Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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IN Pommerns Verhältnis zum 3chmalkaldischen Bunde.<br />
nicht versäume», ihnen, falls sie aufgenommen würden, eine Kopie des<br />
Vertrages zuzuschicken. Was ihr Verhalten den kaiscrlicheu Mandaten<br />
gegenüber betraf, io riet er ihnen, an ein christliches Generalkonzil zu<br />
appellieren. Nahcrc Ratschlage konutc er ihueu augenblicklich mcht erteilcu,<br />
da er, auf einer Neise befindlich, seine kundigsten ck'äte nicht bei sich hatte-,<br />
er versprach, das zu tun, sobald er wie<strong>der</strong> in seinem Hoflager augelaugt<br />
sei.') Die Werbung Philipps um seine Schwester nahm cr rückhaltlos au;<br />
es wurde sogleich <strong>der</strong> Ehekontrakt aufgesetzt und Philipp eingeladen auf<br />
Fastnacht 1i).'56 nach Torgau zu kommen und die Hochzeit zu feiern.<br />
Vugenhageu, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> nächsten Zeit in Wittenberg verweilte/'') wird es<br />
übcruommcn haben, das Nähere zu verabreden.<br />
Mochte auch niemand im Tchmalkaldiichcu Vuude au nud für sich gegen<br />
die Aufnahme Pommcrus etwas einzuwenden haben, so glaubte doch Johann<br />
Friedrich, dcu jeue Klausel wie cm drohendes (Newelin erschreckte, sic uicht<br />
ohue weiteres znlasscn zu dürfeu; cr wollte zuvor vcrsucheu, ob er uicht<br />
au? gütlichem Wege bei völlig Ferdinand die Aufhcbuug <strong>der</strong> uamentlicheu<br />
Bcjchrällkuug des ^iilrlibergcr Friedens durchickeu ilud die Ausdchuuug<br />
des Friedcus auf alle 3täudc, die sich seit I.V!^ <strong>der</strong> ucuen Vehre an-<br />
geschlossen hatten, erwirken löune.^) Zu dicscui Zwcckc begab cr sich Mute<br />
Oktober nach Wien. Wenn cr seiucu Wunsch hier auch nicht völlig<br />
befriedigt sah/) so setzte er doch durch, daß den Protcstauteu nicht direkt<br />
verboten wurde, sich <strong>der</strong>jeuigeu lhlaubeusgcuosscu auzuuchmeu, die erst<br />
nach 1di)2 die alle Kirche vcrlasscu hattcll. Für die PoniNlcruherzöge<br />
schemt er ganz beson<strong>der</strong>s eifrig gesprochen zu haben. In cmcm Bricfc<br />
vom ^. V^ärz 15)^6 rühmt cr sich sciucr Vcnlühuilgen ini Interesse <strong>der</strong><br />
Herzöge; trotzdem sci es ihm uicht gcluugen, deu Schutz des Nürnberger<br />
Friedens auch aus sie auszudchucu.^j ^>ou Wicu eiltc <strong>der</strong> Kurfürst nach<br />
Schlnalkalden zur Vcrsammlllug seiuer Buudesverwandtcn, wo über die<br />
Aufnahme ncner Mitglie<strong>der</strong> verhandelt werden sollte. Obwohl er, wie<br />
gesagt, in Wien seinen Zweck nnr unvollkomlncn erreicht hatte, erklärte sich<br />
doch die Pcrsammluug mit <strong>der</strong> Auiuahmc allcr cinucmaudcu, die daruiu<br />
') St. Arch. ?. I. Tit. l, Nr. 2. sol. 151—157. Wola. Arck. Tit. Nl, Nr. 5,<br />
tol. 9l.-98 BlNllllll und Pbllipp bcuollllmcblnucn ani ^3. Oktober 1585 den Kanzler<br />
^chwllue und den Dollar ^crchcnsel<strong>der</strong>, sic uol dcm Nl.'icl'^k>nllnnl^ctili,t zu ucrleidiaen<br />
und, laUs das lclncn (5n'ol^ WUte, sich ans das zilknnsli^e ^ciielallonzil zii dcrusen.<br />
u. ^»ledetti S. 227.<br />
^ Valt. Lind. XXXVIIl. Nr. 56.<br />
>) Wola. Arch. TU. Ili, Nr. l>, fol. 100 - 10t<br />
*) '.i^i nckelnl a nn, Die Verträge von Kadan und Wien. S. 233, richtia<br />
genen )>i a nt e.<br />
b/ Winckelmann, Die Verträge von Kadan und Wien. S. 253 Anm.