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Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Ift Pommerns Verhältnis zum Sckmattaldischen Bunde.<br />

Itt. Juli 15^5 vor.^) Philipp bezieht sich auf einen Brief Barnims, in<br />

dem dieser schon den Gedanken einer Verbindung mit Sachsen erörtert<br />

hatte. Es ist weiter die Rede von einem Konsilium in Wittenberg, wo<br />

mit Sachsens Hülfe vermutlich die zwischen Pommern und Ärandenburg<br />

schwebenden Differenzen beseitigt werden sollten/) ferner von einer dem-<br />

nächst abzuschickenden Gesandtschaft nach Speier, wahrscheinlich in Sachen<br />

des reichslammergerichtllchcn Urteils. Da sie wegen Annahme des Evangeliums<br />

Kämpfe zu bcfürchteu hatten, erklärte sich Philipp mit Barnims Plan ein-<br />

verstanden, „den Kurfürsten von Sachsen zu beschicken und sich mit seiner<br />

Lieb und an<strong>der</strong>en, so <strong>der</strong> rechten christlichen Ncligiou zugetan, in freund-<br />

liche Verständnis zu ihrer nnd <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n Errettung, so des Evangelii<br />

halben angefochten mochten werden, einzulassen/'<br />

Um die beabsichtigte Verbindung mit Sachsen fester und inniger zu<br />

gestalten, faßte Philipp mit Eifer den Plan, die Schwester des sächsischen<br />

Kurfürsten heimzuführen. Die dazu nötigen Vcrhandlungeu zu fuhren,<br />

war niemand geeigneter, als Johann Ängeuhagen wegen seiner Verbindungen<br />

und seines Ansehens in Wittenberg, es war ihm Herzensbedürfnis, sein<br />

geliebtes Heimatland, das in den (Aeist <strong>der</strong> Reformation einzuführen er<br />

sein Bestes getan hatte/), in ein inniges Verhältnis zu den übrigen<br />

Evangelischen zu bringen; von thm ist vielleicht <strong>der</strong> Gedanke einer ver-<br />

wandtschaftlichen Verbindung des sächsischen und pommerschen Hauses aus-<br />

gegangen, sicherlich aber mit Wärme aufgeuommen und <strong>der</strong> Verwirklichung<br />

cutgegeu geführt worden/) Durch ihn unterrichtet, daß <strong>der</strong> Kurfürst die<br />

Werbung billige, schickten die beiden Herzöge im August Id^ö nach Sachsen<br />

zwei Gesaudtc, Iost von Dewitz und Bartholomäus Schwave/) um über<br />

das HelratsprojcN Vereinbarungen zu treffen und die Aufnahme Pommerns<br />

in den Schmalkaldischeu Bund einzuleiten. Weil gegenwärtig allerlei An-<br />

schläge gegen die Anhänger des Evangeliums verübt wurden/) so ließen<br />

sie erklären, erachteten sie cs für notweudig, dem Bündnis <strong>der</strong> Evangelischen<br />

beizutreten. Zugleich sollten die Gesandten um eine Abschrift <strong>der</strong> Bündnis-<br />

') v. Medem, S 199.<br />

') Aus beiden Anspielungen gebt bervor, daß <strong>der</strong> Anfang jener Verhandlungen,<br />

welche über einen Anschluß ali den Schmallaldi'cken Vund gepflogen wurden, m frühere<br />

Zeit zu verlegen ist, wie man überhaupt bcfngt ist, zu glauben, dlih gleich nach Annahme<br />

de5 Evangeliums eine gewisse Annäliernng an die rellgionsvcrwanoteu ^tänoe im<br />

Reiche slallgesunden hat.<br />

') Vavthold IV 2, S. 263, 271.<br />

*) Vcrgl. Vogt, Dr. Johannes Vugenhagens Briefwechsel. Baltische Studien<br />

38, Nr. 56.<br />

»> Vergl. Valt. Stud. N. F. Bd. Ili, S. 129-131.<br />

b) Seckendors, Niswi ia. le<strong>der</strong>à ni8mi. ^l anoofurti et I.ipyjas 1692.<br />

III, sectio 15, ^ääit.. II not., t. multa questi äs<br />

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