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Charakterisierung von pektinolytischen Enzymen der Zuckerrübe

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2.2.1 Vorkommen und Gewinnung <strong>von</strong> Pektin<br />

Wie bereits erwähnt, sind Pektine natürliche Bestandteile <strong>von</strong> pflanzlichen Zellwänden, die<br />

beson<strong>der</strong>s stark in relativ zähen und harten Pflanzenteilen wie z.B. Schalen <strong>von</strong> Citrusfrüchten<br />

o<strong>der</strong> Fruchtständen <strong>von</strong> Sonnenblumen konzentriert sind. Beson<strong>der</strong>s arm an Pektinen sind<br />

hingegen weiche Früchte, wie z.B. Erdbeeren.<br />

Tab. 1: Pektingehalte verschiedener Obstarten (Hammer, 2005)<br />

Trauben 0,20 – 0,35 %<br />

Süßkirschen 0,28 – 0,45 %<br />

Birnen 0,46 – 0,60 %<br />

Pflaumen 0,57 – 0,90 %<br />

Äpfel 0,55 – 0,92 %<br />

Schwarze Johannesbeeren 0,79 - 1,52 %<br />

Bei <strong>der</strong> Herstellung <strong>von</strong> Pektin werden pflanzliche Rohstoffe eingesetzt, <strong>der</strong>en Pektingehalt<br />

recht hoch ist, wie in Tabelle 2 dargestellt. Es handelt sich dabei fast ausschließlich um Reststoffe<br />

aus <strong>der</strong> Saft- und Zuckerindustrie. Problematisch ist dabei jedoch die Tatsache, dass<br />

auch Enzyme bei <strong>der</strong> Saftherstellung freigesetzt bzw. beabsichtigt eingesetzt werden. Um den<br />

Einfluss <strong>der</strong> pflanzeneigenen Enzyme zu eliminieren, werden die Trester beim Getränkehersteller<br />

direkt nach <strong>der</strong> Pressung auf einen Feuchtigkeitsgehalt <strong>von</strong> unter 12 % getrocknet.<br />

Werden Pektinasen beabsichtigt als Mazerationsenzyme eingesetzt, so sind die Trester für die<br />

Pektinherstellung völlig unbrauchbar.<br />

Tab. 2: Pektingehalte verschiedener Rohstoffe <strong>der</strong> Pektinherstellung (Hammer, 2005)<br />

Apfeltrester 10 – 15 %<br />

Rübenschnitzel 10 – 20 %<br />

Sonnenblumen- 15-fruchtstände 25 %<br />

Citrusschalen 20 - 35 %<br />

Im Großen und Ganzen gibt es zwei mögliche Verfahrensgruppen <strong>der</strong> Pektinherstellung, wobei<br />

momentan <strong>der</strong> größte Teil des Pektins noch mit den konventionellen Verfahren gewonnen<br />

wird. Ein mögliches konventionelles Verfahren ist die saure Hydrolyse mit einer Schwefelsäurelösung,<br />

bei <strong>der</strong> das unlösliche Protopektin aus den Zellwänden <strong>der</strong> Ausgangsmaterialien<br />

gelöst wird. Die so extrahierte Pektinlösung wird gefiltert und eingedampft. Das Pektin wird

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