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Praktikumsbericht Mathematik - Mathematik und ihre Didaktik - HU ...

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.<br />

Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Institut für <strong>Mathematik</strong><br />

<strong>Didaktik</strong> der <strong>Mathematik</strong><br />

Schulpraktische Studien im Fach <strong>Mathematik</strong><br />

Frau Swetlana Nordheimer<br />

Bericht zum Unterrichtspraktikum<br />

im Fach <strong>Mathematik</strong><br />

vom 13. September bis 8. Oktober 2010<br />

betreuende Fachdidaktikerin: Swetlana Nordheimer<br />

Verfasserin: XXXXX<br />

XXXXX@student.hu-berlin.de<br />

geboren am: XX.XX.XXXX<br />

Studienziel: Master of Education<br />

Fachkombination: XXXXX, <strong>Mathematik</strong><br />

Matrikelnummer: XX XX XX<br />

Schule: XXXXX-Gymnasium<br />

Berlin Mitte, Klasse 9<br />

Schulform: Gymnasium<br />

Mentorin: XXXXX<br />

letzte Änderung: 3. September 2010


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Klassensituation <strong>und</strong> Sozialisationserscheinungen 1<br />

2 Unterrichtete Stoffabschnitte mit Einordnung in den Gesamtlehrgang 2<br />

3 Sachanalyse 3<br />

3.1 Eigenschaften der reellen Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

3.2 Existenz von Wurzeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

3.2.1 Die Quadratwurzel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

3.2.2 Wurzelgesetze für Produkte <strong>und</strong> Quotienten . . . . . . . . . . . . 6<br />

3.2.3 Gesetze für partielles Wurzelziehen . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

4 <strong>Mathematik</strong>didaktische Aussagen zum Stoffabschnitt <strong>und</strong> zu der Unterrichtsreihe<br />

7<br />

4.1 Darstellung möglicher Varianten für die Unterrichtsreihe . . . . . . . . . 7<br />

4.2 Didaktische Reduktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

5 Ausführlicher St<strong>und</strong>enentwurf Drei Arten der Umformung von Wurzeltermen<br />

9<br />

5.1 Kompetenzen oder Lernziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

5.2 Situative Voraussetzungen <strong>und</strong> Vorkenntnisse . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

5.3 Begründung der didaktisch-methodischen Entscheidungen <strong>und</strong> Begründung<br />

der Medienwahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

5.4 Verlaufsplanung in Tabellenform (Zeitraster) . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

5.5 Geplante Tafelbilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

5.6 Reflexion der St<strong>und</strong>e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

6 Darstellung einer durchgeführten Lernerfolgskontrolle 15<br />

6.1 Der Zensurenspiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

6.2 Auswertung <strong>und</strong> Reflexion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

7 Hospitation 17<br />

7.1 Teilformalisiertes St<strong>und</strong>enprotokoll: Mathematische Begriffsbildung <strong>und</strong><br />

Sprechweisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

7.2 Reflexion zu Protokoll I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

7.3 Teilformalisiertes St<strong>und</strong>enprotokoll: Motivation durch Beispiele im <strong>Mathematik</strong>unterricht<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

7.4 Reflexion zu Protokoll II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

8 Reflexion <strong>und</strong> Zusammenfassung 20<br />

9 Literaturverzeichnis 22<br />

9.1 Schulbücher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

9.2 Fachdidaktische Literatur, Fachliteratur <strong>und</strong> Quellenmaterial . . . . . . . 22<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor I


Inhaltsverzeichnis<br />

A Anhang i<br />

A.1 Beweisführung zu den Wurzegesetzen für Produkte <strong>und</strong> Quotienten . . . i<br />

A.2 Arbeitsblatt A1: Umformung von Wurzeltermen durch die binomischen Formeln<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ii<br />

A.3 Arbeitsblatt A2: Umformung von Wurzeltermen mit dem Distributivgesetz iii<br />

A.4 Arbeitsblatt A3: Beseitigen von Wurzeln im Nenner . . . . . . . . . . . . iv<br />

A.5 Geplante Tafelbilder, Übungs- <strong>und</strong> Hausaufgaben . . . . . . . . . . . . . v<br />

A.5.1 Ü1: Tägliche Übung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v<br />

A.5.2 H1: Hausaufgabe zum 04.10.2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . v<br />

A.5.3 H2: Hausaufgabe zum 01.10.2010: . . . . . . . . . . . . . . . . . . vi<br />

A.6 Sitzplan der XX, Raum 252 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . vi<br />

A.7 Auflistung der hospitierten St<strong>und</strong>en . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . vii<br />

A.8 Leistungskontrolle Gruppe A mit Erwartungshorizont . . . . . . . . . . . ix<br />

A.9 Leistungskontrolle Gruppe B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xi<br />

A.10 Aufgeschlüsselte Punkteverteilung der LEK . . . . . . . . . . . . . . . . . xiv<br />

A.11 Bewertungsmaßstab für <strong>Mathematik</strong> in der LEK . . . . . . . . . . . . . . xv<br />

A.12 Teilformalisiertes St<strong>und</strong>enprotokoll vom 13.09.2010 im LK Ma . . . . . . xvi<br />

A.13 Teilformalisiertes St<strong>und</strong>enprotokoll vom 13.09.2010 in der Klasse XX . . xix<br />

B Selbstständigkeitserklärung xxiii<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor II


1 Klassensituation <strong>und</strong> Sozialisationserscheinungen<br />

1. Klassensituation <strong>und</strong> Sozialisationserscheinungen<br />

Das XXXXX-Gymnasium ist eine staatliche Europaschule mit deutsch-griechischem Schwerpunkt<br />

1 in Berlin-Mitte, die durch <strong>ihre</strong> Ausrichtung von einer multikulturellen Schülerschaft<br />

mit einem hohen Migrationshintergr<strong>und</strong> geprägt ist.<br />

Die Klasse XX des XXXXX-Gymnasiums mit 28 Schülern 2 setzt sich aus 11 Mädchen <strong>und</strong><br />

17 Jungen zusammen. Der Klassenverband wird durch eine heterogene Leistungsstruktur<br />

geprägt. Der Zusammenhalt unter den Schülern ist zu dem Zeitpunkt des Unterrichtspraktikums<br />

als schwach zu bezeichnen, da mit Beginn des neuen Schuljahres die drei Klassen<br />

der Jahrgangsstufe aufgelöst <strong>und</strong> zwei neue Klassenverbände gebildet worden sind. Obwohl<br />

die Schüler im gemeinsamen Umgang teilweise distanziert sind, kann das soziale Klima als<br />

angenehm bezeichnet werden. Der hohe Anteil der Schüler mit Migrationshintergr<strong>und</strong> (86<br />

% der Schüler haben einen muslimischen Hintergr<strong>und</strong>, der Rest ein afrikanisches, polnisches<br />

oder kanadischen Elternteil.) stellt im gemeinsamen Schulalltag nur selten ein Problem dar,<br />

weil das gesprochene Deutsch nicht akzentfrei ist, jedoch durch die gemachten Fehler nicht<br />

allzu stark beeinträchtigt wird.<br />

Die Lerngruppe präsentiert sich auf den ersten Blick als aufmerksame Klasse mit vereinzelten<br />

leistungsstarken Schülern. Jedoch erweist es sich als schwierig, die Schüler dauerhaft für die<br />

<strong>Mathematik</strong> zu begeistern, da sie sich schnell ablenken <strong>und</strong> nur bedingt motivieren lassen,<br />

eigene Rechnungen durchzuführen oder Tafelanschriebe in <strong>ihre</strong>n Hefter zu übernehmen. Die<br />

Ansprechbarkeit der Klasse gestaltet sich durch die neue Klassenzusammensetzung als problematisch.<br />

Abschweifungen vom Thema <strong>und</strong> ein hoher Lautstärkepegel erfordern regelmäßig<br />

die Aktivierung der Aufmerksamkeit durch den Lehrer. Die Notwendigkeit der Anleitung <strong>und</strong><br />

Aufmerksamkeit erschwert Gruppen- oder Freiarbeiten, weil die Schüler langsam zu Ergebnissen<br />

gelangen <strong>und</strong> sich nur kurz konzentrieren können. Da diese Arbeitsmethoden jedoch<br />

durch praktische Anwendungen geübt werden, erfolgt im Anschluss meistens eine Sicherung<br />

der Inhalte im Klassenverband.<br />

Zwei Schüler erweisen sich als verhaltensauffällig <strong>und</strong> stören durch Zwischenrufe den Unterricht<br />

sowie <strong>ihre</strong> Mitschüler. Der eine Schüler hat bereits eine Klasse wiederholt, zeigt sich<br />

trotzdem selten gewillt, sich am Unterricht zu beteiligen <strong>und</strong> verweigert auch die Mitarbeit.<br />

Der andere Schüler ist schwer zu motivieren <strong>und</strong> versucht, durch Fragen den Unterrichtsverlauf<br />

zu stören. Wenn er sich jedoch angesprochen fühlt, arbeitet er elanvoll mit.<br />

Obwohl die Klasse einen eigenen Klassenraum besitzt, sind die Arbeitsbedingungen durch eine<br />

nicht nutzbare Tafelhälfte eingeschränkt. Ein Overheadprojektor ist vorhanden, allerdings<br />

findet sich keine leere Wand, an die sich das Bild projizieren lässt, so dass Tafelanschriebe<br />

kurz sein müssen <strong>und</strong> der Overheadprojektor schlecht eingesetzt werden kann.<br />

1 Vgl. Homepage des XXXXX-Gymnasiums, www.XXXXX.de, letzter Zugriff: 01.12.2010; vgl. Homepage<br />

der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung, http:// www.berlin.de/sen/bildung/,<br />

letzter Zugriff: 01.12.2010.<br />

2 Im Folgenden werden die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler gleichermaßen als Schüler bezeichnet, um eine bessere<br />

Lesbarkeit zu garantieren. Auch Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer werden gleichermaßen als Lehrer bezeichnet.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 1


2 Unterrichtete Stoffabschnitte mit Einordnung in den Gesamtlehrgang<br />

2. Unterrichtete Stoffabschnitte mit Einordnung in den<br />

Gesamtlehrgang<br />

In der Einheit Rechnen <strong>und</strong> Operationen mit Wurzeltermen wird der Umgang mit Quadratwurzeln<br />

<strong>und</strong> Wurzeltermen geübt. Die Schüler sollen Quadratwurzeln addieren, subtrahieren,<br />

multiplizieren <strong>und</strong> dividieren. In der Doppeljahrgangsstufe 9/10 ist das Thema Rechnen mit<br />

Quadratwurzeln im Berliner Rahmenlehrplan 3 als Teilbereich des Themenfeldes: P1 9/10<br />

Neue Zahlen entdecken, Zentrale Leitidee: Zahl verankert. Obwohl das Rechnen mit Wurzeln<br />

als einer von fünf Unterpunkten der Zwei-Schlüssel-Kompetenz aufgeführt ist, nimmt<br />

das Üben <strong>und</strong> die Festigung dieser Kompetenz viel Zeit in Anspruch, so dass der Unterrichtsabschnitt<br />

wie folgt geplant <strong>und</strong> selbst unterrichtet wurde, wobei die hervorgehobene St<strong>und</strong>e<br />

in dem ausführlichen Unterrichtsentwurf vorgestellt wird:<br />

St<strong>und</strong>e Datum St<strong>und</strong>enthema Art<br />

1. St<strong>und</strong>e 20.09.2010 •Zusammenhang von Quadrieren <strong>und</strong> Radizieren<br />

•Satz: Lösungsmenge der Gleichung x2 = a<br />

2. St<strong>und</strong>e 27.09.2010 •Lösungsmenge der Gleichung x2 = a<br />

•Definitionsmenge von Wurzeltermen<br />

3. St<strong>und</strong>e 30.09.2010 •partielles Wurzelziehen<br />

•Darstellung von Mengen an der Zahlengerade<br />

4.<br />

St<strong>und</strong>e<br />

01.10.2010 Umformung von Wurzeltermen mit Hilfe<br />

•der Rationalität des Nenners<br />

•der Binomischen Formeln<br />

•des Distributivgesetzes<br />

Doppelst<strong>und</strong>eDoppelst<strong>und</strong>eEinzelst<strong>und</strong>eEinzelst<strong>und</strong>e<br />

5. St<strong>und</strong>e 04.10.2010 Lernbuffet: Umformung von Wurzeltermen Doppelst<strong>und</strong>e<br />

6. St<strong>und</strong>e 07.10.2010 Üben/ Festigen mit einer Aufgabensammlung Einzelst<strong>und</strong>e<br />

7. St<strong>und</strong>e 08.10.2010 •Durchführung des Tests<br />

•Die Kubikwurzel 3√ x <strong>und</strong> die n-te Wurzel n√ x<br />

Einzelst<strong>und</strong>e<br />

Obwohl das St<strong>und</strong>enthema im <strong>Mathematik</strong>buch 4 zum Selbstlernen angeboten wird, handelt<br />

es sich um ein vertiefendes St<strong>und</strong>enthema mit dem Ziel, die drei Themenschwerpunkte in<br />

Hinblick auf das Lösen von Wurzelgleichungen zu festigen.<br />

Als Voraussetzung werden für die Behandlung der Quadratwurzel u.a. der sichere Umgang<br />

mit Brüchen <strong>und</strong> das Wissen über die Eigenschaften der rationalen <strong>und</strong> irrationalen Zahlen<br />

benötigt. Die Schüler müssen das Distributivgesetz <strong>und</strong> die binomischen Formeln beherrschen<br />

sowie gr<strong>und</strong>legende Eigenschaften der Quadratwurzel kennen.<br />

Durch die Zahlbereichserweiterung von den rationalen zu den reellen Zahlen erreichen die<br />

3 Vgl. Berliner Rahmenlehrplan, S. 44.<br />

4 Elemente der <strong>Mathematik</strong> 9 Berlin, Schroedel, 2009, S. 31 f.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 2


3 Sachanalyse<br />

Schüler eine qualitativ höhere Ebene des mathematischen Operierens. Das Üben von Umformungen<br />

der Quadratwurzel erleichtert es den Schülern, sich später erfolgreich mit der<br />

Behandlung von Potenzen <strong>und</strong> Potenzgleichungen auseinander zusetzen. Der sichere Umgang<br />

mit Quadratwurzeln bildet die Basis für die Behandlung quadratischer Funktionen <strong>und</strong><br />

Gleichungen, durch die sie außermathematisch dann sehr gut motiviert werden können. Das<br />

folgende Thema, der Satz des Pythagoras, baut auf dem Wissen über Quadratwurzeln auf.<br />

Hier erfolgt neben der innermathematischen Motivierung eine außermathematische Motivierung<br />

anhand zahlreicher Beispiele wie das Berechnen von Höhen, die die Schüler im Alltag<br />

anwenden können.<br />

Das Themenfeld der reellen Zahlen, also auch die Quadratwurzel, bildet eine unverzichtbare<br />

Gr<strong>und</strong>lage für f<strong>und</strong>amentale Sätze der Analysis der kommenden Schuljahre bis in die<br />

Sek<strong>und</strong>arstufe II. Durch die Auseinandersetzung mit Quadratwurzeln <strong>und</strong> damit der Gegenoperation<br />

des Quadrierens erhalten die Schüler eine differenzierte <strong>und</strong> tiefgründigere Sicht<br />

auf Möglichkeiten zur Vereinfachung von Termen, die ihnen das Rechnen <strong>und</strong> den weiteren<br />

Umgang damit erleichtern.<br />

3. Sachanalyse<br />

Für die Erweiterung der rationalen Zahlen Q zu den reellen Zahlen R werden der sichere<br />

Umgang mit den vier Gr<strong>und</strong>rechenarten (+, −, · <strong>und</strong> :) auf Q vorausgesetzt. Wie üblich<br />

werden hier die Addition <strong>und</strong> die Substraktion zur Addition zusammengefasst, da man die<br />

Substraktion auch als Addition einer negativen Zahl auffassen kann. Das gleiche gilt für die<br />

Multiplikation <strong>und</strong> die Division, da die Division eine Multiplikation mit dem Kehrwert einer<br />

Zahl ist. Weiterhin ist die Kenntnis der gr<strong>und</strong>legenden Eigenschaften der rationalen Zahlen<br />

Q notwendig.<br />

Die reellen Zahlen lassen sich durch die Erweiterung der rationalen Zahlen Q zu den irrationalen<br />

Zahlen I hin zu den reellen Zahlen R motivieren. Die Charakterisierung der Vollständigkeit<br />

der reellen Zahlen 5 erlaubt es, R aus Q zu konstruieren.<br />

Einerseits kann R als die Menge der Klasse aller rationalen Intervallschachtelungen betrachtet<br />

werden, wobei [an, bn] <strong>und</strong> [An, Bn] zwei Intervallschachtelungen darstellen. Diese gehören<br />

derselben Klasse an, wenn an ≤ Bm, An ≤ bm ∀ n, m ɛ N.<br />

Die zweite Möglichkeit ist es, die reellen Zahlen als Äquivalenzklassen von Cauchy-Folgen zu<br />

konstruieren. Zwei Cauchy-Folgen gehören derselben Klasse an, wenn <strong>ihre</strong> Differenzenfolge<br />

eine Nullfolge ist.<br />

Die dritte Möglichkeit stellt die Konstruktion von R als dedekindscher Schnitt rationaler Zahlen<br />

dar. R wird zerlegt in zwei disjunkte Teilmenge A <strong>und</strong> B, für die gilt: a < b ∀ a ɛ A, b ɛ B.<br />

Die in der Schule übliche Möglichkeit besteht darin, den Zahlraum der rationalen Zahlen Q<br />

um den Zahlraum der irrationalen Zahlen I zu erweitern <strong>und</strong> diese zu R zusammenzufassen.<br />

Hierzu kann entweder der Weg über Intervallschachtelungen oder die Idee der Cauchy-Folgen<br />

