Ausgabe 2/2010 | Magazin der ... - OBO Bettermann
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<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2010</strong> | <strong>Magazin</strong> <strong>der</strong> Unternehmensgruppe <strong>OBO</strong> <strong>Bettermann</strong><br />
Handwerk: Elektrohandwerk im Wandel<br />
Referenzen: Kölner Dom – Elektroinstallation für die Ewigkeit<br />
Produkte: Neue Präzisions-Stahlpanzerrohre System Wie<strong>der</strong>holt
Fakten in diesem Heft<br />
3 1/2 Jahre dauert die<br />
Ausbildung zum Elektroinstallateur<br />
In 156 Meter Höhe befindet sich<br />
die Wetterstation des Kölner Doms<br />
7.914 Quadratmeter beträgt die<br />
überbaute Fläche des Kölner Doms<br />
7.999 Euro beträgt <strong>der</strong> Wert<br />
des Hauptgewinns beim diesjährigen<br />
<strong>OBO</strong> Points-Gewinnspiel<br />
15.000 nagelneue BMW X5<br />
und X6 rollen jeden Monat aus dem<br />
BMW-Werk in Spartanburg/USA<br />
20.000 Newton Belastung<br />
halten <strong>OBO</strong> Schwerlast-Unterflur-<br />
Systeme <strong>der</strong> Lastklasse 2 aus<br />
65.000 Meter Kabelleitern<br />
wurden im Kraftwerk Hamm-Uentrop<br />
montiert<br />
In Deutschland gibt es 76.000<br />
Betriebe des Elektro- und Informationstechnischen<br />
Handwerks<br />
750.000.000<br />
Euro investiert BMW in die Werksvergrößerung<br />
in Spartanburg/USA<br />
2 | <strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong><br />
Inhalt<br />
Titelthema: Handwerk<br />
Weltweit im Wandel 4–7<br />
Markenprodukte bieten dem Handwerk Sicherheit<br />
Interview mit Walter Tschischka 8–9<br />
„Bloß keine Höhenangst“<br />
Interview mit dem Elektroinstallateur-Azubi<br />
Kevin Höhnisch 10–11<br />
Hand in Hand<br />
Wie <strong>OBO</strong> das Handwerk unterstützt 12–13<br />
Lösungen<br />
Lösungen mit Weitblick 14–15<br />
Kölner Dom 16–17<br />
BMW in den USA 18–19<br />
Steinkohlekraftwerk Hamm-Uentrop 20–21<br />
Produkte<br />
Präzisions-Stahlpanzerrohre System Wie<strong>der</strong>holt 22<br />
Schwerlast-Auswahlhilfe 23<br />
Aus dem Unternehmen<br />
Unternehmer- und E-Markenpreis 24–25<br />
Ausblick 100 Jahre <strong>OBO</strong> <strong>Bettermann</strong> 26–27<br />
<strong>OBO</strong> Points 2.0 28<br />
Neue Normen 29<br />
Kurznotizen 30–31<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Redaktion:<br />
<strong>OBO</strong> BETTERMANN GmbH & Co. KG<br />
Postfach 1120 · D-58694 Menden<br />
Tel. 0 23 73/89-0 · Fax 0 23 73/89-238<br />
E-Mail: blick@obo.de · www.obo.de<br />
Art Direction: kröger kommunikation · www.kroeger-kom.de<br />
Fotos: <strong>OBO</strong> BETTERMANN GmbH & Co. KG,<br />
StudioSchroll (S. 3, 5, 6, 7, 8, 10, 11, 12, 13, 20, 21, 23, 26)<br />
Jochen Stapel (S. 29) · Jochen Schweizer GmbH (S. 28)<br />
istockphoto (S. 1, 14, 15, 22, 23, 24)<br />
Anregungen, Hinweise, Textbeiträge und Fotos<br />
senden Sie bitte an das <strong>OBO</strong> Blick-Redaktionsteam,<br />
Karin Herrmann, Marketingservice International.<br />
Das <strong>OBO</strong> Blick-Redaktionsteam dankt allen, die<br />
zum Gelingen dieser <strong>Ausgabe</strong> beigetragen haben.
Bodenhaftung<br />
Wir dürfen alle mal in kühnen Träumen schweben, aber die Bodenhaftung verlieren sollten wir nicht,<br />
wenn wir uns erfolgreich im Markt bewegen wollen. Da kann man von Handwerkern lernen. Handwerker<br />
sind bodenständige Leute, die meistens noch einen weiteren Vorteil haben, nämlich den freien Blick.<br />
Die freie, unvoreingenommene Sicht auf die Dinge, das sorgfältige und gelassene Klären eines Sachver-<br />
halts, um Kurz- und Trugschlüsse zu vermeiden. Handwerker sitzen nicht auf <strong>der</strong> hohen Warte selbst-<br />
ernannter Überlegenheit. Sie kennen sich mit ihrer Bodenhaftung in den Nie<strong>der</strong>ungen des Alltags und<br />
<strong>der</strong> Wirklichkeit aus.<br />
Die 76.000 Betriebe des Elektro- und Informationstechnischen Handwerks in Deutschland sind inhaber-<br />
geführte Betriebe und sehr oft Familienunternehmen, die nicht selten über mehrere Generationen<br />
weitergegeben werden. Einen Corporate-Governance-Kodex hatten sie schon, bevor es diesen Namen<br />
dafür überhaupt gab. Bei Familienunternehmen zählt nicht nur die Transparenz nach außen. Noch<br />
wichtiger ist, dass die Werte und Strategien für die Mitarbeiter durchschaubar sind. Wenn Dinge<br />
passieren, die nicht richtig sind, gehören sie natürlich aufgedeckt.<br />
Aber solche Ereignisse passieren in eigentümergeführten Firmen seltener. Die Gesellschafter eines<br />
Unternehmens agieren in <strong>der</strong> Regel mit mehr Bodenhaftung als <strong>der</strong> Chef eines DAX-Vorstands, weil sie<br />
die ständige Rückkopplung an die Belegschaft haben und je<strong>der</strong> Schaden sie selber direkt und ganz<br />
persönlich trifft.<br />
Dieser <strong>OBO</strong> Blick hat „Handwerk“ zum Titelthema. Wir wollen damit nicht nur deutlich machen, welches<br />
Leistungs- und Erfolgsspektrum das Handwerk für die Elektrobranche bietet, son<strong>der</strong>n was Wirtschaft,<br />
Politik und Gesellschaft vom Handwerk lernen können: Bodenhaftung heißt nichts an<strong>der</strong>es, als immer<br />
schön auf dem Teppich zu bleiben und bloß nicht abzuheben.<br />
Andreas <strong>Bettermann</strong><br />
Editorial<br />
<strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong> | 3
Titelthema: Handwerk<br />
Jeff Boone, USA<br />
Weltweit im Wandel<br />
Das Elektrohandwerk hat sich auf <strong>der</strong> ganzen Welt verän<strong>der</strong>t – und<br />
mit ihm die Anfor<strong>der</strong>ungen an elektrotechnische Produkte und <strong>der</strong>en<br />
Vertrieb. <strong>OBO</strong> Blick sprach mit Geschäftsführern <strong>der</strong> <strong>OBO</strong> Tochtergesellschaften<br />
über ihre Einschätzung <strong>der</strong> aktuellen Situation und<br />
ihre Prognosen für die Zukunft.<br />
4 | <strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong><br />
Andrei Stefan, Rumänien<br />
Wie hat sich das Elektrohandwerk in Ihrem Land<br />
in den letzten 20 Jahren verän<strong>der</strong>t?<br />
Guido Gabetto, Italien<br />
Rumänien<br />
Die Arbeitsqualität <strong>der</strong> Elektroinstallateure hat sich aus mehreren Gründen stark verbessert.<br />
Heute haben wir Zugang zu mo<strong>der</strong>nen Produkten und Werkzeugen und zu hochwertigen technischen<br />
Informationen. Außerdem ist das Niveau gestiegen, seit ausländische Installationsfirmen auf den<br />
einheimischen Markt gekommen sind. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite sind viele rumänische Installateure ins<br />
Ausland gegangen und konnten dort ihr Fachwissen und ihre Arbeitsdisziplin verbessern.<br />
USA<br />
In den vergangenen 20 Jahren hat sich einiges im Elektrohandwerk in den USA verän<strong>der</strong>t.<br />
Durch den technologischen Fortschritt hat sich das Arbeitsfeld <strong>der</strong> Elektroinstallateure stark erweitert.<br />
Dennoch sinkt seit etwa zehn Jahren die Zahl <strong>der</strong> gut ausgebildeten Kräfte. Die Bedeutung des Begriffs<br />
„Handwerker“ geht hier immer mehr verloren.
