Automobilgesellschaft Schoemperlen & Gast - S&G Automobil ...

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04.10.2013 Aufrufe

Das Jahrhundert nimmt seinen Lauf – Veränderungen Aus der Not wird eine Tugend Man wollte den teuren südamerikanischen Kautschuk sparen, als man um die Jahrhundertwende begann, den Reifen Ruß zuzusetzen. Es stellte sich heraus, daß dadurch nicht nur die Reifen dunkler, sondern auch der Gummi widerstandsfähiger wurde. Für eingefleischte Autohistoriker ist daher die Graustufe der Reifen ein erstes Indiz, zu welcher Zeit eine Aufnahme gemacht wurde. Ein Fahrzeug für viele – Omnibus Den Vätern des Automobils war klar, daß sie mit dem Durchbruch, der ihnen mit ihren ersten Fahrzeugen gelungen war, auch den öffentlichen Nahverkehr in Zukunft bestücken konnten. Noch war dieser ganz an die Schiene gebunden, Pferdewagen brachten die Eisenbahnreisenden in die entfernter gelegenen Orte. Aus dem achtsitzigen Landauer aus der Benzschen Werkstatt entwickelte sich dann der Omnibus. Schon 1895 wurde die erste Omnibuslinie der Welt im Siegerland eröffnet. Diese frühen Busse brachten es auf ebener Strecke immerhin auf 20 Kilometer pro Stunde. Sobald eine kleine Steigung kam, mußten allerdings bei den ersten Buslinien die Fahrgäste aussteigen – Regen hin oder her. Was anfangs aus der Not geboren wurde, stellte sich als großer technischer Vorteil heraus. Denn – der Gummi wird durch die Karbonzusätze härter und widerstandsfähiger. Heute enthält jeder Autoreifen circa ein Drittel Ruß und hat dadurch eine vielfach höhere Fahrleistung als die ersten Vorgänger. Auch in der jungen Automobil- Centrale bemühte man sich von Anfang an, die Chancen, die für den öffentlichen Nahverkehr in den ersten Omnibussen lagen, zu nutzen. Die Kontakte zu den Bergmann-Industrie-Werken waren hier höchst wichtig. Denn die besten Nutzfahrzeuge kamen aus Gaggenau. In wenigen Jahren hatten die Techniker aus einem achtsitzigen Landauer komfortableKraftomnibusseentwickelt. 41

Das Militärluftschiff Z I 1909 Auf der Überführungsfahrt von Friedrichshafen nach Metz, die von der Bevölkerung interessiert und begeistert verfolgt wurde, mußten Major Sperling und Hauptmann George in Mittelbiberach zwischenlanden und wurden vier Tage lang durch wolkenbruchartige Regenfälle an der Weiterfahrt gehindert. Hier sind sie vor der Weiterfahrt in Richtung Karlsruhe. 42 Mit diesem Rennwagen aus der Gaggenauer Automobilfabrik, mit dem er zuvor die Prinz-Heinrich-Fahrt erfolgreich bestritten hatte, verfolgte Ernst Schoemperlen das Luftschiff ab Karlsruhe. Mitunter erreichte er bei dieser Wettfahrt die Traumgeschwindigkeit von 100 km/h.

Das Militärluftschiff Z I 1909<br />

Auf der Überführungsfahrt<br />

von Friedrichshafen<br />

nach Metz, die von der<br />

Bevölkerung interessiert<br />

und begeistert verfolgt<br />

wurde, mußten Major<br />

Sperling und Hauptmann<br />

George in Mittelbiberach<br />

zwischenlanden und<br />

wurden vier Tage lang<br />

durch wolkenbruchartige<br />

Regenfälle an der<br />

Weiterfahrt gehindert.<br />

Hier sind sie vor der<br />

Weiterfahrt in Richtung<br />

Karlsruhe.<br />

42<br />

Mit diesem Rennwagen aus der Gaggenauer <strong>Automobil</strong>fabrik,<br />

mit dem er zuvor die Prinz-Heinrich-Fahrt erfolgreich bestritten hatte,<br />

verfolgte Ernst <strong>Schoemperlen</strong> das Luftschiff ab Karlsruhe. Mitunter erreichte er bei dieser Wettfahrt die<br />

Traumgeschwindigkeit von 100 km/h.

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