04.10.2013 Aufrufe

Charakterisierung von pektinolytischen Enzymen der Zuckerrübe

Charakterisierung von pektinolytischen Enzymen der Zuckerrübe

Charakterisierung von pektinolytischen Enzymen der Zuckerrübe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3<br />

weitere Kulturpflanze dieser Familie ist <strong>der</strong> Spinat (Gattung Spinacia L.). Zahlreiche Vertre-<br />

ter dieser Familie werden allgemein als Unkräuter bezeichnet. Zu ihnen gehören so bekannte<br />

Pflanzen wie die Melden (Gattung Atriplex L.) und <strong>der</strong> Gänsefuß (Gattung Chenopodium L.).<br />

Die nächsten Verwandten <strong>der</strong> <strong>Zuckerrübe</strong>n sind bezüglich <strong>der</strong> Nomenklatur an<strong>der</strong>e Vertreter<br />

<strong>der</strong> Gattung Beta wie zum Beispiel Runkelrüben (Beta vulgaris L. provar. crassa), Mangold<br />

(Beta vulgaris L. convar. vulgaris) und Rote Bete (Beta vulgaris L. provar. conditiva Alef.)<br />

Als wild wachsen<strong>der</strong> Verwandter, <strong>von</strong> dem die <strong>Zuckerrübe</strong> abstammt, gilt die Beta maritima,<br />

<strong>der</strong>en Verbreitungsgebiet sich über die Küsten des Mittelmeeres, die nordeuropäischen Küs-<br />

ten des Atlantischen Ozeans sowie die Nordseeküste erstreckt. Der oberirdische Teil dieser<br />

Strandpflanze weist große Ähnlichkeit mit dem kultivierter Rüben auf. In <strong>der</strong> Wurzel unterscheidet<br />

sie sich jedoch <strong>von</strong> kultivierten Rüben, da ihre Pfahlwurzel, die oft verzweigt ist,<br />

kaum dicker als <strong>der</strong> Stengel ist. Das Innere und Äußere dieser Rübe ist im Normalfall weiß, es<br />

gibt jedoch auch Typen mit gelblicher o<strong>der</strong> rötlicher Rinde. Wie die <strong>Zuckerrübe</strong> schosst Beta<br />

maritima erst im zweiten Wachstumsjahr (Oehme, H., 1984; Proplanta, 2006).<br />

Die <strong>Zuckerrübe</strong> ist eine fremdbefruchtende, zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr eine Blattrosette<br />

und einen Rübenkörper ausbildet, aus dem sich im zweiten Jahr ein Samenträger entwickelt.<br />

Diploide Formen <strong>der</strong> <strong>Zuckerrübe</strong> bilden grundständige, langstielige, löffelförmige<br />

Blätter aus, wohingegen tetraploide Formen herzförmige Blätter aufweisen.<br />

Von beson<strong>der</strong>em Interesse ist <strong>der</strong> Rübenkörper, <strong>der</strong> in den Rübenkopf (beblätterter Teil), den<br />

Halszwischenteil (Hypokotyl) und die Hauptwurzel unterteilt wird. Dabei nimmt die Hauptwurzel,<br />

die zwei Doppelzeilen Fasern trägt, den größten Teil des Rübenkörpers ein. Der Rübenkörper<br />

steckt nahezu vollständig im Boden. Die <strong>Zuckerrübe</strong> ist konisch geformt, weiß<br />

gefärbt und verdickt sich wie alle Beta-Rüben durch ein atypisches Dickenwachstum, was zur<br />

Ausbildung konzentrischer Kreise im Querschnitt führt. Die Wurzel und das Hypokotyl des<br />

<strong>Zuckerrübe</strong>nkörpers fungieren als Speicherorgane, dabei unterscheiden sie sich laut KWS<br />

(2009) teilweise recht stark in ihrem Zuckergehalt.<br />

Die Primärwurzel <strong>der</strong> <strong>Zuckerrübe</strong> kann eine Länge <strong>von</strong> 2,5 m erreichen und verzweigt sich,<br />

wenn sie auf Sperrschichten trifft. Dabei wird die Verzweigung des Rübenkörpers als Beinigkeit<br />

bezeichnet. An <strong>der</strong> Hauptwurzel befinden sich zahlreiche seitlich angeordnete dünne Nebenwurzeln,<br />

die <strong>der</strong> Aufnahme <strong>von</strong> Wasser und Nährstoffen dienen. Nach dem Entfalten <strong>der</strong><br />

Keimblätter (Kotolydonen) einwickelt sich aus <strong>der</strong> äußeren Schicht des Zentralzylin<strong>der</strong>s ein<br />

Kambium, welches ein sekundäres Dickenwachstum aufweist. Die so wie<strong>der</strong>holt entwickelten<br />

Holz- und Bastringe führen dazu, dass die <strong>Zuckerrübe</strong> 8-12 Gefäßbündelringe aufweist. Die<br />

erste Vegetationsperiode endet mit dem Abbau <strong>der</strong> Schosshemmung, <strong>der</strong> durch einen Kälte-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!