Henry Lau, China<br />
Rumänien<br />
In Zukunft brauchen wir eine große Bandbreite an Kompetenzen, damit wir integrierte Leistungen<br />
anbieten können. Höhere Produktivität bei sinkenden Arbeitskosten können wir durch den Einsatz<br />
von schnell zu installierenden Produkten erreichen. Das und <strong>der</strong> schnelle Zugang zu Produktdaten,<br />
Programmiersoftware und technischen Details werden uns eine schnelle Versorgung mit hochwertigen<br />
Produkten zu vertretbaren Preisen ermöglichen.<br />
USA<br />
Wir brauchen vor allem mehr qualifizierte Elektroinstallateure. Allerdings glaube ich nicht, dass es<br />
weitgreifende technologische Entwicklungen in <strong>der</strong> Geräteausstattung geben wird. Daher werden<br />
Handwerker bald weniger spezialisiert sein müssen. So wird es wohl immer weniger gut ausgebildete<br />
Kräfte und stattdessen immer bessere Montageanleitungen geben.<br />
Italien<br />
Die wichtigsten Zukunftsthemen bei uns sind <strong>der</strong> technische Ausbau, eine gleichbleibend hohe<br />
Produktqualität sowie ein schneller Lieferservice. Außerdem müssen wir uns um gute Preise bemühen,<br />
was nicht bedeutet, dass diese immer die niedrigsten sein müssen. Auch flexible Zahlungsweisen<br />
werden ein Zukunftsthema sein.<br />
China<br />
Ein wichtiges Anliegen bei uns ist die Erhöhung <strong>der</strong> Arbeitssicherheit für Elektroinstallateure.<br />
Außerdem brauchen wir eine Verbesserung des Informationsflusses sowie eine schrittweise Umstellung<br />
auf umweltfreundliche Elektroinstallation beziehungsweise Technologien.<br />
Titelthema: Handwerk<br />
Italien<br />
Vor allem <strong>der</strong> Vertriebsweg hat sich geän<strong>der</strong>t. Heute kaufen alle Installateure bei Großhändlern ein,<br />
da sie kein eigenes Lager haben. Sie bestellen die Produkte am Nachmittag und <strong>der</strong> Großhändler<br />
liefert die Ware am nächsten Morgen zum Sitz des Unternehmens o<strong>der</strong> direkt auf die Baustelle.<br />
Die Installateure werden regelmäßig von den Vertriebsmitarbeitern <strong>der</strong> Unternehmen und <strong>der</strong><br />
Großhändler besucht. Daher sind sie bestens über Neuheiten, Produkte und Preise informiert.<br />
China<br />
In den vergangenen 20 Jahren ist es zu einer Aufteilung <strong>der</strong> Elektrobranche in drei Bereiche gekommen.<br />
Zum einen gibt es den klassischen Elektroinstallateur, <strong>der</strong> Gebäude und Anlagen vor Ort ausstattet.<br />
Des Weiteren gibt es heute Entwickler sowie private Geschäftsführer von Elektrounternehmen.<br />
Welche Themen werden das Elektrohandwerk<br />
in <strong>der</strong> Zukunft beschäftigen?<br />
<strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong> | 5
Titelthema: Handwerk<br />
6 | <strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong><br />
Wie werden Elektroinstallateure ausgebildet und<br />
wie sieht ihre tägliche Arbeit aus?<br />
Rumänien<br />
Die Ausbildung von Elektroinstallateuren findet an Berufsschulen, technischen Gymnasien und technischen<br />
Universitäten statt. Darüber hinaus gibt es offizielle Zertifizierungsstellen für berufliche Standards<br />
auf verschiedenen Niveaus – von <strong>der</strong> einfachen Nie<strong>der</strong>spannungsinstallation in Gebäuden bis zur<br />
Erstellung spezialisierter Installationen.<br />
Die Arbeitsqualität <strong>der</strong> Elektroinstallateure in Rumänien hängt stark von dem jeweiligen Projekt ab.<br />
Projekte, die mit EU-Programmen finanziert werden, entsprechen den europäischen Standards.<br />
Bei Low-Budget-Projekten ist auch die Qualität <strong>der</strong> Elektroinstallation entsprechend niedriger.<br />
USA<br />
Es gibt zwei Möglichkeiten, sich zum Elektroinstallateur ausbilden zu lassen. Die Gewerkschaft <strong>der</strong><br />
Elektroinstallateure IBEW bietet eine Ausbildung an, genauso wie <strong>der</strong> Verband <strong>der</strong> Elektrounternehmer<br />
NECA. Außerdem haben wir Handelsschulen, aber dort wird nur ein kleiner Teil <strong>der</strong> Installateure ausgebildet.<br />
Denn die Gewerkschaften stellen noch immer eine starke Kraft in und um die großen Städte dar.<br />
In <strong>der</strong> Gebäudeinstallation arbeiten die Elektriker meist im Team. Je nach Größe des Auftrags gibt es<br />
einen Vorarbeiter und verschiedene Gruppenleiter. Ein an<strong>der</strong>er Arbeitsbereich liegt in <strong>der</strong> Wartung und<br />
Instandhaltung. Diese Installateure arbeiten in <strong>der</strong> Regel in größeren Werken o<strong>der</strong> Anlagen. Als drittes<br />
gibt es spezialisierte Elektroinstallateure zum Beispiel für computergesteuerte Produkte o<strong>der</strong> Lichtwellenleitertechnik.<br />
Italien<br />
Die Ausbildung unserer jungen Elektroinstallateure ist gesetzlich geregelt. Hauptsächlich sind darin die<br />
maximale Arbeitszeit, die Inhalte <strong>der</strong> Ausbildung sowie die Weiterbildung von Angestellten festgeschrieben.<br />
Italienische Elektroinstallationsunternehmen sind oft sehr klein. Die Arbeit wird ganz praktisch im<br />
Außeneinsatz ausgeführt. In <strong>der</strong> Regel planen sie nicht sehr weit im Voraus. Aus diesem Grund müssen<br />
Großhändler und Produzenten große Lagermengen bereithalten, um auf die kurzfristige Nachfrage<br />
reagieren zu können. Das gilt bei <strong>OBO</strong> vor allem für die Kabeltragsysteme, da es dort immer eine<br />
dringende Nachfrage gibt.<br />
China<br />
In China durchlaufen die Elektroinstallateure eine qualifizierte und offiziell anerkannte Ausbildung, die in<br />
drei Stufen aufgebaut ist. Von Einsteigern über fortgeschrittene Anfänger bis hin zu Fortgeschrittenen.<br />
Die tägliche Arbeit des Elektroinstallateurs besteht aus <strong>der</strong> Installation in Gebäuden und Infrastrukturprojekten<br />
sowie in <strong>der</strong> Wartung und Inspektion elektrischer Anlagen.
Was sind die beson<strong>der</strong>en Stärken von <strong>OBO</strong><br />
und wie zeigen sie sich in konkreten Projekten?<br />
Titelthema: Handwerk<br />
Rumänien<br />
Das Vertrauen in die <strong>OBO</strong> Produkte ist groß. Vor allem <strong>der</strong> große Einsatzbereich, die umfassenden<br />
Lösungen sowie die Produktgarantie repräsentieren hier beson<strong>der</strong>e Stärken. Deshalb finden sich die<br />
Produkte von <strong>OBO</strong> in Großprojekten wie den Mo<strong>der</strong>nisierungen <strong>der</strong> OMV und Rompetrol Raffinerien,<br />
dem Otopeni International Airport, dem Nationalstadion, in den Werken von Ford-Craiova und Dacia-<br />
Renault sowie in vielen bekannten Supermarktketten.<br />
USA<br />
Die Stärken <strong>der</strong> <strong>OBO</strong> Produkte zeigen sich vor allem in ihrer einfachen Anwendung sowie in dem<br />
leichten Zugang zu Produktinformationen, Montageanleitungen und weiterer Unterstützung des<br />
Vertriebs. Dieses Gesamtpaket hat zum Beispiel dazu geführt, dass <strong>OBO</strong> Produkte im BMW-Werk in<br />
Spartanburg (South Carolina) verbaut sind.<br />
Italien<br />
Die beson<strong>der</strong>en Stärken <strong>der</strong> <strong>OBO</strong> Produkte liegen in <strong>der</strong> hohen Produktqualität. Beson<strong>der</strong>s gut<br />
kommen die klare Geschäftspolitik mit einem Fokus auf die Partnerschaft zu Großhändlern und Großkunden,<br />
die geschäftliche Flexibilität sowie <strong>der</strong> persönliche Einsatz des gesamten <strong>OBO</strong> Vertriebsteams<br />
an. Deshalb haben wir <strong>2010</strong> mehrere Großprojekte für namhafte Kunden wie Ansaldo, Vodaphone und<br />
GRM verwirklicht.<br />
China<br />
Die beson<strong>der</strong>en Stärken <strong>der</strong> <strong>OBO</strong> Produkte liegen in <strong>der</strong> guten Qualität, dem umfassenden Angebot<br />
sowie in <strong>der</strong> umfangreichen Anwendung <strong>der</strong> Produkte. Beson<strong>der</strong>s erfolgreiche Projekte sind zum<br />
Beispiel die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Chinesischen Eisenbahn o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Sinovel Wind Group.<br />
<strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong> | 7
Titelthema: Handwerk<br />
„Markenprodukte bieten dem<br />
Handwerker Sicherheit“<br />
<strong>OBO</strong> Blick: Warum wird man Elektriker?<br />
Walter Tschischka: Wer Freude an mo<strong>der</strong>ner Technik hat, wer kreativ ist und<br />
gestalten will und wem solide Job-Perspektiven wichtig sind, <strong>der</strong> ist bei den elektround<br />
informationstechnischen Handwerken richtig. Den Berufen <strong>der</strong> E-Branche gehört<br />
die Zukunft.<br />
Wie entwickelt sich die konjunkturelle Lage dieses Handwerks?<br />
Laut den jüngsten Erhebungen des Statistischen Bundesamtes hat sich <strong>der</strong> Umsatz<br />
<strong>der</strong> rund 76.000 Elektro-Handwerksbetriebe in Deutschland im zweiten Quartal<br />
gegenüber dem Vergleichszeitraum spürbar erhöht. Auch ist die Zahl <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
gestiegen. Die E-Handwerke liegen mit ihren Tätigkeitsfel<strong>der</strong>n voll im Trend:<br />
Die Nachfrage nach mehr Energieeffizienz und Vernetzung <strong>der</strong> Gebäude kommt jetzt<br />
richtig in Schwung. Das Thema E-Mobilität ist zur Zeit noch Zukunftsmusik, wird aber,<br />
wenn es soweit ist, auch die Geschäfte <strong>der</strong> Elektrobetriebe ankurbeln.<br />
8 | <strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong>
Was sind die größten Herausfor<strong>der</strong>ungen für das<br />
Handwerk?<br />
Ich bin unverän<strong>der</strong>t davon überzeugt: Die größte Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
