Physische Analyse - Deutschland 2011 - FIFA.com

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30 Physische Analyse der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland 2011 | Analysen und Ergebnisse Spielerinnen – insbesondere im Sturm und auf den Aussenbahnen – verzeichneten Höchstwerte zwischen 27 und 28 km/h. Im Mittel hatte ein Sprint eine Länge von 13 bis 20 m und eine Geschwindigkeit von 26 bis 27 km/h im maximalen bzw. 22,2 km/h im optimalen Bereich. Die Zahl der maximalen Sprints pro Partie belief sich im Schnitt auf 3 (5 bis 15 bei den Stürmerinnen), diejenige der optimalen Sprints auf 14 bis 16 (auf bestimmten Positionen 20 bis 30). Die positionsspezifi sche Auswertung der Läufe in hohem Tempo (18,1–21 km/h) liefert zusätzliche Ansätze für die Optimierung des Trainings in diesem Bereich. Solche Läufe waren auf allen Positionen sehr häufi g (40 bis 45 Mal pro Spiel), führten über sehr kurze Strecken (10 bis 15 m) und summierten sich zu einer Gesamtdistanz, die in etwa derjenigen der optimalen Sprints entsprach. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Läufe in hohem Tempo betrug 19,3 km/h, wobei manche Spielerinnen bis Tabelle 8 Laufl eistungen der Torhüterinnen Torhüterin Solo USA (1,75 m) Kaihori Japan (1,70 m) Lindahl Schweden (1,79 m) Angerer Deutschland (1,75 m) Andreia Brasilien (1,72m) zu 20 km/h erreichten und, je nach Position, mit 45 bis 50 dieser Läufe pro Spiel insgesamt über 500 m absolvierten. Im Bereich dieser drei Geschwindigkeiten, in dem sich im Fussball meist die entscheidenden Aktionen abspielen, legten die Spielerinnen im Mittel aller Positionen 47 % mit Läufen in hohem Tempo, 38 % mit optimalen und nur 15 % mit maximalen Sprints zurück. Die Innenverteidigerinnen bewegten sich nur zu 8 % im maximalen Sprinttempo, die Stürmerinnen hingegen zu 25 %. Auf hohe Werte kamen auch die äusseren Mittelfeldspielerinnen sowie die Aussenverteidigerinnen, was zeigt, wie wichtig diese Geschwindigkeiten auf diesen Positionen sind (siehe Abbildung 13). Gemäss einer Studie aus dem englischen Männerfussball legten die äusseren Mittelfeldspieler und die Stürmer mit Sprints und Läufen in hohem Tempo durchschnittlich 1300 m bzw. 1230 m zurück, also fast 22 % mehr als die Gesamtdistanz (m) Maximale Sprints Optimale Sprints Läufe in hohem Tempo Total 1. Halbzeit Anzahl 2. Gesamt- der Halbzeit länge Sprints Anzahl Anzahl GeschwinGesamtGeschwinGesamtGeschwin- der der digkeitlängedigkeitlängedigkeit Sprints Sprints Läufe in mittlerem Tempo Gehen und Läufe in niedrigem Tempo Total Total 6420 3220 3200 5 1 26,4 20 2 22,2 55 5 19,1 530 5810 5840 2910 2930 0 0 0 20 2 22,3 40 5 19,1 490 5290 6800 3490 3310 0 0 0 45 2 21,8 45 4 18,8 445 6295 5950 2980 2970 0 0 0 15 2 21,5 60 5 19,3 420 5425 5280 2600 2680 0 0 0 10 1 21,6 25 3 18,4 150 5105
Frauen in Deutschland (930 m im äusseren Mittelfeld, 950 m im Sturm). Anzumerken gilt bei diesem Vergleich, dass die Kategorie „Läufe in hohem Tempo“ bei den Männern ab 19,1 km/h und bei den Frauen ab 18,1 km/h beginnt. Torhüterinnen Die Analyse der Laufwege der Torhüterinnen wurde nach denselben Kriterien wie bei den Feldspielerinnen durchgeführt und lieferte einige interessante Erkenntnisse. Mit der US-Amerikanerin Solo (1,75 m), der Japanerin Kaihori (1,70 m), der Schwedin Lindahl (1,79 m), der Deutschen Angerer (1,75 m) und der Brasilianerin Andreia (1,72 m) wurden dafür fünf Keeperinnen ausgewählt, die nach Auffassung der technischen Studiengruppe der FIFA über das ganze Turnier hinweg gute Leistungen erbrachten. Im Durchschnitt legten die Torhüterinnen pro Partie 6,0 km zurück, wobei es markante Unterschiede gab (Lindahl 6,800 km, Andreia 5,280 km). 91 bis 92 % der Gesamtdistanz entfi elen auf Läufe in niedrigem Tempo (bis 12 km/h), 5 bis 6 % auf Läufe in mittlerem Tempo, weniger Tabelle 9 als 1 % auf Läufe in hohem Tempo und 0,6 bis 0,7 % auf Sprints (maximal und optimal). Die beträchtliche Differenz von 1140 m zwischen Solo und Andreia ist darauf zurückzuführen, dass die US-Torhüterin ihre Vorderleute besonders intensiv unterstützte und zur Absicherung ihrer Abwehr oft weit aus ihrem Strafraum herauskam. Auf diese Weise fi ng sie immer wieder Pässe in die Tiefe ab und war dank ihres guten Spiels mit dem Fuss in der Lage, sofort den Gegenangriff einzuleiten. Ihre aktive Spielweise widerspiegelte sich auch in den Läufen in mittlerem Tempo (12,1–18 km/h), bei denen Solo mit ihren 530 m die anderen Hüterinnen klar übertraf (z. B. Lindahl mit 445 m). Der Vergleich der Gesamtdistanz, die von den Torhüterinnen vor und nach der Pause zurückgelegt wurde, ergab keinen signifi kanten Unterschied zwischen den beiden Halbzeiten. In den obersten Geschwindigkeitsbereichen bewegten sich die fünf Torhüterinnen nur selten. Bei den maximalen Sprints fand nur Solo Eingang in die Statistik, die pro Partie im Schnitt einen solchen Sprint über 5 m absolvierte (in einer Partie sogar zwei über je 15 m) und dabei mit 26,4 km/h eine höhere Vergleich der zurückgelegten Distanzen (in Metern) zwischen Torhüterinnen der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 und Torhütern der englischen Meisterschaft Torhüter FIFA Frauen- Weltmeisterschaft 2011 Durchschnitt der englischen Torhüter Gesamtdistanz Maximale Sprints (>25 km/h) Läufe in hohem Tempo (18,1– 25 km/h) Läufe in mittlerem Tempo (12,1– 18 km/h) Läufe in niedrigem Tempo (0–12 km/h) 6040 2 45 410 5585 Solo (USA) 6420 5 75 530 5810 Spitzenwerte der englischen Torhüter Gesamtdistanz Maximale Sprints (>25 km/h) Läufe in hohem Tempo (19,9–25 km/h) 31 Läufe in mitt- Läufe in niedlerem Tempo rigem Tempo (14,5–18 km/h) (0–14 km/h) 5610 11 55 220 5325 6420 25 90 310 5995
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