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Charakterisierung von pektinolytischen Enzymen der Zuckerrübe

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Freisetzen <strong>von</strong> Methanol erfassen. Bell et al. (1951) bezeichnen das Messen <strong>der</strong> freigesetzten<br />

Carboxylgruppen über das Titrieren mit einer alkalischen Maßlösung als Möglichkeit die Pek-<br />

tinesterase zu analysieren.<br />

Bei dieser Methode wirkt die Pektinesterase auf hochverestertes Pektin ein und setzt somit<br />

Carboxylgruppen frei, die zu einem Absenken des pH-Wertes in <strong>der</strong> Analysenlösung führen.<br />

Die freigesetzten Carboxylgruppen lassen sich über das Titrieren mit einer verdünnten Natronlauge<br />

quantitativ bestimmen. Dies kann zum Einen über das manuelle Zudosieren <strong>von</strong> Natronlauge<br />

mittels eines Dosimaten o<strong>der</strong> einer Bürette geschehen, o<strong>der</strong> über die Verwendung<br />

eines Autotitrators, <strong>der</strong> den pH-Wert während <strong>der</strong> ganzen Analysedauer durch Zutitrieren <strong>der</strong><br />

verdünnten Natronlauge konstant hält. Die allgemeine Aktivitätsbestimmung erfolgt bei dem<br />

pH-Wert <strong>von</strong> 7,0. Bei <strong>der</strong> Bestimmung des pH-Optimums werden die entsprechenden pH-<br />

Werte während <strong>der</strong> Analysedauer konstant gehalten. Dabei ist zu beachten, dass es bei pH-<br />

Werten über 7,5 zu einer Entesterung durch die Lauge kommt. Aus diesem Grunde ist es nötig,<br />

bei den entsprechenden pH-Werten Laugenblindwerte zu bestimmen, die dann <strong>von</strong> den<br />

eigentlichen Messwerten abgezogen werden. Von Bedeutung ist auch, dass <strong>der</strong> pH-Wert <strong>der</strong><br />

Substratlösung zwischen 3 und 4 liegt. Somit ist eine Vortitration unter Verwendung einer<br />

etwas stärker konzentrierten Natronlauge angebracht, da es bei Verwendung <strong>der</strong> schwach<br />

konzentrierten Maßlösung zu einer starken Verdünnung des Substrates kommen würde, was<br />

sich wie<strong>der</strong>um auf die Enzymaktivität auswirken würde, da die Substratkonzentration laut<br />

Steffens (2007) in die Michaelis-Menten-Gleichung einfließt und sich somit auf die Enzymaktivität<br />

auswirkt.<br />

Als Substrat wurde, wie <strong>von</strong> Ewest (2009) und Meurer (1991) bereits beschrieben, eine<br />

0,5%ige Citruspektinlösung verwendet, <strong>der</strong>en Veresterungsgrad zwischen 70 und 75 % lag.<br />

Der Natriumchloridgehalt <strong>der</strong> Substratlösung lag bei 0,15 mol/l. Bei <strong>der</strong> Bestimmung des Natriumchlorid-Optimums<br />

wurde das Pektin in <strong>der</strong> Salzlösung aufgelöst, da es bei direkter Zugabe<br />

<strong>von</strong> NaCl o<strong>der</strong> konzentrierter NaCl-Lösung in die Pektinlösung zu Ausflockungen kommt.<br />

Die Aktivität <strong>der</strong> Pektinesterase kann unter Verwendung <strong>der</strong> Formel 1 berechnet werden<br />

U PE<br />

−<br />

μmol<br />

freigesetzte<br />

COO<br />

/ ml =<br />

(1)<br />

Zeit in Minuten × ml Enzymextrakt<br />

Da bei <strong>der</strong> Titration 0,01 M NaOH verwendet wird, <strong>von</strong> <strong>der</strong> 1 ml mit 10 µmol COO - korrespondiert,<br />

muss die Formel 1 um den Faktor 10 ergänzt werden, wie in Formel 2 dargestellt.

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