Physische Analyse - Deutschland 2011 - FIFA.com
Physische Analyse - Deutschland 2011 - FIFA.com
Physische Analyse - Deutschland 2011 - FIFA.com
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
36 <strong>Physische</strong> <strong>Analyse</strong> der <strong>FIFA</strong> Frauen-Weltmeisterschaft <strong>Deutschland</strong> <strong>2011</strong> | <strong>Analyse</strong>n und Ergebnisse<br />
maximalen Sprints (>25 km/h) mit 240 m als auch bei<br />
den optimalen Sprints (21,1 bis 25 km/h) mit 460 m<br />
weit vorne. Zudem führte sie die meisten Sprints aus (42)<br />
und zeigte mit 23 m auch den längsten Lauf in<br />
maximalem Tempo, knapp vor Schelin mit 22 m.<br />
Die anderen All-Star-Spielerinnen blieben bei den<br />
maximalen Sprints, von denen sie durchschnittlich<br />
2 bis 6 über eine Strecke von je 10 bis 15 m<br />
absolvierten, unter 100 m pro Partie.<br />
Von den sieben Spielerinnen sprintete Sawa mit insgesamt<br />
nur 215 m (25 m in maximalem, 190 m in<br />
optimalem Tempo) am wenigsten, was ihre Leistungen<br />
jedoch nicht beeinträchtigte. Mit einer Gesamtdistanz<br />
von 11,480 km und Läufen in niedrigem Tempo über<br />
7,535 km (Cheney 7,785 km) verzeichnete sie ideale Werte<br />
für eine Mittelfeldspielerin, war stets gut positioniert und<br />
sorgte mit intelligenten Laufwegen und überraschenden<br />
Rhythmuswechseln immer wieder für Gefahr.<br />
Trotz ihrer bescheidenen Sprintbilanz, was die zurückgelegte<br />
Distanz angeht, gehörte Sawa zu den schnellsten<br />
Spielerinnen und erzielte im maximalen Sprint mit 26,2 km/h<br />
die zweithöchste, sowie im optimalen Sprint (22,4 km/h)<br />
und bei den Läufen in hohem Tempo (19,4 km/h) sogar die<br />
höchste Durchschnittsgeschwindigkeit. Neben Ausdauer<br />
und Explosivität überzeugte die beste Torschützin des<br />
Turniers zudem mit ihren technischen und taktischen<br />
Fähigkeiten, gutem Spielverständnis und Übersicht sowie<br />
ihrer starken Persönlichkeit.<br />
Ein Vergleich zwischen den Sprintleistungen der Frauen<br />
und der Männer gestaltet sich schwierig, da Letztere<br />
Geschwindigkeiten von über 28 km/h erreichen können;<br />
die in diesem Tempo absolvierten Distanzen belaufen sich<br />
bei südamerikanischen Nationalspielern, je nach Position,<br />
auf rund 345 m (Rienzi et al., 2000), bei jungen italienischen<br />
Amateurspielern auf über 500 m (Castagna et al., 2003) und<br />
bei italienischen Profi spielern auf 650 m (Mohr et al., 2003).<br />
Abbildung 15:<br />
<strong>Analyse</strong> der Sprints (maximal und optimal) der All-Star-Spielerinnen über das gesamte Turnier (3 bis 6 Spiele)<br />
Meter<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Anzahl der<br />
max. Sprints<br />
Anzahl der<br />
optimalen<br />
Sprints<br />
25<br />
190<br />
Sawa<br />
maximal optimal<br />
240<br />
460<br />
Marta<br />
95<br />
430<br />
Wambach<br />
245<br />
420<br />
Schelin<br />
65<br />
450<br />
Anonman<br />
Cheney<br />
2 11 6 11 6 4 2<br />
13 31 27 27 31 27 14<br />
Durchschnittliche Gesamtlänge der maximalen Sprints: 110 m Durchschnittliche Gesamtlänge der optimalen Sprints: 390 m<br />
50<br />
520<br />
20<br />
240<br />
Nécib<br />
Ø aller<br />
16 Teams<br />
(Gruppenphase)<br />
Ø der<br />
4 Halb-<br />
<br />
(Gruppenphase)