sind wir selbst! Die E-Handwerksbetriebe müssen<br />
sich den neuen technischen Möglichkeiten stellen und die<br />
Chancen, die sich für sie daraus ergeben, erkennen und<br />
annehmen. Die Energiewende wird für die ganze Branche<br />
einen Paradigmenwechsel auslösen, den wir für uns nutzen<br />
müssen. Dafür müssen wir uns auf unsere Stärken besinnen<br />
und diese noch klarer nach außen kommunizieren. Die<br />
zweite große Herausfor<strong>der</strong>ung sind die Folgen <strong>der</strong> Bevölkerungsentwicklung.<br />
Wenn es uns nicht gelingt, die Berufe <strong>der</strong><br />
E-Handwerke für junge Menschen attraktiv zu halten, wird<br />
uns ganz bald <strong>der</strong> Nachwuchs ausgehen, und es wird keine<br />
Fachkräfte mehr geben. Wer soll dann die Arbeit machen?<br />
Wollen wir das etwa <strong>der</strong> Konkurrenz überlassen?<br />
Welche Bedeutung haben Markenprodukte für die<br />
Installation von Elektrotechnik?<br />
Qualitativ hochwertige Arbeit braucht qualitativ hochwertige<br />
Produkte. Markenprodukte sind Innovationsprodukte, mit<br />
ihnen bietet man den Kunden den neuesten technischen<br />
Standard. Außerdem stehen die Hersteller von Markenprodukten<br />
gegenüber den Anwen<strong>der</strong>n zu ihren Verpflichtungen.<br />
Das bietet dem Handwerker Sicherheit und macht aus<br />
Marktpartnern Freunde.<br />
Welche Erwartungen hat das Handwerk an die Hersteller?<br />
Der zukunftsfähige E-Handwerksbetrieb braucht innovative<br />
Produkte zu konkurrenzfähigen Preisen. Deshalb erwarten<br />
wir, dass die Hersteller gerade auf dem Gebiet <strong>der</strong> Neu- und<br />
Fortentwicklungen von Produkten und Dienstleistungen den<br />
bewährten Austausch mit dem Handwerk fortsetzen und die<br />
Rückkopplungen von den Anwen<strong>der</strong>n berücksichtigen. Dazu<br />
gehört auch, dass <strong>der</strong> Weg zum Kunden weiterhin über den<br />
dreistufigen Vertrieb führt.<br />
Wir brauchen Marktpartner, die gesprächsbereit sind gegenüber<br />
ihren Kunden sowie aufgeschlossen für neue Ideen und<br />
die den fairen Dialog suchen. Dazu gehört beispielsweise<br />
seit fast 100 Jahren <strong>OBO</strong> <strong>Bettermann</strong>.<br />
Wo sieht <strong>der</strong> ZVEH für seine Mitglie<strong>der</strong> heute und in<br />
Zukunft die stärksten Wachstumspotentiale?<br />
Walter Tschischka: Schon heute gilt und in Zukunft noch viel<br />
mehr: Ohne Strom läuft nichts! Die klassische Elektroinstallation<br />
wird unser starkes Standbein bleiben, daran än<strong>der</strong>t sich<br />
nichts. Aber mit dem eingangs erwähnten Paradigmenwechsel<br />
steht fest: Energieeffizienz ist ein bedeuten<strong>der</strong> Wachstumsmotor,<br />
die Zukunft wird smart. Für die dezentrale<br />
Energieversorgung wird die Steuer- und Regeltechnik immer<br />
wichtiger werden und bietet gemeinsam mit <strong>der</strong> steigenden<br />
„Den Berufen <strong>der</strong> E-Branche gehört<br />
die Zukunft“ – Diplom-Ingenieur Walter<br />
Tschischka, Präsident des Zentralverbandes<br />
<strong>der</strong> Deutschen Elektro- und<br />
Informationstechnischen Handwerke<br />
(ZVEH), im Interview mit dem <strong>OBO</strong><br />
Blick.<br />
Titelthema: Handwerk<br />
Nachfrage nach Gebäudevernetzung enormes Geschäftspotenzial.<br />
Die E-Mobilität nimmt erst noch Fahrt auf und ist<br />
im Moment noch kein wirklicher Umsatzbringer.<br />
Welches Leitbild hat das Handwerk von seinen<br />
Unternehmen in <strong>der</strong> Zukunft?<br />
Unsere Vorstellungen für die E-Handwerke haben wir im<br />
Unternehmensleitbild für die E-Markenbetriebe aufgeschrieben.<br />
Kundenorientierung und Servicebereitschaft gehören zu<br />
den wichtigsten Faktoren. Die Kunden erwarten selbstverständlich,<br />
dass wir technisch auf <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Zeit sind<br />
– damit hebt sich kein Unternehmen mehr vom an<strong>der</strong>en ab.<br />
Unterscheidbar werden Handwerksbetriebe erst durch ihr<br />
Dienstleistungsangebot und einen überzeugenden, authentischen<br />
Auftritt beim Kunden. Wir erwarten, dass die Betriebe<br />
innovative Technik einsetzen, dass sie ausbilden und ihre<br />
Mitarbeiter durch Fortbildung für neue Märkte fit machen.<br />
Dies erwarten wir nicht erst in <strong>der</strong> Zukunft, son<strong>der</strong>n schon<br />
heute von den E-Markenbetrieben. Unterstützt werden sie<br />
dabei vom breiten Angebot <strong>der</strong> E-Markenpartner. Die Branche<br />
muss eng zusammenrücken, um sich für den harten<br />
Wettbewerb durch die ganz Großen zu wappnen.<br />
<strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong> | 9
Titelthema: Handwerk<br />
10 | <strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong><br />
„Bloß keine Höhenangst“<br />
Interview mit „E-Azubi“<br />
Kevin Höhnisch
Im Handwerk haben sich die Berufsbil<strong>der</strong> in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Der klassische<br />
Elektroinstallateur ist durch den Elektroniker abgelöst worden. Wer sich für eine Ausbildung<br />
entscheidet, kann über die Energie- und Gebäudetechnik hinaus noch zwischen drei weiteren<br />
Fachrichtungen wählen. Neben <strong>der</strong> Automatisierungstechnik besteht die Möglichkeit, sich für die<br />
Bereiche Informations- und Telekommunikationstechnik o<strong>der</strong> Systemelektronik zu spezialisieren.<br />
<strong>OBO</strong> Blick sprach mit dem Mendener Kevin Höhnisch (19), Azubi im zweiten Lehrjahr bei <strong>der</strong> Firma<br />
Busche Elektrotechnik in Balve-Beckum, über seine Arbeit und den Wandel im Elektrohandwerk.<br />
<strong>OBO</strong> Blick: Wie hat sich <strong>der</strong> Beruf des Elektroinstallateurs<br />
in den vergangenen Jahren verän<strong>der</strong>t?<br />
Kevin Höhnisch: Der sichtbarste Wandel ist sicherlich die<br />
neue Bezeichnung. Früher hieß <strong>der</strong> Beruf Elektroinstallateur,<br />
heute hingegen werden wir zum Elektroniker ausgebildet.<br />
Insgesamt dauert die Lehrzeit dreieinhalb Jahre, wobei nach<br />
zwei Jahren die so genannte fachspezifische Ausbildung<br />
beginnt. Dahinter verbirgt sich das Entwerfen von Systemen<br />
zur Energieversorgung und Gebäudetechnik o<strong>der</strong> aber die<br />
Installation von Beleuchtungs- und Breitbandkommunikationsanlagen<br />
und Datennetzen.<br />
Was hat sich noch verän<strong>der</strong>t?<br />
Bei <strong>der</strong> Arbeit vor Ort geht es mittlerweile auch viel um<br />
Programmierung und intelligente Systeme. Früher wurden<br />
Schaltungen, wie eine Treppenhausbeleuchtung, noch<br />
„per Schütze“, also durch eine Relaissteuerung bedient.<br />
Heute hingegen setzt man ein Bussystem ein. Der Vorteil:<br />
Die Geräte sind viel kleiner geworden.<br />
Was macht den Beruf so abwechslungsreich?<br />
Vor allem, dass ich auf den unterschiedlichsten Baustellen<br />
unterwegs sein kann. Momentan installieren wir in Brilon die<br />
Beleuchtungsanlage für eine Bä<strong>der</strong>ausstellung. Da werden<br />
Titelthema: Handwerk<br />
sehr hochwertige Teile verbaut. Darüber hinaus kann es<br />
auch mal ein Neubau für die Industrie o<strong>der</strong> die Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
eines Einfamilienhauses sein. Dadurch, dass die<br />
unterschiedlichsten Arbeiten von <strong>der</strong> Rohinstallation bis hin<br />
zur Montage <strong>der</strong> Steckdosen und Schalter anfallen, wird es<br />
eigentlich nie langweilig.<br />
Welche Voraussetzungen sollte je<strong>der</strong> Interessent<br />
mitbringen?<br />
Höhenangst ist in unserem Beruf fehl am Platz. Die meisten<br />
Leute denken, dass lediglich die Dachdecker in großen<br />
Höhen arbeiten müssen, dabei ist auch <strong>der</strong> Elektroniker viel<br />
auf Leitern unterwegs. Ich habe mal in einer Industriehalle in<br />
17 Meter Höhe eine Schaltung eingebaut. Das war schon<br />
extrem.<br />
Wie haben Sie den Einstieg ins Handwerk gefunden?<br />
Ich habe über ein Praktikum in die Ausbildung gefunden und<br />
so das Handwerk kennen gelernt. Ausschließlich am Computer<br />
zu arbeiten, konnte ich mir noch nie vorstellen.<br />
<strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong> | 11
Titelthema: Handwerk<br />
Hand in Hand<br />
Wie <strong>OBO</strong> das Handwerk unterstützt<br />
Conrad de Lange, Vertriebsleiter Export<br />
12 | <strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong><br />
Übersichtliche Kataloge, Broschüren, Montage- und Auswahlhilfen<br />
o<strong>der</strong> Ausschreibungstexte – mit zahlreichen gedruckten<br />
o<strong>der</strong> elektronischen Veröffentlichungen macht <strong>OBO</strong><br />
Handwerkern und Planern den Einstieg in seine Produktund<br />
Lösungswelten leicht. Darüber hinaus liefert das Unternehmen<br />
noch weit mehr Unterstützung für die Anwendung<br />
seiner Produkte in <strong>der</strong> Praxis.<br />
Mit Seminaren zu den Themen Blitzschutz, Überspannungsschutz,<br />
Photovoltaik, Brandschutz o<strong>der</strong> intelligente Lösungen<br />
für die Energie- und Datenstruktur bietet <strong>OBO</strong> seinen Installateuren<br />
und Planern ein umfangreiches Schulungsprogramm.<br />
Experten referieren hier über aktuelle Entwicklungen, Trends,<br />
Normen und Vorschriften. Genauso geben sie Hilfestellungen<br />
für die praktische Umsetzung des Wissens im Alltag.<br />
Wenn es um die Planung und Umsetzung konkreter Projekte<br />
geht, arbeitet <strong>der</strong> Vertrieb von <strong>OBO</strong> ganz eng mit dem<br />
Handwerk zusammen. Bei jedem Planungs- und Arbeitsschritt<br />
eines Projektes sind die Mitarbeiter von <strong>OBO</strong> dabei.
