Physische Analyse - Deutschland 2011 - FIFA.com
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tun hat: Während Marta und Schelin reine Stürmerinnen<br />
sind, agierten Sawa und Cheney vornehmlich im Mittelfeld,<br />
wo sie sich ständig verschieben mussten. Einen hohen Wert<br />
(11,400 km) erzielte auch die junge Anonman, die sich mit<br />
ihrer Laufbereitschaft und ihrer grossen Präsenz in allen Partien<br />
als echte Leaderin des Teams aus Äquatorial-Guinea erwies.<br />
Der Vergleich der beiden Halbzeiten zeigt eine Abnahme<br />
der Laufl eistungen nach der Pause um 6 bis 7 %. Diese<br />
Feststellung deckt sich, wie bereits erwähnt, mit verschiedenen<br />
Untersuchungen aus dem Männerfussball, die bei den<br />
Profi s entsprechende Differenzen von 2 bis 9 % ermittelten.<br />
Der allgemein geringe Unterschied zwischen den Halbzeiten<br />
ist Beleg für die gute aerob-anaerobe Ausdauer und die ausgezeichnete<br />
Erholungsfähigkeit dieser Spitzenspielerinnen,<br />
von denen sich Schelin (+210 m) und Cheney (+50 m) im<br />
zweiten Durchgang sogar leicht steigern konnten.<br />
Die durchschnittliche Laufgeschwindigkeit (Sprints, Läufe<br />
in hohem und niedrigem Tempo, Gehen) betrug im<br />
Mittel der sieben Spielerinnen 7,3 km/h. Die geringen<br />
Differenzen – zum Beispiel zwischen der Stürmerin Schelin<br />
(6,5 km/h), der Mittelfeldspielerin Sawa (7,5 km/h) und<br />
der Flügelspielerin Cheney (8,2 km/h), die überall auf dem<br />
Feld präsent war, grosse Distanzen zurücklegte und auch<br />
spielerisch überzeugte – sind auf die unterschiedlichen<br />
Spielweisen und Positionen der einzelnen Akteurinnen<br />
zurückzuführen.<br />
Wie bei der Gesamtdistanz zeigten sich auch bei<br />
den Sprints teils markante Unterschiede zwischen<br />
Spielerinnen auf verschiedenen Positionen. Während<br />
die Stürmerinnen mit optimalen Sprints (21,1 bis 25 km/h)<br />
zwischen 400 und 500 m zurücklegten, verzeichneten<br />
die Mittelfeldspielerinnen in diesem Bereich deutlich<br />
tiefere Werte – mit Ausnahme von Cheney (520 m), was<br />
auf deren offensive Ausrichtung und stets kämpferische<br />
Einstellung zurückzuführen ist.<br />
Die Brasilianerin Marta kam – was für ein Stürmerin nicht<br />
ungewöhnlich ist – zwar auf eine vergleichsweise geringe<br />
Gesamtdistanz (9,700 km), lag aber sowohl bei den<br />
Abbildung 14: Von den All-Star-Spielerinnen zurückgelegte Gesamtdistanz (pro Spiel und nach Halbzeiten) über das<br />
gesamte Turnier (3 bis 6 Spiele)<br />
Meter<br />
14 000<br />
12 000<br />
10 000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
Veränderung<br />
in der zweiten<br />
Halbzeit<br />
Pro Spiel 1. Halbzeit 2. Halbzeit<br />
11 480<br />
Sawa<br />
9700<br />
Marta<br />
11 050<br />
Wambach<br />
10 380<br />
Schelin<br />
11 400<br />
Anonman<br />
13 060<br />
Cheney<br />
–3,4 % –3,8 % –0,9 % +3,9 % –7,4 % +0,75 % –5,8 %<br />
11 450<br />
Nécib<br />
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