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Juli - S & D Verlag

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7/2009<br />

Tierporträt<br />

Der Spitz: Ein<br />

Familienhund<br />

Unsere besten<br />

Tier & Apotheke<br />

Neue Serie<br />

Zoos und<br />

Tierparks:<br />

BURGERS´ ZOO<br />

Exklusiv<br />

aus Ihrer<br />

Apotheke<br />

Diese Ausgabe wurde<br />

von Ihrer Apotheke bezahlt…


Inhalt<br />

Die Heilige<br />

Birma-Katze<br />

Die romantische Legende<br />

von der weißen Tempelkatze Sinh<br />

ist um die ganze Welt gegangen<br />

und hat alle Katzenliebhaber<br />

zweifellos zu Tränen gerührt.<br />

Seite 4<br />

Der Spitz,<br />

eine vergessene<br />

Hunderasse<br />

Noch vor 50 Jahren war der Spitz<br />

eine weit verbreitete Nutzhunderasse<br />

in Deutschland. Er gilt<br />

als intelligent und gelehrig.<br />

Seite 12<br />

Neue Serie: Zoos und Tierparks<br />

Afrika liegt gleich<br />

neben Deutschland.<br />

Genießen Sie den Besuch<br />

im BURGERS’ ZOO im<br />

niederländischen Arnheim.<br />

Seite 27<br />

2<br />

Serie Serie zum zum<br />

AusAusschneiden!schneiden! Tierhaltung & Pflege<br />

Zecken<br />

Vampire aus dem Unterholz 10<br />

In Bellos Köfferchen...<br />

Mit dem Hund in Urlaub 20<br />

Herzlich Willkommen, Vierbeiner!?<br />

Wo ist mein Hund willkommen 20<br />

Herrchen und Frauchen verreisen ...<br />

Wo bleibt das Tier? 21<br />

Was tun, wenn das<br />

Kaninchen trommelt?<br />

Trommelsucht ist eine<br />

Verdauungskrankheit 24<br />

Partner auf Zeit<br />

Patenhunde aus dem Tierheim 25<br />

Altern ist keine Krankheit!<br />

Nicht nur Hund und Katze<br />

sind sich einig 25<br />

Wann kommt Emma?<br />

Hunde helfen Kindern lesen 29<br />

Sammelserie: Zoos und Tierparks<br />

Der „BURGERS’ ZOO“ in Arnheim<br />

Afrika liegt<br />

gleich neben Deutschland 27<br />

Tierporträt<br />

Die Heilige Birmakatze<br />

Tempelkatze für Individualisten 4<br />

Insekt des Jahres<br />

Die Gemeine Blutzikade 9<br />

Der Spitz<br />

Ein idealer Familienhund 12<br />

Oh, Chihuahua<br />

Ein Hund für die Handtasche 18<br />

Ihr aufregendstes Foto …<br />

… Starphotograph gesucht! 32<br />

Ihre Apotheke …<br />

Kompetente Beratung<br />

in SachenGesundheit<br />

… alles Gute für Ihr Tier!<br />

Wissenschaft & Forschung<br />

Das größte Krokodil der Welt<br />

Es ist auch das seltenste 3<br />

Hunde veränderten die Welt<br />

Der beste Freund des Menschen 6<br />

Maulwürfe<br />

Freunde des Gärtners 6<br />

Angler verändern die Natur<br />

Schüchterne Fische ... 7<br />

Von wegen Spatzenhirn<br />

Teamwork macht Spatzen schlau 8<br />

Pferde<br />

Im Dienst des Menschen 8<br />

Warum sind Tiere farbig<br />

Der Farbencode ist geknackt 9<br />

Gemeinsam auf Jagd<br />

Fledermäuse belauschen<br />

sich gegenseitig 22<br />

Vorsicht Rotkäppchen!<br />

Wolf ist zurück in Deutschland 22<br />