Überspannungsschutz-Schulung beim Kunden mit Aussendienstmitarbeiter Walter Ligges<br />
Schon in <strong>der</strong> ersten Planungsphase steht ein Ansprechpartner im Unternehmen<br />
bereit und hilft bei <strong>der</strong> Auswahl von Produkten und Lösungen, die exakt zu dem<br />
jeweiligen Projekt passen. Mit ihrer Erfahrung können die Vertriebsmitarbeiter viele<br />
konkrete Fragen schon im Vorfeld beantworten.<br />
Wenn es nötig ist, passt <strong>OBO</strong> seine Produkte nach individuellen Vorgaben an das<br />
jeweilige Projekt an. So erhalten die Kunden immer eine optimale Lösung. Und<br />
sollte doch einmal etwas nicht passen: Auch nach <strong>der</strong> Inbetriebnahme sind die<br />
Vertriebsmitarbeiter von <strong>OBO</strong> je<strong>der</strong>zeit erreichbar und stehen Installateuren und<br />
Planern mit Rat und Tat zur Seite.<br />
<strong>OBO</strong> SUPPORT<br />
EDI | ETIM | DATA<br />
<strong>OBO</strong> WARRANTY<br />
<strong>OBO</strong> PROJECTS<br />
<strong>OBO</strong> POINTS<br />
<strong>OBO</strong> FORUM<br />
<strong>OBO</strong> FAST TRACK<br />
<strong>OBO</strong> STANDARD<br />
<strong>OBO</strong> STYLES<br />
<strong>OBO</strong> PACKAgINg<br />
<strong>OBO</strong> CONSTRUCT<br />
<strong>OBO</strong> CARE<br />
Titelthema: Handwerk<br />
Karl-Frank Ulrich, Vertriebsleiter Deutschland<br />
<strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong> | 13
Lösungen<br />
Lösungen mit Weitblick | 2011<br />
Die Systeme von <strong>OBO</strong> sorgen für Lösungen in nahezu allen Bereichen. In zahlreichen Lösungskatalogen<br />
und Lösungsbroschüren finden <strong>OBO</strong> Kunden Produkte für eine umfassende Elektroinstallation – genau<br />
auf ihr spezielles Projekt zugeschnitten. Und <strong>OBO</strong> baut 2011 sein Angebot an Lösungsthemen in den<br />
Bereichen Industrie und Anlagenbau, Mobilität, Energie-, Versorgungs- und Entsorgungsindustrie sowie<br />
Dienstleistungen und Konsum/Leben und Wohnen ständig weiter aus.<br />
So lassen sich problemlos ganze Projekte mit den Produkten von <strong>OBO</strong> realisieren – zum Beispiel die<br />
Umsetzung <strong>der</strong> Elektroinstallation von Bürogebäuden, Infrastrukturprojekten o<strong>der</strong> Windkraftanlagen.<br />
Immer liefert <strong>OBO</strong> die gesamte elektrotechnische Infrastruktur aus einer Hand. Und nicht nur das:<br />
Die <strong>OBO</strong> Mitarbeiter sind von Anfang bis Ende beratend und unterstützend mit dabei.<br />
Lösungen für allgemeine<br />
Produktion und verarbeitende Industrie<br />
14 | <strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong><br />
Lösungen für Flughäfen,<br />
Bahnhöfe und Häfen<br />
Lösungen für den<br />
privaten Wohnungsbau
Lösungen für<br />
Sport und Unterhaltung<br />
Lösungen für Bürogebäude<br />
Lösungen für das<br />
Gesundheitswesen<br />
Lösungen für<br />
Photovoltaik-Anlagen<br />
Lösungen<br />
<strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong> | 15
Referenzen<br />
Elektroinstallation für die Ewigkeit<br />
„Die Arbeit hier hat nichts mit <strong>der</strong> Installation in einer Zweizimmerwohnung<br />
zu tun“, stellt Marco Seibert fest – einer <strong>der</strong> drei Geschäftsführer <strong>der</strong> Elektro<br />
Baeth GmbH. Kein Wun<strong>der</strong>, denn <strong>der</strong> Ort, von dem er redet, hat völlig an<strong>der</strong>e<br />
Dimensionen: <strong>der</strong> Kölner Dom.<br />
Die ersten Teile <strong>der</strong> rund 7.914 Quadratmeter großen, überbauten Fläche des<br />
Doms wurden im 13. Jahrhun<strong>der</strong>t errichtet. Die beiden Haupttürme ragen 157<br />
Meter in die Höhe. Pro Jahr kommen rund sechs Millionen Besucher, um das<br />
historische Gebäude zu besichtigen, Gottesdienste o<strong>der</strong> Konzerte zu besuchen.<br />
Da ist eine absolut verlässliche und mo<strong>der</strong>ne Elektroinstallation gefragt.<br />
Seit mehr als 50 Jahren betreuen die Mitarbeiter von Elektro Baeth die Elektroinstallation<br />
im Kölner Dom. Dabei ist die Arbeit <strong>der</strong> Installateure über die Jahre<br />
hinweg immer komplexer geworden. Denn längst geht es nicht mehr nur darum,<br />
eine einfache Schaltung für die Beleuchtung zu installieren. Eine mo<strong>der</strong>ne Klimazentrale<br />
für die Schatzkammer, Videoüberwachung, Brandmeldeanlage und<br />
Lichtsteuerung – umgesetzt mit KNX und DALI – sorgen heute für eine hochmo<strong>der</strong>ne<br />
Installation in den denkmalgeschützten Wänden. Dabei geht es für die<br />
Installateure manchmal hoch hinaus. „Letztens hatte ich einen Termin am an<strong>der</strong>en<br />
Rheinufer. Da riefen mich zwei Mitarbeiter an, die oben auf einem <strong>der</strong> Türme in<br />
156 Meter Höhe eine Wetterstation installierten. Von dort aus konnten sie mir<br />
zuwinken“, erzählt Marco Seibert.<br />
16 | <strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong>
So hat jedes Projekt im Dom seine Herausfor<strong>der</strong>ung. Diese zu meistern, helfen<br />
auch die Produkte von <strong>OBO</strong>. Mehrere Kilometer von Kabeltrag- und Unterflur-<br />
Systeme sorgen dafür, dass die Strom- und Datenleitungen sicher und möglichst<br />
unauffällig über die langen Wege durch das riesige Gotik-Bauwerk geführt werden.<br />
Bei Baeth weiß man vor allem den hohen Materialstandard <strong>der</strong> <strong>OBO</strong> Produkte zu<br />
schätzen. „Alles läuft hier unter dem Motto ‚Bauen für die Ewigkeit’. Deshalb<br />
müssen alle Materialien auch widrigen Wetterverhältnissen standhalten“, so<br />
Seibert. In diesem Fall greifen die Installateure gerne auf die Installationsrohre<br />
und Kabelrinnen aus Edelstahl von <strong>OBO</strong> zurück.<br />
Bauen für die Ewigkeit bedeutet aber auch, möglichst wenig in die denkmalgeschützten<br />
Gemäuer einzugreifen. „Wir bohren keinen Bestandsstein an. Wo es<br />
möglich ist, klammern o<strong>der</strong> spreizen wir, ansonsten wird in die Fugen gebohrt“,<br />
erklärt Seibert. Dabei kommen häufig die vielseitigen Verbindungs- und Befestigungs-Systeme<br />
von <strong>OBO</strong> zum Einsatz. Zusätzlich zu diesen praktischen Produkten<br />
ist bei den Installateuren im Dom immer wie<strong>der</strong> Ideenreichtum und Flexibilität<br />
gefragt. Denn eine Standardlösung wie in <strong>der</strong> Zweizimmerwohnung gibt es<br />
eigentlich nie.<br />
Referenzen<br />
<strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong> | 17
Referenzen<br />
<strong>OBO</strong> Lösungen für BMW<br />
18 | <strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong><br />
Rund 15.000 nagelneue BMW X5 und X6 rollen jeden<br />
Monat aus dem Werksinneren des BMW-Werks in Spartanburg<br />
(South Carolina/USA). Der Kunde, <strong>der</strong> bereits sehnsüchtig<br />
auf seinen neuen Geländewagen wartet, ahnt wohl<br />
kaum, dass auch Lösungen von <strong>OBO</strong> eine wichtige Rolle<br />
bei <strong>der</strong> Produktion gespielt haben. Denn <strong>OBO</strong> Kabelrinnen<br />
des Typs MKS/SKS sorgen seit Jahren dafür, dass die<br />
Strom- und Datenkabel auf dem inzwischen 465 Hektar<br />
großen Gelände dorthin geführt werden, wo sie in <strong>der</strong><br />
Produktion gebraucht werden.