5 Vgl. Filler, Andreas: 2. Vorlesung, Folie 3.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 3


3 Sachanalyse<br />

gewählt werden. Die Unterrichtseinheit baut auf der Herleitung über die Intervallschachtelung<br />

auf, so dass diese durch die Betrachtung der Darstellbarkeit von Brüchen als Dezimalzahlen<br />

näher betrachtet werden soll.<br />

3.1. Eigenschaften der reellen Zahlen<br />

Die reellen Zahlen R sind bezüglich der Addition eine abelsche Gruppe G, d.h. sie haben<br />

folgende Eigenschaften: 6<br />

1. Assoziativität: ∀ a, b, c ɛ G : (a + b) + c = a + (b + c)<br />

2. Eindeutigkeit des neutralen Elements: ∃ e ɛ G, ∀ a ɛ G : a + e = e + a = a<br />

3. Existenz eines inversen Elements: ∀ a ɛ G ∃ b ɛ G : a + b = b + a = e<br />

4. Kommutativität: ∀ a, b ɛ G : a + b = b + a<br />

Des Weiteren ist (R, +) abgeschlossen, da gilt: ∀ a, b ɛ G : (a + b) ɛ G.<br />

Bezüglich der Multiplikation sind die reellen Zahlen R ein kommutativer Monoid M, sie<br />

haben also die folgenden Eigenschaften: 7<br />

1. Assoziativität: ∀ a, b, c ɛ M : (a · b) · c = a · (b · c)<br />

2. Eindeutigkeit des neutralen Elements: ∃ e ɛ M, ∀ a ɛ M : a · e = e · a = a<br />

3. Existenz von multiplikativen Inversen: ∀ a ɛ M, a = 0 ∃ a −1 ɛ M : a · a −1 = 1.<br />

4. Kommutativität: ∀ a, b ɛ M : a · b = b · a<br />

Es handelt sich hierbei um keine Gruppe, da zu Null kein inverses Element vorliegt. Schließt<br />

man diese jedoch aus <strong>und</strong> definiert die Existenz von multiplen Inversen wie oben, so ist<br />

(R ∗ , ·) eine abelsche Gruppe. Sie ist ebenfalls abgeschlossen, da gilt: ∀ a, b ɛ M : (a · b) ɛ M.<br />

Zusätzlich gilt auf (R, +, ·) das Distributivgesetz: ∀ a, b, c ɛ M : a · (b + c) = a · b + a · c.<br />

Auf Gr<strong>und</strong>lage der Menge der natürlichen Zahlen N lässt sich die Menge der reellen Zahlen<br />

R durch Äquivalenzrelationen konstruieren.<br />

Betrachte die Menge N ∗ x N ∗ mit N ∗ = N\{0}. Die Relation ist definiert durch<br />

(a, b)(c, d) ⇔ a · d = b · c<br />

mit den Zahlenpaaren (a, b), (c, d) ɛ N ∗ x N ∗ . Weiterhin ist sie eine Äquivalenzrelation, da sie<br />

folgende Eigenschaften erfüllt:<br />

1. Reflexivität: (a, b)(a, b) ∧ (c, d)(c, d)<br />

2. Symmetrie: (a, b)(c, d) ⇔ (c, d)(a, b)<br />

3. Transitivität: (a, b)(c, d) ∧ (c, d)(e, f) ⇒ (a, b)(e, f)<br />

6 Vgl. Timmann: Repetitorium der Analysis, S. 15 f.<br />

7 Timmann, S. 16.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 4


3 Sachanalyse<br />

Die Menge der reellen Zahlen R ist gleich der Menge aller Äquivalenzklassen von N ∗ x N ∗<br />

bezüglich der oben definierten Relation, wobei M(a) die Äquivalenzklasse von a ɛ M mit<br />

M(a) := {b ɛ M : b a} ist. Die Addition <strong>und</strong> die Multiplikation sind beide wohldefiniert,<br />

kommutativ <strong>und</strong> assoziativ ∀ (a, b), (c, d) ɛ R mit:<br />

(a, b) · (c, d) = (a · c, b · d)<br />

(a, b) + (c, d) = (a · d + b · c)<br />

Die reellen Zahlen lassen sich anordnen. Für die Ordnungsrelation gilt für a, b ɛ R genau eine<br />

der folgenden Beziehungen (Trichotomie-Eigenschaft):<br />

a < b a = b a > b<br />

Ferner gilt: ∀ a, b, c ɛ R<br />

a < b ∧ b < c ⇒ a < c<br />

a < b ⇔ a + c < b + c<br />

a = 0 ∧ b = 0 ⇒ a · b > 0<br />

Sei M definiert als M := {(a, b) ɛ N x N : b = 0} Menge von Paarzahlen, deren zweiter Eintrag<br />

von Null verschieden ist. Zwei Paare (a1, b1) <strong>und</strong> (a2, b2) sind äquivalent zueinander, wenn<br />

gilt:<br />

Da die Notwendigkeit der Existenz reeller Zahlen aus der Intervallschachtelung <strong>und</strong> der Vollständigkeit<br />

der reellen Zahlen hergeleitet wird, ist eine Definition der Intervallschachtelung<br />

<strong>und</strong> der daraus resultierenden Vollständigkeit von R notwendig.<br />

Definition 8 : Eine Intervallschachtelung ist eine Folge I1, I2, I3, ... kompakter Intervalle, kurz<br />

(In), mit den Eigenschaften:<br />

1) In+1 ⊂ In für n = 1, 2, 3, ...<br />

a1<br />

b1<br />

= a2<br />

b2<br />

2) Zu jedem ɛ > 0 gibt es ein Intervall In mit einer Länge |In| < ε.<br />

Satz 9 : Zu jeder Intervallschachtelung in R gibt es eine reelle Zahl, die allen <strong>ihre</strong>n Intervallen<br />

angehört. (Intervallschachtelungsprinzip)<br />

3.2. Existenz von Wurzeln<br />

Als Konsequenz aus der Vollständigkeit von R lässt sich die Existenz von Wurzeln beweisen. 10<br />

Satz: Zu jeder reellen Zahl a > 0 <strong>und</strong> jeder natürlichen Zahl n gibt es genau eine reelle Zahl<br />

b > 0 mit bn = a.<br />

Anders ausgedrückt: ∀ a ɛ R <strong>und</strong> n ɛ R ∃! b ɛ R mit bn = a. Dieses b heißt die n-te Wurzel<br />

von a mit der Bezeichnung: b = a 1<br />

n oder b = n√ a Es gilt: Potenzen mit rationalem Exponent<br />

r ɛ Q, r = p<br />

, p ɛ Z, q ɛ N, q = 0 werden für x > 0 definiert durch<br />

q<br />

xr = x p<br />

q := q√ xp = ( √ x) p<br />

8 Königsberger, S. 11.<br />

9 Königsberger, S. 12.<br />

10 Vgl. Königsberger, Beweis auf S. 12 f.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 5


3 Sachanalyse<br />

3.2.1. Die Quadratwurzel<br />

Die Unterrichtseinheit behandelt den Umgang mit reellen Zahlen <strong>und</strong> Quadratwurzeltermen,<br />

weshalb die Quadratwurzeln im Folgenden definiert wird:<br />

Sei a > 0 eine Zahl, deren Quadratwurzel bestimmt werden soll. Wenn x die Wurzel von<br />

a ist, gilt für x = 0: x 2 = a ⇔ x = a<br />

x<br />

basierend auf dem arithmetischen Mittel x ′ = 1<br />

2<br />

, ansonsten ist x = a<br />

x<br />

(x + a<br />

x<br />

. Dann konvergiert die Folge,<br />

) gegen die Wurzel aus a.<br />

Satz: 11 Seien a > 0 <strong>und</strong> x0 > 0 reelle Zahlen. Die Folge (xn)nɛN sei durch<br />

xn+1 := 1<br />

2 (xn + a<br />

xn )<br />

rekursiv definiert. Dann konvergiert die Folge (xn) gegen die Quadratwurzel von a, d.h.<br />

gegen die eindeutig bestimmte positive Lösung der Gleichung x2 = a.<br />

Nach Forster wird für a ≥ 0 die eindeutig bestimmte nichtnegative Lösung der Gleichung<br />

x2 = a mit √ a bezeichnet. Die Gleichung x2 ⎧<br />

= a hat folgende Lösungen:<br />

⎨ a = 0 : x = 0<br />

L =<br />

⎩ a > 0 : ± √ a<br />

Definition (in der Schule gebräuchlich): Unter der Quadratwurzel aus a (Schreibweise<br />

√ a oder 2 √ a, a heißt Radikand) versteht man diejenige Zahl, die mit sich selbst multipliziert<br />

a ergibt. Die Quadratwurzel in nichtnegativ.<br />

Satz: ∀ a ɛ R gilt: √ a 2 = |a|<br />

3.2.2. Wurzelgesetze für Produkte <strong>und</strong> Quotienten<br />

Auf Gr<strong>und</strong>lage der Definition <strong>und</strong> des Satzes aus Kapitel 3.2.1 lassen sich die beiden Wurzelgesetze<br />

für Produkte <strong>und</strong> Quotienten auf dem Zahlenraum der reellen Zahlen in R herleiten.<br />

W1 ∀ a, b ≥ 0, a, b ɛ R : √ a · √ b = √ a · b<br />

W2 ∀ a, b ≥ 0, a, b ɛ R :<br />

√ a<br />

√b = a<br />

b<br />

Der Beweis findet sich im Anhang A.1 auf Seite i.<br />

3.2.3. Gesetze für partielles Wurzelziehen<br />

Neben den bereits genannten Rechenregeln für Quadratwurzeln <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> Anwendung sind<br />

die drei Gesetze für das partielles Wurzelziehen elementar, um Terme umformen zu können.<br />

Sie lassen sich mit Hilfe des Satzes <strong>und</strong> den Gesetzen für Produkte <strong>und</strong> Quotienten beweisen.<br />

P1 ∀ a, b ɛ R, b ≥ 0 : √ a 2 b = |a| · √ b Beweis: √ a 2 b = √ a 2√ b = |a| · √ b<br />

P2 ∀ a, b ɛ R, a ≥ 0, b = 0 : a<br />

b2 = √ a<br />

|b|<br />

P3 ∀ a, b ɛ R, b > 0 :<br />

a 2<br />

b<br />

= |a2<br />

√ b<br />

Beweis:<br />

<br />

a2 b = √ a2 b<br />

= |a|<br />

b<br />

Beweis: a<br />

b2 = √ a<br />

b2 = √ a<br />

|b|<br />

11 Forster, Otto: Analysis 1. Differential- <strong>und</strong> Integralrechnung einer Veränderlichen, Braunschweig 1983,<br />

S. 34; Beweis auf S. 34 f.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 6


4 <strong>Mathematik</strong>didaktische Aussagen zum Stoffabschnitt <strong>und</strong> zu der Unterrichtsreihe<br />

4. <strong>Mathematik</strong>didaktische Aussagen zum Stoffabschnitt<br />

<strong>und</strong> zu der Unterrichtsreihe<br />

4.1. Darstellung möglicher Varianten für die Unterrichtsreihe<br />

Eine Einführung der Quadratwurzel <strong>und</strong> <strong>ihre</strong>r Rechenoperationen ist auf verschiedene Arten<br />

möglich. Die erste Möglichkeit besteht in der deduktiven Spezialisierung der allgemeinen<br />

n-ten Wurzel hin zu der Quadratwurzel als Spezialfall. Diese Variante, wie sie universitär<br />

beschritten wird, stellt für die Schule jedoch keine gute Möglichkeit dar, da diese Darstellung<br />

sich als zu abstrakt für die Schüler erweist <strong>und</strong> der induktive Umkehrschluss von der<br />

Quadratwurzel hin zur Kubikwurzel schülernäher ist.<br />

Die Einführung der Quadratwurzel ist durch die Mentorin über eine Intervallschachtelung als<br />

Berechnung der Quadratwurzel über einen nicht abbrechenden Dezimalbruch erfolgt. 12 Eine<br />

weitere Möglichkeit hätte in der Konstruktion eines Quadrates <strong>und</strong> seiner Diagonale ohne<br />

explizite Berechnung von √ 2 bestanden, an dem die Schüler die Wurzel geometrisch erfahren<br />

hätten. 13 Nach der Betrachtung der Eigenschaften von abbrechenden <strong>und</strong> periodischen<br />

Dezimalbrüchen wird der kognitive Konflikt der Länge der Quadratdiagonale erzeugt. Das<br />

Zuhilfenehmen der Inkommensurabilität erleichtert es, den Beweis der Irrationalität einer<br />

Wurzel zu führen <strong>und</strong> hebt die besondere Eigenschaft der irrationalen Zahlen, die Nichtdarstellbarkeit<br />

als gewöhnlicher Bruch, hervor.<br />

Als Einstieg in die selbstständig geplante Unterrichtsreihe wird zunächst der Zusammenhang<br />

zwischen dem Quadrieren <strong>und</strong> Radizieren sowie die Lösungsmenge der Gleichung x 2 = a herausgearbeitet.<br />

Darauf aufbauend wurden die Wurzelgesetze für Produkte <strong>und</strong> Quotienten mit<br />

<strong>ihre</strong>n speziellen Anwendungen <strong>und</strong> die Darstellung von Wurzeltermen an der Zahlengerade<br />

erarbeitet. Diese Vorgehensweise wurde gewählt, um Umformungsschritte <strong>und</strong> das Verständnis<br />

für die Gesetze zu erleichtern <strong>und</strong> vorzubereiten. Hiervon ausgehend ist es jedoch schwer,<br />

den weiteren Umgang mit Wurzeltermen für die Schüler außermathematisch zu motivieren.<br />

Sie kennen bereits die Darstellbarkeit einer Wurzel an der Zahlengerade, die Rechenregeln<br />

<strong>und</strong> <strong>ihre</strong> Anwendung sind jedoch nur sehr mühsam durch viele Übungsaufgaben erlernbar.<br />

Es fällt den Schülern schwer nachzuvollziehen, warum es notwendig ist, die Definitionsmenge<br />

eines Wurzelterms zu betrachten, trotz dass sie sich der Nichtnegativität einer Wurzel bewusst<br />

sind. Ausgewählte Gegenbeispiele, bei denen der Radikand beispielsweise negativ ist,<br />

sollen die Notwendigkeit zur Betrachtung der Definitionsmenge innermathematisch motivieren,<br />

ohne auf den zu komplizierten Begriff der Konvergenz einer Folge zurückzugreifen. Die<br />

Darstellbarkeit der Definitionsmenge an der Zahlengerade wurde gewählt, um den Schülern<br />

einen optischen bzw. geometrischen Zugang zu dieser Problematik für das bessere Verständnis<br />

anzubieten. Der Schluss von der Quadratwurzel zur Kubikwurzel erlaubt es, die Einheit<br />

sinnvoll abzuschließen, da der Spezialfall über die Betrachtung der Kubikwurzel auf die all-<br />

12 Vgl. Elemente der <strong>Mathematik</strong> 9, S. 20; Lambacher Schweizer 9, Klett 2008, S. 12; <strong>Mathematik</strong> heute<br />

9, Schroedel 1992, S. 7.<br />

13 Vgl. z.B. Hahn, Dzewas: <strong>Mathematik</strong> 9, Westermann 1995, S. 72.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 7


4 <strong>Mathematik</strong>didaktische Aussagen zum Stoffabschnitt <strong>und</strong> zu der Unterrichtsreihe<br />

gemeine Behandlung der n-ten Wurzel erweitert wird.<br />

Es wäre möglich, die Darstellung von Wurzelfunktionen bei der intuitiven Einleitung von<br />

Wurzeln voraus zunehmen. 14 Diese Möglichkeit wurde allerdings nicht gewählt, um den<br />

Schwerpunkt nicht auf den Funktionsbegriff zu legen. Dieser hätte die Schüler vermutlich<br />

irritiert, da es notwendig gewesen wäre, sich zusätzlich zu der neuen Thematik im Umgang<br />

mit Wurzeln auch mit dem Funktionsbegriff <strong>und</strong> der Darstellung von Funktionsgraphen auseinander<br />

zusetzen.<br />

4.2. Didaktische Reduktion<br />

Die Einführung der reellen Zahlen R erfolgt nicht axiomatisch, sondern basierend auf dem<br />

kognitiven Konflikt der Notwendig der Erweiterung des Zahlbereiches von Q. Für die Herstellung<br />

des Zusammenhanges zwischen den rationalen Zahlen werden diese um die irrationalen<br />

Zahlen I erweitert <strong>und</strong> die bisher geltenden Eigenschaften beibehalten. Q <strong>und</strong> I werden als<br />

Erweiterung des Zahlbereiches zu R zusammengefasst. Hier gilt der axiomatische Aufbau,<br />

ohne dass er mit den Schülern explizit behandelt wird.<br />

Da eine Betrachtung der Wurzel vom Spezialfall der Quadratwurzel hin zur n-ten Wurzel<br />

erfolgt, wird für die Quadratwurzel folgende vereinfachte Definition gebraucht:<br />

Definition: Unter der Quadratwurzel aus a (Schreibweise √ a oder 2√ a, a heißt Radikand)<br />

versteht man diejenige Zahl, die mit sich selbst multipliziert a ergibt. Die Quadratwurzel ist<br />

nichtnegativ.<br />

Die Definition der Quadratwurzel nach Forster 15 wird hier deutlich vereinfacht, da der in der<br />

Sachanalyse gegebene Begriff der Konvergenz von Folgen nicht benutzt werden kann, da auf<br />

ihn nur intuitiv zurück gegriffen werden kann. Dies wurde durch die Intervallschachtelung<br />

zwar approximativ veranschaulicht, jedoch wird mit der oben genannten vereinfachten Definition<br />

der Quadratwurzel gearbeitet, ohne auf die Definition der Intervallschachtelung nach<br />

Königsberger auf Gr<strong>und</strong> <strong>ihre</strong>r Abstraktheit zurückzugreifen. Der Satz zur Quadratwurzel<br />

wird den Schülern durch die Betrachtung des Betrages auf der Zahlengerade ohne Beweisführung<br />

näher gebracht.<br />

Der Beweis für die Wurzelgesetze für Produkte wird zu Beginn der Unterrichtseinheit an der<br />

