerdings, dap die Stände,<br />

die den Fürsten die Einziehung <strong>der</strong> Htirchenguter mißgönnten, dauernd<br />

Opposition machten.<br />

Auch auf dem Vraunschwcigcr Bundestage sEude März I5)A?)<br />

beharrteu sie bei dieser Haltung. Mit osseuer Absichtlichtcit hatten sie eS<br />

unterlassen, selber den Tag zu besuchen, olmwhl die Häupter des Bundes<br />

sie inständigst darum gebeten hatten;^ die i^esaudtcu wareu in dcu meisten<br />

Plmkteu ohne gcuugendc Vollmacht. Die Herzöge gingen sogar darauf aus,<br />

eine Verringerung ihrer Aulageu durch^uselzeu, geschweige deun, daß sie in<br />

eine Erhöhung <strong>der</strong>selben gewilligt hätten; falls man dicsem ihrem besuche<br />

uachgab, wollten sie auch den nach dem Coburger Abschied ihneu zufallenden<br />

Anteil von Geschütz und ")Nullitl0tt stellen. Pommern war <strong>der</strong> einzige<br />

Stand, <strong>der</strong> die Eodurgcr Beschlüsse nicht ratifiziert hatte; damit iu den<br />

dem Buude zu Gebote ftcheudeu Machtmittel» keiuc Bcrlmrruug entstünde,<br />

war <strong>der</strong> sächsische Kurfürst bereit, für Pommern mit Artillerie einstweilen<br />

einzutreten/) ^aut klagten die Vertreter Pommerus dem Kurfürsten ihre<br />

fiuauzielle Not iufolgc <strong>der</strong> Blilideslaslcu: sie beschwerte»! sich darüber, daß<br />

<strong>der</strong> Buud vou den ^iiitgliedcru zll viel Opfer for<strong>der</strong>e. Da keiu Krieg tu<br />

Aussicht stünde, solle mau sie, die im Verhältnis zu deu audcreu Ställdeu<br />

zu hoch veranschlagt seien, doch wenigstens mit <strong>der</strong> „kleinen" Alllage ver-<br />

schonen, die zur Unterhaltung <strong>der</strong> Unterhanfttlenle des Bundes und zur<br />

Bestreitung sonstiger Ausgaben erhoben wurde/) Im übrigen halfen sic<br />

sich mit <strong>der</strong> bequemen Ausfor<strong>der</strong>ung, man moge nur auf (Hott vertrauen,<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong> gerechten Sache den Sieg verleiden werde.<br />

Obschon Pommern von einer Erhöbung <strong>der</strong> Anlagen nichts wissen<br />

wollte, trug <strong>der</strong> Bnnd doch keinen Augenblick Bedenken, ihm in dem vom<br />

Abte zu AllewKamp beim Neichstammergericht anhängig gemachten Prozesse<br />

Unterstützung angedeihen zu lasscu. Zwar hatte <strong>der</strong> Abt gegen die Herzöge,<br />

wie wir wissen, schon früher ein Pöualmandal erwirkt; aber diese hatten<br />

dem Reichtzkammergericht die Zuslau0lgtl.lt in Religioussacheu bestritte» uud<br />

erklärt, das; sie sich au das Urleil nicht gebnnden erachttten. Jetzt hatte<br />

das Kammergcrlcht ans Antrieb des Klägers verfügt, daß die dem Kloster<br />

Hiddeusce auf Rügen, bei dem <strong>der</strong> Abt vou Neuen-Kamp das Lisit<br />

1) St. Arch. ?. I, Tit. 1, Nr 2, sol. 658 f. Auch <strong>der</strong> Ende 1537 in Ehlingen<br />

stattfindende ol.,crländische Städteluss trat mit den pommmchen Herzögen zwecks (frhölnmg<br />

<strong>der</strong> Nlllaac in Vcvhandlnnss. Knch, Polii Aräi Nr. 482,

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