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Charakterisierung von pektinolytischen Enzymen der Zuckerrübe

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Durch den Verfall des Zuckerpreises und den starken Anstieg des Rohölpreises in den letzten<br />

Jahren, kam es zur Entwicklung weiterer Verwendungsmöglichkeiten für die <strong>Zuckerrübe</strong> und<br />

des daraus hergestellten Zuckers.<br />

So ist schon seit einigen Jahren die Verarbeitung <strong>von</strong> Zucker zu Bioethanol gängig, die nicht<br />

zuletzt durch die deutsche Bundesregierung unter Schrö<strong>der</strong> und Fischer durch zahlreiche Gesetzte<br />

geför<strong>der</strong>t wurde. So wurde beispielsweise eine Direktbeimischung <strong>von</strong> bis zu 5 % Bioethanol<br />

zu Ottokraftstoff beschlossen. In diesem Verwendungsbereich wird Zucker aus <strong>Zuckerrübe</strong>n<br />

auch in den kommenden Jahren wachsenden Anklang finden.<br />

Eine völlig neue Verwendung ist die Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Zuckerrübe</strong>n zu Biogas. Bei dieser<br />

Verarbeitung ist es möglich einen Energieträger zu erzeugen, ohne zuvor über den energieaufwendigen<br />

Weg <strong>der</strong> Zuckerherstellung zu gehen. Gerade deshalb und aufgrund <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>von</strong> Ökostrom, <strong>der</strong> in Blockkraftwerken aus Biogas (Methan) gewonnen wird, erfreut<br />

sich diese neue Art <strong>der</strong> Verwendung wachsen<strong>der</strong> Begeisterung. Die Lagerung <strong>der</strong> <strong>Zuckerrübe</strong>n<br />

für die Biogaserzeugung kann laut KWS (2009) sehr verschieden sein. Es ist möglich die<br />

Rübe als Ganzes zu silieren o<strong>der</strong> sie zu zerkleinern und dann anschließend zu silieren, sie<br />

direkt nach <strong>der</strong> Zerkleinerung in die Biogasanlage zu geben o<strong>der</strong> sie zu einem pumpfähigen<br />

Rübenmus aufzubereiten, <strong>der</strong> dann ebenfalls über eine Milchsäuregärung haltbar gemacht<br />

wird. Laut KWS (2009) sinkt <strong>der</strong> pH-Wert bei <strong>Zuckerrübe</strong>nsilage auf 3,5 ab. Bei <strong>der</strong> Verwendung<br />

zur Herstellung <strong>von</strong> Biogas, ist es nötig, das in den <strong>Zuckerrübe</strong>n vorhandene Pektin abzubauen,<br />

um somit das Substrat aufzuschließen. Da <strong>Zuckerrübe</strong>npektin ein ebenfalls genutztes<br />

Produkt aus <strong>Zuckerrübe</strong>n ist, stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoll ist, das Pektin, vor<br />

Einbringen des Rübenmuses in den Biogasreaktor, abzutrennen. Das Pektin würde so als Koppelprodukt<br />

anfallen, dessen Vermarktung weiter Gewinne erwirtschaften könnte (ZMP, 2008;<br />

KWS, 2009).<br />

2.2 Das Pektin<br />

Pektin ist neben Gelatine wohl das bedeutendste hochmolekulare Naturprodukt, das gelbildende<br />

Eigenschaften besitzt und somit vorrangig als Hydrokolloid verwendet wird. Laut Hannak<br />

(1997) sind Pektine eine Gruppe hochverzweigter Polysaccharide, die als Strukturelement<br />

in allen höheren Landpflanzen vorkommen. Die Pektine sind dort vorrangig in <strong>der</strong> Mittellamelle,<br />

einer Schicht, die sich zwischen den Zellen <strong>der</strong> Zellverbände befindet, lokalisiert und<br />

halten dort die Zellen zusammen. Die Pektine werden deshalb auch <strong>von</strong> Meurer (1991) und

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