Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

„Nachdem Herzog Vogislaw der Vierzehnte am s>. Oktober
die ?lbtretul,g des Amtes Eldcna an die Universität urkuudlich versichert
hatte, erfolgte am 2". März 16:54 die feierliche Mergabc des Amtes an
die Universität . . . Entgegengenommen ward das Amt von dem damaligeu
Rektor der Universität l). Jacob (ttcrn-lww nnd dein bereits bestallten
akademischen Amtmann Vidimateli l>)eorg Völschow. — Zufolge der
Datation sollten Rektor und Koll^ilinm berechtigt sem, die bitter des Aiutes
Eldena dnrch einen tüchtigen Anltnmnn administrieren zu lassen, und den-
selben in Eid nnd Wicht zu nehmen, wodnrch er ilmen verwandt winde.
Von diesem Rechte machte die Universität anch sogleich Gebrauch und
wählte erstgenannten ('ieorg Völschow, Vizentiatcn, Mls einer alten
Familie Greifswalds, zu ilncm Alntmaiin. Er war znr Zeit seiner Be-
stallung zu Wlllershmeu in Pommern erbgescsscn. Mit ihm war schon
im Jahre 163.^, als die Dotatiou nllr beschlossen worden, von Sciteli der
Universität die Überciuknm'l getroffen, daß er der Universität zu der höchst
notwendigen Iustaudsetzung des Amtes Eldena, welches dnrch dell Krieg
so sehr ruiniert worden war, 70M fl. ans 1^ ^ahre vol strecke llnd danächst
die Amtmannschaft übernehme. Dagegen wolle die Universität ilnn das
Ackerwerk Diedrichshagen ncbst desseil Schäferei Ulld übrigen Pertlnenzien
als eine Hypothek verschreiben. — Das fürstliche Hofgcricht legte dein
akademischen Amtmanne Völschow in selbigem Jahre in zweien an ihn
gerichteten Befehlen den Titel eiues fürstlichen Amlmallues bei, welches die
Aufmerksamkeit des akademischen Senats erregte. Er fand sich dieserhalb
bewogen, nnler dem ^. Juni ll>^4 bei dem damaligen Statthalter des
Herzogtums Wolgast, Freihcrin Volkmar Wolfgang, Herrn von Putbns.
eine schriftliche Vorstellung einzurricheu luit der Bitte, cs zu bewirkcu, daß
diese Titulatur abgetau werde, weil aus derjelbeu der Universität in der
Folge Nachteile erwachsen könnten. Dieses l^esllch fand ein geneigtes Oehör.
Ulld jene Titnlatur unterblieb seitdem. lEs folgt eilie Beschreibung der
schwierigen Verwaltnng des Amtes in den nächsten Jahren.)
In diesel! Kriegsnnrnhen starb am !l>. März 1l>37 der Herzog von
Pommern Bogislaw Xi V. in Stettin, mit welchem die pommenche Fürsten-
linie erlosch. — III demselben Jahre rückte die kaiserliche Armee zum zweiten
Male über den Tribseer Patz in Pommern ein ... Von dem Amtöhofe
zu Eldeua führten die Kaiserlichen alles Vieh uud alles bewegliche In-
ventarium weg. Das Jahr 16A7 nennt unsere beschichte als eins der
schrecklichsten hinsichtlich der Verwüstungen in Pommern. Damals ward
am 14. November der Kammerhof zu Eldeua von deu Tchwedeu gänzlich
abgebrannt. Im folgenden Jahre 163^ hatten die Kirche lind das Kloster
daselbst ein gleiches Schicksal. Denn die zur Wyk liegenden Schweden
fingen an, jene Gebäude abzubrechen, um die Steine zur Verbesserung der
Walle Stralsuuds zu verwenden.