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Das chemische Gleichgewicht - ChidS

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10<br />

Versuch 2: Photometrische Verfolgung der Entfärbung einer Phenolphthalein-<br />

Lösung 6<br />

Im Rahmen dieses Versuchs soll wiederum anhand der Reaktion der Phenolphthalein- Lösung<br />

(siehe Reaktionsgleichung 1 und 2) nachgewiesen werden, daß die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

bei der Entfärbungsreaktion (Hinreaktion) mit der Annährung an das <strong>Gleichgewicht</strong> abnimmt.<br />

Damit wird gezeigt, daß das bereits formulierte Geschwindigkeitsgesetz für die Hinreaktion<br />

(siehe 1., Teil II) halbquantitativ betrachtet seine Gültigkeit hat, daß also mit der Abnahme<br />

der Konzentrationen der Edukte (bzgl. der Hinreaktion) die Reaktionsgeschwindigkeit der<br />

Hinreaktion abnimmt. Im zweiten Teil des Versuchs wird dann noch die<br />

<strong>Gleichgewicht</strong>skonstante K für die betrachtete <strong>Gleichgewicht</strong>sreaktion (siehe<br />

Reaktionsgleichung 1 und 2) experimentell bestimmt.<br />

Versuchsbeschreibung:<br />

Durchführung, Erläuterung und Auswertung:<br />

In vier Erlenmeyerkolben werden jeweils 0,5 ml Phenolphthalein- Lösung (0,008 mol /<br />

l), 94,5 ml destlliertes Wasser und ein Tropfen Natronlauge (2 mol / l) gegeben. Wie<br />

bereits in Versuch 1 erläutert, liegt das <strong>Gleichgewicht</strong> dieser Lösung stark auf der Seite<br />

der roten chinoiden Form. Jetzt werden dem 2. Erlenmeyerkolben 5 ml Natronlauge (2<br />

mol / l) zugesetzt (Rühren mit einem Glasstab!). Direkt nach Zusatz wird eine Stopuhr<br />

in Gang gesetzt. Nach frühestens 5 Minuten werden nun dem 3. Erlenmeyerkolben<br />

ebenfalls 5 ml Natronlauge zugesetzt (Rühren mit einem Glasstab!). Auch hier wird<br />

mittels einer zweiten Stopuhr die Reaktionszeit nach der Natronlaugen- Zugabe<br />

verfolgt. Schließlich erfolgt zu einer nicht definierten Zeit die Zugabe von 5 ml<br />

Natronlauge in den vierten Erlenmeyerkolben (Rühren mit einem Glasstab!).<br />

Nun werden Proben aus den ersten 3 Erlenmeyerkolben in jeweils eine Photometer-<br />

Küvette pipettiert. Nach einiger Zeit ist eine deutliche Farbabstufung bei den Lösungen<br />

in den drei Küvetten zu beobachten. Da in den ersten Erlenmeyerkolben keine<br />

zusätliche Natronlauge gegeben wurde, bleibt in der entsprechenden Küvette 1 die<br />

Farbintensität der Lösung erhalten. Küvette 2 (Pendant zum Erlenmeyerkolben 2) zeigt<br />

hingegen wegen der Natronlaugenzugabe eine Farbabschwächung, die aufgrund der<br />

bereits länger andauernden Reaktionszeit schon weiter fortgeschritten ist als in Küvette<br />

3 (Pendant zu Erlenmeyerkolben 3). Man mißt nun zuerst die Extinktion der Lösung in<br />

Küvette 1. Da man bei diesem Versuchsansatz davon ausgehen kann, daß das<br />

<strong>Gleichgewicht</strong> in dieser zu messenen Lösung aufgrund der gewählten Konzentrationen<br />

nahezu vollständig auf der Seite der chinoiden Form des Phenolphthaleins liegt, ist der<br />

gemessenen Extinktion die Konzentration an Phenolphthalein- Molekülen (chinoide<br />

Form) von c0 = 4 . 10 -5 mol / l zuzuordnen.<br />

Ab frühestens fünf Minuten nach der Natronlaugen- Zugabe in den 3. Erlenmeyerkolben<br />

können dann auch die Extinktionen der Lösungen in Küvette 2 und 3 gemessen werden,<br />

wobei der Zeitpunkt der Messung jeweils an der entsprechenden Stopuhr abgelesen und<br />

notiert werden muß. Unter Berücksichtigung des Lambert- Beer´schen Gesetzes (siehe<br />

Gleichung 1), der gemessenen Extinktionen und der Konzentration c0 an<br />

6 vgl. Ralle,B.; Jansen, W. (1986), S. 220 – 227.<br />

Chemie in der Schule: www.chids.de

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