Zebrafinken<br />

Singen liegt ihnen im Blut 23<br />

Der Großmaulhai<br />

Mythos oder Wirklichkeit? 26<br />

Strenge EU-Regeln<br />

Schutz der Haie 26<br />

Juniorseiten<br />

Spiel & Spass 14<br />

Medientipps für Leseratten<br />

Der kleine Tierarzt<br />

Mit dem PC ganz nah am Patienten 18<br />

Suchsel-Gewinnspiel<br />

Finden Sie die 10 Haustiere 31<br />

Rubriken<br />

Kreuzworträtsel 19<br />

Tierposter mit Kalenderteil 16<br />

Vorschau & Impressum 30


Einstmals war der heilige Gangesgavial<br />

ein ganz normaler Bewohner<br />

aller größeren Flüsse auf dem<br />

Nordindischen Kontinent. Im Ganges<br />

wurde er sogar als heiliges Tier verehrt<br />

und er war dem Gott Wischnu geweiht.<br />

In der Nähe von Karatschi lebten viele<br />

von ihnen in einem „Krokodilteich“, sie<br />

wurden von Fakiren angebetet und ernährt.<br />

Früher glaubte man, die bis zu<br />

6 Meter langen Tiere würden auch Menschen<br />

anfallen und verspeisen. Das ist<br />

jedoch inzwischen in das Reich der<br />

Fabeln verwiesen worden.<br />

Die großen Echsen unterscheiden sich<br />

von den Krokodilen durch ihren langen<br />

„Schnabel“, in dem 104 bis 110 gleichartige<br />

Zähne sitzen. Der „Rüssel“ dient<br />

als eine Art Reuse, mit der der Gavial<br />

Fische fängt. Obwohl viele hundert in<br />

Gefangenschaft ausgebrütete Gaviale<br />

jährlich in Freiheit entlassen werden,<br />

nimmt die Zahl der Tiere weiter ab.<br />

Naturschützer beklagen, dass über die<br />

Lebensweise der jungen Tiere noch viel<br />

Exklusiv aus<br />

Ihrer Apotheke<br />

Das größte Krokodil<br />

der Welt<br />

ist auch das seltenste<br />

zu wenig bekannt sei, um die freigelassenen<br />

Tiere wirkungsvoll zu schützen.<br />

Deshalb versuchen jetzt nepalesische<br />

Wissenschaftler etwas Neues, um mehr<br />

über die lebensweise und eventuelle<br />

Wanderungen der Jungtiere zu erfahren.<br />

Das nepalesische Ministerium für National<br />

Parks und Naturschutz hat in Zusammenarbeit<br />

mit dem WWF Nepal<br />

14 Jungtiere mit kleinen Sendern ausgerüstet<br />

und im Fluss Rapti ausgesetzt.<br />

„Das Projekt soll uns helfen, Informationen<br />

über den Lebensraum und das Verhalten<br />

des Gavials zu sammeln“, erläutert<br />

Rinjan Shrestha, der leitende Biologe<br />

des Projekts beim WWF. Als Gründe für<br />

den dramatischen Rückgang der Anzahl<br />

dieser herrlichen Tiere nennt Shrestha<br />

Überfischung der Gewässer, Wasserverschmutzung<br />

und Umweltzerstörung.<br />

„Die Sender an den Tieren werden uns<br />

helfen, die Tiere zu orten“, erklärt Shrestha.<br />

„Ein Team von Mitarbeitern wird<br />

jedes Tier mit einer Richtantenne verfol-<br />

Unsere besten Freunde<br />

Im Jahr 2006 gab es nur noch 182 Tiere. Diese Zahl beruht auf Schätzungen der Welttierschutzunion<br />

(IUCN). Damit schaut das Gangesgavial, wie es Fachleute nennen, in eine ungewisse Zukunft.<br />

