04.10.2013 Aufrufe

Automobilgesellschaft Schoemperlen & Gast - S&G Automobil ...

Automobilgesellschaft Schoemperlen & Gast - S&G Automobil ...

Automobilgesellschaft Schoemperlen & Gast - S&G Automobil ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Vom Charleston zur Stunde Null<br />

IN SCHUTT UND ASCHE<br />

Der Zweite Weltkrieg verlangte den<br />

europäischen Völkern letztlich bei weitem<br />

größere Opfer ab als der Erste. Schon im<br />

August 1940 eröffnete Hitler-Deutschland<br />

den Luftkrieg über England. Im Mai 1942,<br />

als Großteile des europäischen Kontinentes<br />

unter deutscher Besatzung standen,<br />

kam der verheerende Rückschlag: Die alliierten<br />

Verbände flogen im Mai den ersten<br />

Luftangriff. Etliche weitere folgten, und<br />

bald gab es keine deutsche Großstadt<br />

mehr, die nicht von nächtlichen Bombenhageln<br />

heimgesucht worden wäre.<br />

Auch in Karlsruhe gehörte der Gang in<br />

den Luftschutzkeller bald schon zum<br />

gewohnten Ritual der Zivilbevölkerung.<br />

Bei einem Luftangriff im September 1942<br />

wurden die Gebäude der Firma <strong>Schoemperlen</strong><br />

& <strong>Gast</strong> schwer getroffen. Die alliier-<br />

ten Truppen landeten im Juni 1944 in<br />

der Normandie. Zwischen Trümmerhaufen<br />

und Luftschutzkellern zeichnete sich langsam<br />

ab, daß das Dritte Reich seinem Ende<br />

und Deutschland der Stunde Null entgegenging.<br />

„Der bestgepflegteste Wagen in<br />

Karlsruhe“<br />

65<br />

Der Betrieb in der<br />

Sophienstraße nach<br />

dem Luftangriff<br />

Zu vielen Kunden bestanden die Beziehungen schon<br />

seit den ersten Tagen der Firma. Nicht nur diese Tatsache,<br />

sondern auch ein Blick in die alten Unterlagen<br />

zeigt, daß es dafür gute Gründe gab.<br />

Rupert Madlener hatte ja für sein erstes Auto<br />

schon 1902 Fahrstunden bei Ernst <strong>Schoemperlen</strong><br />

genommen. Dankbar erinnert er sich später an<br />

seine langjährigen Kontakte zu <strong>Schoemperlen</strong><br />

& <strong>Gast</strong>, wobei er besonders gern an das Lastwagengeschäft<br />

zurückdachte, das sie eigentlich „noch näher zusammen<br />

gebracht“ hatte. Ein Lastwagen ist eben nicht nur ein Auto – er ist ein Ereignis!<br />

Sein letzter Vorkriegswagen für private Zwecke war ein Mercedes 230. In einem Brief an Ernst <strong>Schoemperlen</strong><br />

schreibt er 1949: „Ich lege Ihnen noch eine Aufnahme meines letzten Wagens bei. Es war der schönste und bestgepflegteste<br />

Wagen in Karlsruhe.“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!