Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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is zur Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts. 105<br />
sNr. 40) als frühere Grcifswal<strong>der</strong> Marker bezeichnet werden.') Einen<br />
altenmäßigen Beleg für die Enstenz <strong>der</strong> Marchia habe ich jedoch nirgends<br />
finden können. Auch in den Unterinchungsaktcu werden nnr Pomerania und<br />
Borussia erwähnt. Es ist daher sehr unwahrscheinlich, daß eine Marchia<br />
wirklich bestanden hat, und die Nngabcu werden wohl auf einem Irrtume<br />
beruhen.')<br />
Im Sommer 1834 soll die Pom crani a, zunächst nntcr dem Namen<br />
Allgemeinheit, dann aber unter ihrem alten Namen mit den Farben<br />
blau-silber für die Corpsburschen und blau-weiß für die Nenoncen rctoustituicrt<br />
worden sein. Doch wurde das in <strong>der</strong> nencn Untersuchung gcgcu dic Pomcrauia<br />
im Winter 1^34/35 von <strong>der</strong>en angeblichen Mitglie<strong>der</strong>n bestritten, und nur<br />
das Bestehen einer harmlosen FeclUgescllschaft zugegeben/) Nach dem am<br />
25. April 15N5 gefällten Urteile <strong>der</strong> akademischen Behörde ist es aber anßer<br />
allem Zweifel, daß sie im Winter 1H'54/3s> wirklich wie<strong>der</strong> bestanden hat/)<br />
Anfang August 1H4sj wurde sie uochmals suspendiert/) nachdem sic bereits im<br />
Dezember 1845 infolge eines Konflikts mit den an<strong>der</strong>en (Areifswal<strong>der</strong> Corps<br />
ans dem 8. (.'. ausgeschieden war, aber schon spätestens Anfang 1^47 er-<br />
neuert. Seitdem hat sie eine Unterbrechung nicht mehr erfahren. Ihr haben<br />
sich seit dem Ende <strong>der</strong> 30er Jahre noch die Corps Silesia, Guestphalia,<br />
Borussia, Saxonia und in neuerer Zeit Baltia zugesellt, die aber bis<br />
auf die Borussia und Guestphalia längst wie<strong>der</strong> eingegangen sind.<br />
Auf die übrigen studentischen Verbindungen uud Bereinigungen iu<br />
<strong>Greifswald</strong> einzugehen, gehört nicht in den Nahmen dieser Arbeit. Sie sind<br />
fast durchweg erst in den letzten 40 Jahren gegründet.<br />
Die Entwickelung des Verbindungswesens in <strong>Greifswald</strong>, das infolge<br />
<strong>der</strong> fast 170jährigen Zugehörigkeit zu Schweden in <strong>der</strong> äußeren Form sich<br />
bis zum Anfange des N). Jahrhun<strong>der</strong>ts wesentlich au<strong>der</strong>s gestaltete, wie an<br />
den übrigen deutschell Universitäten, war bisher so gut wie unbekannt. Sie<br />
bildet aber einen nicht unwichtigen Abschnitt in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Universität<br />
und ist kulturgeschichtlich nicht ohne Interesse. Eiue Darstellung dieses Werde-<br />
ganges hat deshalb ihre Berechtigung und sei unserer Hochschule zur Feier<br />
ihres 450jährigcn Bestehens dargebracht von Einem, <strong>der</strong> zu den Schülern<br />
dcr alma mater (^i^illic^ gehört zu haben allerdings nicht die Ehrc hat.<br />
') Chronik des Corps Pomerania 1897, S. 34<br />
') Jedenfalls taun sie nicht 1852—34 bestanden haben, da <strong>der</strong> 8tnä. moä.<br />
Kohlstock bereits im W.-S. 1831/32 <strong>der</strong> Pomerania anaehörie und Ostern 1932 nach<br />
Berlin ging. Uniu.-Archiv: 55 VUI, Nr. 19, Vl. 4 ".<br />
') Univ.-Archw: 2 VllI, Nr. 20a.<br />
*) Tie Akten über eine neue Untersuchung gegen die Pomerania im Jahre 1836<br />
sUmv.-Archiv: A VII!, Nr. 29-3l) sind bedauerlicher Weise nicht mehr vorhanden.<br />
b) Ebenda Nr. 12