Tafel vorgeführt <strong>und</strong> analog von den Schülern für Quotienten behandelt. Hiermit soll eine<br />

Heranführung an das mathematisch korrekte Führen von Beweisen auf Schulniveau erreicht<br />

werden. Trotz dass beide Beweisführungen 16 für den Unterricht relevant sind, wird nicht der<br />

Weg über die Betrachtung der Eigenschaften gewählt, sondern die zweite Beweisführung, da<br />

hier die Operationen bei einer Gleichung für Schüler leichter nachzuvollziehen sind.<br />

Der Unterrichtsstoff der Einheit wird teilweise im zweiten Abschnitt stark vom formalen<br />

Denken hin zum intuitiven Umgang mit Wurzeltermen vereinfacht, um dem Niveau der<br />

Schüler <strong>und</strong> dem Bedürfnis nach Anwendung angepasst zu werden. Die Gesetze für das partielle<br />

Wurzelziehen, die Anwendung des Distributivgesetzes <strong>und</strong> der binomischen Formeln<br />

14 Vgl. Hahn/ Dzewas: <strong>Mathematik</strong> 9, S. 72.<br />

15 Vgl. Kapitel 3.2.1 auf Seite 6.<br />

16 Vgl. Beweisführung im Anhang A.1 auf Seite i.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 8


5 Ausführlicher St<strong>und</strong>enentwurf Drei Arten der Umformung von Wurzeltermen<br />

sowie das Rationalmachen des Nenners erfolgen ohne Beweisführung, damit sich die Schüler<br />

auf die Anwendung dessen konzentrieren können. Die Betrachtung der Definitionsmengen<br />

von Wurzeltermen erfolgt lediglich durch das Berechnen bzw. Aufstellen in mathematischer<br />

Schreibweise D = {Variable ɛ R|Variable. . . }. Hierbei wird als didaktische Reduktion nicht<br />

weiter auf die Eigenschaften von Mengen auf universitärem Niveau eingegangen, sondern<br />

inhaltlich-anschaulich erklärt.<br />

Auch der Begriff der Wurzel als Konvergenz einer Folge wird den Schülern nicht näher gebracht,<br />

da die Schuldefinition mittels einer Intervallschachtelung hergeleitet, aber nicht als<br />

explizite Folge charakterisiert wurde. Die Quadratwurzel als Produkt zweier Zahlen bietet<br />

eine leichter zu begreifende Möglichkeit des Begriffs <strong>und</strong> bereitet zugleich das Verständnis<br />

für den Satz des Pythagoras <strong>und</strong> die Potenzgesetze vor. Trotzdem wird das Verhalten einer<br />

Folge verbal beschrieben.<br />

Die Vollständigkeit der reellen Zahlen R wird in der Klasse als Dichtheit der reellen Zahlen<br />

behandelt, ohne dass jedoch der Begriff der Stetigkeit genannt wird. Die Notwendigkeit der<br />

Stetigkeit wird zwar in Bezug auf das Stopfen der Löcher auf der Zahlengerade impliziert<br />

<strong>und</strong> von einem intuitiven Begriff der Stetigkeit ausgegangen, jedoch würde eine Behandlung<br />

der Stetigkeit mittels der ε − δ−Sprache zu abstrakt sein.<br />

5. Ausführlicher St<strong>und</strong>enentwurf Drei Arten der<br />

Umformung von Wurzeltermen<br />

Die im folgenden beschriebene St<strong>und</strong>e wurde am 1. Oktober 2010 in der Klasse XX des<br />

XXXXX-Gymnasiums unterrichtet. Das Thema der Einzelst<strong>und</strong>e lautet Umformen von Wurzeltermen<br />

mit den binomischen Formeln, dem Distributivgesetz <strong>und</strong> durch das Rationalmachen<br />

des Nenners.<br />

5.1. Kompetenzen oder Lernziele<br />

• Die Schüler kennen die reellen Zahlen, <strong>ihre</strong> gr<strong>und</strong>legenden Eigenschaften <strong>und</strong> können<br />

auf diesem für sie neuen Zahlenraum sicher addieren, subtrahieren, multiplizieren <strong>und</strong><br />

dividieren. (Kompetenzziel der Unterrichtsreihe)<br />

Die Schüler im oberen Leistungsniveau<br />

• formen Wurzelterme mit Hilfe der binomischen Formeln <strong>und</strong> des Distributivgesetzes um<br />

<strong>und</strong> erkennen Gesetzmäßigkeiten. Sie machen den Nenner von Wurzeltermen rational,<br />

indem sie sinnvoll erweitern <strong>und</strong> dabei die binomischen Formeln zur Hilfe nehmen.<br />

• bearbeiten in Gruppen zügig <strong>und</strong> zielführend die gestellten Aufgaben <strong>und</strong> erläutern<br />

der Klasse an der Tafel selbstständig <strong>ihre</strong> gemeinsam ausgewählten Übungsaufgaben.<br />

(soziale Kompetenz)<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 9


5 Ausführlicher St<strong>und</strong>enentwurf Drei Arten der Umformung von Wurzeltermen<br />

Die Schüler im unteren Leistungsniveau<br />

• formen Wurzelterme mit Hilfe der binomischen Formeln <strong>und</strong> des Distributivgesetzes<br />

um, können aber keine eigenen Aufgaben formulieren. Sie machen den Nenner von<br />

Wurzeltermen rational, indem sie sich an den Beispielaufgaben orientieren.<br />

• bearbeiten in Gruppen langsam die gestellten Aufgaben <strong>und</strong> erläutern auf Nachfrage<br />

den Rechenweg <strong>ihre</strong>r gemeinsam gewählten Übungsaufgaben.<br />

5.2. Situative Voraussetzungen <strong>und</strong> Vorkenntnisse<br />

In den vorangegangenen St<strong>und</strong>en wurden die Eigenschaften der Quadratwurzel 17 <strong>und</strong> die<br />

damit verb<strong>und</strong>enen Wurzelgesetze für Produkte <strong>und</strong> Quotienten 18 eingeführt. Auch mit Hilfe<br />

des partiellen Wurzelziehens, der Bestimmung der Definitionsmenge einer Wurzel <strong>und</strong> <strong>ihre</strong>r<br />

Darstellung an der Zahlengerade sind die Schüler für Umformungstechniken <strong>und</strong> das graphische<br />

Verständnis sensibilisiert worden. Die Hausaufgabe diente zur Festigung des Wissens<br />

über partielles Wurzelziehen <strong>und</strong> die Wurzelgesetze.<br />

Trotz dass der Klassenraum verhältnismäßig klein ist für eine Klasse mit 28 Schülern, wird<br />

eine offene Form des Unterrichts gewählt, um diese den Schülern näher zubringen <strong>und</strong> das<br />

eigenständige Arbeiten zu fördern. Um keine Zeit während der St<strong>und</strong>e zu verlieren, werden<br />

bereits in der Pause zuvor die Tische zu sechs Gruppentischen à zwei bzw. drei Tische zusammengestellt.<br />

Da die Schüler in der vergangenen St<strong>und</strong>e geäußert haben, dass sie gerne<br />

die praktische Anwendung der Umformung von Wurzeltermen üben würden, ist die heutige<br />

St<strong>und</strong>e als Übungs- <strong>und</strong> Anwendungsst<strong>und</strong>e ausgelegt, in der aber trotzdem eine inhaltliche<br />

Vertiefung erfolgt.<br />

Die Schüler müssen sich ein Thema selbstständig erarbeiten <strong>und</strong> dieses dem Rest der Klasse<br />

vorstellen. Die Form des selbstverantwortlichen Lernens fällt der Klasse großteils sehr<br />

schwer. Deshalb ist das Aufgabenblatt so konzipiert, dass anhand vorgebener Beispiele das<br />

inhaltliche Konstrukt erarbeitet, verstanden <strong>und</strong> dann an selbst gewählten Beispielaufgaben<br />

verdeutlicht werden soll. Obwohl die binomischen Formeln <strong>und</strong> das Distributivgesetz als bekannt<br />

vorauszusetzen sind, hat sich in den vergangenen St<strong>und</strong>en gezeigt, dass davon nicht<br />

ausgegangen werden kann. Deshalb sind diese auf dem jeweiligen Arbeitsblatt abgedruckt,<br />

damit die Bearbeitung der Blätter nicht aufgr<strong>und</strong> mangelnden Vorwissens beeinträchtigt<br />

wird.<br />

In den beiden folgenden St<strong>und</strong>en werden zwei verschiedene Formen der Übung für die Schüler<br />

angeboten. Beiden Varianten, das Lernbuffet <strong>und</strong> die Aufgabensammlung, liegen dieselben<br />

Aufgaben zu Gr<strong>und</strong>e, so dass jeder Schüler als Vorbereitung für den Test vor den Herbstferien<br />

<strong>und</strong> die Klassenarbeit nach den Ferien die für ihn optimale Lernstrategie finden, sein Wissen<br />

bündeln <strong>und</strong> festigen kann.<br />

17 Vgl. Kapitel 3.2.1 auf Seite 6.<br />

18 Vgl. Kapitel 3.2.2 auf Seite 6.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 10


5 Ausführlicher St<strong>und</strong>enentwurf Drei Arten der Umformung von Wurzeltermen<br />

5.3. Begründung der didaktisch-methodischen Entscheidungen <strong>und</strong><br />

Begründung der Medienwahl<br />

Die geplante St<strong>und</strong>e steht an dieser Stelle der Unterrichtseinheit, da sie elementare Bearbeitungsstrategien<br />

von Wurzeltermumformungen behandelt <strong>und</strong> als letzter inhaltlicher Baustein<br />

für die Lernerfolgskontrolle fehlt. Die Schüler erhalten zur Wurzeltermumformung einige Beispiele,<br />

an denen sie ihr Wissen erweitern <strong>und</strong> ihr Verständnis vertiefen können.<br />

Die Verbindung von theoretischem Wissen <strong>und</strong> der praktischen Anwendung durch Übungsaufgaben<br />

erweist sich in dieser Klasse als besonders notwendig, da es vielen Schülern schwer<br />

fällt, Sätze oder Definitionen sachlogisch korrekt zu durchdenken. Die Möglichkeit, die Herleitung<br />

der Rechengesetze, die angewandt werden, an der Tafel zu erklären <strong>und</strong> diese in Form<br />

eines Satzes zu notieren, erscheint hier nicht sachdienlich. Bei der Wahl eines gelenkten Unterrichtsgesprächs<br />

hätten sich nur vereinzelte Schüler mit Wortmeldungen beteiligt <strong>und</strong> der<br />

Großteil wäre passiv geblieben, hätte nicht zugehört oder gestört. Bei der Erarbeitung der<br />

Themen in Einzelarbeit wären die Schüler jedoch nicht miteinander in Interaktion getreten,<br />

so dass diese Möglichkeit der Unterrichtsgestaltung verworfen wurde.<br />

Als Einstieg wurde die Form der täglichen Übung gewählt. Der St<strong>und</strong>enbeginn wird deutlich<br />

signalisiert, die Schüler können zur Ruhe kommen <strong>und</strong> durch die Konzentration in der Bearbeitung<br />

wird eine didaktisch wertvolle Arbeitsathmosphäre geschaffen. Die einzelne Lösung<br />

der diktierten Aufgaben zeigt jedem Schüler einzeln auf, wo seine individuellen Schwächen<br />

liegen <strong>und</strong> was er noch einmal wiederholen sollte. Normalerweise erfolgt der Vergleich der<br />

Ergebnisse in der Partnerarbeit. Wegen der schwierigen Vergleichsmöglichkeiten der graphischen<br />

Darstellungen werden diese als Ergebnissicherung ausnahmsweise an der Tafel eingezeichnet.<br />

Außerdem können im Hinblick auf die Lernerfolgskontrolle <strong>und</strong> die Klassenarbeit<br />

formale Fehler direkt beseitigt werden, so dass sich keine falsche Darstellung einprägt.<br />

Das Vorstellen der Gruppenarbeit <strong>und</strong> das Erklären der drei Gruppen ermöglicht die Zielangabe<br />

der St<strong>und</strong>e. Die Schüler erfahren, worin die Schwerpunkte der St<strong>und</strong>e liegen <strong>und</strong> auf<br />

welche Weise sie diese erarbeiten sollen. Der Lehrervortrag ermöglicht es, notwendige Informationen<br />

zum Ablauf der St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Organisatorisches kompakt <strong>und</strong> schnell zu erklären.<br />

Gleichzeitig können Schülerfragen geklärt <strong>und</strong> offene Probleme direkt gelöst werden.<br />

Für die Erarbeitungsphase wurde die Form der Arbeitsblätter gewählt, da drei verschiedene<br />

Themen erarbeitet <strong>und</strong> durchdacht werden sollen. Die Gruppengröße von 4-5 Schülern wurde<br />

gewählt, da hier jeder Schüler der jeweiligen Gruppe gezwungen ist, sich an der Erarbeitung<br />

zu beteiligen, ohne sich zurücklehnen zu können. Trotzdem liegt die Last der Verantwortung<br />

nicht bei einem einzelnen Schüler, sondern verteilt sich optimalerweise gleichmäßig auf die<br />

Gruppenmitglieder. Um Ergebnisse erzielen zu können, müssen sie in Interaktion miteinander<br />

treten. Obwohl die sechs Gruppen sechs mögliche Themen suggerieren, ist eine Auswahl<br />

der drei genannten Themen erfolgt, da es sonst zu viele inhaltlich neue Schwerpunkte für die<br />

St<strong>und</strong>e gäbe. Es ist für die Schüler bereits schwierig genug, sich mit drei neuen Vertiefungsbereichen<br />

auseinander zu setzen. Schwierigkeiten können in der Erarbeitungsphase in Form des<br />

fachlichen Verstehens <strong>und</strong> in der Gruppendynamik entstehen. Das Verständnis des Inhalts<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 11


5 Ausführlicher St<strong>und</strong>enentwurf Drei Arten der Umformung von Wurzeltermen<br />

wird, wie bereits beschrieben, durch die Informationsboxen auf dem Arbeitsblatt <strong>und</strong> die<br />

Beispielaufgaben erleichtert. Die farblichen Hervorhebungen erleichtern das Erkennen von<br />

Zusammenhängen. Das Anleiten zum Zusammenarbeiten muss sukzessive gefördert werden.<br />

Falls Probleme in einer Gruppe auftreten sollten, kann der Lehrer als Vermittlungsperson<br />

zur Verfügung stehen oder auch die Gruppen zur intensiven Bearbeitung auffordern.<br />

Nach dieser Phase ist bei verlängerter Erarbeitungszeit ein Ende der St<strong>und</strong>e möglich. Um<br />

einen sinnvollen St<strong>und</strong>enabschluss zu gewähren, würden die zu diesem Zeitpunkt erarbeiteten<br />

Übungsaufgaben zwischen den jeweiligen Partnergruppen ausgetauscht <strong>und</strong> die weitere<br />

Bearbeitung als Hausaufgabe gestellt werden. Die Präsentation für die anderen vier Gruppen<br />

würde auf die folgende St<strong>und</strong>e verschoben werden, so dass hierdurch ein Aufgreifen <strong>und</strong> eine<br />

Wiederholung der St<strong>und</strong>eninhalte erfolgen kann, ohne dass ein inhaltlicher Bruch zustande<br />

kommt.<br />

Die Sicherung der Ergebnisse soll in einer Präsentationsphase stattfinden. Die Unterrichtsform<br />

ermöglicht den Schülern, das freie Sprechen <strong>und</strong> das Erklären sowie das Schreiben an der<br />

Tafel zu üben. Die Verbalisierung der mathematischen Fachbegriffe wie sinnvoll Erweitern<br />

<strong>und</strong> die Kennzeichnung der angewendeten Rechengesetze ermöglicht es den anderen Schüler,<br />

die Themen, die sie selbst nicht bearbeitet haben, zu verstehen, die Rechenwege nachzuvollziehen<br />

<strong>und</strong> auf die gestellten Übungsaufgaben direkt anzuwenden. Der Tafel wurde der<br />

Vorzug gegenüber dem Overhead-Projektor gegeben, da für diesen eine nicht vorhandene<br />

freie Wand notwendig wäre.<br />

Die Hausaufgabe besteht aus Anwendungsaufgaben zu den drei behandelten Themengebieten<br />

<strong>und</strong> dient als Festigungsmöglichkeit für das Gelernte. Die Schüler sollen die Algorithmen<br />

verinnerlichen <strong>und</strong> verstehen können.<br />

Als Reserve dient die Hausaufgabenbesprechung zu der heutigen St<strong>und</strong>e.<br />

