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Charakterisierung von pektinolytischen Enzymen der Zuckerrübe

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len Aufbau <strong>der</strong> Enzyme als Voraussetzung dafür, dass Enzyme mit bestimmten Stoffen, die<br />

als Substrate bezeichnet werden, einen „Enzym-Substrat-Komplex“ eingehen können. Er bezeichnet<br />

die dynamische räumliche Anordnung im aktiven Zentrum des Enzyms als „induced<br />

fit Prinzip“, das im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch gern als „Schlüssel-Schloss-<br />

Prinzip“ bezeichnet wird. Durch diese Anordnung <strong>der</strong> Reaktionspartner kann die Aktivierungsenergie<br />

herabgesetzt werden, was sich in einer extremen Geschwindigkeitssteigerung<br />

des Reaktionsverlaufes nie<strong>der</strong>schlägt. Chemische und biochemische Reaktionen können durch<br />

den Einsatz <strong>von</strong> Katalysatoren um das 10 6 bis 10 15 fache gesteigert werden. Jedoch unterliegen<br />

enzymatisch katalysierte Reaktionen einer typischen Sättigungskinetik (Steffens, 2007).<br />

Auch Löffler und Petrides (1998) geben den Faktor 10 10 – 10 20 für die Beschleunigung einer<br />

Reaktion durch den Einsatz <strong>von</strong> <strong>Enzymen</strong> an. Dabei kann das Molekulargewicht <strong>der</strong> Enzyme<br />

zwischen 10 und mehreren tausend Kilodalton liegen.<br />

Enzyme werden im Vergleich zu chemischen Katalysatoren als reaktionsspezifische Katalysatoren<br />

bezeichnet, da sie jeweils nur eine einzige o<strong>der</strong> sehr wenige Reaktionen katalysieren.<br />

Diese Spezifität <strong>der</strong> Enzymkatalyse betrifft gelegentlich nicht nur das Substrat als Gesamtmolekül,<br />

son<strong>der</strong>n nur chemische Gruppen des Substrates (Löffler, Petrides, 1998).<br />

Bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> Nomenklatur <strong>der</strong> Enzyme, ist festzustellen, dass für viele Enzyme<br />

meist mehrere Namen gebräuchlich sind. Dies liegt an <strong>der</strong> Tatsache, dass in <strong>der</strong> Frühzeit <strong>der</strong><br />

Enzymologie den <strong>Enzymen</strong> willkürlich Namen gegeben wurden. Erst später wurden Enzymnamen<br />

dadurch gebildet, dass an das <strong>von</strong> dem Enzym umgesetzte Substrat die Endung –ase<br />

angefügt wurde. Somit hießen Enzyme, die Stärke spalteten Amylasen und fettspaltende Enzyme<br />

Lipasen. Nach ihrer Funktion wurden einige Enzymgruppen auch als Oxidasen, Dehydrogenase<br />

und Decarboxylasen bezeichnet. Diese Trivialnamen haben sich teilweise bis<br />

heute erhalten.<br />

Ein genaueres Nomenklatursystem ist das IUB-System (Internation Union of Biochemistry),<br />

da es den Mechanismus <strong>der</strong> Reaktion genauer beschreibt. Nach diesem System setzt sich <strong>der</strong><br />

Name des Enzyms aus zwei Teilen zusammen. Im ersten Teil wird <strong>der</strong> Name des Substrates<br />

bezeichnet, <strong>der</strong> Zweite, welcher auf –ase endet, bezeichnet den Typ <strong>der</strong> katalysierten Reaktion.<br />

Somit wird die Endung –ase nicht mehr direkt an das Substrat angehängt. Liegt eine spezielle<br />

Art <strong>der</strong> Reaktion vor, so werden zusätzliche Informationen in Klammern hinzugefügt.<br />

Wie z.B. das Enzym, das die Reaktion<br />

L-Malat + NAD + ↔ Pyruvat + CO2 + NADH + H +

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