gen und täglich seine Position feststellen.<br />

„Wir wollen das zumindest bis<br />

<strong>Juli</strong> durchführen, denn dann beginnt<br />

der Monsun“, erläuterte Antoine Cadi,<br />

ein Mitarbeiter des Projekts aus Frankreich.<br />

„Solange unsere Teams durch die<br />

heftigen Monsunregen nicht weggespült<br />

wird, wollen wir versuchen bis September<br />

durchzuhalten“, sagt Cadi.<br />

Cadi vermutet jedoch, dass die Tiere<br />

durch die extrem ansteigenden Wasserstände<br />

der Flüsse und die starke Strömung<br />

im Laufe des Monsuns nach<br />

Süden in indische Gewässer gespült<br />

werden.<br />

Hier verlaufen sich dann<br />

ihre Spuren im Sand.<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

für Ihr Haustier gibt es …<br />

…in Ihrer Apotheke!<br />

Unsere besten Freunde 7/2009 3<br />

Wikipedia


Tierhaltung & Pflege<br />

Die Birmakatzen sind in Europa seit<br />

den 1920er Jahren bekannt. Um die<br />

Entstehung dieser Rasse ranken sich<br />

einige Mythen und Sagen. Fest steht<br />

aber, dass nur ein Katzenfreund, der<br />

viel von einem Individualisten, Träumer<br />

oder auch Spieler hat, sich an<br />

die schwierige Zucht des Heiligen<br />

Birmchens wagen wird.<br />

Die Legende von der weißen Tempelkatze<br />

Sinh, die nach dem Gemetzel<br />

an den Mönchen ihres<br />

Heimatklosters von einer tröstenden<br />

Göttin mit blauen Augen und weißen<br />

Söckchen bedacht wurde und deren<br />

Nachfahren von da an als Seelenbegleiter<br />

für die Mönche ins Jenseits auserkoren<br />

wurden, ging in den vergangenen<br />

Jahrzehnten um die ganze Welt und<br />

rührte Katzenliebhaber zu Tränen.<br />

Es ist nur eine Legende.<br />

Die farblich abgesetzten, sogenannten<br />

Points (auch „Siamfärbung“ genannt) an<br />

Gesicht, Ohren, Beinen und Schwanz bilden<br />

einen wunderschönen Kontrast<br />

zum elfenbeinfarbenen Körper, der<br />

einen typischen Goldschimmer aufwei-<br />

Die Heilige<br />

Birmakatze – eine<br />

Tempelkatze<br />

für Individualisten<br />

und Familien<br />

sen soll. Das Fell ist halblang, seidig und<br />

weist lediglich im Winter eine Unterwolle<br />

auf. Daher gehört die Birmakatze zu<br />

den pflegeleichten Rassen. Das, was die<br />

Zucht der „perfekten“ Birma so schwierig<br />

macht, sind die weißen Spitzen an<br />

den Pfoten (als „Handschuhe“ bezeichnet)<br />

und der Unterseite der Sohlen der<br />

Hinterbeine, die man „Sporen“ nennt.<br />

Da die Birma schneeweiß geboren wird,<br />

enthüllt sie erst nach und nach ihre<br />

Geheimnisse der Färbung. Bei sehr<br />

hellen Farbvarianten können Monate<br />

vergehen, ehe der Züchter die weißen<br />

Handschuhe und Sporen sicher erkennen<br />

kann. Birmas sind nicht nur farblich,<br />

sondern auch körperlich und geistig gesehen<br />

Spätentwickler – Gutes braucht<br />

seine Zeit.<br />

Das Stimmchen der Birma ist eher zart<br />

und sie lieben es, ihren Besitzern gurrend<br />

Geschichten zu erzählen. Außergewöhnlich<br />

ist auch der lieblich-sanfte<br />

Gesichtsausdruck in einem Stiefmütterchengesicht.<br />

Strahlend blaue Augen,<br />

die möglichst dunkel sein sollten und<br />

intensiv veilchenlila schimmern können,<br />

faszinieren seinen Betrachter sehr schnell.<br />

Birmas lieben die Harmonie und benehmen<br />

sich oft wie kleine witzige Kobolde.<br />

Sie sind gleichermaßen gut für Familien<br />

mit Kindern und für Singles geeignet,<br />

denn sie sind sensibel, intelligent und<br />

sehr menschenbezogen. Berufstätige<br />

sollten unbedingt daran denken, dass<br />

ihr Birmchen Gesellschaft mag – natürlich<br />

besonders gerne die einer weiteren<br />

Birmakatze, aber sie kommen mit fast jeder<br />

Spezies ganz hervorragend aus. Im<br />

Gegensatz zu anderen Katzen lassen sie<br />

sich leicht erziehen und sind daher auch<br />

für ungeübte Katzenbesitzer geeignet.<br />

Meist suchen sie sich ihre „Hauptbezugsperson“<br />

aus und sind treue Freunde,<br />

die gerne um den Menschen herum<br />

sind und ihm nicht selten wie ein Hund<br />

auf Schritt und Tritt folgen. Eine Birma<br />

versteht es jedem Familienmitglied das<br />

Gefühl zu geben, es sei ihre einzige und<br />

wahre Nummer 1 – eine echte Gratwanderung<br />

für das Birmchen.<br />

Weil sie so freundlich-sensibel im Umgang<br />

mit Menschen und anderen Tieren<br />

sind und immer den richtigen „Ton“<br />

finden, „arbeiten“ viele Birmakatzen in<br />

Krankenhäusern und Hospizen als Gesellschafts-<br />

und Therapiekatzen. Sehr<br />

schüchterne Kinder tauen in der Gesellschaft<br />

einer Birmakatze schnell auf und<br />

von ADHS betroffene Kinder bringen sie<br />

durch ihr ausgeglichen-ruhiges und gelassenes<br />

Wesen sehr viel mehr Ruhe und<br />

Stabilität ins Alltagsleben. Birmas sind<br />

nicht aggressiv oder aufdringlich, sondern<br />

haben einen fröhlich-sonnigen,<br />

