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Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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aus den >ln-kll !"!tt, N und 15<br />

Ans einmal ist <strong>der</strong> Nest des zerstrenten Regimeutes wie<strong>der</strong> wie auf dem<br />

Exerzierplatz veriaiumelt. Die übrigen Rcgllneuter folgen unserem Bei'<br />

spiele, ^ront gegen den sseiud. Dies macht den Heind stllticn. Er kehrt<br />

llm nnd die Nacht elldigt den Kampf, (^rettet ist die Armee nnd llichts<br />

verloren als Terrain. Drei Regimenter sclie ich diesen harten Kampf<br />

für die Rcttnng <strong>der</strong> Arlnee ertragen: das Kolbergischc Regiinent, das ^cib-<br />

regiment nnd ein ^ardcrcgiment, <strong>der</strong>en Nltl)in nnd Verdienst an diesem<br />

Tage unvergeßlich bleiben muß. Ansier ilmcn ist jeht kein ^tcgiluenl ans<br />

dem Schlachtfelde zn sehen, nnr ein Ulanenregiment, es war nns zn Hülfe<br />

geschickt ltnd hielt am Rande <strong>der</strong> Ebene mtt blitzenden Salinen nnd<br />

wiehernden Pferden, wie znr Veobachtnng znr Vnst o<strong>der</strong> znr Parade ili<br />

Nnnllncrsichcr, slch dnrch Terrain eutschuldlgeud, die Kavallerie ist während<br />

<strong>der</strong> Schlacht <strong>der</strong> Infanterie gewöhnlich znm großen Aerger; beson<strong>der</strong>s war<br />

es hier <strong>der</strong> Fall, wo die Kavallerie fast gar nicht ins gelier lam, weil die<br />

Franzosen sich mit ihrer wenigen Kavallerie nicht hcrvorwagten; indes; ans<br />

dem Rück^nge nahm es die Infanterie wahr, wie willkommen die starke<br />

Kavallerie war.<br />

Dem (General Wittgenstein werden wegen <strong>der</strong> Schlachten bei sitzen<br />

nnd Nansen große Dehler vorgeworfen.<br />

Noch ist zn bemerken, daß man bis znm Waffenstillstand ans die<br />

Jäger noch einige Rücksicht nahm.<br />

Wie wir den ^. ins ssener gingen sagte ein Russischer General:<br />

„Die Jäger sind nicht solche Ventc, die man opfern kaun wie die gewöhn-<br />

lichen Soldaten. Man schicke sie hinter Manern nnd verdecke. Nnn<br />

schießt tüchtig nnter die Franzosen."<br />

Ein Frendengeschrci war die Antwort.<br />

Nnd wenn wir gleich den LI ten voranöstnrmen mußten, so schickte man<br />

nns doch, wie <strong>der</strong> Kampf rnhte nach Steinfnrlh vorans, weil wir <strong>der</strong><br />

Nnhe bedürften. Hier schliefen wir einige Stünden, m <strong>der</strong> Allee inner den<br />

Nlessirten <strong>der</strong>en Jammern uns störte nnd nur das Herz verwundete, bis<br />

das Regiment nm 1^ Uhr ankam; da marchirten wir noch bi5<br />

znm '^. May 2 Ubr früh nnd wie<strong>der</strong> rnhten blö li Uhr. Einige<br />

Artoncln, die ich in den Tornister gesteckt hatte nnd etwas Zwieback ans<br />

dem Tornister eines todten ssranzolni genommen, halten mich in Sleinfnrlh<br />

erquickt. Es fallen noch einige Htanonemchüsse, wir marchiren bis in die<br />

Gegend voll Goerlitz nnd lagern nns anf dem rechten Ufer eines kleinen<br />

Flnsses. Unterwegs war <strong>der</strong> Hunger schrecklich. Es Passiren i) Sächsische<br />

Brotwagen nnter Russischer Bedeckung. Ich schc Soldaten hcranlanfen sich<br />

Brodt nehmen. Auch mich lchrts <strong>der</strong> Huuger; doch finden sich bald so viele<br />

Bittende um Brot, daß ich selbst nichts mehr übrig hatte. Der Obrist<br />

ließ den Rnssen von den ^ Wagen, 3 Wagen mit Gewalt nehmen,

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