Charakterisierung von pektinolytischen Enzymen der Zuckerrübe
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den Messwerten bei an<strong>der</strong>en pH-Werten. Diese Abweichungen könnten durch Fehlereinflüs-<br />
se, wie Aufwärmen des Messzylin<strong>der</strong>s und <strong>der</strong> Messkammer während des Abspülens mit<br />
warmen Wassers, o<strong>der</strong> durch den Eintrag <strong>von</strong> Luftbläschen während des Befüllens des Mess-<br />
bechers, hervorgerufen worden sein.<br />
Als problematisch sind die Entwicklungen <strong>der</strong> Messwerte während <strong>der</strong> Zehnfachbestimmungen<br />
in den Messabschnitte 2 und 6 zu betrachten, da sich die Viskosität bei allen Messungen<br />
im Messabschnitt 6, wie in Abbildung 17 dargestellt, recht ungewöhnlich entwickelt.<br />
Viskosität in Pa*s<br />
0,0025<br />
0,0020<br />
0,0015<br />
0,0010<br />
0,0005<br />
0,0000<br />
Viskositätsentwicklung bei pH 7<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Nummer <strong>der</strong> Messung<br />
nach 3 Minuten<br />
Einwirkzeit<br />
(Messabschnitt 2)<br />
nach 10 Minuten<br />
Reaktionszeit<br />
(Messabschnitt 6)<br />
Abb. 17: Vergleich <strong>der</strong> Viskositätsentwicklungen während <strong>der</strong> Zehnfachbestimmungen<br />
nach 3 Minuten Einwirkzeit und 10 weiteren Minuten Reaktionszeit<br />
Nimmt die Viskosität im Messabschnitt 2 erst zu und sinkt dann geringfügig im Laufe <strong>der</strong><br />
Messung ab, so kann im Messabschnitt 6 ein ganz an<strong>der</strong>es Verhalten beobachtet werden. Dort<br />
liegt die Viskosität zu Beginn deutlich unter <strong>der</strong> letzten bestimmten Viskosität des Messabschnittes<br />
2. Am Ende des Messabschnittes, bei <strong>der</strong> zehnten Messung, liegt sie jedoch wie<strong>der</strong><br />
auf <strong>der</strong> letzten bestimmten Viskosität (zehnte Messung) des Messabschnittes 2. Es scheint<br />
somit zu einer Erhöhung <strong>der</strong> Viskosität durch längere Scherbeanspruchung zu kommen. Figura<br />
(2004) bezeichnet ein solches Verhalten als rheopex. Er weist aber auch für Polymerlösungen,<br />
zu denen Pektinlösungen gehören, ein viskoelastisches Fließverhalten aus, das zur<br />
Obergruppe <strong>der</strong> nicht-Newtonschen Fluide mit zeitunabhängigen Fließverhalten gehört.<br />
Interessant ist die Tatsache, dass es, wie ebenfalls aus Abbildung 17 hervorgeht, im Bereich<br />
<strong>der</strong> Messwerte 1-8 zwischen den Messabschnitten 2 und 6 einen deutlichen Unterscheid in <strong>der</strong><br />
Viskosität gibt. Es ist möglich, dass dieser Viskositätsunterschied durch die Aktivität <strong>der</strong> en-