Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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aus den Jahren 1613, 14 und 15. ll>l<br />
Den 31. begann <strong>der</strong> Donner hefftig, um 10 Uhr des Morgens<br />
brachen wir auf zur Necognoseirung. Wir marchine« durch Treuenbnezen,<br />
wo <strong>der</strong> Landsturm FrauMjche Gefangene bewachte und transportirte,<br />
kamen bis zur Sächsischen (Grenze. Es wurdeu Colonncu formirt. Wir<br />
sahen den Feiud. Das Geschich begann zu feuern. Feindliche Kugeln<br />
fielen bei uns zu Voden; die Bagage ging zurück. Rechts Hill uack Äel^lg<br />
sahcll wir deu Nauch und Staub <strong>der</strong> kämpfenden Trnppell. Der Feind<br />
zog sich südöstlich zurück. Wir kommen chm<br />
1. Sept. zllvor, vereinigen uns mit mehreren Divisionen, stehen au<br />
<strong>der</strong> Grenze <strong>der</strong> Mark im Viuoit die Front südwestlich. Der Feind zieht<br />
sich zurück wir folgen ilim<br />
den 2. September und leiden in Sachsen beson<strong>der</strong>s Mangel an<br />
Wasser, da alle Brunnen verschüttet waren. Die Dörfer bei denen wir<br />
standeu waren verschanzt. Menschenleer und lehr an allen Vcbcnsmitteln.<br />
Den A. September hatte <strong>der</strong> Feind eiue herrliche Position bel<br />
Croppstaedt. Wir standen ihm sehr nahe; die Vorposten berührten sich fast.<br />
In <strong>der</strong> Nacht verließ er diese Position und zog sich nach Jahne zurück<br />
wo Marschall Ney mit einer bedeutenden Verstärkung angekommen war.<br />
Den 4. September bezogen wir das Französische Vager bei Cropp-<br />
staedt reich an Ungeziefer arm an Wasser. Iu Eroppstaeot kehrten einige<br />
Einwohner zurück; mau sah die Nuiuen <strong>der</strong> Französischen Verwüstung;<br />
doch den scheußlichsten schmutzigsten Allblick gewährte die Kirche.<br />
Den 5. September: begann ein lebhaftes Feuern bei Jahne. An<br />
tausend blessirte kameu schon zurück. Der Donner zog sich nordöstlich Hill<br />
und war uus scholl ganz auf <strong>der</strong> linken Seite. Mitten unter dem Donner<br />
versammelte sich das Heer. Es wurde Gottesdieust und <strong>der</strong> Muth <strong>der</strong><br />
Soldateu durch eiue treffliche Rede angefeuert, ^egeu Äbeud brachen wir<br />
auf marchirten nordöstlich zurück. Ein Wald treuute uns und deu Feind<br />
und am Morgen<br />
des lì. Septembers Mondt, waren wir in <strong>der</strong> Gegend von Iüterbock.<br />
Es mallgelte gäuzlich all Brot und Wasser, außer einigen Vrockeu Zwie-<br />
back. Es war ein heißer Tag und sollte noch heißer werden. Um tt Uhr<br />
die Gewähre zusammengesetzt; mancher schlief eine Stunde noch sauft ohuc<br />
zu wissen daß er sobald einen längeren Schlaf genießen würde. Plötzlich<br />
hieß es auf auf; plötzlich wurdeu Kolouncn gebildet uud es stauo die ganze<br />
Schlachtordnung da, sie rückte eilenden Schrittes uor. Es wnrde deployirt.<br />
Der linke Flügel lehnte sich vorrückend au Iüterbock das Centrum nahmen<br />
die Dörfer Gclsdorf u. Deunewih. Der Feinds war fast um die Hälfte<br />
stärker als wir/) und hielt sich aufs Aeußerste auf <strong>der</strong> Höhe von Eine,<br />
') ca. 60 000.<br />
") ca. 40 000.<br />
Valttsche Studien N. F. X. 11