5.4. Verlaufsplanung in Tabellenform (Zeitraster)<br />

Phase/<br />

Zeit<br />

Einstieg<br />

10:00 -<br />

10:10 Uhr<br />

Lehrerhandeln Schülertätigkeiten Lerninhalte/<br />

Ziele<br />

(Stichpunkte)<br />

Begrüßung der Schüler (S)<br />

durch die Lehrerin (L).<br />

Durchführung einer täglichen<br />

Übung: L liest den Arbeitsauftrag<br />

vor, notiert die Mengen<br />

<strong>und</strong> zeichnet die Zahlengeraden<br />

an der Tafel an.<br />

Stelle die Menge graphisch an der<br />

Zahlengerade dar oder nenne die<br />

Menge, für die Zeichung gilt.<br />

S öffnen ihr Übungsheft,<br />

notieren das<br />

Datum, hören den<br />

Arbeitsauftrag<br />

<strong>und</strong> schreiben die<br />

Mengen in das<br />

Übungsheft. Sie<br />

lösen die Aufgaben<br />

eigenständig, nennen<br />

die Mengen, stellen<br />

sie graphisch an<br />

der Tafel dar <strong>und</strong><br />

korrigieren mögliche<br />

Fehler.<br />

Verschriftlichung<br />

von gesprochenen<br />

Mengen,<br />

Darstellung von<br />

Mengen an der<br />

Zahlengerade<br />

Sozialform/<br />

Materialien<br />

Einzelarbeit,Unterrichtsgespräch<br />

(Ü1, Heft)<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 12


5 Ausführlicher St<strong>und</strong>enentwurf Drei Arten der Umformung von Wurzeltermen<br />

Einleitung<br />

10:10 -<br />

10:15 Uhr<br />

Erarbeitung<br />

10:20 -<br />

10:30 Uhr<br />

Präsentation<br />

<strong>und</strong> Übung<br />

10:30 -<br />

10:45 Uhr<br />

Reserve:<br />

Hausaufgabe<br />

L erklärt den Ablauf der kommenden<br />

St<strong>und</strong>e.<br />

Wie ihr bemerkt habt, sind die Ti-<br />

sche in Gruppen zusammengestellt.<br />

Wir werden heute in sechs Grup-<br />

pen mit jeweils 4-5 Schülern arbei-<br />

ten. Die drei Themen werden im-<br />

mer von zwei Gruppen bearbeitet,<br />

so dass ihr euch hinterher gegenseitig<br />

ergänzen könnt. L teilt Gruppen<br />

ein, erklärt Arbeitsauftrag<br />

<strong>und</strong> gibt Bearbeitungszeit<br />

vor.<br />

L steht für Rückfragen zur<br />

Verfügung.<br />

S finden sich in den<br />

Gruppen zusammen,<br />

hören zu <strong>und</strong> klären<br />

eventuelle Verständnisprobleme.<br />

S erhalten A1, A2, A3<br />

<strong>und</strong> lesen den Arbeitsauftrag<br />

<strong>und</strong> bearbeiten<br />

die Aufgaben.<br />

inhaltiche <strong>und</strong><br />

formale Zielangabe<br />

selbständiges<br />

Erarbeiten von<br />

neuen Inhalten,<br />

produktive Interaktion<br />

in der<br />

Gruppe<br />

Lehrervortrag<br />

Gruppenarbeit<br />

(A1, A2, A3)<br />

mögliches St<strong>und</strong>enende, HA: S formen die von den Partnergruppen gef<strong>und</strong>enen Terme um.<br />

L moderiert bei auftretenden<br />

Problemen.<br />

S nennen ihr Thema,<br />

geben eine Überschrift<br />

an, rechnen<br />

ein Beispiel an der<br />

Tafel vor <strong>und</strong> erläutern<br />

den Rechenweg.<br />

Sie schreiben einen<br />

weiteren Term für <strong>ihre</strong><br />

Mitschüler an die<br />

Tafel.<br />

Präsentation<br />

von Ergebnissen,Verbalisierung<br />

von<br />

Rechenwegen<br />

St<strong>und</strong>enende, HA H1: S. 32, Nr. 3 d - f, 9, S. 33, Nr. 15 c, d<br />

L fordert S auf, <strong>ihre</strong> Hausaufgaben<br />

zu vergleichen. Bei<br />

Fehlern werden auftretende<br />

Probleme benannt <strong>und</strong> mit<br />

seinem Sitznachbarn geklärt.<br />

Während des Vergleich kontrolliert<br />

L die Vollständigkeit<br />

der Hausaufgaben bei den<br />

Schülern.<br />

5.5. Geplante Tafelbilder<br />

S vergleichen <strong>ihre</strong><br />

Ergebnisse <strong>und</strong> setzen<br />

einen Haken bei<br />

richtigem Lösungsweg<br />

<strong>und</strong> Ergebnis.<br />

Bei Problemen suchen<br />

sie gemeinsam<br />

mit <strong>ihre</strong>m Sitznachbarn<br />

den Fehler <strong>und</strong><br />

korrigieren ihn.<br />

Finden von<br />

Fehlern <strong>und</strong><br />

eigenständige<br />

Korrektur bzw.<br />

Korrektur in<br />

Partnerarbeit.<br />

Gruppenarbeit<br />

(Heft)<br />

Partnerarbeit<br />

(H2, Heft)<br />

Da sich die Schüler selbstständig Aufgaben ausdenken müssen, sind die Beispielaufgaben<br />

exemplarisch für das Tafelbild aufbereitet worden.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 13


5 Ausführlicher St<strong>und</strong>enentwurf Drei Arten der Umformung von Wurzeltermen<br />

Umformung von Wurzeltermen durch die binomischen Formeln<br />

Beispiel: (5 + √ 13) · (5 − √ 13) = (5 + √ 13) · (5 − √ 13)<br />

= 5 2 − √ 13 2 = 25 − 13 = 12<br />

Übung: ( √ 3 + √ 12) 2 = ( √ 3 + √ 12) 2 = √ 3 2 + 2 √ 3 √ 12 + √ 12 2<br />

= 15 + 2 √ 3 · 12 + 12 = 27 + 2 √ 36 = 27 + 2 · 6 = 27 + 12 = 39<br />

Umformung von Wurzeltermen mit dem Distributivgesetz<br />

Beispiel: √ 7 · (1 + √ 7) = √ 7 · (1 + √ 7) = √ 7 · 1 + √ 7 · √ 7<br />

= √ 7 + √ 7 · 7 = √ 7 + √ 49 = √ 7 + 7<br />

Übung: ( √ 25b + √ 25c) − ( √ 16b + √ 16c) = ( √ 25 √ b + √ 25 √ c) − ( √ 16 √ b + √ 16 √ c)<br />

= √ 25(b + c) − √ 16(b + c) = 5(b + c) − 4(b + c) = b + c<br />

Beseitigen von Wurzeln im Nenner (Den Nenner rational machen)<br />

Beispiel: 10<br />

√ 5 = 10√ 5<br />

√ 5 √ 5 = 10√ 5<br />

√ 5·5 = 10√ 5<br />

5<br />

= 2√ 5<br />

1 Übung:<br />

3+ √ 5 = 1·(3−√5) (3+ √ 5)(3− √ 5) = 3−√5 32− √ 5 2 = 3−√5 9−5 = 3−√5 4<br />

Die weiteren Materialen wie die Tägliche Übung <strong>und</strong> die Hausaufgaben befinden sich im<br />

Anhang A.5.3 auf Seite vi. Der Sitzplan der Klasse XX findet sich im Anhang A.6 auf<br />

Seite vi.<br />

5.6. Reflexion der St<strong>und</strong>e<br />

Der Beginn der St<strong>und</strong>e gestaltet sich insoweit problematisch, dass die Schüler nicht zur Ruhe<br />

finden. Deshalb stehen die Schüler, nach Absprache mit der Mentorin, zu Beginn der St<strong>und</strong>e<br />

auf, um einen gemeinsamen Anfang zu finden. Leider hat sich gezeigt, dass die Schüler trotz<br />

des wiederkehrende Rituals nur schwer aus der Lebendigkeit der vorangegangenen Pause in<br />

die Aufmerksamkeit des Unterrichtsgeschehens finden. Die tägliche Übung unterstützt diesen<br />

Wechsel <strong>und</strong> es hat sich gezeigt, dass diese Art des St<strong>und</strong>enbeginns sinnvoll ist. Die Schüler<br />

nehmen gerne die Möglichkeit wahr zu zeigen, was sie gelernt haben. Aus den Reaktionen<br />

bei dem Vergleichen konnte daraus geschlossen werden, dass das graphische Darstellen von<br />

Wurzeltermen an der Zahlengerade zwei Drittel der Klasse kaum mehr Schwierigkeiten bereitet.<br />

Durch das langsame „zur Ruhe kommen“ ist jedoch zu viel Zeit verloren gegangen,<br />

die am Ende der St<strong>und</strong>en fehlt.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 14


6 Darstellung einer durchgeführten Lernerfolgskontrolle<br />

Bereits aus den Reaktionen bei dem Umstellen der Tische <strong>und</strong> während des Lehrervortrages<br />

hat sich gezeigt, dass die offene Arbeitsform des Gruppenlernens bei einem Teil der Schüler<br />

als unnötig angesehen wird. Sie präferieren den Frontalunterricht, haben sich in den Gruppen<br />

jedoch erstaunlich ruhig <strong>und</strong> angenehm verhalten. Auch wenn einzelne Schüler immer wieder<br />

dazu angehalten werden mussten, sich mit der Thematik auseinander zusetzen, haben die<br />

Schüler innerhalb der Gruppen jedoch gute Ergebnisse erzielen können. Bei der Vermittlung<br />

des Unterrichtsinhaltes in einem Frontalunterricht hätten sich vermutlich die anderen Schüler<br />

ablenken lassen.<br />

Leider hat sich die Bearbeitungszeit des Aufgabenzettels als zu kurz kalkuliert erwiesen. Es<br />

hat sich bestätigt, dass die Klasse sehr langsam Aufgaben bearbeitet <strong>und</strong> vor allem langsam<br />

rechnet. Die Hälfte der Schüler arbeitet sehr schnell, macht aber regelmäßig gravierende<br />

Fehler. Die andere Hälfte gelangt zu einem richtigen Ergebnis, braucht dafür jedoch eine<br />

sehr lange Bearbeitungszeit. Die Arbeit in Gruppen kommt diesem differierten Arbeitsverhalten<br />

entgegen, da die Schüler sich gegenseitig austauschen, was sie in dieser St<strong>und</strong>e auch<br />

ausführlich getan haben. Leider hat sich die Bearbeitungszeit derart verlängert, dass die<br />

Präsentation einer der drei Gruppen in die folgende St<strong>und</strong>e verschoben werden musste. Dies<br />

stellt allerdings kein Defizit dar, da so die Inhalte wiederholt <strong>und</strong> aufgefrischt werden konnten.<br />

Eine kleine Veränderung scheint auf dem Aufgabenzettel zu dem Rationalmachen des Nenners<br />

sinnvoll. Die Schüler haben bei einer Summe oder einer Differenz im Nenner nur mit<br />

Hilfe erkannt, dass der Nenner zu einer binomischen Formel ergänzt werden <strong>und</strong> diese dann<br />

angewandt werden muss. Ein Hinweis auf dem Aufgabenzettel erleichtert beim nächsten Mal<br />

die Bearbeitung, da es sich hierbei zusätzlich noch um die am anspruchsvollsten zu bearbeitende<br />

Arbeitsgruppe handelt. Ansonsten kann gesagt werden, dass die St<strong>und</strong>e in Bezug auf<br />

die Erfüllung der anfangs formulierten Lernziele theoretisch sehr gut konzipiert worden ist.<br />

Leider hat nur ein Teil der Schüler alle drei Kompetenzen erlangen können, da die Klasse<br />

sehr langsam lernt <strong>und</strong> es vielen Erklärungsversuchen bedarf. Im Umgang mit der Anwendung<br />

der binomischen Formeln <strong>und</strong> dem Distributivgesetz haben die meisten Schüler jedoch<br />

die angestrebten Lernziele erreichen können.<br />

6. Darstellung einer durchgeführten Lernerfolgskontrolle<br />

Die Durchführung der dargestellten Lernerfolgskontrolle (LEK) 19 ist am Ende der Unterrichtseinheit<br />

Rechnen mit Quadratwurzeln in der Klasse XX durchgeführt worden. Die LEK<br />

besteht aus jeweils fünf Aufgaben <strong>und</strong> ist, wegen der begrenzten räumlichen Situation, in<br />

zwei Varianten A <strong>und</strong> B durchgeführt worden, um Täuschungsversuche zu verhindern. In<br />

Absprache mit der Lehrerin wurden die Umformung von Wurzeltermen, die Angabe des<br />

19 Die beiden Aufgabenblätter mit den Aufgabenstellungen befinden sich, zusammen mit dem Erwartungshorizont,<br />

einer aufgabenspezifischen Verteilung der Punkte <strong>und</strong> einer Einteilung in die drei Aufgabenbereiche<br />

im Anhang im Kapitel A.8 auf Seite xi.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 15


6 Darstellung einer durchgeführten Lernerfolgskontrolle<br />

Definitionsbereiches eines Wurzelterms <strong>und</strong> seine graphische Darstellung sowie die Lösungsmenge<br />

einer einfachen quadratischen Gleichung als Inhalte gestellt. Die letzte Aufgabe wurde<br />

als Textaufgabe gestellt <strong>und</strong> die Schüler mussten die Wurzelgesetze für den Beweis kreativ<br />

anwenden. Da bei dieser Aufgabe eigene Überlegungen ohne erfolgte Vorgabe des Lösungsweges<br />

notwendig sind, ist diese Aufgabe so gewählt worden, dass sie bewältigt werden musste,<br />

um eine Note im sehr guten Bereich zu erlangen. Durch die einfache Anwendung der Wurzelgesetze<br />

in Aufgabe 1 jedoch soll gewährleistet werden, dass die Schüler den Test bewältigen<br />

können.<br />

6.1. Der Zensurenspiegel<br />

Note 1 2 3 4 5 6<br />

Anzahl - 3 3 5 13 2<br />

Im Anhang ist, zusätzlich zu der detaillierten Aufschlüsselung nach Aufgaben (Anhang A.10<br />

auf Seite xiv) auch der Bewertungsmaßstab für <strong>Mathematik</strong> (Anhang A.11 auf Seite xv)<br />

einzusehen, auf den in der Auswertung Bezug genommen wird.<br />

6.2. Auswertung <strong>und</strong> Reflexion<br />

Der Notenspiegel bildet leider die schwache Leistungen der Klasse relativ gut ab. Ein Großteil<br />

der Klasse arbeitet entweder sehr langsam <strong>und</strong> sorgfältig, kann sich dafür die Zeit nicht<br />

gut einteilen, oder bearbeitet die Aufgaben schnell <strong>und</strong> unkonzentriert, woraus viele Fehler<br />

resultieren. Die LEK ist verhältnismäßig schlecht ausgefallen. Lediglich drei Schüler haben<br />

im guten Notenbereich abgeschnitten. Die ungenügenden Leistungen haben sich im Unterricht<br />

bereits durch den Unwillen, sich am Unterrichtsgeschehen zu beteiligen, angedeutet.<br />

Insgesamt darf die LEK von den Aufgaben her nicht als zu schwer angesehen werden. Obwohl<br />

es in der LEK 24 Punkte zu erreichen gab, wurde auf Wunsch der Mentorin der strengere<br />

Maßstab für weniger als 20 Punkte 20 angesetzt mit der Begründung, dass die Aufgaben die<br />

Unterrichtsinhalte in sehr gut zu lösender Weise wiederspiegeln. Auf Basis des positiveren<br />

Maßstabs wäre folgende Verteilung der Noten erfolgt: 3x Note 2, 4x Note 3, 9x Note 4, 8x<br />

Note 5, 2x Note 6. Als Zeitangabe wurden 20 Minuten kalkuliert <strong>und</strong> den Schüler standen<br />

schlussendlich 25 Minuten zur Verfügung. Auch wenn sechs Schüler bereits vor Abgabeschluss<br />

fertig waren, sollte bei zukünftigen Leistungskontrollen mehr darauf geachtet werden, dass<br />

die Schüler ausreichend Zeit für die Bearbeitung erhalten.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> der vielen Unterrichtsinhalte konnte nur schwer eine wirkliche Schwerpunktsetzung<br />

innerhalb der Aufgaben erfolgen. Jede Aufgabe deckt einen Themenbereich ab, der<br />

explizit behandelt worden ist. Im Einzelnen ist aufgefallen, dass es einigen Schülern schwer<br />

fällt, die verschiedenen Wurzelgesetze angemessen anzuwenden. Dem Großteil der Klasse hat<br />

20 Vgl. die Maßstabstabelle im Anhang A.11 auf Seite xv.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 16


7 Hospitation<br />

es kaum Schwierigkeiten bereitet, die Wurzel über einem Bruch durch Umformungen aufzulösen<br />

oder zwei Wurzeln miteinander richtig zu multiplizieren. Trotz zweifacher Behandlung<br />

<strong>und</strong> der Klärung aller dazu auftretenden Fragen haben die Schüler jedoch die Notwendigkeit<br />

des Betrages bei Wurzeltermen nicht verinnerlicht. Da in der Unterrichtsst<strong>und</strong>e, in der dieser<br />

thematisiert wurde, Probleme im Verständnis der Schüler aufgetreten sind, wurde das Thema<br />

erneut aufgegriffen. Die graphische Darstellung von Definitionsmengen an der Zahlengerade<br />

wurde großteils erfolgreich umgesetzt <strong>und</strong> beim Rationalmachen des Nenners sinnvoll erweitert.<br />

Für einige Schüler stellt die Verknüpfung mit den binomischen Formeln hierbei noch<br />

ein Problem dar. Weiterhin musste, auch zum Entsetzen der Lehrerin, festgestellt werden,<br />

dass die Schüler trotz zahlreicher Hinweise <strong>und</strong> Ausführungen Wurzelterme nicht möglichst<br />

weit kürzen. Hierdurch sind seitens der Schüler viele unnötige Punkte verschenkt worden.<br />

Trotz einer ausführlichen Übungsphase vor der LEK haben sich die Schülern schwer mit dem<br />

Rechnen von Wurzeltermen getan. Zukünftig sollte eine direkte Verknüpfung von Theorie<br />

<strong>und</strong> praktischer Anwendung erfolgen. In den ersten beiden St<strong>und</strong>en sind zu schwere Einstiegsbeispiele<br />

gewählt worden, da die Klasse in einem sehr niedrigen Leistungsniveau anzusiedeln<br />

ist. Die Übungsphase ist von den Schülern sehr gut aufgenommen worden, jedoch muss in<br />

dieser Klasse vermehrt das Augenmerk auf das Üben gelegt werden, durch das Inhalte noch<br />

besser verinnerlicht werden können. Durch die Anwendung ist es sehr wahrscheinlich, dass<br />

das Rechnen zukünftig schneller automatisiert wird.<br />

Ein Hinweis seitens der Mentorin lässt schlussendlich das Abschneiden des Schüler vielleicht<br />

besser verstehen. Nach <strong>ihre</strong>n Beobachtungen hätte die LEK auf Gr<strong>und</strong> des erteilten<br />

Unterrichts ohne größere Probleme gut bewältigt werden müssen. Die Schüler haben sich<br />

interessiert am Unterrichtsgeschehen beteiligt <strong>und</strong> die Praktikantin im Unterricht ohne Einschränkungen<br />

als Lehrperson anerkannt. Die Schlussfolgerung, zu Hause zu lernen <strong>und</strong> sich<br />

auf die LEK vorzubereiten, wurde allerdings nicht gezogen, da die Relevanz der LEK für die<br />

