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Charakterisierung von pektinolytischen Enzymen der Zuckerrübe

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dann anschließend durch die Zugabe <strong>von</strong> Alkohol (z.B. Isopropanol) ausgefällt. Das so ent-<br />

standene Rohpektin wird getrocknet, gemahlen und homogenisiert (Hammer, 2005).<br />

Weiterhin ist es auch möglich, die extrahierten Pektine mittels Aluminiumsalze auszufällen,<br />

o<strong>der</strong> den getrockneten pflanzlichen Rückstand mit gasförmigem Ammoniak zu behandeln und<br />

die dadurch entstandenen amidierten Pektine mittels Wasser o<strong>der</strong> einer stark verdünnten Lauge<br />

zu extrahieren. Die so extrahierten Pektine werden mit einer Säure ausgefällt<br />

(DE4313549C1).<br />

Die zweite große Verfahrensgruppe sind die biotechnologischen Verfahren, bei denen Enzyme<br />

genutzt werden, um das unlösliche Protopektin <strong>der</strong> Mittellamelle zu extrahieren und zu<br />

modifizieren. Die dazu genutzten Enzyme werden als Protopektinasen bezeichnet und können<br />

aus Mikroorganismen wie z.B. Bacillus licheniformis sp. und Candida guilliermondi gewonnen<br />

werden. Die biotechnologischen Verfahren sollen gegenüber den konventionellen Verfahren<br />

eine höhere Ausbeute erzeugen, sowie einen geringeren Energieaufwand verursachen und<br />

keine nitratbelasteten Trester produzieren (Hammer, 2005).<br />

Das Herstellungsverfahren schlägt sich jedoch auf die chemische Struktur und somit auf die<br />

Eigenschaften des Pektins nie<strong>der</strong>.<br />

2.2.2 Chemischer Aufbau <strong>von</strong> Pektin<br />

Von beson<strong>der</strong>er Bedeutung ist die chemische Struktur des Pektins, die nicht nur <strong>von</strong> Pflanze<br />

zu Pflanze unterschiedlich ist, son<strong>der</strong> auch ähnlich <strong>der</strong> Struktur des Kollagens <strong>von</strong> den entsprechenden<br />

Teilen <strong>der</strong> Pflanzen und vom Alter des Organismus abhängig ist.<br />

Pektin gehört ganz allgemein klassifiziert zur großen Gruppe <strong>der</strong> Polysaccharide und setzt<br />

sich in seiner Grundstruktur vorrangig aus α-1-4-glycosidisch verknüpften D-<br />

Galacturonsäuremolekülen zusammen, die teilweise mit Methanol verestert sind. Regionen,<br />

die wie in Abb. 4 dargestellt aussehen und sich nahezu ausschließlich aus Galacturonsäuremolekülen<br />

zusammensetzen, sind unverzweigt und werden als Homogalacturane bzw. „smooth<br />

regions“ bezeichnet. In diesen Regionen folgt auf ca. 200 Galacturonsäureeinheiten eine<br />

Rhamnoseeinheit.<br />

Abb. 3: „smooth region“ eines Pektinmoleküls (Czieslich, 2005)

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