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Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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l66 Kriegstagebuch des Leutnants Ludwig Schulz<br />

Den 10. wurden wir nach an<strong>der</strong>en Dörfern vertheilt, nach Dütihrbaum.<br />

Den !1. marchirten wir wie<strong>der</strong> durch Herfort nach Minden bei<br />

Widdigen einquartiert.<br />

Den 12. marchirten wir durch Halle.') Friedrich <strong>der</strong> Große diente<br />

uns zur Ehrenpforte, wir blieben in Hessensteig.<br />

Den 13. waren wir in Warendorf und ich bei Herr Fürstraker.<br />

Den 14. Sonnt, in Münster.<br />

Den 16. Nov. marchirten wir mit vielen Umwegen nach Nphowen<br />

bei Billerbec, <strong>der</strong> schrecklichste Marsch meines Lebens mit manchen iuta<br />

begleitet, die lauge mir im Gedächtniß bleiben, mit Doruhcim, Nohr,<br />

Goskowsky, Tapitzky ic.<br />

Den 19. nach Coesfeld.<br />

Den 20. nach Borken.<br />

Den 22. nach Ihselburg. Mein Wirth Caspar Pelzer giebt mir<br />

eine eiserne Medaille zum Andenken die nachher in Brüssel ihr Eude<br />

genommen.<br />

Den 23. durch Derborg nach Dousburg (Doesbergh), was<br />

sogleich mit Sturm genommen wurde; darauf besetzten wir bis 12 Uhr<br />

die Wälle und ich kam soeben auf Wache, von <strong>der</strong> ich<br />

den 24. abgelöst wurde und beim Koester Schmidt einquartirt wurde.<br />

Den 25. machten die Franzosen aus Arnheim einen Ausfall; wir<br />

zogen ihnen unter Anführung des General von Oppeu entgegen, drängten<br />

die Franzosen in die Stadt zurück und bezogen in <strong>der</strong> Nacht in Velp ^?) die<br />

Quartiere ich beim H. de Niestap mit Dornheim.<br />

Den 26. rückten wir wie<strong>der</strong> vor. Ich staud mit meinen Tirailleuren<br />

beim Hause des H. de Vos ftl) Schritte vom Thor. Indeß war das<br />

Detachement uuter Degrot zurückgekommen, was Zütphcn genommen hatte.<br />

Den 2H. zogen wir nach Noientdal zurück uud von dort zum Amster-<br />

damer Thor im Schnee bivoikirend.<br />

Den 29. machten die Franzosen einen Ausfall todteten manchen<br />

braven Preußeu uud wurdcu bis zum Wall zurückgedrängt. Dicht vor<br />

<strong>der</strong> feindlichen Schanze hinter Hecken verborgen standen unsere Tirailleure<br />

ohne Nahruug und Decke Tag und Nacht m Gefahr in <strong>der</strong> gräßlichsten Kälte.<br />

Das Jahr 1814 ist für mich das elendeste was ich je erlebt habe.<br />

Den 22. Decbr. kommt in Bommel plötzlich <strong>der</strong> Befehl nach Dort-<br />

mund zum Ersatzbataillon abzugehen. Ich und Kcmuitz sind die Unglück-<br />

lichen uud Wolfrad. Vom 9. Negt. Capt. Petzoldt, Stülpnagel und Wulfen.<br />

') Unweit Bielefeld.

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