Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Znch II.
Die hinterpommerschen Familien.
Kapitel I.
Die von Voltzkow oder Volskow.
„Volskowen führen einen Fisch vnd auffnl Helm drey Straußfedern"
(Micraelius, tt Bücher vom alten Pommcrlande VI, 53^).
Ähnlich wie es in Vorpommern ein Vanerndorf Völschow gibt,
kommt in Himerpommern k>8(>. von Schivelbein ein Gut Völzkow vor:
viilu. Volukon, Volc^cow, wie es schon vor dem Jahre 1320 urkundlich
bezeichnet wird, also genau so wie um dieselbe Zeit das Dorf bei Iarmen
(in betreff des Gutes, Pomm. U.-V. V, S. 134, 2-22).
Der erste Herr von Völzkow tritt im Jahre 1319 urkundlich
beglaubigt auf als Wisko v. V. Am 20. September 1319 nämlich
bestätigt der Bischof Konrad IV von Camin dem Colbcrger Domkapitel
den Kauf des Dorfes Peterfitz. >Vicel^ de Volcooov und andere Verwandte
des Verkäufers Lubbert Wlasenapp hatten versucht, obigen Kontrakt
zu hintertreiben. Später gaben sie ihre Zustimmung (Pomm. U.-B. V,
S. 456).
Herr Pastor Heling zu Venzlaffshagen nennt noch einen anderen v. V<
vom Jahre 1337, den 2eger oder Segibcrt von Voelkikow als Herrn von
Klotzkow (heute Klützkow, eiue Meile von Voelzkow entfernt, gleichfalls im
Kreise Schivelbein). Seine Angabe deckt sich mit Anmerkung 5 zu Seite 15
der Schrift von H. F. P. v. Wedel, Beiträge zur älteren Geschichte der
Neumärkischeu Ritterschaft 1. Leipzig 1886. Die neueste Ausgabe des
Handbuchs von V. (Hollmert bevorzugt die Schreibweise Veltzikow. („Das
Neumärfische Landbuch" Frankfurt a. O. 1862. Seite 26.) Nach dem
Handbuch der Neumark vom Jahre 1337 iu Raumers Ausgabe gehörte das
Dorf Voltzikow mit 44 Hufen Bodens zum Lande Schivelbein. Gollmert
liest 43 Hufen. Belehnt wurden die Völzkows nachweislich zuerst am
15. März 1499 zur gesamten Hand mit dem Dorfe Veltzkow. Ihr Petschaft
weist nicht den von Micraelius und Zedler erwähnten Fisch, sondern einen
Gegenstand, welchen man am ehesten als einen Angelhaken (sonst als einen
verkrüppelten Anker) deuten könnte. Auch Herr v. Mülverstedt irrt hier.