Automobilgesellschaft Schoemperlen & Gast - S&G Automobil ...

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04.10.2013 Aufrufe

Währungsreform und Wirtschaftswunder „eher nachdrücklich als sanft“ gebeten, das neue Patenkind zu vertreiben und selbstverständlich auch zu warten. Ab Januar 1961 öffnete man sich dann auch in Karlsruhe den Wünschen aus Stuttgart. Allerdings stellte sich bald heraus, daß das Reparaturgeschäft hinter den Erwartungen zurückblieb, und dafür schien es Gründe zu geben: Ganz offensichtlich waren etliche der DKW-Kunden eingeschüchtert, wenn sie ihr Fahrzeug neben einem großen Daimler abstellen mußten. Letztlich brachte der strenge Winter 1962/63 das Ende der Auto-Union-Vertretung, da es vermehrt zu Pannen bei den ein- und zweizylindrigen DKW-Motoren gekommen war. Das Öl wurde zu dickflüssig und verstopfte den Einspritzer, so daß der gemeine Kolbenfresser ein häufiger „Gast“ bei diesen Fahrzeugen war. Zwar schwoll infolgedessen zunächst das Reparaturgeschäft an, aber die Enttäuschung war groß, vor allem, da der Ruf des DKW nun angeschlagen war. Endlich hatte man auch in Stuttgart ein Einsehen und zog sich aus diesem Verlustgeschäft zurück. Mit dem Jahresende 1963 war „der Spuk“ vorbei. Geblieben sind ein paar schöne Bilder, die einen heute – lange Zeit danach – wehmütig an die Jugend erinnern. In der Hans-Sachs-Straße, in der diese kleinen, typischen 50er-Jahre-Autos gewartet worden waren, wurden fortan die Gebrauchtwagen ausgestellt. 79 Die altvertraute „Flughalle“ während der Interimszeit

Währungsreform und Wirtschaftswunder<br />

„eher nachdrücklich als sanft“ gebeten, das<br />

neue Patenkind zu vertreiben und selbstverständlich<br />

auch zu warten.<br />

Ab Januar 1961 öffnete man sich dann<br />

auch in Karlsruhe den Wünschen aus<br />

Stuttgart. Allerdings stellte sich bald heraus,<br />

daß das Reparaturgeschäft hinter den<br />

Erwartungen zurückblieb, und dafür schien<br />

es Gründe zu geben: Ganz offensichtlich<br />

waren etliche der DKW-Kunden eingeschüchtert,<br />

wenn sie ihr Fahrzeug neben<br />

einem großen Daimler abstellen mußten.<br />

Letztlich brachte der strenge Winter<br />

1962/63 das Ende der Auto-Union-Vertretung,<br />

da es vermehrt zu Pannen bei den<br />

ein- und zweizylindrigen DKW-Motoren<br />

gekommen war. Das Öl wurde zu dickflüssig<br />

und verstopfte den Einspritzer, so daß<br />

der gemeine Kolbenfresser ein häufiger<br />

„<strong>Gast</strong>“ bei diesen Fahrzeugen war.<br />

Zwar schwoll infolgedessen zunächst<br />

das Reparaturgeschäft an, aber die Enttäuschung<br />

war groß, vor allem, da der Ruf des<br />

DKW nun angeschlagen war.<br />

Endlich hatte man auch in Stuttgart ein<br />

Einsehen und zog sich aus diesem Verlustgeschäft<br />

zurück. Mit dem Jahresende 1963<br />

war „der Spuk“ vorbei. Geblieben sind ein<br />

paar schöne Bilder, die einen heute – lange<br />

Zeit danach – wehmütig an die Jugend<br />

erinnern.<br />

In der Hans-Sachs-Straße, in der diese<br />

kleinen, typischen 50er-Jahre-Autos gewartet<br />

worden waren, wurden fortan die<br />

Gebrauchtwagen ausgestellt.<br />

79<br />

Die altvertraute<br />

„Flughalle“ während<br />

der Interimszeit

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