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Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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148 Kriegstagebuch des Leutnants Ludwig Schulz<br />

„wir werden den Konig sehen: nnn strengt ench noch mal an Kin<strong>der</strong>",<br />

indeß können wir nicht einrücken in du- Ttadt; eine Kolonne drängt sich<br />

nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n, bis wir unter ihnen einen Platz für uns finden; nun<br />

gelit es ^ Schritte; dann wird gclialtcn o<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>gefallen. Es wird<br />

Nacht-, wir finden links nin die Stadt hernm einen aparten Weg am<br />

Nandc eines seilen ^lscns. Endlich ist ein hoher Berg zu ersteigen am<br />

entgegengesetzten Thore. Dies wird M viel für unsere Kräne. Die Meisten<br />

bleiben unten am B^rge liegen. So wird <strong>der</strong> Hauptmann gezwungen anf<br />

<strong>der</strong> Höbe dcs ^ergcc- nnt nns .^n bivonakklren.<br />

Den 1^. früh kommen mchrere Jäger von Königsbrück nach, die<br />

kaum <strong>der</strong> l>>efangcn,'chast entronnen waren. Tiele hatte sich über die<br />

Mauer gerettet. Er erzählt, daß gleich darauf ko^O Mann Infanterie<br />

in die Stadt eingerückt waren.<br />

Um X Uhr marchierei! nur ab das Regiment anzusuchen. Eill<br />

wun<strong>der</strong>barer Anblick fnr mich; noch nie hatte ich ein so großes Heer ver-<br />

sammelt gesehen und alles anf dein Felde gelagert. Wir passircn das<br />

^ardejägcr^ Detachement, wo w,r innrere scholl mit Ordens dekoriert finden.<br />

Böhmer') erzählt uns voll <strong>der</strong> nlirecklichen Scklaätt bei s^r. (hoeri'chen.<br />

Da hält dcr Köllig. Wir marchierei! all lhlll vorbei nnd erllten<br />

Vob eill. Endlich kommen wir zum :liegimcnt. Die Negimentsmusil^) holt<br />

nll'? eill nild fnlnt llllc< ilis Vager.<br />

Den Soldaten warcn lvir erst eine Freude nachher ein Ärgcrllis.<br />

Eine hübsche Wle»e ward lllls allgcwieicll. Eine ^nst war es, zn sehen<br />

une wir da? Dorf voll Stroh anc-raninten nnd uns unregelmäßige Hütten<br />

banten, wie dell Hünern nachgestellt wnrde, nnd das Kochen. Wie es dnntcl<br />

wnrde ergö^Ml ^^cnlnalln, Bclhc llnd alldcrc den Qbm't durch ihrelt i^csailg.<br />

Dcn !4. den svelteli lag machte uns die neue Vcbeusweise schon<br />

weniger ^ergnü^en. B'owellen gab es nichts als Mehl und Wasser, nun<br />

mnitte da^ll crn Holz und Wasser geholt werden. Unser Ocld gmg bald<br />

alles zum Mar^uctain<strong>der</strong> ubcr, <strong>der</strong> für eill Stückchen Bnttcr N> (^r. nahm lc.<br />

Ocll 1^. war das ^lvonatklren uns säwn so überdrüssig, daß manche<br />

sagten: ich wnnsche lieber dczl Tod, als noch lange diese Lebensart. Wir<br />

')Wilbelm Voehmcr, geb. :j

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