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Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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14 Pommerns Verhältnis zum Schmalkaloischen Bunde.<br />

dem Hauptmann des Höxterschen Bundes, gestanden zu haben, Barnim<br />

nennt ilnl ihren vertrauten Freund.') Die reformatorischen Ideen,<br />

zu denen namentlich infolge des durch WuNenweber für einige Zeit herbei-<br />

geführten mächtigen Aufschwunges <strong>der</strong> Demokratie im Norden Deutschlands<br />

demokratische Bcstrcbnugen m den Städten Pommerns hiuMraten, waren<br />

eben zn stark, als daß die Herzöge sie mit ihren eigenen schwachen Mitteln<br />

dämpfen konnten. Machtlos den eigenen Untertancu gegenüber, iu fort-<br />

währende Streitigkeiten territorialer Art mit Brandenburg verwickelt, wie<br />

sie die Nachbarschaft bei<strong>der</strong> Läudcr mit sich brachte/) glaubten die Herzöge<br />

sich nnr dadurch retten zn können, daß sie auf dem Landtage zu Treptow a. N.<br />

im Dezember 15,^4 die Reformation einführten^) — ein Schritt, zn dein<br />

sie von den Fürsten von Vüucburg und Sachseu mit dem Hinweis auf dic<br />

CrNartung des Protestantismus durch die Zuruckfuhruug Ulrichs von<br />

Württemberg ermuntert wareu/) Der Laudtag nahm die vorgcschlageue<br />

Kirchenoronnng an, nur über die Verwendung <strong>der</strong> geistlichen Hüter einigte<br />

man sich nichts)<br />

Kapitel II.<br />

Verhandlungen über den ßintrilt Pommerns in das öchmalkaldische<br />

Bündnis bis znr förmlichen Znfnahme.<br />

Fast überall im Lande fand nuu die Reformation Aufuahmc^) aber<br />

uugefahrlich für die Herzöge war ihr Übertritt zum Protestantismus keiucs-<br />

weg«. Nuter dem Adel, <strong>der</strong> sich in <strong>der</strong> Hoffnung ans die Kirchcugütcr<br />

betrogen und sich fortau von <strong>der</strong> Ansstammg mit Pfründen ausgeschlossen<br />

fad, gärte es bedenklich; die dcr katholischen Vchre treu gebliebenen Prälaten<br />

nnter <strong>der</strong> Führuug des Bischofs Erasmus v. Mauteufsel sahen uud fanden<br />

in lhin ihren Schirm und schürten in ihren, (Hrimm jeden Wi<strong>der</strong>staud<br />

gegen die neue Ncligiou uud die Herzöge, die sie nunmehr Vertratelt. Uno<br />

was das Schlimmste war, hinter den Anhängern <strong>der</strong> alten ^ehre standen<br />

') Medem, Geschichte <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> evangelischen Lehre im Herzogtum<br />

Pommern. Oreifswalo 1837, S. 139, 142 s.<br />

', Plattd. Kantzow, S. 206.<br />

') Philipp gesteht Wolg. Arch. Tit. III, Nr. 10, 5ol. 110 selbst, dah die drohende<br />

Empörung ihl ev Untertanen sie in erster i/inic zur Annahme des Evangeliums bewogen hat.<br />

') Barthold IV 2. S. 2d8.<br />

") Gra ebert, Der Landtag zu Treptow a. d. Nega. Berlin 1900, S. 26 f.<br />

Beintler, Beiträge zur Gcsänckte <strong>der</strong> Reformation in Pommern. Balt. Etud.<br />

N. F. V, S. 223<br />

°) Kawerau, Briefwechsel des Iustus Jonas. Halle 18N4. I, S. 221.

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