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Charakterisierung von pektinolytischen Enzymen der Zuckerrübe

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9 und einer Wellenlänge <strong>von</strong> 276 nm spektralphotometrisch nachweisbar sind. Über eine<br />

Eichgerade kann mittels <strong>der</strong> gemessenen Extinktion die Menge an reduzierenden Kohlenwasserstoffen<br />

bestimmt werden. Beim Einsatz dieser Methode zu Bestimmung <strong>der</strong> Aktivität <strong>der</strong><br />

exo-Polygalacturonase wird die Tatsache genutzt, dass es durch die Aktivität <strong>der</strong> exo-<br />

Polygalacturonase zur Freisetzung <strong>von</strong> reduzierenden Gruppen bzw. reduzierenden Kohlenwasserstoffen<br />

kommt.<br />

Eine Zunahme <strong>der</strong> reduzierenden Gruppen konnte nur in einem sehr engen pH-Bereich nachgewiesen<br />

werden und auch in diesem Bereich tendiert die Zunahme noch gegen Null. Es ist<br />

somit recht wahrscheinlich, dass das Enzym in <strong>der</strong> <strong>Zuckerrübe</strong> (Belize) nicht o<strong>der</strong> nur in verschwindend<br />

geringen Mengen vorkommt. Die Zunahme <strong>der</strong> reduzierenden Gruppen in dem<br />

engen pH-Bereich ist wahrscheinlich durch die Aktivität <strong>der</strong> endo-Polygalacturonaseaktivität<br />

zustande gekommen. Da eine Zunahme <strong>der</strong> reduzierenden Gruppen unter Standardbedingungen,<br />

bei pH 5,5 und 0,4 mM CaCl2 im Acetatpuffer, kaum nachgewiesen werden konnte, wurde<br />

auf die Bestimmung eines NaCl-Optimums verzichtet. Als Fehlereinfluss ist auch das bereits<br />

erwähnte schlechte Löseverhalten des Natriumsalzes <strong>der</strong> Polygalacturonsäure zu nennen,<br />

das als Substrat für die exo-Polygalacturonase eingesetzt wurde.<br />

Die Möglichkeit das Problem durch die Verwendung <strong>von</strong> Pektin als Substrat zu beheben entfällt,<br />

da es durch das ebenfalls zugesetzte Calcium, das die Funktion <strong>der</strong> exo-Polygalacturonase<br />

unterstützt, zur Bildung <strong>von</strong> Calciumbrücken zwischen den Pektinmolekülen kommen<br />

könnte, die so die Aktivität <strong>der</strong> exo-Polygalacturonase einschränken würden.<br />

Als problematisch ist auch die Tatsache zu nennen, dass gerade im niedrigen pH-Bereich die<br />

Extinktionen <strong>der</strong> Enzymblindwerte größer sind als die Extinktionen <strong>der</strong> Proben. Es ist möglich,<br />

dass dieses Problem durch eine Extraktherstellung mittels Ammoniumsulfatfällung behoben<br />

werden könnte, da so <strong>der</strong> Gehalt an Polysacchariden im Enzymextrakt stark gesenkt<br />

werden könnte.<br />

Die Bestimmung <strong>der</strong> endo-Polygalacturonaseaktivität mittels Kapillarviskosimetrie stellte<br />

sich in Bezug auf den Enzymextrakt, <strong>der</strong> aus <strong>Zuckerrübe</strong>n gewonnen wurde, als ein eher ungünstiges<br />

Verfahren dar. Trotz <strong>der</strong> Tatsache, dass unter Standardbedingungen (pH 5,5) eine<br />

Aktivität <strong>von</strong> 0,083 Einheiten pro g <strong>Zuckerrübe</strong> nachgewiesen werden konnte, ist in diesem<br />

Zusammenhang die Wahl eines an<strong>der</strong>en Verfahrens zu prüfen. Gegebenenfalls wäre es auch<br />

möglich das Verfahren nach Honda et al. so zu modifizieren, dass die Aktivität <strong>der</strong> endo-<br />

Polygalacturonase damit bestimmt werden kann. Denkbar wäre dabei <strong>der</strong> Austausch des Acetatpuffers<br />

gegen den Citratpuffer. Außerdem könnte die Beimengung <strong>von</strong> Calcium zum Puffer<br />

entfallen. Als Substratlösung könnte sogar Pektinlösung verwendet werden. Dabei könnte

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