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Charakterisierung von pektinolytischen Enzymen der Zuckerrübe

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2. Stand <strong>von</strong> Wissenschaft und Technik<br />

2.1 Die <strong>Zuckerrübe</strong><br />

2<br />

2.1.1 Geschichte <strong>der</strong> <strong>Zuckerrübe</strong><br />

Die <strong>Zuckerrübe</strong> ist eine <strong>der</strong> jüngsten Kulturpflanzen <strong>der</strong> Menschheit. Am Ende des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

wurde entdeckt, dass die Vorläuferformen <strong>der</strong> heutigen <strong>Zuckerrübe</strong>, die in <strong>der</strong> Mittelmeerregion<br />

als Gartenpflanze angebaut wurden, in ihren Wurzeln Zucker speichern.<br />

Der Berliner Chemiker und Apotheker Andreas Sigismund Maggraf stellte 1747 fest, dass <strong>der</strong><br />

Zucker in <strong>der</strong> Runkelrübe dem Rohrzucker identisch ist. Dies nahm sein Schüler Franz Carl<br />

Achard zum Anlass, mit <strong>der</strong> Selektion <strong>von</strong> weißen <strong>Zuckerrübe</strong>nformen aus Runkelrübenpopulationen<br />

zu beginnen. Die züchterische Tätigkeit <strong>von</strong> Achard führt so zu einer Steigerung des<br />

Zuckergehaltes <strong>der</strong> Rüben <strong>von</strong> 1,6 % auf 5 %.<br />

Achard entwickelte 1799 auch das erste Verfahren, um aus Rüben Zucker zu gewinnen und<br />

schaffte es mit Hilfe des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. im schlesischen Cunern<br />

die erste Zuckerfabrik zu errichten, die 1802 den ersten Zucker aus Rüben gewann. 1803 veröffentlichte<br />

er seine Schrift „ Anleitung zum Anbau <strong>der</strong> zur Zuckerfabrikation anwendbaren<br />

Runkelrübe und zur vorteilhaften Gewinnung des Zuckers aus <strong>der</strong>selben“. Anfang <strong>der</strong> 30 er<br />

Jahre des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts erlebte die Rübenzuckerproduktion ausgehend <strong>von</strong> Frankreich einen<br />

wahren Boom, <strong>der</strong> nicht zuletzt darin begründet lag, dass die Franzosen durch ihre Kontinentalsperre<br />

gegen England während <strong>der</strong> Napoleonischen Kriege die Einfuhr <strong>von</strong> Rohrzucker<br />

unterbanden. Zu dieser Zeit entstanden Zuckerfabriken in Bayern, Böhmen, Württemberg und<br />

im Rheinland. Den Züchtern jener Zeit gelang ein sensationeller Durchbruch bei <strong>der</strong> Steigerung<br />

des Zuckergehaltes <strong>der</strong> Rüben, <strong>der</strong> dann bei 12 statt 5 % lag. Im Vergleich dazu weisen<br />

die heutigen <strong>Zuckerrübe</strong>n ca. 17 % auf (Junghans, E., 1984; Proplanta, 2006).<br />

Bereits 1839/40 existierten auf dem Gebiet des Zollvereins 152 Zuckerfabriken, in denen<br />

12660 t Zucker aus 220282 t Rüben hergestellt wurden. Magdeburg und die Magdeburger<br />

Börde kristallisierten sich dabei als Zentrum <strong>der</strong> Zuckerherstellung und des <strong>Zuckerrübe</strong>nanbaus<br />

heraus (Junghans, E., 1984).<br />

2.1.2 Biologie und Abstammung <strong>der</strong> <strong>Zuckerrübe</strong><br />

Die <strong>Zuckerrübe</strong>, die als Bata vulgaris provar. altissima Döll bezeichnet wird, gehört zur Gattung<br />

Beta, die zur Familie <strong>der</strong> Gänsefußgewächse (Chenopodiacea) gehört. Zu dieser Familie<br />

gehören viele Salz-, Steppen-, Strand-, Schutt- und Wegrandpflanzen. Ein Bespiel für eine

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