Halbjahresnote von den meisten Schülern nicht ernst genommen wurde.<br />

7. Hospitation<br />

Die tabellarische Auflistung der hospitierten St<strong>und</strong>en findet sich im Anhang A.7 auf Seite vii.<br />

7.1. Teilformalisiertes St<strong>und</strong>enprotokoll: Mathematische<br />

Begriffsbildung <strong>und</strong> Sprechweisen<br />

Datum: 13.09.2010 Uhrzeit: 08:55-09:40 Uhr<br />

Klasse: LK Ma Fach: <strong>Mathematik</strong><br />

St<strong>und</strong>enthema: Kollinearität, Komplanarität <strong>und</strong> lineare (Un-)Abhängigkeit<br />

Hospitationsschwerpunkt: Das Lernen mathematischer Begriffe<br />

Das teilformalisierte St<strong>und</strong>enprotokoll mit dem Beobachtungsschwerpunkt Mathematische<br />

Begriffsbildung <strong>und</strong> Sprechweisen befindet sich im Anhang A.12 auf Seite xvi.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 17


7 Hospitation<br />

7.2. Reflexion zu Protokoll I<br />

Das Wiederholen der Kollinearität <strong>und</strong> der Besonderheit der Parallelität stellt ein gutes<br />

Einstiegsbeispiel dar, an dem die Definition der Kollinearität wiederholt werden kann. Die<br />

Lehrerin festigt den Begriff der Kollinearität durch eine Realdefinition 21 , mit der artbildende<br />

Merkmale wiederholt werden. In der anschließenden Übung müssen vorhandene Wissensstrukturen<br />

auf die Aufgabe transferiert werden. Die Verbalisierung der berechneten Ergebnisse<br />

festigt das inhaltliche Verständnis, auf dem die mathematische Vorgehensweise beruht.<br />

In der fortschreitenden Begriffsbildung der Kollinearität wird diese noch einmal realdefiniert,<br />

da die Schüler das Ergebnis interpretieren müssen.<br />

Der Übergang zur linearen (Un-)Abhängigkeit wird als eine Konventionaldefinition 22 eingeführt.<br />

Durch die Überschrift ist für die Schüler direkt ersichtlich, was das Thema der<br />

St<strong>und</strong>e ist. Jedoch wird zunächst nur die lineare Abhängigkeit von Vektoren definiert, um<br />

hier den Bezug zur Kollinearität, dem Bekannten, herzustellen. Die objektive-logische Begriffsbildungsform<br />

ermöglicht es den Schülern, an bekannte Wissensstrukturen anzuknüpfen<br />

<strong>und</strong> sich eine eigene Struktur zu erarbeiten. Das weniger komplexe sek<strong>und</strong>äre Konzept der<br />

Kollinearität <strong>und</strong> Parallelität von Vektoren wird erweitert zu einem komplexen sek<strong>und</strong>ären<br />

Konzept 23 der Begriffsbildung, der linearen Abhängigkeit von Vektoren.<br />

Die Trennung von linearer Abhängigkeit <strong>und</strong> der Erweiterung zu linearer Unabhängigkeit<br />

stellt eine sinnvolle mathematische Weise dar, diese beiden zusammenhängenden Begriffe<br />

einzuführen. Da sie auseinander hergeleitet werden (Ist dies nicht der Fall, so heißen die<br />

Vektoren linear unabhängig.), ist es gut, erst eine Verknüpfung der linearen Abhängigkeit<br />

mit Bekanntem zu ermöglichen <strong>und</strong> anschließend den Begriff zu erweitern. Die Schülerantwort<br />

in Bezug auf die Komplanarität zeigt, dass zumindest einige Schüler den Begriff in <strong>ihre</strong><br />

Wissensstruktur sinnvoll einordnen konnten.<br />

Leider zeigt sich anhand der beiden Beispiele, dass die Schüler der 11. <strong>und</strong> der 12. Klasse sich<br />

schwer mit der Bearbeitung der Aufgabe tun. Im Gegensatz zu den Schülern der 13. Jahrgangsstufe<br />

finden sie nur schwer einen Ansatz, die lineare Unabhängigkeit durch Darstellung<br />

einer Linearkombination zu zeigen bzw. zu widerlegen. Auch die Darstellung des linearen<br />

Gleichungssystems in der letzten Beispielaufgabe bereitet einigen Schüler große Probleme.<br />

Hier fehlt gr<strong>und</strong>legende Kompetenzen, um erfolgreich eine Untersuchung von Vektoren auf<br />

lineare (Un-)Abhängigkeit durchzuführen. Die Lehrerin weist die entsprechenden Schüler an<br />

sich diese Fähigkeiten schleunigst selbst anzueignen, da im Unterricht dazu keine Zeit vorhanden<br />

ist <strong>und</strong> sie die LGS bereits umformen können müssten.<br />

Der Verweis auf das Kriterium für lineare (Un-)Abhängigkeit ist folgerichtig, aber es ist für<br />

manche Schüler vielleicht zu theorielastig. Deshalb ist die Verknüpfung von Beispielen mit<br />

der Definition <strong>und</strong> dem Bezug auf bekannte Wissensstrukturen ein guter Weg, den Begriff für<br />

möglichst viele Schüler begreifbar zu machen. Das Anwendungsbeispiel der Erwärmung ist<br />

21 Vgl. Zech, S. 255.<br />

22 Vgl. Zech, S. 255.<br />

23 Vgl. Ausubel in Zech, S. 258.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 18


7 Hospitation<br />

ein abstraktes Anwendungsbeispiel, um sich die lineare Abhängigkeit der einzelnen Faktoren<br />

zu vergegenwärtigen.<br />

7.3. Teilformalisiertes St<strong>und</strong>enprotokoll: Motivation durch Beispiele im<br />

<strong>Mathematik</strong>unterricht<br />

Datum: 13.09.2010 Uhrzeit: 10:55-12:45 Uhr<br />

Klasse: XX Fach: <strong>Mathematik</strong><br />

St<strong>und</strong>enthema: Darstellung von gemischt periodischen Dezimalzahlen als Bruch<br />

Hospitationsschwerpunkt: Erkennen <strong>und</strong> Anwendung von Lösungsstrategien <strong>und</strong> Rechenalgorithmen<br />

Das teilformalisierte St<strong>und</strong>enprotokoll mit dem Beobachtungsschwerpunkt Motivation im<br />

<strong>Mathematik</strong>unterricht befindet sich im Anhang A.13 auf Seite xix.<br />

7.4. Reflexion zu Protokoll II<br />

Der Einstieg wird geschickt durch den Lehrer motiviert, da durch die tägliche Übung die<br />

besonderen Eigenschaften der rein periodischen <strong>und</strong> abbrechenden Dezimalzahlen <strong>und</strong> der<br />

Umwandlungsalgorithmus wiederholt <strong>und</strong> aktiviert werden. Die bewusste Auswahl von unterschiedlichen<br />

Beispielen (z.B. ein negativer Radikand, Quadratzahlen,...) motiviert die Schüler,<br />

spielerisch an das Rechnen heranzugehen. Die Reaktion eines Schülers zeigt, dass bereits<br />

beim Diktieren der Aufgaben überlegt wird, wie der Lösungsweg aussehen könnte. Die Themenangabe<br />

für die folgende Unterrichtsst<strong>und</strong>e macht den Schülern deutlich, was sie lernen<br />

sollen <strong>und</strong> wie der Lehrer den Stoff vorstrukturiert hat. Damit motiviert er nach Zech 24 bis<br />

zu diesem Zeitpunkt auf zwei Arten: erstens fördert er durch die tägliche Übung den Wettbewerbsgedanken,<br />

der durch die gemeinsame Kontrolle in eine Zusammenarbeit zwischen<br />

den Schülern übergeleitet wird. Die Zielorientierung ist als Form der Leistungsmotivation<br />

die zweite Variante der Motivation.<br />

Leider stellt sich heraus, dass viele Schüler trotz der vorhergehenden Umformungsalgorithmen<br />

enorme Probleme bei der Umformung gemischt periodischer Dezimalzahlen in einen<br />

Bruch haben. Das Vorrechnen an der Tafel ermöglicht es jedem Schüler, seine Fehler selbst<br />

zu finden <strong>und</strong> zu korrigieren. Nach der enaktiven Phase zeigt sich der Lehrer hilfsbereit <strong>und</strong><br />

geht auf die Lernschwierigkeiten der Schüler ein, was nach Zech 25 Motivation durch Selbsttätigkeit<br />

<strong>und</strong> emotionale Zuwendung bezeichnet wird.<br />

In der Übungsphase werden die Schüler durch die Logik der Beispielbildung fasziniert <strong>und</strong><br />

rufen bereits nach dem Anschreiben der dritten Aufgabe die beiden folgenden laut in die<br />

Klasse. Durch die Wiederholung der Rechenschritte <strong>und</strong> der Erweiterung mit „9“ im Nenner<br />

kann ein Teil der Klasse mit seinem Wissen glänzen <strong>und</strong> mündliche Punkte sammeln.<br />

24 Zech, S. 207.<br />

25 Zech, S. 207.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 19


8 Reflexion <strong>und</strong> Zusammenfassung<br />

Der Lehrer motiviert geschickt die Gleichheit von 1 <strong>und</strong> 0, 9, indem er Unklarheit über<br />

das Ergebnis lässt <strong>und</strong> die Schüler entdeckend zu einem scheinbar unmögliches Ergebnis<br />

gelangen. 26 Indem die Schüler selbstständig begründen sollen, warum die Gleichheit gilt,<br />

beschäftigen sie sich mit der Faszination der Darstellbarkeit zweier Zahlen, die inhaltlich<br />

dasselbe ausdrücken, aber optisch vollkommen verschieden aussehen. Der Beweis über die<br />

Darstellung als geometrische Reihe 27 würde vielleicht vereinzelte Schüler durch den erhöhten<br />

Schwierigkeitsgrad ansprechen, jedoch würde es den Großteil der Klasse überfordern. Die<br />

Eingabe des Bruchs in den Taschenrechner fördert das spielerische Entdecken der Schüler<br />

<strong>und</strong> die Bedeutung des Unendlichen.<br />

Zu Beginn der St<strong>und</strong>e motiviert der Lehrer geschickt, jedoch fühlen sich die Schüler geprüft.<br />

Im Verlauf der St<strong>und</strong>e wird ihr Interesse durch den Darstellungskonflikt geweckt, den der<br />

Lehrer durch eine gute offene Fragestellung erreicht. Allerdings erfolgt die Beweisführung<br />

sehr schnell, so dass ein Teil der Schüler dem Unterricht nicht mehr aufmerksam folgen<br />

kann, sondern sich aus der Diskussion <strong>und</strong> Ideenfindung heraushält.<br />

8. Reflexion <strong>und</strong> Zusammenfassung<br />

Als Rückblick auf das Praktikum hat sich dieses als sehr lehrreich erwiesen. Ich durfte mich<br />

als Lehrperson in einer sehr angenehmen Umgebung ausprobieren <strong>und</strong> stetige Erfolge in meiner<br />

Unterrichtsvorbereitung <strong>und</strong> vor allem in der Durchführung sehen können. Auch wenn<br />

ich anfangs deutlich zu schwere Beispiele ausgewählt habe, konnte ich den Schwierigkeitsgrad<br />

im Laufe des Praktikums angemessen anpassen, so dass am Ende der Unterrichtseinheit die<br />

Schüler nicht überfordert, aber gleichzeitig passend gefordert wurden.<br />

Zu Anfang habe ich den Unterricht in Absprache mit meiner Mentorin wochenweise vorbereitet<br />

unter Zielangabe der Inhalte der LEK. Auf Gr<strong>und</strong> des Lernstandes der Klasse mussten<br />

diese allerdings jeweils modifiziert werden, da sich Lernschwierigkeiten aufgezeigt haben, auf<br />

die mit den Schülern eingegangen werden musste. So ist eine grobe Übersicht sinnvoll gewesen,<br />

beim nächsten Mal ist eine noch genauere Planung der Unterrichtsreihe im vorhinein<br />

aber bestimmt noch hilfreicher, da man sich bereits mit möglichen Problemfällen auseinander<br />

setzen muss. Auf diese Weise können Schwierigkeiten vorweg genommen werden.<br />

Beispielsweise würde ich die Behandlung der Definitionsmenge eines Wurzelterms <strong>und</strong> die<br />

Lösungsmenge einer einfachen quadratischen Gleichung getrennt voneinander behandeln.<br />

Der ähnlich klingende Wortlaut hat die Schüler irritiert, so dass eine Trennung der Begriffe<br />

sinnvoll ist.<br />

Als weitere Erfahrung habe ich festgestellt, dass die Schüler mich zwar als Lehrperson akzeptiert,<br />

aber nicht vollkommen ernst genommen haben. Anweisungen zur Wiederholung<br />

oder Beruhigungsmaßnahmen wurden galant ignoriert, so dass meine Mentorin vereinzelt<br />

die Schüler auf meinen Status aufmerksam machen musste. Ich gehe aber davon aus, dass<br />

im Referendariat dieses Problem nicht besteht, da ich dort einen anderen rechtlichen Status<br />

26 Vgl. Zech, S. 206.<br />

27 Vgl. o.A.: Verschieden <strong>und</strong> doch gleich, S. 52.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 20


8 Reflexion <strong>und</strong> Zusammenfassung<br />

besitze <strong>und</strong> dort auch die Legitimation habe, Noten zu geben.<br />

Es hat sich während der Hospitation gezeigt, dass vereinzelt versucht wird, neue Formen des<br />

Unterrichtens anzuwenden <strong>und</strong> eine Öffnung des Unterrichts zu ermöglichen. Leider zeigen<br />

sich die Schüler oft ablehnend gegenüber diesen Versuchen <strong>und</strong> bevorzugen den Frontalunterricht.<br />

Natürlich müssen sie an neue Methoden langsam herangeführt werden, aber die<br />

Umsetzung der Konzepte der Universitäten in den Schulen wird noch lange dauern, bis sie<br />

von den Schülern vollständig akzeptiert sind.<br />

Während des Praktikums habe ich mich sehr gut durch meine Mentorin betreut gefühlt.<br />

Sie hat mich in <strong>ihre</strong> Kurse von Beginn an mitgenommen <strong>und</strong> nur wenige Hinweise vorweg<br />

gegeben, so dass ich mich selbst ausprobieren konnte. Die Hinweise zu meinen St<strong>und</strong>enplanungen<br />

waren sehr hilfreich, ohne in der Gestaltung der St<strong>und</strong>e eingeengt zu sein. Das<br />

Feedback meiner Mentorin, die Hinweise meiner Dozentin <strong>und</strong> die praxisnahen Vorschläge<br />

einer abgeordneten Lehrerin haben mir sehr geholfen. Ich habe aus den Besuchen mit den<br />

anschließenden Gesprächen viele hilfreiche Hinweise erhalten, die in den folgenden St<strong>und</strong>en<br />

zum Gelingen beigetragen haben.<br />

Abschließend kann ich sagen, dass das Praktikum mich in meiner Wahl des Lehramtstudiums<br />

bestärkt hat. Es wird bewusst, wieviel Zeit für eine gute Vorbereitung von Unterricht<br />

benötigt wird. Aber die Anstrengung, die der Lehrerberuf mit sich bringt, wird dadurch<br />

ausgeglichen, dass man mit Menschen zusammen arbeiten kann <strong>und</strong> versuchen darf, diesen<br />

das eigene Interesse <strong>und</strong> die Begeisterung für die <strong>Mathematik</strong> weiterzugeben.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 21


9 Literaturverzeichnis<br />

9. Literaturverzeichnis<br />

9.1. Schulbücher<br />

Elemente der <strong>Mathematik</strong> 9:<br />

Heinz Griesel u.a. [Hrsgs.], Schroedel, Berlin 2009.<br />

Lambacher Schweizer:<br />

<strong>Mathematik</strong> für Gymnasien 9, Christina Drüke-Noe u.a. [Hrsgs.], Klett 2008.<br />

<strong>Mathematik</strong> heute 9:<br />

Heinz Griesel, Helmut Postel [Hrsgs.], Schroedel 1992.<br />

<strong>Mathematik</strong> 9:<br />

Hahn/ Dzewas, Jutta Cukrowicz, Jürgen Dzewas [Hrsgs.], Westermann 1995.<br />

<strong>Mathematik</strong> 13.1 Leistungskurs:<br />

Anton Bigalke, Norbert Köhler u.a. [Hrsgs.], Sek<strong>und</strong>arstufe II Berlin, Cornelsen 2001.<br />

9.2. Fachdidaktische Literatur, Fachliteratur <strong>und</strong> Quellenmaterial<br />

Berliner Rahmenlehrplan:<br />

http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-bildung/schulorganisation/lehrplaene/<br />

sek1_mathematik.pdf, letzter Zugriff: 30.11.2010.<br />

Filler, Prof. Dr. Andreas:<br />

Vorlesungsskript: <strong>Didaktik</strong> der <strong>Mathematik</strong> der Sek<strong>und</strong>arstufe II, WS 2010/11.<br />

Forster, Otto:<br />

Analysis 1. Differential- <strong>und</strong> Integralrechnung einer Veränderlichen, Braunschweig<br />

1983.<br />

Homepage des XXXXX-Gymnasiums:<br />

Link: www.XXX.de, letzter Zugriff: 01.12.2010.<br />

Homepage Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung:<br />

Link: http://www.berlin.de/sen/bildung/besondere_angebote/staatl_europaschule/,<br />

01.12.2010.<br />

Königsberger, Konrad:<br />

Analysis 1, Berlin 1995.<br />

Timmann, Steffen:<br />

Repetitorium der Analysis, Hannover 2006.<br />

O.A.: Verschieden <strong>und</strong> doch gleich.<br />

Eine kleine, ganz schlichte Fangfrage zeigt, dass es nicht einfach ist, Zahlen darzustellen,<br />

in: Unendlich (plus eins), Spektrum der Wissenschaft (2/10).<br />

Zech, Friedrich:<br />

Gr<strong>und</strong>kurs <strong>Mathematik</strong>didaktik. Theoretische <strong>und</strong> praktische Anleitung für das<br />

