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Automobilgesellschaft Schoemperlen & Gast - S&G Automobil ...

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Beim Einzug in Bruchsal<br />

standen die Schreibtische<br />

erst einmal vor der Tür.<br />

der älteste Vertragshändler seine Aktivitäten<br />

ruhig ausdehnen könne, fiel die Wahl<br />

für ein neues Standbein auf Bruchsal.<br />

Hier gab es bisher keine Vertretung für<br />

die gefragten Autos aus Untertürkheim.<br />

Und da Initiative und Vorwärtsstreben<br />

immer zu den Grundsätzen bei <strong>Schoemperlen</strong><br />

& <strong>Gast</strong> gehörten, eröffnete man in<br />

der Kraichgaumetropole 1957 den ersten<br />

Filialbetrieb außerhalb des traditionellen<br />

Absatzraums „Mittelbaden“.<br />

Daß das Konzept der Geschäftsführung<br />

aufging, beweist die Durchlaufziffer von<br />

1784 Fahrzeugen, die der erste Betriebsleiter<br />

Rolf Holzmüller am Ende des ersten<br />

Geschäftsjahres, das nur sieben Monate<br />

gedauert hatte, nach Karlsruhe melden<br />

konnte.<br />

VON DER SCHEUNE ZUM<br />

WOHNZIMMER<br />

Pferde- und Motorkutsche standen früher<br />

einmal einträchtig nebeneinander in der<br />

Scheune. Und bevor der Rückwärtsgang<br />

erfunden worden war, mußte man das<br />

Abstellen des Autos gut planen, damit die<br />

72<br />

Ausfahrt nicht in einer Sackgasse endete.<br />

So jedenfalls ist es für den württembergischen<br />

König überliefert, der für sein erstes<br />

Auto im Kloster Bebenhausen, bei Tübingen,<br />

massive bauliche Eingriffe vornehmen<br />

lassen mußte, damit er auch vorwärts wieder<br />

aus seiner „Garage“ herauskam. Doch<br />

das ist längst Geschichte!<br />

Das Auto verschaffte sich zunehmend<br />

Raum. Wie alle Kulturmerkmale, die auch<br />

zum Statussymbol taugen, durchschritt es<br />

im Laufe allerdings nur weniger Jahre und<br />

Jahrzehnte eine Genese:<br />

War es anfangs eher vermögenden Zeitgenossen<br />

vorbehalten und kennzeichnete<br />

diese auch als solche, wurde es in Europa<br />

in den 60er Jahren zum Fortbewegungsmittel<br />

schlechthin. Von der Metzgersgattin<br />

bis zum Hippie war man im Auto unterwegs.<br />

Die einen zeigten gern am Sonntag,<br />

was die Woche über vor den Augen der<br />

Nachbarn verborgen wurde – die anderen<br />

versuchten durch bewußtes Mißachten<br />

jedweder technischer oder optischer Vorteile,<br />

oft blumig übermalt, zu verbergen,<br />

daß auch sie ohne das Auto nicht auskamen.<br />

Analog dazu entwickelte sich der eigene<br />

Raum für das Auto – die Garage. In den<br />

30er Jahren waren in Deutschland die<br />

ersten Unterstellplätze für Autos konzipiert<br />

worden. Allerdings standen sie noch<br />

deutlich abseits von den eigentlichen<br />

Wohnhäusern. Ein Einfamilienhaus der<br />

50er Jahre kam in der Planung gelegentlich<br />

noch ohne eine Garage aus. Mehrfamilienhäuser<br />

mußten zu dieser Zeit wegen<br />

des hohen Wohnraumbedarfs sowieso<br />

schnell und kostengünstig gebaut werden.<br />

In den 60er Jahren wäre allerdings jeder<br />

Architekt mit Eigenheimentwürfen ohne<br />

Platz für der Deutschen liebstes Kind – das<br />

Auto – glatt durchgefallen.

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