aber auch sehr neugierigen Charakter,<br />

der sie zum Einkaufstütenforscher, Hausaufgabenmitarbeiter<br />

und Bastelassistent<br />

werden lässt. Sehr viele Birmchen<br />

lieben es, mit Wasser zu plantschen –<br />

wirklich wasserscheue Vertreter sind<br />

eher die Ausnahme. Nur alleine sind sie<br />

nicht so gerne.<br />

Lässt man einmal das attraktive Äußere<br />

außer Acht und betrachtet den Charakter<br />

einer Birmakatze, dann wird man von<br />

dem sanften und freundlichen Wesen<br />

dieser Katzenrasse magisch gefangen<br />

genommen. Nicht umsonst heißt es:<br />

„Einmal Birma, immer Birma“!<br />

Der German Birma Breed Club e.V.<br />

informiert auf seiner Homepage<br />

(www.gbbc.de) umfassend über die<br />

Birma.<br />

4 Unsere besten Freunde 7/2009


Kostenlose Notdienst-Hotline<br />

der Apotheken:<br />

Aus dem Festnetz unter 0800 00 22 8 33<br />

Verbraucher können bundesweit bei ihrer Suche nach einer<br />

Nacht- und Notdienstapotheke die Festnetznummer 080000<br />

22 8 33 nutzen. Dieser neue kostenlose Service der Bundesvereinigung<br />

Deutscher Apothekerverbände ermöglicht es den<br />

Patienten, die nächstgelegene dienstbereite Apotheke schnell<br />

und unkompliziert zu finden. Die Telefon-Nr.: 0800 00 22 8 33<br />

ergänzt die bereits im Herbst 2008 erfolgreich gestartete, bundesweit<br />

einheitliche Mobilfunknummer 22 8 33. Dr. Ulrich<br />

Krötsch, Präsident der Bundesapothekerkammer: „Mehr als<br />

15.000 Mal wurde unser Service im April abgefragt. Auch wenn<br />

sich viele Menschen per Handy über den Nacht- und Notdienst<br />

informieren, hat sich dieses kostenlose Rufnummernangebot<br />

via Festnetz bereits bewährt.“<br />

Zusätzlich zur kostenlosen Festnetznummer 080000 22 8 33<br />

ist der mobile Apotheken-Notdienstfinder der 22 8 33 immer<br />

und überall für max. 69 ct / Min / SMS erreichbar:<br />

– per Anruf vom Handy bundesweit ohne Vorwahl (69 ct/Min),<br />

– per SMS mit „apo“ an die 22 8 33 vom Handy (69 ct/SMS).<br />

Mobile Web-User surfen unter www.22833.mobi zur Notdienst-Apotheke<br />

und können diese unkompliziert lokalisieren<br />

und ggf. direkt vorab Kontakt zur jeweiligen Apotheke aufnehmen.<br />

Im Internet finden Webnutzer die Daten wie gewohnt<br />

unter www.aponet.de<br />

Am 01. <strong>Juli</strong> erhalten Sie auch die<br />

Zeitschrift „Naturheilkunde und<br />

Gesundheit“ in Ihrer Apotheke.<br />

Das Heft informiert über eine königliche Speise und ihre<br />

Wirkung auf unseren Körper. Weitere Hinweise wie Sie Naturheilkunde<br />

zur Förderung der Fruchtbarkeit einsetzen<br />

können, erhalten Sie im zweiten Teil der Serie: Kinderwunsch.<br />

Damit in den Ferien keine Langeweile aufkommt, fragen<br />

Sie Ihren Apotheker auch nach „KOPFfit“, dem Magazin für<br />

Gehirnjogging und Gedächtnistraining sowie nach „Rätselaktuell“.<br />

Sudoku-Fans kommen<br />

bei der Zeitschrift „SUDoku“<br />

voll auf ihre Kosten.<br />

Der S&D <strong>Verlag</strong> hilft<br />

gegen Langeweile in<br />

den schönsten Wochen<br />

des Jahres.<br />

DAS ORIGINAL<br />

Exklusiv aus<br />

Ihrer Apotheke<br />

Unsere besten Freunde<br />

Unsere besten Freunde 7/2009 5


Poulnabrone Dolmen, Irland · Wikipedia<br />

Wissenschaft & Forschung<br />

Hunde<br />

Sputnik 2 · Wikipedia<br />

veränderten die Welt<br />

Seit 15.000 Jahren ist der Hund der beste Freund des Menschen. Das sind<br />

etwa 500 Generationen des Menschen jedoch 5.000 Generationen des<br />

Hundes. In dieser Zeitspanne entwickelte sich aus dem scheuen Wolf durch<br />

Züchtung und Selektion sowohl die Dogge als auch der Chihuahua. Das eine<br />

ist die größte, das andere die kleinste Hunderasse.<br />

Die ersten „Hunde“ waren wahrscheinlich<br />

Wölfe die sich ihr Futter<br />

aus den Abfallhaufen der<br />

Menschen suchten. Die am wenigsten<br />

scheuen Tiere dieser „Müllwölfe“ erkannten<br />

für sich den Vorteil einer<br />

stetigen Nahrungsquelle ohne selbst<br />

dem Zwang der Beutejagd zu unterliegen.<br />

Hierdurch konnten sie vielleicht<br />

mehr Nachwuchs zur Welt bringen als<br />

ihre wilden Verwandten. Vielleicht<br />

spielten die Kinder des Menschen mit<br />

den Kindern des Wolfes und sie wurden<br />

Freunde fürs Leben.<br />

Das ist jedoch nur Spekulation. Tatsache<br />

ist jedoch, dass sich die Menschen<br />

und der Wolf irgendwann so sehr an-<br />

einander angepasst hatten, dass der<br />

Mensch lernte, den Wolf für seine<br />

Maulwürfe sind<br />

Freunde des Gärtners<br />

Sollten in Ihrem Garten Spuren der<br />

Grabungsaktivität eines Maulwurfes<br />

zu erkennen sein, bleiben Sie gelassen.<br />

Er verschwindet irgendwann<br />

wieder von alleine. Die bekannten<br />

Hausmittel wie Knoblauch, Holunder<br />

oder die umgedrehte Flasche im<br />

Maulwurfsloch stören den kleinen Buddler kaum bei der<br />

Arbeit. Auch die viel gepriesenen elektronischen Maulwurfvertreibungsgeräte<br />

