Juli - S & D Verlag

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04.10.2013 Aufrufe

Tierhaltung & Pflege Der Spitz: Ein idealer Familienhund Spitze sind ausgesprochene Haus-, Familien- und Wachhunde. Sie wurden darauf gezüchtet sich eng an den Menschen und seinen Lebensraum zu binden. Dementsprechend sind sie sehr menschenbezogen und immer für Streicheleinheiten zu haben. Fremden gegenüber sind sie eher misstrauisch. Spitz pass’ auf!“, ist nicht nur der Name eines Spieles, sondern auch „ der klassische Befehl des Fuhrmanns an seinen auf dem Fuhrwerk liegenden Wachhund. Zu Zeiten, als es noch keine Alarmanlagen und Zentralverriegelungen gab, war ein wachsamer Spitz der beste Schutz für Fuhrwerk und Ladung. Während der Fuhrmann Waren auslieferte oder in einer Kneipe Pause machte, wusste er, auf meinen Spitz kann ich mich verlassen, meine Ladung ist sicher. Heute stehen der Großspitz und der Mittelspitz auf der Liste der bedrohten Haustierarten. Nicht nur als Wachhund für Fuhrleute hatte der Spitz sein Auskommen. Er hat auch beachtliche Qualitäten als Jäger von Mäusen und Ratten. Hierbei ist er einer Katze ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen, denn er jagt aktiv und gräbt sogar Wühlmausgänge auf, um an seine Beute zu kommen. Wie gut sich der Spitz als Familienhund eignet, soll der folgende Bericht zeigen. Sein Autor hatte das Glück, zusammen mit einem weißen Mittelspitz- Rüden aufzuwachsen. Die Erinnerun- gen an „Purzel“ haben seine Einstellung zu Hunden im Allgemeinen und zu Spitzen im Besonderen geprägt. Purzel war ein echter Schmusehund, der es liebte hinter den Ohren gekrault zu werden. Wenn ihm das zu langweilig wurde, drehte er sich auf den Rücken, streckte alle Beine in die Luft und wollte am Bauch gekrault werden. Ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen waren für ihn willkommenen Abwechslungen, auf die er so versessen war, dass man nur in die Nähe seiner Leine zu kommen brauchte, um 12 Unsere besten Freunde 7/2009

ihn in Begeisterung zu versetzen. Er war so begeistert, dass er es kaum erwarten konnte, sein Halsband umgelegt zu bekommen. Das Wetter war ihm egal, Hauptsache draußen. Die Spaziergänge oder Wanderungen konnten nicht groß genug sein und wenn er im freien Feld von der Leine gelassen wurde, gab es kein Halten mehr: Jeder Maulwurfshügel wurde aufgegraben, in jedes Mauseloch wurde die Nase gesteckt. Alles war interessant! Das Schlimmste für ihn war jedoch der Badetag. Sobald im Sommer die große Zinkwanne im Garten mit Wasser gefüllt wurde, war Purzel verschwunden. Selbst mit einem leckeren Knochen oder einem Stück Wurst ließ er sich nicht locken. Da half nur ihn zu fangen, zur Wanne tragen und hineinsetzen. Wahrscheinlich war ihm bewusst, was für eine traurige Figur ein nasser Spitz abgibt. Wasserscheu war er jedoch nicht. Sobald er einen See fand, sprang er hinein, paddelte ein paar Runden, kam wieder heraus und schüttelte sich so, dass man in der Wasserwolke einen Regenbogen sehen konnte. Solche Kindheitserinnerungen prägen das Verhältnis zum Spitz ein Leben lang. Ihre Apotheke … Exklusiv aus Ihrer Apotheke Kompetente Beratung in Sachen Gesundheit … alles Gute für Ihr Tier! Unsere besten Freunde Die Rasse „Deutscher Spitz“ kann in fünf Unterrassen gegliedert werden: Wolfsspitz, Großspitz, Mittelspitz, Kleinspitz und Zwergspitz. Der Wolfsspitz hat eine Widerristhöhe von 50 cm, der Zwergspitz von etwa 20 cm. Die andren Rassen liegen dazwischen. Der Wolfsspitz hat silbergraues Fell mit schwärzlichen Spitzen. Alle anderen Spitzrassen können schwarzes, braunes, weißes, orange oder graugewolktes Fell haben. Allen Rassen gemeinsam ist ihre Wachsamkeit und ihr freundliches Wesen. Im Jahr 2003 wählte der Verein zur Erhaltung gefährdeter Haustierrassen den Spitz zur Haustierrasse des Jahres. Der „Verein für Deutsche Spitze“ feiert in diesem Jahr sein 110-jähriges Gründungsjubiläum. Wer mehr über den Deutschen Spitz erfahren möchte, erhält auf der Internetseite des „Vereins für Deutsche Spitze“ weiterführende Informationen, bzw. kann direkt mit dem Verein in Kontakt treten. www.deutscher-spitz.de Unsere besten Freunde 7/2009 13

Tierhaltung & Pflege<br />

Der Spitz:<br />

Ein idealer Familienhund<br />

Spitze sind ausgesprochene Haus-, Familien- und Wachhunde.<br />

Sie wurden darauf gezüchtet sich eng an den Menschen<br />

und seinen Lebensraum zu binden. Dementsprechend sind<br />

sie sehr menschenbezogen und immer für Streicheleinheiten<br />

zu haben. Fremden gegenüber sind sie eher misstrauisch.<br />

Spitz pass’ auf!“, ist nicht nur der<br />

Name eines Spieles, sondern auch<br />

„<br />

der klassische Befehl des Fuhrmanns<br />

an seinen auf dem Fuhrwerk<br />

liegenden Wachhund. Zu Zeiten, als es<br />

noch keine Alarmanlagen und Zentralverriegelungen<br />

gab, war ein wachsamer<br />

Spitz der beste Schutz für Fuhrwerk<br />

und Ladung. Während der Fuhrmann<br />

Waren auslieferte oder in einer<br />

Kneipe Pause machte, wusste er, auf<br />

meinen Spitz kann ich mich verlassen,<br />

meine Ladung ist sicher. Heute stehen<br />

der Großspitz und der Mittelspitz auf<br />

der Liste der bedrohten Haustierarten.<br />

Nicht nur als Wachhund für Fuhrleute<br />

hatte der Spitz sein Auskommen. Er hat<br />

auch beachtliche Qualitäten als Jäger<br />

von Mäusen und Ratten. Hierbei ist er<br />

einer Katze ebenbürtig, wenn nicht gar<br />

überlegen, denn er jagt aktiv und gräbt<br />

sogar Wühlmausgänge auf, um an<br />

seine Beute zu kommen.<br />

Wie gut sich der Spitz als Familienhund<br />

eignet, soll der folgende Bericht zeigen.<br />

Sein Autor hatte das Glück, zusammen<br />

mit einem weißen Mittelspitz-<br />

Rüden aufzuwachsen. Die Erinnerun-<br />

gen an „Purzel“ haben seine Einstellung<br />

zu Hunden im Allgemeinen und<br />

zu Spitzen im Besonderen geprägt.<br />

Purzel war ein echter Schmusehund,<br />

der es liebte hinter den Ohren gekrault<br />

zu werden. Wenn ihm das zu langweilig<br />

wurde, drehte er sich auf den Rücken,<br />

streckte alle Beine in die Luft und<br />

wollte am Bauch gekrault werden.<br />

Ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen<br />

waren für ihn willkommenen<br />

Abwechslungen, auf die er so versessen<br />

war, dass man nur in die Nähe<br />

seiner Leine zu kommen brauchte, um<br />

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