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Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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^2 Pommerns Verhältnis zum Schmalkaldischen Bunde.<br />

Nicht nur bei Betrachtung des Verhaltens <strong>der</strong> Herzöge dem Frank-<br />

furter Bundestage gegenüber, son<strong>der</strong>n auch bei an<strong>der</strong>en (Gelegenheiten konnte<br />

mall die Wahrnehmung machen, daß sie weit entfernt waren, fnr die Sache<br />

<strong>der</strong> Evangelischen Qpser zn bringen und bisher gepflegte Verbindungen im<br />

Interesse des öchmalkaldischen Bundes aufzugeben. Sie glaubten, im<br />

Tchulze des Blindes gemächlich und friedlich dle eingezogenen Kirchcngittcr<br />

genießen zu können, waren daher gegen jede kriegerische Operation. Dem<br />

Aursürstcu von wachsen war ihre Scheu vor Zusammenstöyeu mit den<br />

katholischen Mächten wohl bekannt, und er verfehlte nicht, sie bei je<strong>der</strong><br />

Gelegenheit zu beruhigen, wenn sich einmal <strong>der</strong> politische Horizont ver-<br />

dunkelte. Sie hatten mit Schrecken gehört, das; Ulrich von Württemberg<br />

gegen Bayern rüste;') <strong>der</strong> Kurfürst hieß sie ohne Sorge zu sein: wenn auch<br />

die Rüstungen noch uicht aufhörten, habe <strong>der</strong> Streit doch den Höhepuukt<br />

schon überschritten/) Ebenso bat er sie, Gerüchten über kriegerische Unter-<br />

nehmungen gegen (Neorg von Sächselt nicht Glauben zn schenken/) die<br />

gütliche Beilegung des Streites sei m nächster Zelt mit Sicherheit zu<br />

erwarten/) Doch in letzterem Falle hatte er keinen Erfolg. Als sie<br />

erfuhrcu, daß <strong>der</strong> Streit sich immer mehr zuspitze, schrieben sie — gleich<br />

als ob <strong>der</strong> Bund die Schonung ihrer (^cfulUe znr Richtschnur seiner<br />

Politik zu machen habe — dem Kurfürsten rundweg: sie hofften, daß sie<br />

nicht in die Vage kommen würden, gegell Herzog l^eorg etwas Feindseliges<br />

nnternehmen zu mussen: sie stünden mit ihm feit langer Zeit in engen<br />

BeMlnlngen; Philipps Vater, (Aeorg, das Patentino des Herzogs, habe<br />

alö Kind längere Zeit an dessen Hofe verweilt und sich eiucr gütigen<br />

Aumahme zu erfreuen gehabt/) Zum Glück konnte ihuen <strong>der</strong> Kurfürst<br />

bald darauf die Versicherung geben, es sei Allssicht auf Beilegung des<br />

Zwistes vorhanden, da <strong>der</strong> Vandgraf Philipp von Hessen die Absicht habe,<br />

ihll in Naumburg mtt Herzog Georg zu versöhnen/)<br />

l) Im Februar 1586 herrschte eine gereizte Stimmung zwischen Ulrich und den<br />

Bayern, die erzürnt waren, daß er seinen Sohn Christoph, ihren Neffen, in französische<br />

Ticnste zu aehcn genoliat batte. Eaelbaaf II, H. 303.<br />

') St Arä,. I>. l, TU 1, Nr. 2, wi. 293-2W.<br />

'» Johann Friedrich und Herzog Georg voli Sachsen standen in bitterem<br />

Zwiste, da Georg Vasallen des Kurfürsten vertrieben und Untertanen von ihm, die<br />

zugleich im Herzogtum Sachsen angesessen waren, zu belehnen sich geweigert hatte.<br />

St. Aräi ?. I, Ttt. 1, Nr. 2, f Ebenda, fol 2^5 Am 5 Inni I5lw sselang es in <strong>der</strong> Tat, den Streit auf<br />

gütlichem Wcnc beizulegen. Egel Haas II, S. 303.

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