nützen nichts. Da der Maulwurf unter<br />

Zwecke einzusetzen. Der Mensch nutzte<br />

den Spieltrieb und die Lauffreude<br />

des Wolfes aus und brachte ihm bei,<br />

Nutztiere wie Schafe und Ziegen nicht<br />

als Beute zu betrachten, sondern dass er<br />

sie beschützen muss – vor seinen eigenen<br />

wilden Verwandten. Durch diesen,<br />

vielleicht schwierigsten Schritt in der<br />

Anpassung des Wolfes an den Menschen<br />

wurde aus dem wilden Wolf ein<br />

Hund.<br />

Aufgrund des engen Zusammenlebens<br />

von Hund und Mensch lernte der Hund<br />

zu verstehen was Menschen fühlen.<br />

Diese Eigenschaft ist einzigartig im<br />

Tierreich. Vielleicht liegt es daran, dass<br />

sowohl der Hund als auch der Mensch<br />

in ähnlich organisierten Gruppen lebten<br />

– der Wolf im Rudel mit einem Leit-<br />

tier und der Mensch in einer „Familie“<br />

mit einem „Leiter“. Diese innige Beziehung<br />

zwischen Hund und Mensch gibt<br />

es in fast allen Kulturkreisen. In vielen<br />

Bereichen ist der Mensch auf den Hund<br />

angewiesen. Der Inuit (Eskimo) muss<br />

sich auf seine Huskys ebenso verlassen<br />

können wie der Schäfer in Schottland<br />

auf seinen Border-Collie. Ein Blinder<br />

vertraut seinem Blindenhund und<br />

Wachhunde schützen besser vor Einbrechern<br />

als Alarmanlagen.<br />

Viele Rätsel um die Beziehung zwischen<br />

Mensch und Hund gilt es noch<br />

zu lösen – doch eines ist sicher:<br />

Ohne Hunde wären<br />

wir Menschen nicht das,<br />

was wir sind.<br />

Artenschutz steht, darf er weder gefangen<br />

noch verletzt oder gar getötet<br />

werden. Seine Aktivitäten haben für<br />

den Gärtner sogar positive Folgen.<br />

Mit seiner Buddelei wälzt er den<br />

Boden um und führt den Pflanzenwurzeln<br />

neue Nährstoffe zu. Seine<br />

Gänge durchlüften den Boden und<br />

er vertilgt jede Menge schädliche<br />

Bodenbewohner, die das Wurzelwerk<br />

der Nutzpflanzen schädigen. Wilhelm Busch setzte dem<br />

schwarzen Wühler und der schwierigen Jagd auf ihn mit seiner<br />

Bildergeschichte „Der Maulwurf“ ein Denkmal.<br />

6 Unsere besten Freunde 7/2009<br />

Wikipedia


Die Scheu vor Angelködern ist erblich:<br />

Ob ein Fisch einen Angelköder<br />

attraktiv findet oder nicht, vererbt<br />

sich bei Fischen von Generation<br />

zu Generation. Der Ökologe David<br />

Philipp von der Universität von Illinois<br />

(USA) hat jetzt die Ergebnisse einer<br />

30 Jahre dauernden Studie an amerikanischen<br />

Forellenbarschen vorgestellt.<br />

Durch fortgesetztes Beangeln werden<br />

immer die Fische aus dem See entfernt,<br />

die am leichtesten an den Haken gehen.<br />

Die scheuen, zurückhaltenden Fische<br />

verbleiben im Wasser und können sich<br />

fortpflanzen. Hierdurch wird eine Gemeinschaft<br />

von beißunlustigen Fischen<br />

herangezüchtet. „Angler könnten einen<br />

negativen Einfluss auf die Fische eines<br />

Teiches haben, ohne es zu wollen“, sagt<br />

Philipp. „Ob ein Fisch eher beißfreudig<br />

ist oder stattdessen den Angelköder<br />

verschmäht, vererbt sich offenbar von<br />

Generation zu Generation“, führt er<br />

seine Ergebnisse weiter aus.<br />

Als Gründe für die Verhaltensunterschiede<br />

kommen mehrere Dinge in Frage. Die<br />

beißunfreudigen Fische könnten wählerischer<br />

sein, was ihr Futter angeht. Durch<br />

Exklusiv aus<br />

Ihrer Apotheke<br />

dieses wählerische Verhalten begutachten<br />

sie vor dem Zuschnappen genau<br />

was sie da fressen wollen und verschmähen<br />

die Angelköder. Ein weiterer Grund<br />

könnte sein, dass die schwer zu angelnden<br />

Fische weniger aggressiv sind<br />

und sich somit nicht einmal von den<br />

attraktivsten Ködern zum Zuschnappen<br />

provozieren lassen.<br />

Um diese Ergebnisse zu erzielen, mussten<br />

die Wissenschaftler eng mit Anglern<br />

zusammenarbeiten. Im Jahr 1975 baten<br />

sie Angler an einem ausgesuchten Teich<br />

alle gefangenen Fische zu markieren<br />

und wieder in die Freiheit zu entlassen.<br />

Ende des Jahres wurde der Teich mit<br />

einem Netz leer gefischt und die Fische<br />

sortiert. Diejenigen Fische, die besonders<br />

oft oder überhaupt nicht gefangen<br />

wurden kamen in gesonderte Zuchtanlagen.<br />

Bereits in der Folgegeneration<br />

zeigte sich, dass die Jungfische das<br />

gleiche Beißverhalten wie ihre Eltern<br />

hatten.<br />

Philipp und seine Kollegen wiederholten<br />

das Auswahlverfahren jedoch noch<br />

zweimal. Jeweils suchten sie aus den<br />

Unsere besten Freunde<br />

Angler verändern die Natur<br />

Jetzt in den Sommerferien sieht man an den Flüssen, Bächen und Teichen wieder viele<br />