Lehren <strong>und</strong> Lernen von <strong>Mathematik</strong>, Weinheim (8) 1996.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor 22


A Anhang<br />

A. Anhang<br />

A.1. Beweisführung zu den Wurzegesetzen für Produkte <strong>und</strong><br />

Quotienten<br />

Beweis zu W1<br />

Behauptung: √ a · √ b ist die Wurzel aus dem Produkt a · b. Es gilt: ( √ a · b) 2 = a · b<br />

a) Z.z.: Das Quadrat von √ a · √ b ist a · b.<br />

( √ a · √ b) 2 = ( √ a · √ b) · ( √ a · √ b) = √ a · √ a · √ b · √ b = a · b<br />

b) Z.z.: √ a · √ b ist nichtnegativ.<br />

Laut Definition ist eine Quadratwurzel nichtnegativ. Da √ a <strong>und</strong> √ b nichtnegativ sind<br />

⇒ Produkt √ a · √ b ist auch nichtnegativ.<br />

Aus a) <strong>und</strong> b) ⇒ √ a · √ b = √ a · b<br />

alternativ:<br />

√ a · √ b = √ a · b ⇔ ( √ a · √ b) 2 = ( √ a · b) 2 ⇔ ( √ a · √ b) · ( √ a · √ b) = a · b<br />

⇔ √ a · √ a · √ b · √ b = a · b ⇔ a · b = a · b<br />

Beweis zu W2<br />

Die Behauptung √ a<br />

√b = a<br />

b bedeutet: √ a<br />

√b ist die Wurzel aus dem Quotienten a<br />

b .<br />

a) Z.z.: Das Quadrat von √ √b<br />

a<br />

ist a<br />

b . ( √ √b<br />

a<br />

) 2 = √ √b<br />

a<br />

· √ √b<br />

a<br />

= √ a· √ √ √<br />

a<br />

=<br />

b· b a<br />

b<br />

b) Z.z.: √ a<br />

√b ist nichtnegativ.<br />

Laut Definition ist eine Quadratwurzel nichtnegativ. Da √ a <strong>und</strong> √ b nichtnegativ sind<br />

⇒ Quotient √ √b<br />

a<br />

ist auch nichtnegativ.<br />

Aus a) <strong>und</strong> b) ⇒ √ √b<br />

a<br />

= a<br />

b<br />

alternativ:<br />

√<br />

√b<br />

a<br />

= a<br />

b ⇔ ( √ √b<br />

a<br />

) 2 = ( a<br />

b )2 ⇔ (√a) 2<br />

( √ b) 2 = a<br />

b<br />

⇔ a<br />

b<br />

Beide Beweismöglichkeiten der beiden Gesetze sind für den Unterricht relevant, jedoch zeigt<br />

die zweite Beweisführung leichter nachzuvollziehende Operationen bei einer Gleichung auf,<br />

so dass diese für den Unterricht gewählt wird.<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor i<br />

= a<br />

b


A Anhang<br />

A.2. Arbeitsblatt A1: Umformung von Wurzeltermen durch die<br />

binomischen Formeln<br />

Übungszettel Umformen von Wurzeltermen 1. Oktober 2010<br />

Umformung von Wurzeltermen durch die binomischen Formeln<br />

Aufgabe:<br />

1. Lies dir die unten stehenden drei Beispiele durch <strong>und</strong> vollziehe nach, welche Umformungsschritte<br />

vorgenommen wurde.<br />

Beachte dabei besonders die Klammern, die gesetzt wurden!<br />

2. Forme folgende Wurzelterme mithilfe der Binomischen Formeln um. Vergleiche anschließend<br />

die Ergebnisse in deiner Gruppe.<br />

(5 + √ 13) · (5 − √ 13) ( √ 20 + √ 5) 2<br />

3. Denkt euch gemeinsam zwei Wurzelterme aus. Den ersten formt ihr für eure Mitschüler<br />

an der Tafel um. Schreibt dazu die Überschrift an die Tafel <strong>und</strong> erläutert euren<br />

Rechenweg. Den zweiten Term formen eure Mitschüler selbst um.<br />

Anwenden der Binomischen Formeln<br />

Beispiel: Verwandle folgende Terme in Summen:<br />

1) ( √ 2 + √ 18) 2 2) ( √ a − √ b) 2 3) ( √ a + √ b) · ( √ a − √ b)<br />

Lösung: Durch Anwenden der binomischen Formeln erhälst du:<br />

1) ( √ 2 + √ 18) 2 = √ 2 2 + 2 √ 2 √ 18 + √ 18 2 = 2 + 2 √ 36 + 18 = 2 + 2 · 6 + 18 = 32<br />

2) ( √ a − √ b) 2 = √ 2 2 − 2 √ a √ b + √ b 2 = a − 2ab + b<br />

3) ( √ a + √ b) · ( √ a − √ b) = √ a 2 − √ b 2 = a − b<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor ii


A Anhang<br />

A.3. Arbeitsblatt A2: Umformung von Wurzeltermen mit dem<br />

Distributivgesetz<br />

Übungszettel Umformen von Wurzeltermen 1. Oktober 2010<br />

Umformung von Wurzeltermen mit dem Distributivgesetz<br />

Aufgabe:<br />

1. Lies dir die unten stehenden drei Beispiele durch <strong>und</strong> vollziehe nach, welche Umformungsschritte<br />

vorgenommen wurde.<br />

Beachte dabei besonders die Klammern, die gesetzt wurden!<br />

2. Forme folgende Wurzelterme mithilfe des Distributivgesetzes um. Vergleiche anschließend<br />

die Ergebnisse in deiner Gruppe.<br />

√ 7 · (1 + √ 7) ( √ 25b + √ 25c) − ( √ 16b + √ 16c)<br />

3. Denkt euch gemeinsam zwei Wurzelterme aus. Den ersten formt ihr für eure Mitschüler<br />

an der Tafel um. Schreibt dazu die Überschrift an die Tafel <strong>und</strong> erläutert euren<br />

Rechenweg. Den zweiten Term formen eure Mitschüler selbst um.<br />

Anwenden des Distributivgesetzes Distributivgesetz: a · (b + c) = a · b + a · c<br />

Beispiel:<br />

Verwandle folgende Terme in Summen:<br />

1) (10 + √ 2) √ 2 2) √ a( √ a − b) 3) ( √ 3x − √ x + 1) √ x<br />

Lösung:<br />

Durch Anwenden des Distributivgesetzes erhälst du:<br />

1) (10 + √ 2) √ 2 = 10 · √ 2 + √ 2 · √ 2 = 10 √ 2 + 2<br />

2) √ a( √ a − b) = √ a · √ a − √ a · b = a − b √ a<br />

3)( √ 3x − √ x + 1) √ x = √ 3x · √ x − √ x · √ x + 1 · √ x = √ 3x 2 − x + √ x<br />

= √ 3x − 1 · x + √ x<br />

=( √ 3 − 1)x + √ x<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor iii


A Anhang<br />

A.4. Arbeitsblatt A3: Beseitigen von Wurzeln im Nenner<br />

Übungszettel Umformen von Wurzeltermen 1. Oktober 2010<br />

Beseitigen von Wurzeln im Nenner<br />

Aufgabe:<br />

1. Lies dir die unten stehenden zwei Beispiele durch <strong>und</strong> vollziehe nach, welche Umformungsschritte<br />

vorgenommen wurde.<br />

Beachte dabei besonders die Klammern, die gesetzt wurden!<br />

2. Forme folgende Wurzelterme um <strong>und</strong> vereinfache sie, indem du die Wurzel im Nenner<br />

eliminierst. Vergleiche anschließend die Ergebnisse in deiner Gruppe.<br />

10<br />

√ 5<br />

1<br />

3+ √ 5<br />

3. Denkt euch gemeinsam zwei Wurzelterme aus. Den ersten formt ihr für eure Mitschüler<br />

an der Tafel um. Schreibt dazu die Überschrift an die Tafel <strong>und</strong> erläutert euren<br />

Rechenweg. Den zweiten Term formen eure Mitschüler selbst um.<br />

Beseitigen von Wurzeln im Nenner<br />

Beispiel:<br />

Forme den linken Term so um, dass du den rechten erhälst:<br />

1) 2<br />

√ 3<br />

2 √ 3<br />

3 2) 2<br />

3− √ 2<br />

2( √ 2+3)<br />

7<br />

Lösung: Durch Erweitern der Brüche erhälst du Terme, in denen keine Wurzeln mehr im<br />

Nenner erscheinen:<br />

1) 2<br />

√ 3 = 2·√ 3<br />

√ 3· √ 3 = 2√ 3<br />

3<br />

2 2)<br />

3− √ 2 = 2(3+√2) (3− √ 2)(3+ √ 2) = 2(3+√2) 32− √ 2 2 = 2(√2+3) 9−2<br />

= 2(√ 2+3)<br />

7<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor iv


A Anhang<br />

A.5. Geplante Tafelbilder, Übungs- <strong>und</strong> Hausaufgaben<br />

A.5.1. Ü1: Tägliche Übung<br />

Aufgaben:<br />

1) Stelle D = {x ɛ R|x < −2} graphisch dar.<br />

2) Nenne die Menge, für die gilt:<br />

3) Stelle die Menge A an der Zahlengerade dar: A = {a ɛ R|a ≥ −1}<br />

4) Nenne die Menge, für die gilt:<br />

Lösungen:<br />

1)<br />

2) D = {z ɛ R|z < 1}<br />

3)<br />

4) A = {a ɛ R|a = 2}<br />

A.5.2. H1: Hausaufgabe zum 04.10.2010:<br />

Elemente der <strong>Mathematik</strong> 9 (2008):<br />

S. 32, Nr. 3: Vereinfache durch Ausmultiplizieren bzw. Dividieren.<br />

d) w √ uv 2 − v √ u 3 v + u √ uv<br />

e) √ u 3 vw − √ uv 3 − √ uvw 3<br />

S. 32, Nr. 9: Berechne im Kopf.<br />

a) ( √ 3 − √ 27) 2<br />

b) ( √ 7 − √ 13) · ( √ 7 − √ 13)<br />

f) a √ c 5 + bc √ c 3 + c 2√ c<br />

c) √ 169 − 2 · 13 · 17 + 289<br />

S. 33, Nr. 15: Beseitige zuerst die Wurzel im Nenner. Verwende dann √ 3 ≈ 1, 7 <strong>und</strong><br />

√ 5 ≈ 2, 2 für die Berechnung von Näherungswerten. Was ist einfacher, die umgeformten<br />

Terme zu berechnen oder die gegebenen?<br />

c) 1<br />

√ 3+ √ 5<br />

d) 2<br />

3− √ 5<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor v


A Anhang<br />

A.5.3. H2: Hausaufgabe zum 01.10.2010:<br />

Elemente der <strong>Mathematik</strong> 9 (2008):<br />

S. 29, Nr. 15:<br />

a) √ 12 = 2 √ 3<br />

b) √ 72 = 4 √ 2<br />

c) √ 125 = 6 √ 2<br />

S. 29, Nr. 18:<br />

a) 2 · √ 17 = √ 68<br />

b) 7 · √ 10 = √ 490<br />

c) 0, 5 · √ 28 = √ 7<br />

d) √ 180 = 6 √ 5<br />

e) √ 125 = 5 √ 5<br />

f) √ 192 = 8 √ 3<br />

d) 3<br />

4 · √ <br />

99,<br />

11 = 16<br />

e) 11<br />

6 · 6<br />

11 = 11<br />

6<br />

f) 2 · √ 3, 25 = √ 13<br />

A.6. Sitzplan der XX, Raum 252<br />

g) √ 360 = 6 √ 10<br />

h) √ 525 = 5 √ 21<br />

g) 10 · √ 17, 33 = √ 1733<br />

h) 2, 5 · 1<br />

50 = 1<br />

8<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor vi


A Anhang<br />

A.7. Auflistung der hospitierten St<strong>und</strong>en<br />

Die dunkelgrün hervorgehobenen St<strong>und</strong>en wurden neben den unterrichteten St<strong>und</strong>en in der<br />

Klasse 9|2 zusätzlich alleine oder im kooperativen Unterricht unterrichtet.<br />

Datum Zeit Klasse Schüler-<br />

13.09.10 08:00-<br />

09:40<br />

13.09.10 10:00-<br />

10:45<br />

13.09.10 10:55-<br />

12:45<br />

13.09.10 13:50-<br />

15:25<br />

14.09.10 15:30-<br />

17:05<br />

16.09.10 10:00-<br />

11:40<br />

16.09.10 12:00-<br />

12:45<br />

17.09.10 08:00-<br />

08:45<br />

17.09.10 10:00-<br />

10:45<br />

17.09.10 10:55-<br />

11:40<br />

17.09.10 12:00-<br />

12:45<br />

20.09.10 08:00-<br />

09:40<br />

20.09.10 13:50-<br />

15:25<br />

20.09.10 15:30-<br />

16:15<br />

anzahl<br />

LK Ma 19 <strong>Mathematik</strong><br />

10g 25 <strong>Mathematik</strong><br />

9|2 28 <strong>Mathematik</strong><br />

Logik I 11 <strong>Mathematik</strong><br />

Logik<br />

II<br />

15 <strong>Mathematik</strong><br />

LK Ma 19 <strong>Mathematik</strong><br />

9|2 28 <strong>Mathematik</strong><br />

Logik I 11 <strong>Mathematik</strong><br />

9|2 28 <strong>Mathematik</strong><br />

Logik<br />

II<br />

15 <strong>Mathematik</strong><br />

LK Ma 19 <strong>Mathematik</strong><br />

LK Ma 19 <strong>Mathematik</strong><br />

Logik I 11 <strong>Mathematik</strong><br />

AG<br />

Mathe<br />

12 <strong>Mathematik</strong><br />

Fach St<strong>und</strong>enthema Hospitations-<br />

Komplanarität/<br />

Kollinearität, lineare<br />

(Un-) Abhängigkeit<br />

Berechnungen im<br />

Dreieck mit Sinus,<br />

Cosinus, Tangens<br />

Abzählbarkeit <strong>und</strong><br />

Dichtheit der rationalen<br />

Zahlen<br />

LEK, Fehlersuche in<br />

Beweisen<br />

LEK, Fehlersuche in<br />

Beweisen<br />

Herleitung Geradengleichung,<br />

Lagebeziehungen im<br />

Raum<br />

Die irrationalen<br />

Zahlen<br />

Terme <strong>und</strong> Termumformungen<br />

LEK, Eigenschaften<br />

rationale Zahlen<br />

Terme <strong>und</strong> Termumformungen<br />

LEK, Kollinearität<br />

<strong>und</strong> Identität<br />

Identität, Parallelität,<br />

windschief,<br />

Schnitt von Geraden<br />

Tautologien, Negationen<br />

schwerpunkt<br />

Lernen von mathematischenfenBegrif-<br />

Transfer von Textaufgaben<br />

in mathemische<br />

Formeln<br />

Lernen mathematischer<br />

Begriffe<br />

Hinterfragen von<br />

Operationen<br />

Hinterfragen von<br />

Operationen<br />

Motivation durch<br />

Beispiele<br />

Gestaltung des Tafelbildes<br />

Lernen von Begriffen<br />

Motivation von<br />

Sätzen<br />

Lernen von Begriffen<br />

Erarbeitung durch<br />

Fragen<br />

Meldeverhalten<br />

Übersetzung von<br />

Denkstrukturen in<br />

die Logik<br />

Känguruh-Aufgaben Selbstkontrollmechanismen<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor vii


