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Physische Analyse - Deutschland 2011 - FIFA.com

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44 <strong>Physische</strong> <strong>Analyse</strong> der <strong>FIFA</strong> Frauen-Weltmeisterschaft <strong>Deutschland</strong> <strong>2011</strong> | <strong>Analyse</strong>n und Ergebnisse<br />

je nach Intensität, bringen ausgezeichnete Ergebnisse<br />

hervor. Die Erholungsphasen können in langsamem Trab<br />

absolviert oder auch mit einer Technikübung von niedriger<br />

Intensität verbracht werden.<br />

• In diese Trainingsform lassen sich auch technische und<br />

taktische Elemente integrieren, zum Beispiel wie folgt:<br />

Mit dem Ball am Fuss legt eine Flügelspielerin auf ihrer<br />

angestammten Seite eine Strecke zurück, für die sie 10’’<br />

benötigt, und schlägt anschliessend eine präzise Flanke<br />

auf eine Stürmerin, die sich mit einem Sprint von 5’’ in<br />

Position gebracht hat; danach haben beide Spielerinnen<br />

20–25’’ Zeit, um ihre Defensivpositionen einzunehmen,<br />

bevor sie den nächsten Angriff vortragen. Bei diesen<br />

kombinierten Übungen ist stets auf eine technisch saubere<br />

Ausführung zu achten.<br />

• Im Nachwuchsbereich eignen sich Dauerläufe mit<br />

Rhythmuswechseln (mit und ohne Ball), Parcours mit<br />

koordinativen Übungen sowie intermittierendes Training<br />

hervorragend, um gleichzeitig die Ausdauer und<br />

psychomotorische Aspekte (Koordination und Motorik) zu<br />

trainieren.<br />

• Ausdauerparcours mit reaktiven und dynamischen<br />

Übungen mit und ohne Ball (Hüpfen, Slalom, Rhythmusund<br />

Richtungswechsel usw.) fördern Koordination und<br />

Beweglichkeit und regen die schnellen Muskelfasern<br />

optimal an.<br />

• Natürlich sind auch Trainingsspiele eine gute Methode zur<br />

Förderung der Energiebereitstellung (aerob und anaerob),<br />

sofern die Spielerinnen dabei vollen Einsatz leisten und die<br />

vorgesehene Spieldauer eingehalten wird. Die Intensität<br />

der Übung lässt sich durch die Grösse der Spielfl äche<br />

steuern.<br />

2. Schnelligkeit<br />

• Analog zur Förderung der aeroben Fähigkeiten ist auch<br />

dieses Training zu individualisieren, indem die spezifi schen<br />

Aufgaben der jeweiligen Position berücksichtigt werden<br />

– nicht zwangsläufi g hinsichtlich der Laufgeschwindigkeit<br />

(die von Spielerin zu Spielerin variieren kann), aber in<br />

Bezug auf die Distanz und Anzahl der Sprints sowie die<br />

Erholungszeiten.<br />

• Wie unsere <strong>Analyse</strong> gezeigt hat, führen die Sprints<br />

in maximalem Tempo bei manchen Spielerinnen nur<br />

über 12 m, bei den Stürmerinnen und auch den<br />

Aussenspielerinnen hingegen über bis zu 25 m.<br />

• Diesen unterschiedlichen Werten sollten die Distanzen<br />

des Schnelligkeitstrainings möglichst genau angenähert<br />

werden.<br />

• Da die maximale und übermaximale Laufgeschwindigkeit<br />

streng genommen nur im Sprint ohne Ball erreicht<br />

werden kann, sollte das Schnelligkeitstraining<br />

sowohl Übungen ohne als auch solche mit Ball<br />

umfassen. Letztere bestehen anfangs nur aus Sprints<br />

in Kombination mit einer Ballannahme oder einem<br />

Torschuss, werden aber nach und nach zu realistischen,<br />

zeitlich begrenzten Nachahmungen von Spielsituationen<br />

ausgebaut.<br />

• Ziele und zentrale Elemente des Schnelligkeitstrainings,<br />

insbesondere im Frauenfussball:<br />

- 1. Optimierung der Lauftechnik (Schrittlänge und<br />

-frequenz, aufrechtere Körperhaltung, Armarbeit)<br />

- 2. Erhöhung der Sprintumfänge im Training in Form von<br />

Übungen zum Beschleunigen und Abbremsen sowie<br />

Tempoläufen mit Richtungswechseln (Gleichgewicht,<br />

Trittsicherheit) unter gleichzeitiger Verbesserung der<br />

anaerob-alaktaziden Leistungsfähigkeit<br />

- 3. Nach einem Sprint dient der Rückweg zum<br />

Ausgangspunkt der Übung, der in niedrigem oder<br />

mittlerem Tempo absolviert wird (je nach Länge des<br />

Sprints), als Erholungsphase, kann aber gleichzeitig<br />

auch dazu genutzt werden, das Zurückweichen in die<br />

Defensive zu üben (mental, taktisch).<br />

Von dieser Möglichkeit sollte insbesondere bei den<br />

Juniorinnen Gebrauch gemacht werden.<br />

- 4. Variation der Laufdistanzen sowohl innerhalb der<br />

Trainingseinheit als auch einer Serie (Beispiel:<br />

Serie mit fünf Wiederholungen: 20 m – 10 m – 40 m –<br />

25 m – 15 m)

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