Angler sitzen und ihrem schönen Hobby frönen. Während sie froh gelaunt einen Fisch nach<br />

dem anderen aus dem Wasser ziehen oder auch nicht, verändern sie unbewusst das Verhalten<br />

der Fische im Gewässer.<br />

Folgegenerationen die gefräßigsten<br />

bzw. die bissunfreudigsten heraus und<br />

züchteten diese getrennt weiter.<br />

„In den letzten Jahren wurde viel darüber<br />

spekuliert, welche Konsequenzen<br />

die künstliche Selektion der Trophäenjagd<br />

oder der professionelle Fischfang<br />

haben. Dies sei jedoch die erste Studie,<br />

die sich mit den Auswirkungen des<br />

Sportangelns beschäftige“, erklärt Philipp<br />

die Gründe für seine Untersuchung.<br />

Die Auswirkung des Fischfangs lässt sich<br />

vor der Küste Floridas daran erkennen,<br />

dass die Körpergröße von Haien und<br />

Zackenbarschen vor der Küste Floridas<br />

seit Ende der 1950er Jahre erheblich<br />

geschrumpft sind. Die Unterwasserjäger<br />

wollen immer die größtmögliche<br />

Trophäe mit nach Hause bringen. Aus<br />

dem gleichen Grund werden die Hörner<br />

der kanadischen Dickhornschafe seit<br />

Jahrzehnten kleiner.<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

für Ihr Haustier gibt es …<br />

…in Ihrer Apotheke!<br />

Unsere besten Freunde 7/2009 7


Wissenschaft & Forschung<br />

Von wegen<br />

Spatzenhirn:<br />

Teamwork<br />

macht Spatzen<br />

schlau<br />

In größeren Gruppen sind Sperlinge in der Lage Aufgaben<br />

schneller zu lösen. Große Teams sind wesentlich erfolgreicher<br />

beim Lösen schwieriger Aufgaben als kleine<br />

Gruppen – jedenfalls bei Sperlingen.<br />

Die beiden ungarischen Forscher<br />

András Liker und Veronika Bókony<br />

von der Universität von Pannonia<br />

untersuchten, wie Spatzen Probleme<br />

lösen. Größere Gruppen machen Spatzen<br />

erfinderischer. Sie lösen im Pulk<br />

ihnen nicht vertraute Aufgaben wesentlich<br />

schneller als Sperlinge die in kleinen<br />

Gruppen leben, haben ungarische Forscher<br />

herausgefunden. Vorteile größerer<br />

Gemeinschaften sind bei vielen Tieren<br />

schon länger bekannt. So werden<br />

Räuber schneller entdeckt, und die Einzeltiere<br />

sind besser vor Angriffen<br />

geschützt. Die Gruppendynamik beeinflusst<br />

jedoch auch Lösungsstrategien<br />

positiv, berichten András Liker und Veronika<br />

Bókony.<br />

Die Wissenschaftler gingen bei ihren Untersuchungen<br />

wie folgt vor. Zuerst fingen<br />

sie 56 wilde Haussperlinge ein, 32 davon<br />

in der Stadt und 24 in ländlichen Gegenden.<br />

Diese Sperlinge teilten sie in größere<br />

Gruppen zu je sechs Tieren und in kleinere<br />

Gruppen zu je zwei Tieren ein.<br />

Ihr Futter erhielten die gefiederten Versuchskaninchen<br />

in Behältern aus Plexiglas.<br />

Diese Futterbehälter waren mit<br />

Deckeln verschlossen. Durch diese<br />

Löcher konnten die Spatzen an ihr Futter<br />

gelangen. Nachdem sich die Sperlinge<br />

an diese Futterquelle gewöhnt hatten,<br />

verschlossen die Forscher die Löcher<br />

der Futterspender mit durchsichtigen<br />

Deckeln, die die Vögel entfernen<br />

mussten, um an das Futter zu gelan-<br />

gen. Die Wissenschaftler beobachteten<br />

aus sicherer Entfernung, wie lange die<br />

Gruppen brauchten, um den Deckel zu<br />

entfernen und wie viele Versuche sie in<br />

dieser Zeit benötigten.<br />

Den Spatzen aus größeren Gruppen gelang<br />

es durchschnittlich viermal so oft<br />

den Deckel des Futterspenders zu öffnen<br />

als den kleinen Teams. Auch in der<br />

Geschwindigkeit waren die großen<br />

Teams überlegen. Die Sechsergruppen<br />

schafften die Aufgaben etwa elfmal<br />

schneller als die Zweierteams. Hätte nur<br />

die Zahl der Gruppenmitglieder über<br />

die Geschwindigkeit entschieden, so<br />

hätten die großen Teams nur dreimal so<br />

schnell sein dürfen.<br />

Die Stadtspatzen schnitten in dem Test<br />

wesentlich besser ab als die Landspatzen.<br />

„Wir vermuten, dass die Spatzen aus<br />