Referenzen<br />
BMW ließ sich 1994 in Spartanburg, rund 340 Kilometer von<br />
<strong>der</strong> amerikanischen Ostküste entfernt, nie<strong>der</strong> und produzierte<br />
zunächst die Modelle 318i und Z3. Aufgrund <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />
Erfolge wurde das Werk im Jahr 2000 mit einem<br />
Budget von 300 Millionen Dollar erweitert. Schon damals<br />
arbeitete <strong>OBO</strong> Nordamerika in Kooperation mit Siemens an<br />
<strong>der</strong> Werkserweiterung und bot Lösungen aus dem Bereich<br />
Kabeltrag-Systeme. BMW verhalf jedoch nicht nur <strong>der</strong><br />
Wirtschaft von Spartanburg zu einem Aufschwung:<br />
2003 baute <strong>der</strong> Autohersteller an <strong>der</strong> Clemson University<br />
ein 162 Hektar großes Forschungszentrum für Fahrzeuge<br />
und unterstützt so die Wissenschaft.<br />
2009 folgte eine weitere Werksvergrößerung für 750 Millionen<br />
Dollar, bei <strong>der</strong> <strong>OBO</strong> und Siemens während <strong>der</strong> halbjährigen<br />
Bauphase wie<strong>der</strong> Hand in Hand arbeiteten. Siemens<br />
lieferte fünf neue Fertigungsstraßen für das BMW-Werk,<br />
während <strong>OBO</strong> die Bauarbeiten vor allem mit fundiertem<br />
Know-how im Bereich Installation und Entwicklung unterstützte.<br />
In enger Teamarbeit mit <strong>der</strong> Siemens-Entwicklung<br />
und den Installateuren vor Ort entschied man, welche<br />
<strong>OBO</strong> Produkte in welcher Umgebung am besten eingesetzt<br />
werden können, um BMW nach <strong>der</strong> Fertigstellung eine<br />
reibungslose Produktion gewährleisten zu können.<br />
<strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong> | 19
Referenzen<br />
65.000 Meter<br />
Kabelleitern im Kraftwerk<br />
Es wird eines <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten Steinkohlekraftwerke <strong>der</strong> Welt. Am Standort<br />
Hamm-Uentrop baut die RWE Power AG mit den Blöcken D und E sein bestehendes<br />
Werk aus. Die beiden Blöcke ersetzen die Anfang <strong>der</strong> 60er Jahre in Betrieb<br />
genommenen 160-Megawatt-Blöcke. Die Gesamtleistung <strong>der</strong> zwei neuen Steinkohleblöcke<br />
wird die zehnfache Kapazität erreichen – 1.600 Megawatt. Dabei wird<br />
die Anlage deutlich effizienter als ihr Vorgänger. Bei gleicher Stromerzeugung<br />
benötigt sie 20 Prozent weniger Steinkohle.<br />
20 | <strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong><br />
Damit die Anlage optimal funktionieren kann, müssen unzählige Stromkabel und<br />
Leitungen durch die Blöcke geführt werden. Zurzeit montiert <strong>OBO</strong> daher Kabeltrag-Systeme<br />
im Block E, den Nebenanlagen und in den Schaltanlagengebäuden<br />
für die Blöcke E und D. Geplant sind ca. 65.000 Meter Kabelleiter-Systeme und<br />
7.000 Meter Steigetrassen-Systeme, die <strong>OBO</strong> insgesamt nach Hamm-Uentrop<br />
liefern wird. Und es könnten noch deutlich mehr werden, denn die Ausschreibung<br />
für die Ausstattung <strong>der</strong> Kesselanlagen läuft noch.
Referenzen<br />
Insgesamt hat die neue Anlage ein Investitionsvolumen von zwei Milliarden Euro.<br />
Daran beteiligt sind neben RWE Power 23 kommunale Partner, die durch die<br />
Kooperation über eigene Erzeugungskapazitäten verfügen. Die neuen Blöcke<br />
sollen wie das bestehende Kraftwerk mit Steinkohle und Petrolkoks betrieben<br />
werden. Petrolkoks ist ein kohlenstoffreicher Rückstand aus <strong>der</strong> Mineralölindustrie,<br />
dessen hoher Heizwert seit Jahrzehnten in Kraftwerken genutzt wird.<br />
<strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong> | 21
Produkte<br />
Reibungslose Präzision:<br />
Die neuen Stahlpanzerrohre<br />
Die neue Dimension:<br />
Präzisions-Stahlpanzerrohre<br />
„System Wie<strong>der</strong>holt“<br />
22 | <strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong><br />
<strong>OBO</strong> hat eine weitere Qualitätsmarke unter seinem Dach. In diesem Jahr übernahm<br />
das Unternehmen die elektrotechnischen Produkte <strong>der</strong> Marke „Wie<strong>der</strong>holt“.<br />
Der 1909 gegründete Präzisionsrohrhersteller Vincent Wie<strong>der</strong>holt ist unter an<strong>der</strong>em<br />
für seine hochwertigen Installationsrohre bekannt. Mit den neuen Präzisions-Stahlpanzerrohren<br />
des „System Wie<strong>der</strong>holt“ bietet <strong>OBO</strong> jetzt höchste Qualität gepaart mit<br />
wertvollen Installationsvorteilen.<br />
Denn bei <strong>der</strong> Produktion von Stahlrohren entsteht entlang <strong>der</strong> Schweißnaht eine<br />
Wulst. Diese erzeugt beim Durchschieben <strong>der</strong> Kabel Reibung und behin<strong>der</strong>t so die<br />
Installation. Nicht bei den Präzisions-Stahlpanzerrohren von <strong>OBO</strong>: Die störende<br />
Wulst wird hier direkt nach dem Verschweißen abgearbeitet. So ist das Innere <strong>der</strong><br />
Rohre vollkommen glatt – Kabel und Leitungen können mühelos durchgeführt<br />
werden. Das spart dem Installateur wertvolle Zeit.<br />
Die Präzisions-Stahlpanzerrohre eignen sich beson<strong>der</strong>s für den Einsatz unter harten<br />
Industriebedingungen: Sie schützen zuverlässig vor sehr schwerer mechanischer<br />
Beanspruchung und bieten zudem einen Funktionserhalt bis E90. Erhältlich sind die<br />
Rohre des „System Wie<strong>der</strong>holt“ mit und ohne Gewindeenden, tauchfeuerverzinkt<br />
und lackiert. Abgerundet wird das Sortiment mit Bögen, Muffen und Abzweigen.<br />
Dazu lassen sich die Rohre problemlos mit dem <strong>OBO</strong> Zubehörprogramm<br />
kombinieren.<br />
E 30 E 90
Schwerlast leicht gemacht<br />
<strong>OBO</strong> erweitert seinen Service. Zusätzlich zu den Planungshilfen<br />
für die Standard-Produkte gibt es jetzt eine neue<br />
Auswahlhilfe speziell für den Bereich Schwerlast. Denn<br />
gerade in diesem Bereich kommt es auf eine einhun<strong>der</strong>tprozentig<br />
sichere und verlässliche Planung an. Ähnlich wie bei<br />
den Standard-Systemen lassen sich Schritt für Schritt anhand<br />
von Musterinstallationen die geeigneten Komponenten für<br />
das aktuelle Projekt auswählen. So behalten Planer wie<br />
Installateure den Überblick über die passenden Kombinationen<br />
von Geräteeinsätzen, Träger- und Abdeckplatten o<strong>der</strong><br />
Produkte<br />
Einbau-Gerätesysteme. Die genauen Abmessungen sowie<br />
Empfehlungen für verschiedene Bodenarten und Lastklassen<br />
helfen bei <strong>der</strong> richtigen Wahl.<br />
So lassen sich zum Beispiel Präsentationsbereiche von<br />
