Juli - S & D Verlag
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Einstmals war der heilige Gangesgavial<br />
ein ganz normaler Bewohner<br />
aller größeren Flüsse auf dem<br />
Nordindischen Kontinent. Im Ganges<br />
wurde er sogar als heiliges Tier verehrt<br />
und er war dem Gott Wischnu geweiht.<br />
In der Nähe von Karatschi lebten viele<br />
von ihnen in einem „Krokodilteich“, sie<br />
wurden von Fakiren angebetet und ernährt.<br />
Früher glaubte man, die bis zu<br />
6 Meter langen Tiere würden auch Menschen<br />
anfallen und verspeisen. Das ist<br />
jedoch inzwischen in das Reich der<br />
Fabeln verwiesen worden.<br />
Die großen Echsen unterscheiden sich<br />
von den Krokodilen durch ihren langen<br />
„Schnabel“, in dem 104 bis 110 gleichartige<br />
Zähne sitzen. Der „Rüssel“ dient<br />
als eine Art Reuse, mit der der Gavial<br />
Fische fängt. Obwohl viele hundert in<br />
Gefangenschaft ausgebrütete Gaviale<br />
jährlich in Freiheit entlassen werden,<br />
nimmt die Zahl der Tiere weiter ab.<br />
Naturschützer beklagen, dass über die<br />
Lebensweise der jungen Tiere noch viel<br />
Exklusiv aus<br />
Ihrer Apotheke<br />
Das größte Krokodil<br />
der Welt<br />
ist auch das seltenste<br />
zu wenig bekannt sei, um die freigelassenen<br />
Tiere wirkungsvoll zu schützen.<br />
Deshalb versuchen jetzt nepalesische<br />
Wissenschaftler etwas Neues, um mehr<br />
über die lebensweise und eventuelle<br />
Wanderungen der Jungtiere zu erfahren.<br />
Das nepalesische Ministerium für National<br />
Parks und Naturschutz hat in Zusammenarbeit<br />
mit dem WWF Nepal<br />
14 Jungtiere mit kleinen Sendern ausgerüstet<br />
und im Fluss Rapti ausgesetzt.<br />
„Das Projekt soll uns helfen, Informationen<br />
über den Lebensraum und das Verhalten<br />
des Gavials zu sammeln“, erläutert<br />
Rinjan Shrestha, der leitende Biologe<br />
des Projekts beim WWF. Als Gründe für<br />
den dramatischen Rückgang der Anzahl<br />
dieser herrlichen Tiere nennt Shrestha<br />
Überfischung der Gewässer, Wasserverschmutzung<br />
und Umweltzerstörung.<br />
„Die Sender an den Tieren werden uns<br />
helfen, die Tiere zu orten“, erklärt Shrestha.<br />
„Ein Team von Mitarbeitern wird<br />
jedes Tier mit einer Richtantenne verfol-<br />
Unsere besten Freunde<br />
Im Jahr 2006 gab es nur noch 182 Tiere. Diese Zahl beruht auf Schätzungen der Welttierschutzunion<br />
(IUCN). Damit schaut das Gangesgavial, wie es Fachleute nennen, in eine ungewisse Zukunft.<br />
gen und täglich seine Position feststellen.<br />
„Wir wollen das zumindest bis<br />
<strong>Juli</strong> durchführen, denn dann beginnt<br />
der Monsun“, erläuterte Antoine Cadi,<br />
ein Mitarbeiter des Projekts aus Frankreich.<br />
„Solange unsere Teams durch die<br />
heftigen Monsunregen nicht weggespült<br />
wird, wollen wir versuchen bis September<br />
durchzuhalten“, sagt Cadi.<br />
Cadi vermutet jedoch, dass die Tiere<br />
durch die extrem ansteigenden Wasserstände<br />
der Flüsse und die starke Strömung<br />
im Laufe des Monsuns nach<br />
Süden in indische Gewässer gespült<br />
werden.<br />
Hier verlaufen sich dann<br />
ihre Spuren im Sand.<br />
Nahrungsergänzungsmittel<br />
für Ihr Haustier gibt es …<br />
…in Ihrer Apotheke!<br />
Unsere besten Freunde 7/2009 3<br />
Wikipedia