der Stadt bei der täglichen Futtersuche<br />

eher mit Aufgaben konfrontiert werden,<br />

die ihnen ein Problem lösendes Denken<br />

abverlangt“, erläutert Liker die Ergebnisse.<br />

„Hierdurch waren sie auf den Test besser<br />

vorbereitet“ fügt er lächelnd hinzu.<br />

Anmerkung der Redaktion<br />

von „Unsere besten Freunde“:<br />

Selbstverständlich wurde keinem der<br />

Tiere bei den Untersuchungen ein<br />

„Haar“ gekrümmt. Nach Abschluss der<br />

Studie wurden die Spatzen wieder in<br />

ihrer Heimat freigelassen.<br />

Die Vorfahren von<br />

Dschingis Khan benutzten<br />

bereits vor 5.500 Jahren Pferde<br />

als Nutztiere. Bei Ausgrabungen<br />

in Nordkasachstan finden britische<br />

Vor- und Frühgeschichtler<br />

die bisher ältesten Hinweise auf<br />

eine Nutzung der Steppentiere.<br />

Die Nutzung von Pferden als Trag-, Zugund<br />

Reittiere in prähistorischen Zeiten<br />

revolutionierte das gesamte Leben. Das<br />

Pferd erweiterte den Aktionsradius der<br />

Menschen um ein Vielfaches. Es war<br />

möglich die Suche nach Nahrung über<br />

ein viel größeres Gebiet auszudehnen<br />

und auch Brennmaterial von weiter her<br />

zu beschaffen. Durch die Ausdauer und<br />

Geschwindigkeit als Reittier war es einfacher<br />

möglich, mit Nachbarstämmen in<br />

Kontakt zu treten und sich zu organisieren.<br />

Die Besitzer von Pferden hatten bei<br />

kriegerischen Auseinandersetzungen<br />

große Vorteile gegenüber den „Fußgängern“.<br />

Wissenschaftler um Alan Outram von<br />

der Universität Exeter in England untersuchten<br />

Zähne, Knochen und Rückstände<br />

in Keramikgefäßen der sogenannten<br />

Bontai-Kultur in Nordkasachstan. An den<br />

Fußknochen dieser Pferde fanden die<br />

Forscher Abnutzungsspuren, die darauf<br />

hindeuten, dass diese Tiere als Lasttiere<br />

genutzt wurden. Die Gebisse dieser<br />

Pferdeskelette zeigten an den Backenzähnen<br />

die typischen Spuren von Halfter<br />

und Zügel.<br />

In Keramiken fanden sich Rückstände,<br />

die eindeutig auf Pferdemilch hinweisen.<br />

Dies bedeutet,dass die Bontai ihre<br />

Pferde nicht nur als Reit- und Lasttier<br />

nutzten, sondern auch die Stutenmilch<br />

nutzten.<br />

8 Unsere besten Freunde 7/2009


Charles Darwin<br />

war fasziniert von<br />

den prächtigen Farben<br />

vieler Tiere und<br />

von deren wunderschönen<br />

und künstlerischen<br />

Mustern. Darwin<br />

war der erste<br />

Naturforscher, der fragte,<br />

warum sich nur einige<br />

Tiere diese Farbenpracht<br />

leisten und nicht<br />

alle. Seither versuchen Biologen<br />

das Geheimnis zu<br />

lüften. Lange ist schon bekannt,<br />

dass ausgerechnet die<br />

Tiere am prächtigsten gefärbt<br />

sind, die über ein Abwehrsystem<br />

verfügen, mit dem sie sich Fressfeinde<br />

vom „Hals“ halten können.<br />

Dieses Abwehrsystem kann z. B. ein Stachel<br />

sein oder Giftzähne oder ein<br />

scheußlicher Geschmack. Weiterhin ist<br />

schon lange bekannt, dass es nichtwehrhafte<br />

Tiere gibt, die die Farbgebung von<br />

wehrhaften Tieren imitieren.<br />

Die Gemeine Blutzikade<br />

Das Kuratorium „Insekt des Jahres"<br />

kürte die Gemeine Blutzikade<br />

zum Jahrestier. Das gefährlich<br />

aussehende, aber völlig harmlose Tier<br />

ernährt sich nur von Pflanzensäften.<br />

Ihren Namen hat die Blutzikade dem<br />

auffallend roten Muster auf ihren<br />

schwarzen Flügeln zu verdanken. Diese<br />

Warnfärbung täuscht aber nur Gefährlichkeit<br />

vor. Zwar sondert das Insekt<br />

bei Gefahr eine Flüssigkeit ab, diese<br />

riecht aber nur ganz unangenehm und<br />

verdirbt dem Fressfeind so den Appetit.<br />

Es gibt noch eine zweite Eigenschaft,<br />

die der nur neun bis elf Millimeter<br />

großen Blutzikade häufig das Leben<br />

rettet: Sie kann sehr gut springen.<br />

Wie viele andere Zikaden auch, kann<br />

die Blutzikade singen. Dafür besitzt sie<br />

Exklusiv aus<br />

Ihrer Apotheke<br />

Die wehrhafte Wespe wird von der<br />

harmlosen Schwebfliege in Form und<br />