A Anhang<br />

21.09.10 15:30-<br />

17:05<br />

23.09.10 10:00-<br />

11:40<br />

27.09.10 8:00-<br />

09:40<br />

28.09.10 15:30-<br />

17:05<br />

01.10.10 08:00-<br />

08:45<br />

01.10.10 10:55-<br />

11:40<br />

01.10.10 12:00-<br />

12:45<br />

05.10.10 15:30-<br />

17:05<br />

08.10.10 08:00-<br />

8:45<br />

08.10.10 10:55-<br />

11:40<br />

08.10.10 12:00-<br />

12:45<br />

Logik<br />

II<br />

15 <strong>Mathematik</strong><br />

LK Ma 19 <strong>Mathematik</strong><br />

LK Ma 19 <strong>Mathematik</strong><br />

Logik<br />

II<br />

15 <strong>Mathematik</strong><br />

Logik I 11 <strong>Mathematik</strong><br />

Logik<br />

II<br />

15 <strong>Mathematik</strong><br />

LK Ma 19 <strong>Mathematik</strong><br />

Logik<br />

II<br />

15 <strong>Mathematik</strong><br />

Logik I 11 <strong>Mathematik</strong><br />

Logik<br />

II<br />

15 <strong>Mathematik</strong><br />

LK Ma 19 <strong>Mathematik</strong><br />

Tautologien, Negationen<br />

Identität, Parallelität,<br />

windschief,<br />

Schnitt von Geraden<br />

Übung für die Klausur,<br />

Spurpunkte<br />

alternative/konjunktive<br />

Normalform<br />

alternative/konjunktive<br />

Normalform<br />

alternative/ konjunktiveNormalform<br />

Klausurbesprechung,<br />

Geradenscharen<br />

Assoziativität,<br />

Idempotenz, Distributivität,Verschmelzungsgesetz<br />

LEK, Schülervortrag<br />

vollständige Induktion<br />

Übersetzung von<br />

Denkstrukturen in<br />

die Logik<br />

Festigung durch<br />

Üben<br />

Erkennen von Lösungsstrategien<br />

Möglichkeiten der<br />

Termumformung<br />

Möglichkeiten der<br />

Termumformung<br />

Möglichkeiten der<br />

Termumformung<br />

korrekte mathematischeAufschreibweisen<br />

Lösungsstrategien<br />

Gestaltung des Tafelbildes<br />

LEK, Schaltalgebra Motivation durch<br />

Beispiele<br />

Klausurbesprechung,<br />

lin. Unabhängigkeit<br />

Verbalisierung von<br />

Schülerlösungen<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor viii


A Anhang<br />

A.8. Leistungskontrolle Gruppe A mit Erwartungshorizont<br />

Name: MA XX, Gruppe A<br />

2. LEK Thema: Umformen von Wurzeltermen 08.10.2010<br />

Aufgabe 1: Vereinfache soweit wie möglich.<br />

a) 36<br />

81 = √ √36 =<br />

81 6<br />

9<br />

= 2<br />

3<br />

b) √ 10 · √ 16, 9 = √ 10 · 16, 9 = √ 169 = 13<br />

c) √ 5 · √ 5x 2 = √ 5 · 5x 2 = √ 25x 2 = √ 25 · √ x 2 = 5|x|<br />

d) (2 √ v − √ 2) · (2 √ v + √ 2) (für v ≥ 0) = 2 · 2 · √ v · √ v − √ 2 2 = 4v − 2<br />

e) ( √ 3− √ 6) 2 = √ 3 2 − 2 √ 3 √ 6 + √ 6 2 = 3 − 2 √ 3 · 6 + 6 = 9 − 2 √ 18 = 9 − 2 √ 2 · 9 = 9 − 6 √ 2<br />

f) 5 √ a + 7 √ a − 2 √ a (für a ≥ 0) = (5 + 7 − 2) √ a = 10 √ a<br />

Aufgabe 2: Mache den Nenner rational. (Entferne die Wurzel aus dem Nenner.)<br />

a) 2 √ =<br />

6 2√ √ √6 =<br />

6 6 2√6 6 = √ 6<br />

3<br />

b) 1<br />

2+ √ 3 =<br />

2− √ 3<br />

(2+ √ 3)(2− √ 3) = 2−√3 4−3 = 2−√3 1<br />

= 2 − √ 3<br />

Aufgabe 3: Löse die Gleichung x 2 − 3 = 0. (Gib die Lösungsmenge an.)<br />

x 2 − 3 = 0 | + 3<br />

x 2 = 3 | √<br />

|x| = √ 3 x = √ 3vx = − √ 3<br />

L = {− √ 3; √ 3}<br />

Aufgabe 4:<br />

a) Bestimme die Definitionsmenge des Wurzelterms √ 3x − 6 <strong>und</strong> stelle ihn graphisch dar.<br />

b) Bestimme die Menge, für die gilt:<br />

3x − 6 ≥ 0 | + 6<br />

3x ≥ 6 | : 3<br />

x ≥ 2<br />

D = {x ɛ R|x ≥ 2}<br />

D = {x ɛ R|x < 1}<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor ix


A Anhang<br />

Aufgabe 5:<br />

Der arabische <strong>Mathematik</strong>er Al-Karkhi schrieb in einem Lehrbuch der Algebra:<br />

√ 8 + √ 18 = √ 50. Beweise die Gültigkeit dieser Gleichung.<br />

√ 8+ √ 18 = √ 4 · 2 + √ 2 · 9 = √ 4 √ 2+ √ 2 √ 9 = √ 2(2+3) = √ 5 = √ 2 √ 25 = √ 2 · 25 = √ 50<br />

alternativ:<br />

√ 8 + √ 18 = √ 50<br />

√ 4 · 2 + √ 9 · 2 = √ 25 · 2<br />

√ 4 √ 2 + √ 9 √ 2 = √ 25 · √ 2<br />

(2 + 3) √ 2 = 5 √ 2<br />

5 √ 2 = 5 √ 2<br />

Form: Punkte: Ergebnis: Note:<br />

Kenntnisnahme der Eltern:<br />

Verteilung der Punkte:<br />

Aufgabe 1: (AFB I)<br />

a) 1 Punkt: Wurzel ziehen<br />

b) 2 Punkte: Zusammenziehen der Wurzeln, Wurzel ziehen<br />

c) 2 Punkte: Zusammenziehen der Wurzeln, Wurzel ziehen mit Betragsstrichen<br />

d) 1 Punkt: Anwendung der binomischen Formel<br />

e) 2 Punkte: Anwendung der binomischen Formel, partielles Wurzelziehen<br />

f) 1 Punkt: Anwendung des Distributivgesetzes<br />

Aufgabe 2: (AFB II)<br />

a) 2 Punkte: sinnvolles Erweitern des Bruches, Nenner rational machen durch Multiplikation<br />

zweier Wurzeln<br />

b) 2 Punkte: sinnvolles Erweitern des Bruches, Nenner rational machen durch Anwendung<br />

der binomischen Formel<br />

Aufgabe 3: (AFB II)<br />

2 Punkte: Lösen der Gleichung nach x mit zwei Lösungen, Aufstellen der Lösungsmenge<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor x


A Anhang<br />

Aufgabe 4: (AFB II)<br />

a) 3 Punkte: Betrachtung des Radikanden ≥ 0, Lösen der Ungleichung nach x, Bestimmung<br />

des Definitionsbereiches<br />

b) 1 Punkt: Bestimmung des Definitionsbereiches aus der Graphik<br />

Aufgabe 5: (AFB III)<br />

3 Punkte: partielles Wurzelziehen, Anwendung des Distributivgesetzes, Lösung mit Antwortsatz<br />

A.9. Leistungskontrolle Gruppe B<br />

Name: MA XX, Gruppe B<br />

2. LEK Thema: Umformen von Wurzeltermen 08.10.2010<br />

Aufgabe 1: Vereinfache soweit wie möglich.<br />

a) 81<br />

144 = √ 81<br />

144<br />

= 9<br />

12<br />

= 3<br />

4<br />

b) √ 19, 6 · √ 10 = √ 1, 96 · 10 = √ 196 = 14<br />

c) √ 12a 2 · √ 3 = √ 36a 2 = √ 36 √ a 2 = 6|a|<br />

d) (3 √ p − √ 7) · (3 √ p + √ 7) (für p ≥ 0) = 3 · 3 · √ p · √ p − √ 7 · √ 7 = 9p − 7<br />

e) ( √ 6− √ 2) 2 = √ 6 2 − 2 √ 6 √ 2 + √ 2 2 = 6 − 2 √ 6 · 2 + 2 = 8 − 2 √ 12 = 8 − 2 √ 4 · 3 = 8 − 4 √ 3<br />

f) 6 √ x + 3 √ x − 11 √ x (für x ≥ 0) = (6 + 3 − 11) √ x = −2 √ x<br />

Aufgabe 2:<br />

a) Bestimme die Definitionsmenge des Wurzelterms √ 5x + 10 <strong>und</strong> stelle ihn graphisch dar.<br />

b) Bestimme die Menge, für die gilt:<br />

5x + 10 ≥ 0 | − 10<br />

5x ≥ −10 | : 5<br />

x ≥ −2<br />

D = {x ɛ R|x ≥ −2}<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor xi


A Anhang<br />

D = {x ɛ R|x < −2}<br />

Aufgabe 3: Mache den Nenner rational. (Entferne die Wurzel aus dem Nenner.)<br />

3 a) √15 = 3√ √ √15 =<br />

15 15 3√15 15 = √ 15<br />

5<br />

6 b)<br />

2− √ 2 = 6(2+√2) (2− √ 2)(2+ √ 2) = 6(2+√2) 4−2<br />

= 6(2+√ 2)<br />

2<br />

= 3(2+√ 2)<br />

1<br />

= 6 + √ 2<br />

Aufgabe 4: Löse die Gleichung x 2 − 7 = 0. (Gib die Lösungsmenge an.)<br />

x 2 − 7 = 0 | + 7<br />

x 2 = 7 | √<br />

|x| = √ 7 x = √ 7vx = − √ 7<br />

L = {− √ 7; √ 7}<br />

Aufgabe 5:<br />

Der arabische <strong>Mathematik</strong>er Al-Karkhi schrieb in einem Lehrbuch der Algebra:<br />

√ 12 + √ 48 = √ 108. Beweise die Gültigkeit dieser Gleichung.<br />

√ 12 + √ 48 = √ 4 · 3 + √ 3 · 16 = √ 3 · √ 4 + √ 3 · √ 16 = √ 3(2 + 4) = √ 36 = √ 3 √ 36 =<br />

√ 3 · 36 = √ 108<br />

alternativ:<br />

√ 12 + √ 48 = √ 108<br />

√ 4 · 3 + √ 3 · 16 = √ 36 · 3<br />

√ 3 · √ 4 + √ 3 · √ 16 = √ 36 √ 3<br />

√ 3(2 + 4) = 6 √ 3<br />

√ 36 = √ 36<br />

Form: Punkte: Ergebnis: Note:<br />

Kenntnisnahme der Eltern:<br />

Verteilung der Punkte:<br />

Aufgabe 1: (AFB I)<br />

a) 1 Punkt: Wurzel ziehen<br />

b) 2 Punkte: Zusammenziehen der Wurzeln, Wurzel ziehen<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor xii


A Anhang<br />

c) 2 Punkte: Zusammenziehen der Wurzeln, Wurzel ziehen mit Betragsstrichen<br />

d) 1 Punkt: Anwendung der binomischen Formel<br />

e) 2 Punkte: Anwendung der binomischen Formel, partielles Wurzelziehen<br />

f) 1 Punkt: Anwendung des Distributivgesetzes<br />

Aufgabe 2: (AFB II)<br />

a) 3 Punkte: Betrachtung des Radikanden ≥ 0, Lösen der Ungleichung nach x, Bestimmung<br />

des Definitionsbereiches<br />

b) 1 Punkt: Bestimmung des Definitionsbereiches aus der Graphik<br />

Aufgabe 3: (AFB II)<br />

a) 2 Punkte: sinnvolles Erweitern des Bruches, Nenner rational machen durch Multiplikation<br />

zweier Wurzeln<br />

b) 2 Punkte: sinnvolles Erweitern des Bruches, Nenner rational machen durch Anwendung<br />

der binomischen Formel<br />

Aufgabe 4: (AFB II)<br />

2 Punkte: Lösen der Gleichung nach x mit zwei Lösungen, Aufstellen der Lösungsmenge<br />

Aufgabe 5: (AFB III)<br />

3 Punkte: partielles Wurzelziehen, Anwendung des Distributivgesetzes, Lösung mit Antwortsatz<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor xiii


A Anhang<br />

A.10. Aufgeschlüsselte Punkteverteilung der LEK<br />

Zur Vereinfachung sind die Aufgabentypen der Leistungskontrolle B in dieselbe Reihenfolge<br />

gebracht worden wie bei der Leistungskontrolle A.<br />

Nr. Aufgabe 1 2 3 4 5 Punkte % Note<br />

a) b) c) d) e) f) a) b) a) b)<br />

1 1 1<br />

2 1 0 1 0 1 1<br />

2 1 0 1 1<br />

2 0 2/2 ⇒ 9 1/24<br />

2 39, 6 5<br />

2 1 2 1 1<br />

2 1 1<br />

2 1 1 1<br />

2 1 1 1 0 0 2/2 ⇒ 13 1/24<br />

2 56,3 4<br />

3 1 2 1 1 2 1 1 1<br />

2 2 1 1<br />

2 3 1 3 2/2 ⇒ 21/24 87,5 2<br />

4 1<br />

2 0 0 1 1 1<br />

2 0 1 1<br />

2 2 1 0 1<br />

2 1 2/2 ⇒ 11/24 45,8 5<br />

5 1 0 1 0 1 1<br />

2 0 1 1<br />

2 1 1<br />

2 0 1<br />

2<br />

1<br />

2 0 2/2 ⇒ 9 1/24<br />

2 39,6 5<br />

6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1<br />

2<br />

1<br />

2 0 2/2 ⇒ 3/24 12,5 6<br />

7 1<br />

2 2 1 0 1 1<br />

2<br />

1<br />

2 1 1<br />

2 1 1<br />

2 0 0 1<br />

2 0 0/2 ⇒ 9/24 37,5 5<br />

8 1 2 1 1<br />

2 2 1<br />

2 2 2 1 3 1 3 2/2 ⇒ 21/24 87,5 2<br />

9 0 0 0 0 1<br />

2 0 0 0 0 1 1<br />

2 0 1/2 ⇒3/24 12,5 6<br />

10 1 2 1 0 1 0 1 1<br />

2 0 1 1 1 0 1/2 ⇒ 10 1/24<br />

2 43,8 5<br />

11 1 2 1 1<br />

2<br />

1<br />

2 0 1 1<br />

2 0 0 0 1 0 2/2 ⇒ 9 1/24<br />

2 39,6 5<br />

12 0 1 1<br />

2<br />

1<br />

2 1 1<br />

2 1 1 1<br />

2 0 0 1 1<br />

2 0 2/2 ⇒ 9 1/24<br />

2 39,6 5<br />

13 1<br />

2 2 1 0 1<br />

2 1 1 1<br />

2 1 0 1 1 0 2/2 ⇒ 11 1/24<br />

2 47,9 5<br />

14 0 0 1 0 2 0 1 1<br />

2<br />

1<br />

2 1 0 0 3 1/2 ⇒ 11/24 41,7 5<br />

15 0 0 0 0 1<br />

2 0 1 1<br />

2 0 1<br />

2 1 1<br />

2 0 1/2 ⇒ 5/24 20,8 5<br />

16 1 2 1 1<br />

2<br />

1<br />

2 1 0 0 1 2 1 0 2/2 ⇒ 12/24 50 4<br />

17 1<br />

2 2 1 1 1 0 1 1<br />

2 0 1 1 1<br />

2<br />

1<br />

2 0 1/2 ⇒11/24 45,8 5<br />

18 1 2 1 0 1 1<br />

2 0 1 1<br />

2 0 1 3 1<br />

2 0 2/2 ⇒ 13 1<br />

2 56,3 4<br />

19 1<br />

2 2 1 1 1 1<br />

2 1 1 1<br />

2<br />

1<br />

2 1 2 1<br />

2 2 2/2 ⇒ 16 1/24<br />

2 68,8 3<br />

20 1 2 1 1<br />

2 1 1 2 1 1<br />

2 1 2 1 0 2/2 ⇒ 16/24 66,6 3<br />

21 1 2 1 1 0 1 1 1<br />

2 1 1<br />

2 1 1 1<br />

2 2 2/2 ⇒ 15 1/24<br />

2 65 3<br />

22 1 2 1 1 1 0 1 1<br />

2 1 1 0 0 0 2/2 ⇒ 11 1/24<br />

2 47,9 5<br />

23 1 2 1 0 0 0 1 1<br />

2 1 0 2 1<br />

2<br />

1<br />

2 0 2/2 ⇒ 11 1/24<br />

2 47,9 5<br />

24 1 0 1 1 1<br />

2 1 1 1<br />

2 1 1<br />

2 0 1<br />

2 2 2/2 ⇒ 12/24 50 4<br />

25 1 2 0 1<br />

2 2 1 2 2 1 1<br />

2 3 1 2 2/2 ⇒ 20/24 83,3 2<br />

26 1 2 0 1 1 1<br />

2 1 2 1 1 2 1<br />

2 0 2/2 ⇒ 15/24 62,5 4<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor xiv


A Anhang<br />

A.11. Bewertungsmaßstab für <strong>Mathematik</strong> in der LEK<br />

Bewertun9..§!}laßstab für <strong>Mathematik</strong> <strong>und</strong> Physik<br />

Sekl<br />

über<br />

bis 20<br />

Note 20<br />

Punkte<br />

Punkte<br />

1 95% 90%<br />

2 80% . 750/0<br />

3 65% 60%<br />

4 500/0 45%<br />

5 20% 20Yo<br />

6 < 20% < 20'%<br />

Notenpunkte<br />

Sekl<br />

Tests<br />

S1a ärzz 10<br />

a s re<br />

15 100% I 95%<br />

14 95% 90'%<br />

13 . 90% 85%<br />

12 85%) 80%<br />

11 800/0 75%<br />

10 75 % 70%<br />

9 70 % 65%<br />

8 65 % 60%<br />

7 60% 55%<br />

6 ·55%-- 50%<br />

5 50% 45%<br />

4 45% 36%<br />

3 35% 270/0<br />

2 20% 18 %<br />

1 10 % 9 %<br />

0


A Anhang<br />

A.12. Teilformalisiertes St<strong>und</strong>enprotokoll vom 13.09.2010 im LK Ma<br />

Phase/<br />

Zeit<br />

Einstieg<br />

8:55 Uhr<br />

Übung<br />

09:01 Uhr<br />

Lehrerhandeln Schülertätigkeiten Lerninhalte<br />

Lehrerin (L) fordert auf, die<br />

vergangene Aufgabe zur Un-<br />

tersuchung eines Trapez vor-<br />

zustellen. Stellen Sie bitte kurz<br />

Ihre Ergebnisse zu der Aufgabe<br />

vor, bei der untersucht werden<br />

sollte, ob es sich bei dem Recht-<br />

eck um ein Trapez handelt.<br />

L schreibt drei Punkte an die<br />

Tafel.<br />

geg.: A(1|2|4), B(3|4|3), C(5|6|2)<br />

Prüfen Sie, ob C durch ein Viel-<br />

faches von A <strong>und</strong> B darstellbar<br />

ist. Alternativ: Sind <br />

AB <strong>und</strong> <br />

BC<br />

kollinear?<br />

09:12 Uhr L weist darauf hin, dass ein<br />

Antwortsatz bzw. eine Inter-<br />

pretation der Ergebnisse not-<br />

wendig ist.<br />

Wo liegen die Punkte auf der Ge-<br />

rade?<br />

Bei einem Trapez muss ein Paar<br />

kollinearer Vektoren Die Vektoren<br />

sind für r = 2 kollinear. Das heißt,<br />

dass beide Seiten parallel sind <strong>und</strong><br />

es sich um ein Trapez handelt.<br />

S lösen die Aufgabe <strong>und</strong> ein S<br />

stellt seinen Rechenweg an der<br />

Tafel vor.<br />

Um zu prüfen, ob die drei Punkte<br />

auf einer Geraden liegen, untersucht<br />

man, ob<br />

# »<br />

AB <strong>und</strong><br />

# »<br />

BC kollinear zu<br />

einander sind:<br />

# » # »<br />

AB = r · BC, r ɛ R<br />

# »<br />

AB = ⎛ ⎞<br />

3<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

b−a = ⎜4⎟<br />

⎝ ⎠<br />

3<br />

−<br />

⎛ ⎞<br />

1<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎜2⎟<br />

⎝ ⎠<br />

4<br />

=<br />

⎛ ⎞<br />

2<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ 2 ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