Autohäusern, Flughäfen o<strong>der</strong> Bahnhöfen mit sicheren und<br />
langlebigen Produkten für eine flexible Stromversorgung<br />
ausstatten. Und wenn es einmal nicht die passende Lösung<br />
für ein Projekt gibt, helfen die Mitarbeiter von <strong>OBO</strong> gerne mit<br />
individuellen Produkten weiter.<br />
Auswahlhilfe<br />
Unterflur-Systeme für Bereiche<br />
mit hoher Lastanfor<strong>der</strong>ung<br />
<strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong> | 23
Aus dem Unternehmen<br />
Unternehmerpreis für Andreas <strong>Bettermann</strong><br />
„Absolut verlässlicher Partner<br />
für Großhandel und Handwerk“<br />
Andreas <strong>Bettermann</strong> erhält den „Unternehmerpreis des deutschen Mittelstands“.<br />
Der 35-Jährige wird die Auszeichnung <strong>der</strong> Verlagsgruppe „markt<br />
intern“ im Dezember in Düsseldorf entgegennehmen – zusammen mit dem<br />
früheren Vizepräsidenten <strong>der</strong> EU-Kommission, Günter Verheugen, <strong>der</strong> den<br />
„Deutschen Mittelstandspreis <strong>2010</strong>“ bekommt.<br />
„Andreas <strong>Bettermann</strong> ist ein Unternehmenschef, <strong>der</strong> sich nicht scheut, in<br />
wirtschaftlich turbulenten Zeiten beachtliche Zukunftsinvestitionen am Standort<br />
Deutschland vorzunehmen“, heißt es in <strong>der</strong> Begründung zur Preisvergabe.<br />
<strong>Bettermann</strong> nutze jede Gelegenheit zum unmittelbaren Kontakt mit dem Handwerk.<br />
Wünsche des Handwerks greife <strong>Bettermann</strong> immer wie<strong>der</strong> auf. Gleichzeitig<br />
kümmere er sich darum, technische Informationen gezielt an Endkunden heranzutragen,<br />
um die Nachfrage nach hochwertigen technischen Lösungen zu forcieren.<br />
„Diese Vorvermarktung erfolgt auf einem so hohen Niveau, dass sie für die<br />
gesamte elektrotechnische Branche eine Vorbildfunktion hat. Für das Handwerk<br />
und für den elektrotechnischen Großhandel ist <strong>OBO</strong> <strong>Bettermann</strong> nicht zuletzt<br />
durch das herausragende Engagement von Andreas <strong>Bettermann</strong> ein absolut<br />
verlässlicher Partner“, heißt es in <strong>der</strong> Würdigung.<br />
24 | <strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong>
E-Markenpreis für Ulrich <strong>Bettermann</strong><br />
Ulrich <strong>Bettermann</strong> engagiert sich seit vielen Jahren als<br />
E-CHECK-Partner und seit dem Start <strong>der</strong> E-Marke für das<br />
Markenkonzept des Zentralverbandes <strong>der</strong> Deutschen<br />
Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH).<br />
Jetzt wurde sein Einsatz in Bremen mit dem ersten E-Markenpartner-Ehrenpreis<br />
ausgezeichnet.<br />
Mit dem „E-Markenpartner-Ehrenpreis“ werden prägende<br />
Persönlichkeiten <strong>der</strong> Branche gewürdigt, die aus den Reihen<br />
<strong>der</strong> E-Markenpartner stammen und sich für die E-Handwerke<br />
einsetzen. Sieger in <strong>der</strong> Kategorie „E-Markenpartner-Ehrenpreis“<br />
des Jahres <strong>2010</strong> ist Ulrich <strong>Bettermann</strong>. Er hat den<br />
E-CHECK von Anfang an unterstützt. Mit <strong>OBO</strong> setzt er sich<br />
seit Beginn <strong>der</strong> E-Markenkampagne intensiv für die neue<br />
Dachmarkenstrategie ein. „Unabhängig von tagesaktuellen<br />
Strömungen und Trends stand und steht Uli <strong>Bettermann</strong><br />
stets zu seinen Entscheidungen für den E-CHECK und die<br />
E-Marke“, lobte ZVEH-Präsident Walter Tschischka.<br />
Partner in Ungarn: <strong>OBO</strong> und Elektrogroßhandel<br />
Aus dem Unternehmen<br />
<strong>OBO</strong> pflegt seit jeher eine enge Partnerschaft zum Elektrogroßhandel. Das gilt<br />
nicht nur für Deutschland, son<strong>der</strong>n auch für Europa und die ganze Welt. Zum<br />
Beispiel in Ungarn. Dort besuchten Vertreter von <strong>OBO</strong> <strong>Bettermann</strong> jetzt ihren<br />
strategischen Großhandelspartner Sonepar Ungarn. Dabei war <strong>der</strong> Weg für<br />
Christoph <strong>Bettermann</strong> und Geschäftsführer János Garai nicht allzu weit. Denn das<br />
Zentrallager <strong>der</strong> Sonepar liegt nur zehn Kilometer von <strong>der</strong> Tochtergesellschaft<br />
<strong>OBO</strong> <strong>Bettermann</strong> Hungary in Bugyi entfernt.<br />
Der Geschäftsführer Márton Muhari persönlich führte die Gäste von <strong>OBO</strong> Ungarn<br />
durch das Unternehmen. Der Vertrieb über den Großhändler sorgte im Jahr <strong>2010</strong><br />
für ein großes Wachstum bei <strong>der</strong> Tochtergesellschaft. „Damit konnten wir ein<br />
Umsatzplus von mehr als 20 Prozent erreichen“, so János Garai.<br />
Christoph <strong>Bettermann</strong>, <strong>der</strong> 25-jährige Sohn von Seniorchef Ulrich <strong>Bettermann</strong>, lebt<br />
die meiste Zeit des Jahres in Budapest. Er spricht als einziger aus <strong>der</strong> Familie<br />
akzentfrei Ungarisch und hat in <strong>der</strong> ungarischen Tochtergesellschaft mit 550<br />
Mitarbeitern seine feste Aufgabe und ist regelmäßig bei offiziellen Anlässen von<br />
<strong>OBO</strong> in Ungarn dabei.<br />
<strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong> | 25
Aus dem Unternehmen<br />
100 Jahre Begeisterung<br />
für Verän<strong>der</strong>ung<br />
26 | <strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong><br />
Jedes Jahr ist beson<strong>der</strong>s. Aber 2011 ist ein ganz beson<strong>der</strong>es<br />
Jahr. Jedenfalls für <strong>OBO</strong> <strong>Bettermann</strong>. Denn 2011 wird<br />
<strong>OBO</strong> <strong>Bettermann</strong> 100 Jahre. Zum hun<strong>der</strong>tsten Geburtstag<br />
eröffnet offiziell am 13. Mai 2011 das neue <strong>OBO</strong> Metall-<br />
Kompetenzzentrum mit den neuen Produktionsstätten und<br />
<strong>der</strong> neuen Logistik. In Menden, wo Franz <strong>Bettermann</strong> das<br />
Unternehmen 1911 gegründet hat. <strong>OBO</strong> 1911 bis 2011 –<br />
das sind 100 Jahre Begeisterung für Verän<strong>der</strong>ung.<br />
Mitten in <strong>der</strong> Finanz- und Wirtschaftskrise hat <strong>OBO</strong> <strong>Bettermann</strong><br />
hier mit 40 Millionen Euro das größte Investitionsprogramm<br />
seiner Unternehmensgeschichte durchgezogen. Auf<br />
30.000 Quadratmetern ist eine neue Produktion elektrotechnischer<br />
Infrastruktur mit integrierter Feuerverzinkerei, Büros<br />
und Servicebereichen entstanden – von <strong>der</strong> größten Baustelle<br />
<strong>der</strong> Region zur mo<strong>der</strong>nsten Feuerverzinkung im<br />
weltweiten Maßstab.
