04.10.2013 Aufrufe

Automobilgesellschaft Schoemperlen & Gast - S&G Automobil ...

Automobilgesellschaft Schoemperlen & Gast - S&G Automobil ...

Automobilgesellschaft Schoemperlen & Gast - S&G Automobil ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das Jahrhundert nimmt seinen Lauf – Veränderungen<br />

Die Kunst des Fahrens will gelernt sein!<br />

Wer überlegte anfangs, daß man schon bald daran denken mußte, ein paar allgemeine Regeln für das<br />

Autofahren aufzustellen, als die ersten <strong>Automobil</strong>isten fasziniert durch die Straßen kurvten . . . Und wer<br />

hätte gedacht, daß der erste Führerschein in der Geschichte von einer Frau abgelegt wurde?<br />

Die Herzogin Anne d’Ulèz, eine französische Frauenrechtlerin, erregte noch Aufsehen, als sie bereits 1898<br />

vor den Augen gleich dreier Prüfer die erste Fahrprüfung aller Zeiten bestand. Von da an mußte zunächst<br />

die Kompetenz unter Beweis gestellt werden, bevor man sich hinter einem Steuer niederlassen durfte.<br />

Auch in Deutschland mußte bald nach der Jahrhundertwende<br />

erst einmal Unterricht genommen werden. Und wer<br />

die anschließende Prüfung erfolgreich hinter sich gebracht<br />

hatte, durfte mit der erworbenen Fahrlizenz einen Kraftwagen<br />

führen.<br />

Bereits 1919 wurden deutschlandweit 23 592 Führerscheinprüfungen<br />

abgelegt; 1924 waren es schon<br />

121 431 und 1934 fast eine halbe Million.<br />

Bis heute hat sich die allgemeine Einstellung<br />

zum Führerschein allerdings grundlegend geändert:<br />

Nicht wer einen hat, sondern wer keinen<br />

hat, kann sich der staunenden Blicke seiner<br />

Mitmenschen sicher sein.<br />

Auf einem Holzschnitt hielt 1898 ein unbekannter<br />

Künstler eine „Prüfungsfahrt für Führer von<br />

Motorwagen“ fest.<br />

Das Vorfahrtsrecht wurde erst um 1910<br />

auf Deutschlands Straßen endgültig klar<br />

definiert.<br />

Bis 1909 waren vier Verkehrszeichen<br />

ausreichend: Kreuzungen, Bahnübergänge,<br />

scharfe Kurven und quer über die Fahrbahn<br />

verlaufende Rinnsteine hatten eigene<br />

Warnschilder. Drei weitere Zeichen wurden<br />

1931 notwendig, und zwar „Vorsicht!“,<br />

„Vorfahrt“ und „Durchfahrt verboten“. Mit<br />

einer Verkehrsbeschilderung hatten übrigens<br />

schon die Fahrradclubs im letzten<br />

Jahrhundert begonnen. Als sie dann zu<br />

<strong>Automobil</strong>clubs wurden, setzte man das<br />

begonnene Werk fort.<br />

DAMIT KEINER DIE<br />

ÜBERSICHT VERLOR, GAB ES<br />

BALD FAHRLEHRER<br />

Der immer komplexere Verkehr, an dem in<br />

großen Städten nicht nur Fußgänger, Pferdedroschken,<br />

Fuhrwerke und Straßenbahnen,<br />

sondern auch zunehmend <strong>Automobil</strong>e<br />

teilnahmen, mußte vor allem von deren<br />

Fahrerinnen und Fahrern erst einmal<br />

überblickt und bewältigt werden.<br />

35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!