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Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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12 Pommerns Verhältnis zum Echmalkaldischen Vunde.<br />

und Verwandten nach Mecklenburg und Lüneburg und fragte sie um Nat,<br />

wie er sich seinem Aru<strong>der</strong> gegenüber sein NcclU wahren könne. Ja, später<br />

ließ sich Barnim sogar fremde Nate ans Lüneburg verschreiben.')<br />

Inzwischen waren die Herzöge vom Kaiser fin den ft. April 1530<br />

auf den Reichstag zu Augsburg zum Empfange <strong>der</strong> Regalien und Lehen<br />

geladen. Im Beisein des brandenburgischen Kurfürsten") empfingen sie am<br />

^l'>. Juli 1530 feierlich ihr Herzogtum zu Vehcn/) eiu M. <strong>der</strong> für sie<br />

die Bestätigung des Grimuivcr Vertrages durch deu Kaiser bedeutete.<br />

Selbst in diesen Tagen gab sich <strong>der</strong> Gegensatz <strong>der</strong> beiden Brü<strong>der</strong> zu<br />

erkennen. Währcud Georg geflissentlich mit entschiedenen Anhängern <strong>der</strong><br />

alten Lehre, mit Brandenburg, Georg von Sachsen und Bmiern Umgang<br />

pflegte, hielt sich Barnim mehr zu Kursachseu und den an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n<br />

des Gothaer Bündnisses.*)<br />

Daß diese sich <strong>der</strong> wohl begründeten Hoffnung hingeben konnten,<br />

Barnim zu ihrer Partei herüberzuziehen, trat bald deutlich hervor. Durch<br />

den ihueu feiudlicheu Abschied des Llugsburger Reichstages aufs höchste<br />

beunruhigt, kamen tue Häupter <strong>der</strong> Evangelischeu noch m den letzten Tagen<br />

des Jahres !5>3l) in Schmalkaloen zusammen, um die Fundamente eines<br />

gemeinsamen Schutzbündnisses zu legen. Den Versammelten schien wie<strong>der</strong><br />

die Zeit gekommen zu sein, da mau auf eine Parteinahme Pommerns,<br />

o<strong>der</strong> besser gesagt, Barnims von Pommern, für die evangelische Sache<br />

rechneu dürfe: es wurden Stimmen laut, die ihn als ihren künftigen Ver-<br />

bündeten bezeichneten.") Und iu <strong>der</strong> Tat, Barnim bewies bald, welcher<br />

Partei seine Sympathien gehörten; als die Protestante» Ende März 1531<br />

ihre zweite grosie Versammlung zu Sänualkaldeu hielten, liess er sie wissen:<br />

falls sein Bru<strong>der</strong>, von dem die Protestante» tätige Teilnahme an dem<br />

Kriege gegeu sie befürchteten, „aufgebiete, da wolle er nie<strong>der</strong>gebieten." Für<br />

jetzt freilich sah er sich noch gezwungen, den Beitritt zu ihrem Bunde<br />

aufzuschieben, „weü er noch mit seinem Bru<strong>der</strong> in ungeteilten Gütern<br />

sitze/'') Er betrieb dann eifrig die Vorbereitungen zur Teiluug des Landes<br />

und bat, um seine Position zu verstärken, heimlich seinen Schwager<br />

') Plattd. Kantzow, S. IM f.<br />

') St. Arch ?. I, Tit. 30, Nr. 2, vol. I, sol. 3t.<br />

2) (loläadt., politica ilnpel-ialiL. Kranen tinti 1614, S. 361.<br />

*> Vartbold IV 2. S. 223.<br />

Winckelmann, Der Sckmalfaldiscke Bund 3530-1532 und <strong>der</strong> Nürnberger<br />

Slrakdurg 1692, S. 56.<br />

°) Ranke, Deutsche Geschichte im Zeitalter <strong>der</strong> Neformatwn. 3. Vd, 5. Aufl.<br />

1875, S 351. Politische Korrespondenz <strong>der</strong> Stadt ^lratzburg im Zeitalter<br />

<strong>der</strong> Neiormation. 2 Band bearbeitet von Winckelmann. Strasburg 1897, S. 29:<br />

sein Bru<strong>der</strong> a!5 <strong>der</strong> ältere habe (noch) das Regiment zum Mehrtei! in seinen Händen.

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