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Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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m Pommerns Verhältnis zum Scbmaifaldischeu Bunde.<br />

Politik und drängte alle an<strong>der</strong>en Interessen in den Hintergrund. Anstatt<br />

sich durch engen Anschluß an die Gotbaer die Hülfe dieses Bnndes zu<br />

sichern, sehen wir die Pommern ihre Hoffnung beson<strong>der</strong>s auf den Psalter<br />

sekcn. l) Doch diesem gelang es nicht, jene Hoffnung zu erfüllen. Auf<br />

dem Reichstage zu Speier, wo Herzog Georg am s.'5. August 15)^6 ein-<br />

traf, konnte er den Zweck seines Erscheinens nicht erreichen, den langjährigen<br />

Ha<strong>der</strong> mit Brandenburg zu erledigen uud sein Scssionsret als Nelchs-<br />

stand zur Anerkennung zn bringend) Denselben negativen Erfolg batte<br />

die Tagsfahrt zu Iüterbog am L4. März/j obwohl Gesandte ans Polen,<br />

Mainz, <strong>der</strong> Pfalz uud Böhmen sich um das Zustandekommen einer Ver-<br />

söhnung bemühten; ein Krieg zwischen den beiden streitenden Territorien<br />

schien bevorzustehen/) Kaiserliche Mandate schärften den Ncichsfriedcn ein<br />

und geboten den Herzögen, sich mit dem Kurfürsten zu vertragen. Aber<br />

ans die Bedingungen, unter denen dieser den dauerudcu Kriegszustand<br />

bccndcn wollte, glanbten sie nickt eingehen zu dürfen, lim ihre Gründe<br />

dem Kaiser auseman<strong>der</strong>zusetzeu und sic vor desscu Uugnade zu schützen,<br />

wählten sie Heinrich von Ärannschweig, den tätigen Vorkämpfer des<br />

Katholizismus, zum Vermittler. Dieser scheint damals sogar auf die<br />

innere Politik Pommerns Einfluß ausgeübt zu habeu: auf dem Landtage<br />

von Stettitl im Jahre 152? ermahnte er nebst an<strong>der</strong>en Fürsten die<br />

pommericheu ^andstände zur Eintracht mit ihren Herren?)<br />

Eintracht zwischen Fürsten und Untertanen war jetzt in <strong>der</strong> Tat<br />

nötiger als je, denn <strong>der</strong> Streit mit Ärandenbnrg nahm eine immer<br />

drohen<strong>der</strong>e Gestalt ein. Der Reichstag von Negensburg, zu dem Georg<br />

am 18. März 1528 aufbrach/) und auf dem von neuem <strong>der</strong> Versuch<br />

einer Schlichtung des brandenburgijch-ftominerschen Zwistes gemacht werden<br />

sollte, kam durch die Eckuld des Kaisers zum großen Verdruß <strong>der</strong> pommerschen<br />

Herzoges nicht zustande.^ Auch auf dem Reichstage zu Speier, wo Georg<br />

am 12. April 1529 eintraf, gelang es ihm trotz aller Bemühungen und<br />

l) Am 2. April 1526 bat Pommern den Kurfürsten von <strong>der</strong> Pfalz, Georg in<br />

Sveier in den Händeln mit Brandenburg zu unterstützen. Friedensburg, Der<br />

Rcickstass zu Speier, S. 206, Aum. 1 u. S. 459.<br />

^ (5s slchen zwar bei<strong>der</strong> Herzige Namen unter dem Reichsabschiede, Dante,<br />

Die Vnilstimmen im Neichs-Fürstemal von 1495-1654. Breslau 1882, S litt; aber<br />

Joachim l. machte ihnen ibr Sessionsreckt sNeitiss.<br />

^) Wolg. Arch. Tit. 34, Nr. 1, toi. 69. Vuchboltz, Versuch einer Geschichte<br />

<strong>der</strong> Ehlirmarck Bianoenbura. Berlin 1767, Hl, 319.<br />

') Bnrthold IV 2, S. 202.<br />

") Kauhow, Cbronik von Pommern in Nie<strong>der</strong>deutscher Mundart, hrSg von<br />

Böhmer. Stettin 1835, S. 172.<br />

e, Mola. Arch. Tit. 34. Nr. 1. fol. 73.<br />

') Piatto. Kantzow, S. 173.<br />

'' V.rssl. Egelhaas, Deutsche Geschickte im sechzehnten Jahrhun<strong>der</strong>t bis zum<br />

Augsburger Religionsfrieden, 2 Bdc. Stuttgart 1692, 11, S. 77.

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