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Charakterisierung von pektinolytischen Enzymen der Zuckerrübe

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durch pflanzeneigene Enzyme hervorgerufenen Pektinabbau kommen kann, steht die Aktivität<br />

<strong>der</strong> drei wichtigsten <strong>pektinolytischen</strong> Enzyme im Mittelpunkt dieser Arbeit.<br />

Es handelt sich bei diesen drei <strong>Enzymen</strong> um die Pektinesterase, die exo-Polygalacturonase<br />

und die endo-Polygalacturonase. Von beson<strong>der</strong>em Interesse sind in diesem Zusammenhang<br />

die Aktivitäten <strong>der</strong> drei Enzyme bei verschiedenen pH-Werten und Salzkonzentrationen in<br />

den Substratlösungen.<br />

Um die Enzyme zu charakterisieren, bzw. sie quantitativ in <strong>der</strong> <strong>Zuckerrübe</strong> zu bestimmen,<br />

wurde mittels Ultrafiltration aus <strong>Zuckerrübe</strong>n ein Extrakt hergestellt, <strong>der</strong> für die Durchführung<br />

aller Untersuchungen genutzt wurde.<br />

Die Aktivität <strong>der</strong> Pektinesterase wurde über die Titration <strong>der</strong> freigelegten Carboxylgruppen,<br />

die bei <strong>der</strong> Entesterung entstehen, bestimmt. Dabei wurde 0,01 M NaOH-Lösung als Titrationsmittel<br />

verwendet. Das pH-Optimum <strong>der</strong> <strong>Zuckerrübe</strong>npektinesterase <strong>der</strong> Sorte Belize konnte<br />

bei einem pH-Wert <strong>von</strong> 8,5 ermittelt werden. Die optimale NaCl-Konzentration lag bei 0,2<br />

mol/l Substratlösung. Bei einem pH-Wert <strong>von</strong> 7,0 und einer NaCl-Konzentration <strong>von</strong> 0,15<br />

mol/l Substratlösung weist die <strong>Zuckerrübe</strong>npektinesterase <strong>der</strong> Sorte Belize eine Aktivität <strong>von</strong><br />

0,049 units/g <strong>Zuckerrübe</strong> auf.<br />

Die Untersuchung <strong>der</strong> exo-Polygalacturonase erfolgte mittels <strong>der</strong> Methode nach Honda et al.<br />

(1982). Dabei werden die Galacturonsäuremoleküle, die durch die Enzymaktivität <strong>der</strong> exo-<br />

Polygalacturonase freigesetzten werden, mit Cyanacetamid umgesetzt und die dabei entstehenden<br />

Rektionsprodukte photometrisch erfasst.<br />

Ein pH-Optimum <strong>der</strong> exo-Polygalacturonase konnte nicht eindeutig bestimmt werden. Eine<br />

Aktivität des Enzyms konnte kaum nachgewiesen werden. Βei einem pH-Wert <strong>von</strong> 5,0 und<br />

einer CaCl2-Konzentration <strong>von</strong> 0,4 mmol/l Acetatpuffer lag die Aktivität zwischen 0 und<br />

1 · 10 -4 units/g <strong>Zuckerrübe</strong>. Das NaCl-Optimum wurde nicht untersucht, weil die Aktivität des<br />

Enzyms zu gering war. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich bei <strong>der</strong> festgestellten Aktivität<br />

nicht um die Aktivität einer <strong>Zuckerrübe</strong>n-exo-Polygalacturonase handelt son<strong>der</strong>n um die Aktivität<br />

<strong>der</strong> <strong>Zuckerrübe</strong>n-endo-Polygalacturonase.<br />

Die endo-Polygalacturonaseaktivität sollte mittels Kapillarviskosimetrie nachgewiesen werden.<br />

Dabei wird die Tatsache genutzt, dass die Aktivität <strong>der</strong> endo-Polygalacturonase zum<br />

Viskositätsverlust bei Pektinlösungen führt.<br />

Das Verfahren erwies sich in Bezug auf den Enzymextrakt, <strong>der</strong> aus <strong>Zuckerrübe</strong>n hergestellt<br />

wurde, als äußerst ungeeignet. Es konnte kein pH-Optimum bestimmt werden. Im Bereich des<br />

zu erwartenden pH-Optimums war die Aktivität eher minimal.

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