Automobilgesellschaft Schoemperlen & Gast - S&G Automobil ...
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Vom Charleston zur Stunde Null Es waren sechs Millionen Arbeitslose, als der untalentierte Kunstmaler aus Österreich, Adolf Hitler, in Deutschland 1933 an die Macht kam. Seine einfachen Versprechungen und die geweckten Hoffnungen, die schließlich zur Massenhysterie wurden, hatten ihm den Weg nach oben geebnet. Die zerstörerische Politik, die Europa und die Welt in einen unvorstellbar blutigen Krieg und das jüdische Volk in die planvolle Vernichtung führte, war von langer Hand vorbereitet. Doch das war für die Zeitgenossen, die froh waren, endlich wieder Arbeit zu haben, nicht immer ganz leicht zu erkennen. Wirtschaftswachstum und Westwall Denn zunächst erfüllten sich die Hoffnungen der Wähler. Im täglichen Leben veränderte sich vieles für die Normalbürger Lebenslang verbunden erst einmal positiv, was sich vor allem in einem stetigen Anstieg der Konsumgüterproduktion niederschlug. Nach Jahren der Depression schien nun alles wieder ans Licht zu streben. In bester Erinnerung waren Ernst Schoemperlen immer die Fahrten nach Mannheim mit seinem ersten Velo geblieben – damals, als er den Erfinder noch persönlich um Rat fragen konnte. Auch Carl Benz scheint den unternehmungslustigen und wißbegierigen jungen Mann in guter Erinnerung behalten zu haben. Denn das Genie persönlich gratulierte Ernst Schoemperlen unter anderem zum 30. Geburtstag seiner Firma. Und auch Berta Benz wünschte ihm bis ins hohe Alter immer höchstpersönlich zu den Fest- und Feiertagen Glück und Gesundheit „von Haus zu Haus“. Die Söhne Eugen und Richard Benz waren mit Ernst Schoemperlen in etwa im gleichen Alter. Als alte Schnauferl-Freunde hielten sie lebenslang den Kontakt zueinander aufrecht, fachsimpelten und schwärmten in gegenseitigen langen Briefen von längst vergangenen Tagen. Bei S&G fühlt man sich daher bis heute dem Mannheimer Erfinder verpflichtet. An besonderen Erinnerungstagen hält man das Gedenken – wie hier Vater und Sohn Schoemperlen in den 30er Jahren – mit einem Kranz am Karlsruher Denkmal für Carl Benz lebendig. 59 Büro-Idylle in den 30er Jahren bei Schoemperlen & Gast in Karlsruhe
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Vom Charleston zur Stunde Null<br />
Es waren sechs Millionen Arbeitslose,<br />
als der untalentierte Kunstmaler aus Österreich,<br />
Adolf Hitler, in Deutschland 1933 an<br />
die Macht kam. Seine einfachen Versprechungen<br />
und die geweckten Hoffnungen,<br />
die schließlich zur Massenhysterie wurden,<br />
hatten ihm den Weg nach oben geebnet.<br />
Die zerstörerische Politik, die Europa<br />
und die Welt in einen unvorstellbar blutigen<br />
Krieg und das jüdische Volk in die<br />
planvolle Vernichtung führte, war von langer<br />
Hand vorbereitet. Doch das war für die<br />
Zeitgenossen, die froh waren, endlich wieder<br />
Arbeit zu haben, nicht immer ganz<br />
leicht zu erkennen.<br />
Wirtschaftswachstum und Westwall<br />
Denn zunächst erfüllten sich die Hoffnungen<br />
der Wähler. Im täglichen Leben veränderte<br />
sich vieles für die Normalbürger<br />
Lebenslang verbunden<br />
erst einmal positiv, was sich vor allem in<br />
einem stetigen Anstieg der Konsumgüterproduktion<br />
niederschlug. Nach Jahren der<br />
Depression schien nun alles wieder ans<br />
Licht zu streben.<br />
In bester Erinnerung waren Ernst <strong>Schoemperlen</strong> immer die<br />
Fahrten nach Mannheim mit seinem ersten Velo geblieben –<br />
damals, als er den Erfinder noch persönlich um Rat fragen<br />
konnte. Auch Carl Benz scheint den unternehmungslustigen und<br />
wißbegierigen jungen Mann in guter Erinnerung behalten zu<br />
haben. Denn das Genie persönlich gratulierte Ernst <strong>Schoemperlen</strong> unter anderem<br />
zum 30. Geburtstag seiner Firma. Und auch Berta Benz wünschte ihm bis ins hohe<br />
Alter immer höchstpersönlich zu den Fest- und Feiertagen Glück und Gesundheit<br />
„von Haus zu Haus“.<br />
Die Söhne Eugen und Richard Benz waren mit Ernst <strong>Schoemperlen</strong> in etwa im<br />
gleichen Alter. Als alte Schnauferl-Freunde hielten sie lebenslang den Kontakt zueinander<br />
aufrecht, fachsimpelten und schwärmten in gegenseitigen langen Briefen von<br />
längst vergangenen Tagen.<br />
Bei S&G fühlt man sich daher bis heute dem Mannheimer Erfinder verpflichtet.<br />
An besonderen Erinnerungstagen hält man das Gedenken – wie hier Vater und<br />
Sohn <strong>Schoemperlen</strong> in den 30er Jahren – mit einem Kranz am Karlsruher Denkmal<br />
für Carl Benz lebendig.<br />
59<br />
Büro-Idylle in den 30er<br />
Jahren bei <strong>Schoemperlen</strong><br />
& <strong>Gast</strong> in Karlsruhe