04.10.2013 Aufrufe

credo ut intelligam - CatholicaPedia

credo ut intelligam - CatholicaPedia

credo ut intelligam - CatholicaPedia

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

gie; das ist leicht zu sehen, denn der Liturgieentwurf war so modern, daß er sofort von dem teuflischen<br />

"Geist des Vatikan II" verwendet werden konnte, um sein Werk der Auflösung Christi zu<br />

beginnen. Ein kurzes Beispiel der Lösungen von Dom Lambert bezüglich der liturgischen Reform ist<br />

hier von Interesse.<br />

Der Benediktiner schlug bereits auf dem Kongress von St. Flour im Jahre 1945 vor:<br />

1. die Messe soll zum Volk hin gehalten werden;<br />

2. der Priester muß verstanden werden, oder wenigstens der Lektor muß die Worte des Zelebranten<br />

in die Landessprache übertragen;<br />

3. die Le<strong>ut</strong>e sollen am Dialog und der Handlung der Messe, d.h. dem Opferverlauf u.s.w., teilnehmen.<br />

4. der Priester soll instruktive Predigten halten (vgl. Beauduin, "Ein Prophet gerechtfertigt" von<br />

Sonja A. Quislund, Newman Press, N.Y. 1973, S. 208)<br />

Man kann leicht sehen, warum 1973 Beauduins Einfluß auf Vatikanum II in diesen Worten zusammengefaßt<br />

wurde:<br />

"Dom Lambert Beauduin war einer der großen Vorläufer und einer der Vorarbeiter für das<br />

Konzil. Die Trilogie, die Kardinal Lercaro kürzlich als die beste Frucht des Vatikanums II<br />

anerkannte - "Kirche, Liturgie und Ökumenismus" - kann Dom Lambert Beauduin zu ihren<br />

Hauptinitiatoren zählen, denn jeder Punkt ist in seiner Aufzählung genannt" (ibid. S. 212).<br />

Wer kann übersehen, daß das II. Vat. Konzil stark in der Häresie des Modernismus verwurzelt ist?<br />

Mit der Erwählung Angelo Roncallis, erhielt Satan "seine Chance", seinen lange gehegten Plan der<br />

Unterwanderung der Kirche mittels eines Konzils, d.h. durch eine Revol<strong>ut</strong>ion der Kirche von innen,<br />

auszuführen. Er führte dies aus, indem er "sich selbst zu einem Engel des Lichts umwandelte" (2<br />

Kor. 11,14). Für das Konzil auf einer modernistischen Schiene zu votieren, war absol<strong>ut</strong> unmöglich<br />

zu einer Zeit, als Modernisten als "die Schädlichsten aller Feinde der Kirche" betrachtet wurden<br />

("Pascendi" Nr. 3). Als Roncalli in seiner Akte die Notiz "verdächtigt wegen Modernismus" fand,<br />

leugnete er ärgerlich, daß er je ein Modernist gewesen sei. Dann kam die rettende "göttliche Inspiration",<br />

nämlich die internen Termini "Ökumenisches Konzil", die er, begleitet "von einem Aufleuchten<br />

himmlischen Lichtes", beim Gebet übernatürlicherweise empfing (Rede vom 11. Oktober).<br />

Daher sind katholische A<strong>ut</strong>oren, die bestreiten, daß falscher Mystizismus bei der Einberufung des JJ.<br />

Vatikanums eine Rolle gespielt hätte, und die behaupten, Papst Johannes habe "einfach gelogen",<br />

oder er "eine göttliche Inspiration vorgegeben", unwissend über die Gesetze der mystischen Theologie<br />

und wissen wenig über einschneidende geschichtliche Ereignisse. Ausnahmsweise wurde die<br />

sog. "göttliche Eingebung" von Kardinal Bea als wahrer Mystizimus angenommen (vgl. von mir<br />

"Die Revol<strong>ut</strong>ion Papst Johannes XXIII." Kap. V), einmal wurde sie auch von Kard. Jaeger von Paderborn<br />

(De<strong>ut</strong>schland) ernsthaft als "göttliche Inspiration" verteidigt (ibid.) - mit einem Wort, einmal<br />

setzte Papst Johannes XXJJI. - entzückt über seine Absicht - auf diese übernatürliche Kommunikation,<br />

die er gerne als eine Bestärkung von "oben" für seinen Wunsch, ein allgemeines Konzil einzuberufen,<br />

annahm - es gab absol<strong>ut</strong> nichts, daß ihn in seinem Glauben beeinflussen konnte, daß sein<br />

Konzil eigene mystische Kräfte habe und ein spektakuläres "neues Pfingsten" hervorbringen würde.<br />

Es ist genau die spätere Erwartung, die mir bestätigt, daß Papst Johannes XXIII. selbst vom Teufel<br />

getäuscht wurde, und, nicht willens, sich einzugestehen, selbst getäuscht worden zu sein, ein<br />

äußerst machtvoller Betrüger wurde, wenn er auf seinem Totenbett erklärte:<br />

"Gott weiß, daß ich mit Einfalt die Unbede<strong>ut</strong>endheit meiner Seele zur Großartigkeit dieser Eingebung<br />

öffnete. Wird er mir erlauben, es zu beenden? Sollte er so handeln, möge er gesegnet<br />

sein. Und wenn er mir nicht erlaubt, es zu Ende zu führen?... Dann werde ich dessen freudigen<br />

Abschluß vom Himmel aus beobachten, wohin mich, wie ich hoffe, besser, wie ich mir<br />

sicher bin, die Göttliche Barmherzigkeit einlassen wird" (Wiltgen, "Der Rhein fließt in den<br />

Tiber" S. 73).<br />

Wer sieht nicht, daß "die Großartigkeit" der angenommenen "göttlichen Eingebung" und Johannes'<br />

XXIII. Erwartung einer Erneuerung der Kirche "wie durch ein neues Pfingsten" von den Bischöfen<br />

des Zweiten Vatikanischen Konzils als die Grundlage einer Umstürzung hingenommen wurde, die<br />

sich außerhalb des Mystischen Körpers Christi abspielte, wie in meinem Buch "Die Revol<strong>ut</strong>ion<br />

Papst Johannes XXIII." (CRC, 1985) in Details gezeigt wurde.<br />

(Fortsetzung folgt)<br />

XXVIII - 88 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!