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Charakterisierung von pektinolytischen Enzymen der Zuckerrübe

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hältnis <strong>von</strong> pH-Wert und Säure richtig aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt und sind genug Pektinmolekü-<br />

le vorhanden, dann werden die Pektinketten durch Wasserstoffbrückenbindungen miteinan<strong>der</strong><br />

verbunden. Bei Pektinen mit einem Veresterungsgrad unter 50 % ist eine Zugabe <strong>von</strong> Calci-<br />

um erfor<strong>der</strong>lich, Zucker wird nicht mehr benötigt. Diese Reaktion läuft im pH-Bereich <strong>von</strong> 1-<br />

7 ab (Hammer, 2005).<br />

Als Pektinsäure wird Pektin mit einem Veresterungsgrad unter 5 % bezeichnet. Pektinsäure<br />

bildet unter gleichen Bedingungen wie niedrigveresterte Pektine Gele. Bei hohen pH-Werten<br />

und einem hohen Gehalt an mehrwertigen Kationen fällt die Pektinsäure als Pektat aus (Hannak,<br />

2005).<br />

2.2.3 Verwendung <strong>von</strong> Pektin<br />

Aufgrund seiner gelbildenden Eigenschaften wird Pektin in großen Mengen bei <strong>der</strong> Herstellung<br />

<strong>von</strong> Konfitüren und Gelees eingesetzt. Auch wird Pektin in <strong>der</strong> Milchtechnologie verwendet,<br />

um das Koagulieren des Kaseins durch Hitze zu vermeiden. Zunehmend wichtig ist<br />

<strong>der</strong> Einsatz <strong>der</strong> Pektine als Stabilisatoren in Getränken. Auch stabilisieren Pektine Salatsaucen<br />

und halten so beispielsweise Kräuter in <strong>der</strong> Schwebe. In <strong>der</strong> pharmazeutischen Industrie wird<br />

auf Pektin zurückgegriffen, um Tabletten mit magensäurefesten Überzügen zu versehen<br />

(Hannak, 2005).<br />

2.3 Pektinolytische Enzyme<br />

2.3.1 Enzyme<br />

Enzyme sind <strong>von</strong> Zellen gebildete Biopolymere bzw. Eiweißpolymere, die als Biokatalysatoren<br />

fungieren und aus einer o<strong>der</strong> mehreren Untereinheiten bestehen (Steffens, 2007), die sich<br />

wie<strong>der</strong>um aus Aminosäuren zusammensetzen. Insgesamt handelt es sich dabei um 20 Aminosäuren,<br />

die proteinspezifisch in einer gewissen Reihenfolge miteinan<strong>der</strong> über Peptidbindungen<br />

verknüpft sind. Die Peptidbindung wird <strong>von</strong> den Carboxyl- und Aminogruppen <strong>der</strong> einzelnen<br />

Aminosäuren unter Abspaltung <strong>von</strong> Wasser gebildet. Verbindungen <strong>von</strong> mehr als 100<br />

Aminosäuren werden als Proteine bezeichnet. Besteht die Verbindung aus 10-100 Aminosäuren,<br />

so wird sie als Polypeptid bezeichnet. In einem Enzym nehmen die Proteine eine gewissen<br />

Struktur ein und sind räumlich zueinan<strong>der</strong> angeordnet, so dass ein dreidimensionales Gebilde<br />

entsteht, das laut Ewest (2008) eine taschenartige Vertiefung besitzt, die als aktives<br />

Zentrum bezeichnet wird. Auch Steffens (2007) bezeichnet den spezifischen dreidimensiona-

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