Automobilgesellschaft Schoemperlen & Gast - S&G Automobil ...
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Der erste Werkstattmeister<br />
im Führersitz<br />
eines Jagdflugzeuges<br />
Wilhelm Ungeheuer<br />
(ganz links) im<br />
Kriegseinsatz um 1915<br />
maschinerie von hohem Vorteil sein kann.<br />
Hinzu kam, daß für die damalige Zeit sehr<br />
hohe technische Anforderungen – Nutzlast<br />
4000 kg und mindestens 30 PS – an die<br />
Lastkraftwagen gestellt wurden, um als<br />
„kriegstauglich“ zu gelten und damit subventionsfähig<br />
zu sein. Die Subventionsgelder<br />
nahmen stetig ab. Die Wirtschaft hatte<br />
weniger positiv darauf reagiert, als man<br />
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sich in Berlin erhofft hatte. Das zeigte sich<br />
dann bei Kriegsbeginn, als die Militärstrategen<br />
feststellen mußten, daß ihnen weniger<br />
von diesen Fahrzeugen zur Verfügung<br />
standen, als sie sich mit ihren staatlichen<br />
Zuwendungen erhofft hatten. Daß es auch<br />
sonst nicht viel gebracht hat, lehrt die<br />
Geschichte.<br />
„Kriegsdienstverpflichtet“<br />
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs waren<br />
alle Betriebe, die in irgendeiner Form der<br />
kaiserlichen Armee von Nutzen sein konnten,<br />
kriegsdienstverpflichtet. In der Karlsruher Amalienstraße<br />
mußten nun von den wenigen älteren<br />
Mitarbeitern, die wie der Buchhalter Albert<br />
Fuchs daheim blieben, die Subventions-Lastkraftwagen<br />
für militärische Zwecke gewartet<br />
werden.<br />
Die jüngeren Mitarbeiter hatten keine Wahl<br />
und mußten ebenso wie die beiden Geschäftsführer<br />
an die Front ziehen. Walter <strong>Gast</strong> wurde<br />
zur Kavallerie einberufen,<br />
und Ernst <strong>Schoemperlen</strong><br />
war beim Landsturm<br />
eingesetzt. Wilhelm<br />
Ungeheuer, der erste<br />
Mitarbeiter in der <strong>Automobil</strong>-Centrale,<br />
mußte<br />
während des Kriegs seine<br />
an Automotoren erworbenen<br />
Fähigkeiten an<br />
Flugmotoren anwenden.