Unternehmensgrün<strong>der</strong> Franz <strong>Bettermann</strong> war ein Mendener<br />
Ackerbürger. Bodenständig und kernig, Westfale von echtem<br />
Schrot und Korn, das blieb <strong>der</strong> 1879 Geborene sein Leben<br />
lang. Aber irgendwie schlug er aus <strong>der</strong> Art. Was er 1911<br />
noch tastend und vorsichtig begann, war <strong>der</strong> Einstieg in den<br />
Ausstieg aus dem Berufsleben seiner Väter. Als Franz<br />
<strong>Bettermann</strong> 1964 das Zeitliche segnete, da lag <strong>der</strong> Abschied<br />
von Ackerbau und Viehzucht lange hinter den <strong>Bettermann</strong>s<br />
und mit <strong>OBO</strong> („ohne Bohren“) war ein bedeutendes<br />
Industrieunternehmen <strong>der</strong> Elektrotechnik entstanden.<br />
Die Unternehmenszentrale steht noch immer dort, wo das<br />
Unternehmen mit Franz <strong>Bettermann</strong> vor hun<strong>der</strong>t Jahren<br />
seinen Anfang nahm: in Lendringsen/Hüingsen, heute ein<br />
Stadtteil <strong>der</strong> 56.000-Einwohner-Stadt Menden im Märkischen<br />
Kreis, an <strong>der</strong> Grenze zwischen dem Nordsauerland und dem<br />
östlichen Ruhrgebiet.<br />
Aus dem Unternehmen<br />
Als Ulrich <strong>Bettermann</strong> in <strong>der</strong> dritten Generation das Ru<strong>der</strong><br />
übernimmt, ist es in <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufbau-Bundesrepublik allein<br />
zu eng geworden. Ohne Deutschland zu vernachlässigen,<br />
bricht er auf in neue Märkte – nach Europa und in die Welt.<br />
Auch als Jetpilot zieht es ihn in die Luft, aber die Bodenhaftung<br />
verliert er nie. Heute macht <strong>OBO</strong> mehr als die Hälfte<br />
seines Geschäftes im Ausland und ist mit 30 Tochtergesellschaften<br />
in über 50 Län<strong>der</strong>n präsent.<br />
Inzwischen ist längst die vierte Generation an Bord. In <strong>der</strong><br />
Unternehmensleitung arbeiten heute mit Ulrich <strong>Bettermann</strong><br />
und seinen Söhnen Andreas und Thomas zwei Generationen<br />
erfolgreich zusammen. „Wir sind dem Ziel verpflichtet, das<br />
Familienunternehmen in eine sichere Zukunft zu führen“,<br />
sagt Andreas <strong>Bettermann</strong> knapp hun<strong>der</strong>t Jahre nach <strong>der</strong><br />
Gründung des Unternehmens durch seinen Urgroßvater<br />
Franz <strong>Bettermann</strong>.<br />
<strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong> | 27
Aus dem Unternehmen<br />
Völlig schwerelos –<br />
mit <strong>OBO</strong> Points 2.0<br />
Die <strong>OBO</strong> Points 2.0 – mit einem neuen Webauftritt und noch einfacherer Punkteeingabe<br />
hat <strong>OBO</strong> das Jahr eingeläutet. „Die Neuauflage unseres Prämienprogramms<br />
ist extrem gut beim Handwerk angekommen“, berichtet André Pues,<br />
Geschäftsfeldmanager bei <strong>OBO</strong>. Dazu hat nicht nur die optimierte Webseite <strong>der</strong><br />
<strong>OBO</strong> Points beigetragen, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> spektakuläre Hauptgewinn im Wert<br />
von 7.999 Euro, <strong>der</strong> Ende des Jahres unter den Prämiensammlern ausgelost wird:<br />
ein Flug in die Schwerelosigkeit.<br />
Darin enthalten ist ein sechstägiger Trip nach Orlando, Florida. Dort besucht <strong>der</strong><br />
<strong>OBO</strong> Points-Gewinner die original NASA-Trainingseinrichtungen im Kennedy Space<br />
Center. Im Rahmen eines Astronauten-Trainings wird er in das Space Shuttle-<br />
Fliegen eingeführt. Außerdem berichtet ein leibhaftiger NASA-Astronaut von seinen<br />
Erlebnissen und Erfahrungen. Der absolute Höhepunkt des Trips ist <strong>der</strong> Ausflug in<br />
die Schwerelosigkeit. An Bord einer speziell ausgestatteten Zero-G-Boeing geht es<br />
auf zum Parabelflug. Weil das Gefühl <strong>der</strong> Schwerelosigkeit süchtig macht, fliegt<br />
<strong>der</strong> Pilot gleich 10 bis 15 Parabeln, während denen die Schwerkraft für einige<br />
Sekunden ausgesetzt wird. Zum Ausklang besichtigt <strong>der</strong> Gewinner die berühmte<br />
Hall of Fame und den beeindruckenden Saturn V Complex.<br />
Wer bis Ende Dezember bei den <strong>OBO</strong> Points 2.0 mitmacht, <strong>der</strong> kann sich jetzt<br />
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28 | <strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong><br />
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DIN EN 50085<br />
Neue Norm für Unterflur- und Leitungsführungssysteme<br />
Technische Information<br />
Stand 04/<strong>2010</strong><br />
DIN EN 50085: die neue Europanorm für<br />
Installations-Systeme und ihre Auswirkungen<br />
in <strong>der</strong> Praxis<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Vereinheitlichung nationaler Normen innerhalb<br />
Europas werden auch im elektrotechnischen Bereich immer<br />
mehr VDE-Normen durch die europaweit geltenden EN-Normen<br />
ersetzt. Daher gelten zum Beispiel im Bereich <strong>der</strong><br />
Unterflur-Systeme seit 2009 statt <strong>der</strong> DIN VDE 0634 Teil 1<br />
und 2 nun die Teile 1 und 2-2 <strong>der</strong> europäischen Norm EN<br />
50085. In <strong>der</strong> gleichen Norm unter Teil 2-1 sind bereits seit<br />
2007 die Wandkanalsysteme geregelt.<br />
Viele <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen in diesen Normen und Prüfbestimmungen<br />
betreffen vor allem die Hersteller von Unterflur- und<br />
Leitungsführungssystemen. Doch auch für Planer und<br />
Installateure sind einige wichtige Neuerungen zu beachten.<br />
Die alten VDE-Normen 0634 (Unterflur) und 0604 (Wandkanäle)<br />
betrachteten jeweils einzelne Produkte. Die EN<br />
50085 dagegen hat jeweils ein komplettes System im Blick.<br />
Das bedeutet, die Prüfung betrifft immer eine Kanallänge<br />
sowie das systembedingte Zubehör. Neu ist auch die<br />
For<strong>der</strong>ung nach unterschiedlichen Klassifizierungen. Im<br />
Bereich <strong>der</strong> Unterflursysteme können die Anwen<strong>der</strong> künftig<br />
nach verschiedenen Klassen – unter an<strong>der</strong>em für den<br />
Einsatzbereich (trocken o<strong>der</strong> nass), die Belastungsfähigkeit,<br />
die mechanischen Eigenschaften (Schlagfestigkeit) und die<br />
IP-Schutzarten – auswählen. Das schafft einen schnellen<br />
Überblick bei <strong>der</strong> Produktauswahl.<br />
Weitere Informationen<br />
Europäische Klassifizierung<br />
Klassifizierung <strong>der</strong> Leitungsführungs-Systeme nach EN 50085-1<br />
Klassifizierung nach EN 50085-1<br />
76 <strong>OBO</strong> LFS<br />
29<br />
WDK<br />
Leitungsführungskanal<br />
LKM<br />
Leitungsführungskanal<br />
SKL<br />
Sockelleistenkanal<br />
VK<br />
Verdrahtungskanal<br />
GEK-K<br />
Rapid 45 Geräteeinbaukanal<br />
GEK-A<br />
Rapid 45 Geräteeinbaukanal<br />
GK<br />
Geräteeinbaukanal<br />
GS<br />
Geräteeinbaukanal<br />
GEK-A<br />
Geräteeinbaukanal<br />
ISS<br />
Installationssäule<br />
6.1 Nach Werkstoff *2 *2 *2 *2 *2 *2 *2 *2 *2 *2<br />
6.2 Nach Schlagfestigkeit *1<br />
6.2.1<br />
für Installation und Anwendung<br />
Elektroinstallationskanalsysteme für Schlagenergie 0,5 x *1<br />
J<br />
6.2.2 Elektroinstallationskanalsysteme für Schlagenergie 1 J *1<br />
6.2.3 Elektroinstallationskanalsysteme für Schlagenergie 2 J *1<br />
6.2.4 Elektroinstallationskanalsysteme für Schlagenergie 5 J *1 x x<br />
6.2.5 Elektroinstallationskanalsysteme für Schlagenergie 20 J *1 x x x x<br />
6.3<br />
Nach Temperatur, wie in den Tabellen 1, 2 und 3 angegeben<br />
Tabelle 1: Mindestlager- und -transporttemperaturen<br />
± 2 °C<br />
-45<br />
-25 x x x x x<br />
-15 x x x<br />
-5 x x x<br />
Tabelle 2: Mindestinstallations- und -andwendungstemperaturen<br />
± 2 °C<br />
-25 x x x x x<br />
-15 x x<br />
-5 x<br />
+5<br />
+15 x<br />
Tabelle 3: Anwendungshöchsttemperaturen ± 2 °C<br />
+60 x x x x x x x x<br />
+90<br />
+105<br />
+120<br />
6.4 Nach dem Wi<strong>der</strong>stand gegen Flammausbreitung<br />
6.4.1 Feuerausbreitende Elektroinstallationskanalsysteme x x x x<br />
Feuer nicht ausbreitende Elektroinstallationskanalsyste-<br />
6.4.2<br />
x x x x x x<br />
me<br />
x zutreffende Klassifizierung, *1 in Prüfung, *2 in Beratung<br />
06 LFS_Katalog_<strong>2010</strong>_Neuer_Stand / de / 22/02/<strong>2010</strong> (LLExport_00875)<br />
Aus dem Unternehmen<br />
In Teilbereichen sind die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> EN 50085<br />
jedoch deutlich schwächer als die <strong>der</strong> abgelösten VDE-<br />
Normen. Bei einer Belastung von 1.500 N ließ die VDE-Norm<br />
eine Durchbiegung bei Kanalsystemen von maximal<br />
4 Millimetern zu. Nach <strong>der</strong> europäischen Norm können zwar<br />
auch höhere Lastklassen (bis 3.000 N) angegeben werden,<br />
die maximal zulässige Durchbiegung beträgt dabei allerdings<br />
