04.10.2013 Aufrufe

Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 7« —<br />

Daß in jener znm Teil schreibnnknndigon Zeit <strong>der</strong> Name Vöwkow<br />

eine sehr unterschiedliche, fremdartige Schreibweise durchgemacht hat, ist nm<br />

so weniger zu verwun<strong>der</strong>n, als die Schulzensamilien <strong>der</strong> polnischen Krone<br />

untertänig waren. Es ist anch nicht festzustellen, ob nicht einzelne polnische<br />

Beamte zu den Völtzkows gehört haben. Beispielsweise sind Erlasse des<br />

Königs Wladislans vom Jahre NNtt unterzeichnet von Henr. Wolski,<br />

Der wahre Name des Schulzen Halls Völtzkow tritt erst in eiller<br />

Urkunde zntage, welche eine lange Vorgeschichte hat: Ans Falckenbnrg<br />

saßen die von Vorcke als Untertanen des brandenburgischcn Kurfürsten.<br />

Zn Heinrichsdorf Nlld allf Vroih saßell die von <strong>der</strong> Goly. Damals lloch<br />

polllische Untertanen nnd Parteigänger. Etwa östlich von Vroch beginnt<br />

die Thurbruchsche Heide, welche die von Borcke für sich und ihre Bauern<br />

iu Zacherm in Ansprnch nahmen. Den Banmbestand hatten aber die<br />

Polnischen, unter ihnen auch die Bewohner <strong>der</strong> Dörfer Alben, Neblin,<br />

Flatensce, Neilhoff nnd Döberitz zn ihrem Nutzen gefällt. Ein an<strong>der</strong>er<br />

Streitpunkt zwischen den von Aorcke einerseits und dem Starosten und den<br />

Goltzen an<strong>der</strong>erseits war <strong>der</strong> fischreiche „Föltzlow-See" hart neben dem<br />

polnischen Dorfe Heinrichsdorf. Da <strong>der</strong> polnische Starost offen gegen die<br />

voll Äorcke und gegell die Gemeinde Zacherm auftrat, kam es zum kleinen<br />

Kriege, welcher erst allmählich durch die Dazwischenknnst <strong>der</strong> beteiligten<br />

Negiernngen gedämpft werden konnte. Die Akten des Geh. Staatsarchivs<br />

hierüber mit Einschlich <strong>der</strong> Grenzrezesse sind ziemlich zahlreich (k. 4.<br />

ll. N —Ili; 24). Nach einer Beschwerde von „Schultz vudt gemeine deß<br />

dorpffs^ Zacharihn" an dell braudcnburgncheu Kurfurstcu vom Jahre 1si4ll<br />

ist <strong>der</strong> Starost recht gewaltsam gegen die Deutschen vorgegangen. Die<br />

Beschwerde lautet: „. . . . Inmaßeu den <strong>der</strong> Starosta zu Draheimb Hr.<br />

^olnumc^ O^i-llikuwLk)' Nllmehr vor etwan Elff jähren daß dorff Zacharill<br />

den Polen vndt zue <strong>der</strong> Starostey Draheimb bringen wollen, gestalt er daß<br />

Wapen Ihr. Königl. Mayest. zu Polen an dasselbe as^iren vndt den<br />

Unterthanen daselbst, daß sie dem Hause Falckenburg die schuldigen Dinste<br />

nicht mehr leisten, son<strong>der</strong>n dem Königl. Hanse Draheimb forthin gehorsamb,<br />

verpflichtet und gewertig sein sollen, befclen laßen . . . . Voll <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n<br />

seilen hat vorgedacht <strong>der</strong> Draheimbscher Starosta <strong>der</strong> Zacharinschcn Dorf-<br />

schafft von ihren Phralten Pflngk Landung ober 234 Morgen nehmen undt<br />

seinen Amptß Dorffern eintheilen laßen; Gestalt er den befehliget, daß seine<br />

Polnische Dorffer Tcharff Orth, Ncwhoff vndt Schwartzsee jedes Dorff<br />

eine Feltmarck in das Thuerbruche raden müßen. Anch den Neblinschen<br />

vndt Flakenseeschen ebenmeßig, jedem Dorff im Thurbruch eiu Felt auß<<br />

zuraden anweisen laßen. Hiebei er auch vnser anspannnng angreiffcll dürffeu,<br />

in dem er den Zacharinschen Schulzen einen Ochßen llehmcn, schlachten<br />

vndt freßen lassen/'

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!