−1<br />

# »<br />

BC = c− ⎛ ⎞<br />

5<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

b = ⎜6⎟<br />

⎝ ⎠<br />

2<br />

−<br />

⎛ ⎞<br />

3<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎜4⎟<br />

⎝ ⎠<br />

3<br />

=<br />

⎛ ⎞<br />

2<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ 2 ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

# » # »<br />

Da AB = BC, ist r = 1.<br />

−1<br />

Wir haben eine Strecke AC mit dem<br />

Mittelpunkt B.<br />

Die Länge der Strecke AC ist dop-<br />

pelt so lang wie AB.<br />

Die Strecke AB <strong>und</strong> BC sind gleich<br />

lang.<br />

Sicherung der<br />

Ergebnisse,<br />

Wiederholung<br />

Transfer von<br />

Wissensstruk-<br />

turen auf neue<br />

Aufgabe<br />

Interpretation<br />

von Ergebnis-<br />

se in verbale<br />

Sprachweise<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor xvi


A Anhang<br />

09:17 Uhr L schreibt das St<strong>und</strong>enthema<br />

an die Tafel.<br />

„Lineare Abhängigkeit <strong>und</strong><br />

Unabhängigkeit“<br />

Def.: Die n Vektoren<br />

a1,a2, ...,an heißen linear<br />

abhängig, wenn einer der Vek-<br />

toren als Linearkombination der<br />

anderen darstellbar ist.<br />

Was fällt Ihnen dazu ein?<br />

09:21 Uhr Nein, das ist nicht genug. Was<br />

macht den Unterschied aus?<br />

09:24 Uhr Komplanarität untersucht<br />

man im Dreidimensionalen,<br />

lineare Abhängigkeit im n-<br />

Dimensionalen.<br />

L nennt Beispiel: Erwärmung<br />

einer Eisenstange <strong>und</strong> die dabei<br />

entstehende Helligkeit bei der<br />

Erwärmung. Es ist zwar nicht<br />

vorstellbar, aber durch die<br />

Betrachtung der Temperatur<br />

begreifbar.<br />

09:27 Uhr L ergänzt das Tafelbild. Ist<br />

dies nicht der Fall, so heißen die<br />

Vektoren linear unabhängig.<br />

L verweist auf das Kriterium<br />

für lineare Abhängigkeit <strong>und</strong> Un-<br />

abhängigkeit, dass die Schüler<br />

nicht auswendig können, aber bei<br />

Nachfrage ausdrücken müssen.<br />

Vektoren sind linear abhängig, wenn<br />

sie komplanar sind.<br />

Komplanarität kann man in ei-<br />

ner Ebene untersuchen, hier nicht.<br />

Komplanarität ist ein Spezialfall der<br />

Abhängigkeit.<br />

S hören zu, kommentieren <strong>und</strong><br />

stellen Nachfragen bei Unklarhei-<br />

ten.<br />

S ergänzen das Tafelbild in <strong>ihre</strong>m<br />

Heft.<br />

Zielangabe, Be-<br />

griffsbildung,<br />

Aufbau auf<br />

bekannte Wis-<br />

sensstrukturen<br />

Verdeutlichung<br />

durch Anwen-<br />

dungsbeispiel<br />

Erweiterung<br />

der lin. Ab-<br />

hängigkeit zur<br />

Unabhängig-<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor xvii<br />

keit


A Anhang<br />

09:30 Uhr Wo sieht man den Unterschied<br />

beim Rechnen von Komplanari-<br />

tät <strong>und</strong> linearer Unabhängigkeit?<br />

Unter uns. Im Dreidimensiona-<br />

len gibt es maximal drei linear<br />

unabhängige Vektoren. Der vier-<br />

te ist linear abhängig...<br />

09:32 Uhr L stellt Aufgabe aus dem<br />

Buch von Bigalke/ Köhler:<br />

<strong>Mathematik</strong> 13.1, S. 46, Nr.<br />

8a <strong>und</strong> ⎛d.<br />

⎞<br />

6<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

a) Sind ⎜ 4 ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

−9<br />

<strong>und</strong><br />

⎛ ⎞<br />

−3<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎜−2<br />

⎟<br />

⎝ ⎠<br />

4, 5<br />

linear<br />

unabhängig?<br />

09:35 Uhr L schreibt die zweite Aufgabe<br />

an⎛ die⎞Tafel: ⎛ ⎞ ⎛ ⎞<br />

1 1 1<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

r ⎜−2⎟<br />

+ s ⎜ 2 ⎟ + t ⎜0⎟<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠ ⎝ ⎠<br />

3 −1 1<br />

=<br />

0; r, s, t ɛ R<br />

Gar nicht. <strong>und</strong> verweist auf die<br />

Dimensionalität (Komplanarität im<br />

Dreidimensionalen)<br />

S lösen die Aufgabe. Sie sind line-<br />

ar abhängig, weil außer der trivialen<br />

Lösung noch die Lösung r = 1<br />

2 , s = 1<br />

existiert: 1<br />

⎛ ⎞ ⎛ ⎞<br />

6 −3<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

2 ⎜ 4 ⎟ + 1 ⎜−2<br />

⎟<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠<br />

−9 4, 5<br />

= 0<br />

S lösen die Aufgabe <strong>und</strong> er-<br />

gänzen an der Tafel. Daraus<br />

ergibt sich das folgende GS:<br />

r s t rechte Seite<br />

1 1 1 0<br />

−2 2 0 0<br />

3 −1 1 0<br />

1 1 1 0<br />

0 4 2 0<br />

0 −4 2 0<br />

1 1 1 0<br />

0 4 2 0<br />

0 0 0 0<br />

Unterschiede<br />

zwischen Kom-<br />

planarität <strong>und</strong><br />

lin. Unab-<br />

hängigkeit,<br />

Herausar-<br />

beiten von<br />

Eigenschaften<br />

Anwendung<br />

von Gelerntem,<br />

Transfer auf<br />

Aufgabe<br />

Übung, Fes-<br />

tigung von<br />

Wissensstruk-<br />

turen<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor xviii


A Anhang<br />

A.13. Teilformalisiertes St<strong>und</strong>enprotokoll vom 13.09.2010 in der Klasse<br />

Phase/<br />

Zeit<br />

Einstieg<br />

10:55 Uhr<br />

Übung<br />

11:00 Uhr<br />

XX<br />

Lehrerhandeln Schülertätigkeiten Lerninhalte<br />

Lehrerin (L) begrüßt die<br />

Schüler (S) <strong>und</strong> fordert<br />

sie auf, <strong>ihre</strong> Übungshefte<br />

herauszuholen. Sie diktiert<br />

vier Aufgaben der täglichen<br />

Übung.<br />

1. „Wandle um in eine Dezimal-<br />

zahl: “<br />

2. Wandle um in einen Bruch:<br />

3. Berechne folgende Wurzeln:<br />

121<br />

144 , √ −64, √ 625<br />

4. Aus welchen Zahlen besteht die<br />

Menge der rationalen Zahlen?<br />

L weist S an, die Aufgaben al-<br />

leine <strong>und</strong> ohne Nutzung des<br />

Taschenrechners zu lösen.<br />

11:08 Uhr L fordert zum Vergleich der<br />

Hausauf-<br />

gaben<br />

11:14 Uhr<br />

Aufgaben auf.<br />

L leitet die Kontrolle der<br />

Hausaufgaben ein <strong>und</strong> bittet<br />

S, <strong>ihre</strong> Ergebnisse nacheinan-<br />

der laut zu nennen.<br />

S begrüßen L, holen <strong>ihre</strong><br />

Übungshefte heraus <strong>und</strong><br />

notieren die diktierten<br />

Aufgaben in <strong>ihre</strong>m Heft.<br />

Ha, das geht ja gar<br />

nicht!<br />

S versuchen, die Aufgaben<br />

einzelnd ohne Nutzung des<br />

Taschenrechners zu lösen.<br />

S nennen <strong>ihre</strong> Ergebnisse<br />

<strong>und</strong> klären Probleme im<br />

Klassengespräch.<br />

Die Definition für die ratio-<br />

nalen Zahlen Q lautet: Die<br />

Menge der rationalen Zahlen<br />

besteht aus allen abbrechen-<br />

den oder periodischen Dezi-<br />

malzahlen.<br />

S nennen <strong>ihre</strong> Lösungen,<br />

vergleichen <strong>und</strong> korrigie-<br />

ren sie gegebenenfalls.<br />

Ziel des Einstieges:<br />

Festigung bekann-<br />

ter mathematischer<br />

Inhalte, Aktivierung<br />

von Wissen<br />

Umwandlung Bruch<br />

↔ Dezimalzahl,<br />

Eigenschaften der<br />

rationalen Zahlen<br />

Anwendung bekann-<br />

ter Regeln<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor xix


A Anhang<br />

11:17 Uhr L leitet neue Phase ein.<br />

Bisher haben wir rein periodische<br />

<strong>und</strong> abbrechende Dezimalzahlen<br />

(in Brüche) umgewandelt. Jetzt<br />

arbeiten wir mit gemischt peri-<br />

odischen Dezimalzahlen.<br />

L schreibt Aufgabe an die Tafel:<br />

Formt die gemischte periodische<br />

Dezimalzahl in einen Bruch um:<br />

0, 16<br />

11:20 Uhr L fordert einen S auf, die Auf-<br />

11:26 Uhr<br />

Übung<br />

gabe an der Tafel vorzurech-<br />

nen, um für alle eine Muster-<br />

lösung <strong>und</strong> einen Rechenalgo-<br />

rithmus zu liefern.<br />

L schreibt fünf Aufgaben an<br />

die Tafel <strong>und</strong> bittet S, sie als<br />

Bruch umzuformen.<br />

a) 0, 4163 b) 0, 258<br />

c) 0, 258 d) 0, 258<br />

e) 0, 258<br />

S versuchen, in Einzelar-<br />

beit die Dezimalzahl in<br />

einen Bruch umzuwan-<br />

deln. Dabei zeigt sich, dass<br />

viele S Probleme damit<br />

haben.<br />

S stellt seine Lösung<br />

an der Tafel vor <strong>und</strong><br />

kommentiert sie. Seine<br />

Mitschüler stellen Fragen<br />

<strong>und</strong> korrigieren gemein-<br />

sam Fehler.<br />

0, 16<br />

= 0, 1 + 0, 06<br />

= 0, 1 + 0, 1 · 0, 6<br />

= 0, 1 + 0, 1 · 6<br />

9<br />

= 0, 1 + 6<br />

90<br />

= 1 2<br />

10 + 30<br />

= 5 1<br />

30 = 6<br />

S versuchen, die De-<br />

zimalzahlen als Bruch<br />

darzustellen, haben aber<br />

gr<strong>und</strong>legende Probleme,<br />

den Rechenalgorithmus<br />

der Beispielaufgabe auf<br />

die Übungsaufgaben zu<br />

transferieren.<br />

Umwandlung einer<br />

gemischt periodischen<br />

Zahl in einen Bruch<br />

gemeinsames Lösen<br />

der Problemstellung<br />

im Klassenverband<br />

mit Hinterfragen der<br />

Lösbarkeit<br />

Transfer von Rechen-<br />

algorithmen<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor xx


A Anhang<br />

Ergebnis-<br />

sicherung<br />

11:33 Uhr<br />

Fortsetzung<br />

Ergebnis-<br />

sicherung<br />

12:00 Uhr<br />

12:08 Uhr<br />

Übung<br />

L erkennt die Schwierigkeiten<br />

der S, die Umformung vor-<br />

zunehmen <strong>und</strong> lässt exempla-<br />

risch Aufgabe a) an der Tafel<br />

lösen.<br />

L stellt Nachfragen zu den Re-<br />

chenschritten des Schülers an<br />

der Tafel.<br />

Wie verschiebt man Kommata<br />

bei Dezimalzahlen?<br />

Wie addiert man Brüche?<br />

Wie stellt man eine periodische<br />

Dezimalzahl als Bruch dar?<br />

L weist S darauf hin, wie nicht<br />

endende periodische Dezimal-<br />

zahlen als Bruch dargestellt<br />

werden.<br />

0, 639 wird dargestellt durch 639<br />

999 .<br />

Periodische Dezimalzahlen wer-<br />

den als Bruch immer mit einer<br />

9, 99, 999, ... im Nenner darge-<br />

stellt.<br />

L gibt erneut Zeit, die restlichen<br />

Dezimalzahlen umzuformen.<br />

HausaufgabeL<br />

schreibt die Hausaufgaben<br />

12:26 Uhr<br />

an die Tafel.<br />

Wandle um:<br />

a) 0,101 b) 0, 101<br />

c) 0, 101 d) 0, 101<br />

S beginnt, den Lösungs-<br />

weg zu Aufgabe a) an der<br />

Tafel vorzurechnen <strong>und</strong><br />

wird parallel bei gemach-<br />

ten Fehlern von seinen<br />

Mitschülern korrigiert.<br />

S vervollständigt den Lösungsweg<br />

an der Tafel.<br />

0, 4163<br />

= 0, 41 + 0, 0063<br />

= 0, 41 + 0, 01 · 0, 63<br />

(Kommaverschiebung)<br />

= 41<br />

63<br />

+ 0, 01 · 100 99<br />

(Bruchdarstellung)<br />

= 41 21 1<br />

+ · 100 33 100<br />

= 41 7<br />

+ 100 1100<br />

(Addition von Brüchen)<br />

= 41·11+7<br />

1100<br />

= 458 229<br />

= 1100 550<br />

Man addiert Brüche, indem<br />

man sie gleichnamig macht.<br />

S können nun wesentlich<br />

besser den Algorithmus<br />

anwenden <strong>und</strong> stellen die<br />

Dezimalzahlen hauptsäch-<br />

lich in Einzelarbeit als<br />

Bruch dar <strong>und</strong> vergleichen<br />

mit <strong>ihre</strong>m Partner.<br />

S notieren die Aufgaben<br />

in <strong>ihre</strong>m Hausaufgaben-<br />

heft, wandeln um <strong>und</strong> ver-<br />

gleichen die Ergebnisse.<br />

Kommaverschiebung<br />

bei Dezimalzahlen,<br />

Addition von Brü-<br />

chen,<br />

kgV, Umwandlung<br />

eines Bruches ↔<br />

Dezimalzahl<br />

systematische Erwei-<br />

terung des Nenners<br />

zur Darstellung von<br />

Dezimalzahlen als<br />

Bruch<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor xxi


A Anhang<br />

Problem-<br />

stellung<br />

12:31 Uhr<br />

Was ist mit dieser periodischen<br />

Dezimalzahl: 0, 99?<br />

12:33 Uhr L schreibt 1, 9 an die Tafel<br />

Übung<br />

12:36 Uhr<br />

Sicherung<br />

12:39 Uhr<br />

<strong>und</strong> fragt nach dem umge-<br />

formten Bruch. Nach verschie-<br />

denen Lösungsvorschlägen der<br />

Schüler schreibt sie das richti-<br />

ge Ergebnis an die Tafel <strong>und</strong><br />

erklärt es.<br />

1, 9 = 1 + 9<br />

9 = 1 + 1 = 2<br />

L schreibt Übungsaufgaben<br />

an die Tafel, um das Verständ-<br />

nis zu festigen.<br />

0, 09 0, 9 0, 59 0, 59<br />

Eine Periode ist nicht in den Ta-<br />

schenrechner eingebbar, da Stel-<br />

len fehlen würden. Eine Periode<br />

ist kein endlicher Bruch.<br />

L lässt die Ergebnis vorlesen<br />

<strong>und</strong> vergleichen.<br />

Es gibt keine 9er Periode.<br />

S versuchen, die Dezimal-<br />

zahl nach gewohnten Re-<br />

geln umzuwandeln <strong>und</strong> ge-<br />

langen sehr schnell eigen-<br />

ständig zu einer Lösung<br />

mit Begründung:<br />

0, 99 ist gleich 1, denn 0, 99<br />

sind 99<br />

99 , was wieder 1 ist.<br />

S nennen Lösungen 1, 9<br />

ist gleich 19<br />

9<br />

18 19 , 9 , 99 <strong>und</strong><br />

schreiben anschließend<br />

den richtigen Lösungweg<br />

von der Tafel ab.<br />

S lösen die Aufgaben in<br />

Einzelarbeit ohne Ta-<br />

schenrechner.<br />

Ein S gibt trotzdem<br />

1,999999 in den Taschen-<br />

rechner ein <strong>und</strong> stellt die<br />

Frage Warum kommt da<br />

nicht 2 raus?<br />

S lesen <strong>ihre</strong> Lösungen vor,<br />

vergleichen <strong>ihre</strong> Ergebnis-<br />

se <strong>und</strong> korrigieren sie ge-<br />

gebenenfalls.<br />

0, 09 = 0, 1 = 1<br />

10<br />

0, 9 = 9 1<br />

99 = 11<br />

0, 59 = 0, 6 = 3<br />

5<br />

0, 59 = 59<br />

99<br />

Gleichheit von De-<br />

zimalzahlen bei<br />

verschiedener Darstel-<br />

lungsform<br />

Transfer des Gelern-<br />

ten auf andere Auf-<br />

gaben; Probleme der<br />

Eingabe von periodi-<br />

schen Dezimalzahlen<br />

in den Taschenrechner<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor xxii


B Selbstständigkeitserklärung<br />

B. Selbstständigkeitserklärung<br />

Hiermit erkläre ich, dass ich die Arbeit selbstständig verfasst sowie keine anderen Quellen<br />

<strong>und</strong> Hilfsmittel als die angegebenen benutzt habe.<br />

Berlin, den 3. Dezember 2010<br />

<strong>Praktikumsbericht</strong> <strong>Mathematik</strong> Autor xxiii

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