6 Millimeter. „Eine so starke Durchbiegung kann nicht nur für<br />
gefährliche Stolperfallen sorgen, feste Bodenbeläge wie<br />
Fliesen o<strong>der</strong> Stein brechen unter Belastung“, erklärt<br />
Reinhard Pattke, Unterflur-Produktmanager. Noch stärker<br />
gefährdet sind harte Bodenbeläge bei den neuen Schwerlastklassen<br />
bis 15.000 N (1.500 kg).<br />
Bei <strong>OBO</strong> prüft man seine Unterflur-Systeme daher schon seit<br />
langem immer in Zusammenhang mit dem Bodenbelag.<br />
Nur so ist garantiert, dass nicht nur die Produkte selbst den<br />
Belastungen standhalten, son<strong>der</strong>n auch die aufliegenden<br />
Fliesen-, Stein-, Parkett- und Laminatböden. Noch höhere<br />
Standards setzt <strong>OBO</strong> mit seinen eigenen Belastungsprüfungen<br />
für die Schwerlastklassen SL1 (10.000N) und SL2<br />
(20.000N), bei denen die Prüfmuster mit Bodenbelag bis<br />
zum Bruch geprüft werden.<br />
So garantieren die <strong>OBO</strong> Unterflur-Systeme eine praxisnah<br />
geprüfte Sicherheit weit über die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> neuen<br />
EN 50085 hinaus.<br />
<strong>OBO</strong> Blick 2/<strong>2010</strong> | 29
Aus dem Unternehmen<br />
Die Frankfurter Allgemeine hatte ihm schon vor vier Jahren ein<br />
großes Portrait über eine halbe Zeitungsseite gewidmet und<br />
Andreas <strong>Bettermann</strong> als „offen, natürlich und souverän<br />
auftretenden jungen Unternehmer“ geschil<strong>der</strong>t. Mitte September<br />
ist er mit 34 Jahren zum neuen Vorsitzenden des Fachverbands<br />
Installationsgeräte und -systeme im ZVEI Zentralverband<br />
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. (Frankfurt<br />
am Main) gewählt worden. Einen jüngeren Chef an seiner<br />
30 | <strong>OBO</strong> Blick 1/<strong>2010</strong><br />
Jüngster Verbandschef<br />
Gerhard Schrö<strong>der</strong> beweist Herz und Hilfe für behin<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong>. Der<br />
frühere Bundeskanzler kam auf Einladung des Mendener Elektrounternehmers<br />
Ulrich <strong>Bettermann</strong> (links) und von dessen Sohn Christoph<br />
(im Rollstuhl) als Schirmherr für das Petö-Institut nach Budapest.<br />
Über Schrö<strong>der</strong>s spontane Spende konnte sich Petö-Chef Franz<br />
Schaffhausen (rechts) freuen.<br />
Spitze hat wohl kaum ein Industrieverband hierzulande<br />
gesehen. Die Zeitung für die klugen Köpfe hatte damals wohl<br />
schon den richtigen Riecher, dass aus dem Mann noch etwas<br />
werden würde.<br />
Aber das war er schon damals. Mit 29 Jahren hatte sein Vater<br />
Ulrich <strong>Bettermann</strong> ihn in die Unternehmensleitung von <strong>OBO</strong><br />
<strong>Bettermann</strong> berufen. Seitdem hat sich <strong>der</strong> Jüngere einen<br />
eigenen Namen gemacht und über das Unternehmen hinaus<br />
auch persönlich in <strong>der</strong> Branche, für die er nun spricht, behauptet.<br />
Die Unterstützung <strong>der</strong> Mitgliedsunternehmen bei <strong>der</strong><br />
Vorbereitung ihrer Marktaktivitäten und die Pflege, wie den<br />
Ausbau <strong>der</strong> Beziehungen zum Elektrohandwerk und Elektrogroßhandel,<br />
bezeichnete <strong>Bettermann</strong> als zentrale Anliegen<br />
seiner Amtszeit in den kommenden vier Jahren. „Wir stehen<br />
gemeinsam für installierte, intelligente Elektroinfrastruktur. Wir<br />
sind mit unseren Produkten, Lösungen und Systemen auf<br />
unsere Weise einzigartig. Wir sind Original und legen keinen<br />
Wert auf Beliebigkeit“, sagte <strong>Bettermann</strong> in seiner Antrittsrede.<br />
Schirmherr und Spen<strong>der</strong><br />
für behin<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong> in Budapest<br />
Ungarische Volkslie<strong>der</strong>, 350 Gäste und eine prächtige<br />
Kulisse im Museum <strong>der</strong> schönen Künste: Auch Gerhard<br />
Schrö<strong>der</strong> fühlte sich in Budapest als Schirmherr <strong>der</strong> Benefizgala<br />
für das Petö-Institut richtig wohl. Spontan spendete <strong>der</strong><br />
frühere Bundeskanzler 5.000 Euro nach <strong>der</strong> Gesangsvorstellung<br />
behin<strong>der</strong>ter Kin<strong>der</strong> und Jugendlicher.<br />
Eigentlich war Schrö<strong>der</strong> auf Einladung von Ulrich <strong>Bettermann</strong><br />
im Frühsommer <strong>2010</strong> nach Budapest gekommen, um<br />
Freunde und För<strong>der</strong>er für das Petö-Institut zu gewinnen.<br />
Doch er ging selber mit bestem Beispiel voran und unterstützte<br />
aus eigener Tasche die Therapieeinrichtung für<br />
körperbehin<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong> mit Verletzungen des zentralen<br />
Nervensystems. Noch während <strong>der</strong> Gala kam ein hoher<br />
fünfstelliger Betrag zusammen, nicht zuletzt dank <strong>OBO</strong><br />
<strong>Bettermann</strong>. Der frühere Kanzler erwähnte den gemeinsamen<br />
therapeutischen Ansatz bei behin<strong>der</strong>ten Kin<strong>der</strong>n und ihren<br />
Eltern als Teil <strong>der</strong> Behandlungs-Methoden im Petö-Institut.<br />
Die Behandlungsmethode dort entwickelt die ganzheitliche,<br />
komplexe Persönlichkeitsför<strong>der</strong>ung und baut auf aktivem<br />
Lernen auf. Bewegung, Sprache, Intellekt, Wahrnehmung,<br />
Sinnesempfindung, Wille und Emotionen von Kin<strong>der</strong>n aus<br />
ganz Europa werden hier gleichzeitig geför<strong>der</strong>t. <strong>OBO</strong> <strong>Bettermann</strong><br />
Hungary Kft. ist einer <strong>der</strong> Hauptsponsoren <strong>der</strong> gemeinsamen<br />
Petö-Therapie für behin<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en Eltern und<br />
Familien.
Tschüss WM, welcome <strong>OBO</strong><br />
Das <strong>OBO</strong> <strong>Bettermann</strong>-Zertifikat für Südafrika: Andreas <strong>Bettermann</strong><br />
(4.v.l.) und Thomas Butzek, <strong>OBO</strong> Vertriebsleiter Südafrika (ganz<br />
rechts), nahmen in Kapstadt das Dokument aus den Händen von<br />
Dr. Boni Mehlomakulu, Chefin des South African Bureau of Standards/<br />
SABS (vorn mit Urkunde), in Empfang. Außerdem im Bild (v.l.n.r): Tony<br />
Fillmore (SABS), Harald Mittag (German Showroom Kapstadt), Mario<br />
Carelse (SABS), Aaron Buchholz (<strong>OBO</strong>/German Showroom), Yoliswa<br />
Kula (SABS) und Rolf Barczewski (<strong>OBO</strong>).<br />
VBS-Produkte – selten erwähnt, oft benötigt.<br />
Im Einsatz auf <strong>der</strong> Landesgartenschau in Hemer<br />
Aus dem Unternehmen<br />
<strong>OBO</strong> <strong>Bettermann</strong> hat sein Südafrika-Geschäft wenige<br />
Wochen vor Beginn <strong>der</strong> Fußball-Weltmeisterschaft <strong>2010</strong> in<br />
dem Land erheblich erweitert und bedient nun auch mit<br />
Cable Management-Systemen den Markt am Kap <strong>der</strong> guten<br />
Hoffnung. Bislang war <strong>OBO</strong> hier nur mit Produkten und<br />
Lösungen für den Überspannungsschutz unterwegs.<br />
Es geht vor allem um Kabeltrag-Systeme, aber auch um<br />
Leitungsführungs-Systeme mit speziellen Adapterplatten für<br />
südafrikanische Schaltersysteme. Außerdem bietet <strong>OBO</strong><br />
<strong>Bettermann</strong> in Südafrika Unterflur-Systeme und in Teilbereichen<br />
auch Verbindungs- und Befestigungs-Systeme bis hin<br />
zu Son<strong>der</strong>lösungen im Bereich <strong>der</strong> Brandschutz-Systeme an.<br />
Für <strong>OBO</strong> <strong>Bettermann</strong> ist Südafrika ein weiterer Meilenstein.<br />
Von jetzt an ist <strong>OBO</strong> nach Europa, Asien und Amerika auf<br />
einem weiteren Kontinent mit einem eigenen Vertrieb tätig.<br />
<strong>OBO</strong> ist jetzt richtig in Südafrika angekommen und bleibt<br />
– an<strong>der</strong>s als die Fußball-WM, die nach vier Wochen vorbei<br />
war.<br />
Die Landesgartenschau in Hemer lud in diesem Jahr unter dem Motto „Pflücke den Tag und erlebe den<br />
Zauber <strong>der</strong> Verwandlung“ zu Spiel und Spaß für die ganze Familie ein. Mehr als eine Million Menschen<br />
haben den Landschaftspark besucht, um die Blütenpracht zu bestaunen und „Natur pur“ zu erleben.<br />
Auch VBS-Produkte von <strong>OBO</strong> leisteten einen Beitrag zum Gelingen <strong>der</strong> Landesgartenschau. Meistens<br />
stand jedoch die Schönheit <strong>der</strong> Natur im Vor<strong>der</strong>grund, so dass die elektrotechnische Infrastruktur quasi<br />
unsichtbar wird.<br />
Gesehen auf <strong>der</strong> Landesgartenschau Hemer<br />
<strong>2010</strong>: T-Serie (Typ T-100) sowie ISO-Nagelschellen<br />
(Typ 4030)<br />
<strong>OBO</strong> Blick 1/<strong>2010</strong> | 31
WWW.<strong>OBO</strong>.DE<br />
© <strong>OBO</strong> BETTERMANN Best.-Nr. 9140924 11/<strong>2010</strong> DE