Farbe imitiert, damit der Räuber nicht<br />

weiß, was er vor sich hat – eine leckere<br />

Mahlzeit oder eine unfreundliche Begegnung.<br />

Das schützt die Schwebfliege<br />

davor gefressen zu werden. Die Nachahmung<br />

eines wehrhaften Tieres durch<br />

nicht wehrhafte Tiere wird von Biologen<br />

als Mimikry bezeichnet. Warum jedoch<br />

wehrhafte Tiere sich ein prächtiges Erscheinungsbild<br />

leisten, darüber haben<br />

Biologen seit Darwins Zeiten spekuliert.<br />

An der Universität York (England)<br />

wagten sich jetzt Wissenschaftler an die<br />

Lösung dieses Problems.<br />

Mimikry bietet den wehrlosen Tierarten<br />

einen gewissen Schutz vor Räubern, die<br />

wehrhaften Tiere laufen jedoch Gefahr,<br />

Opfer eines Angriffs zu werden. Die Wissenschaftler<br />

vermuten, dass die wehrhaften<br />

Tiere die grellen Signalfarben<br />

entwickelt haben, um den Täuschungsmanövern<br />

der „harmlosen Tiere“ zu<br />

entgehen. Schrille Farben sind für die<br />

ein spezielles Trommelorgan, den sogenannten<br />

Tymbal. Das Geräusch<br />

entsteht durch das Einbeulen und<br />

anschließende Zurückschnellen von<br />

Schallplatten an diesem Organ. Männliche<br />

Zikaden locken so die Weibchen<br />

an. Für menschliche Ohren ist dieser<br />

Gesang zu leise, als dass er wahrgenommen<br />

werden könnte.<br />

Die Gemeine Blutzikade gehört zu den<br />

Schaumzikaden. Die Larven leben in einem<br />

Schaumnest, das sie vor Feinden<br />

und vor Austrocknung schützt. Dieser<br />

Schaum ist landläufig auch als „Ku-<br />

Unsere besten Freunde<br />

wehrlosen Tiere gefährlich, denn sie<br />

können von ihren Jägern besser erkannt<br />

werden. Es könnte ja sein, dass der Räuber<br />

noch keine Erfahrung mit dem wehrhaften<br />

ähnlich aussehenden Tier gemacht<br />

hat, dann ist die Gefahr gefressen<br />

zu werden groß. Erst wenn ein Räuber<br />

mit einem wehrhaften Opfer Bekanntschaft<br />

gemacht hat, wird er in Zukunft<br />

die „Finger“ von der schrill gefärbten<br />

Beute lassen.<br />

Für die nichtwehrhaften Tiere ist die Gefahr<br />

aufzufallen und gefressen zu werden<br />

bei einer Mimikry-Färbung sehr<br />

hoch. Die „harmlosen“ Tiere, sind mit einer<br />

Tarnfärbung, die sie vor ihren Fressfeinden<br />

unsichtbar macht, sicherer.<br />

„Je wehrhafter die Tiere sind, umso eher<br />

können sie sich eine schrille und auffallende<br />

Erscheinung leisten“, erklärt Dr.<br />

Franks seine Ergebnisse. „Hierdurch erinnern<br />

sich die Räuber schneller daran,<br />

dass diese Tiere entweder schrecklich<br />

schmecken, Magenschmerzen verurschen<br />

oder sich wehren können“,<br />

führt er weiter aus.<br />

Insekt des Jahres 2009<br />

ckucksspucke“ bekannt und in Weiden,<br />

Waldlichtungen, Gärten sowie Wegund<br />

Grabenrändern anzutreffen. Die<br />

Larven überwintern im Boden in zehn<br />

bis 15 Zentimetern Tiefe. Anfang Mai<br />

bis <strong>Juli</strong> sind die Insekten ausgewachsen<br />

und als rotschwarze Tiere auf<br />

nahezu jeder Wiese zu sehen.<br />

Die Blutzikade ist das erste Insekt des<br />

Jahres, das für den gesamten deutschsprachigen<br />

Raum, also Deutschland,<br />

Österreich und die Schweiz, deklariert<br />

wurde. Denn dieses kleine Insekt ist<br />

weit verbreitet. Am häufigsten trifft<br />

man es im Süden und in der Mitte<br />

Deutschlands an. Mittlerweile hat sich<br />

die Blutzikade aber schon bis nach<br />

Süddänemark ausgebreitet. Weltweit<br />

existieren etwa 40.000 Zikadenarten.<br />

Allein in Mitteleuropa sind 800 Kleinzikadenarten<br />

beheimatet, zu denen<br />

auch die Gemeine Blutzikade gehört.<br />

Unsere besten Freunde 7/2009 9<br />

www.insektengalerie.de


istockphoto<br />

Apothekentipp<br />

Nicht nur für Menschen ist ein<br />

Zeckenstich mit erheblichen Gefahren<br />

verbunden. Zecken im<br />

Hunde- oder Katzenfell verursachen<br />

heftigen Juckreiz oder Schwellungen,<br />

können aber auch zum Teil lebensgefährliche<br />

Krankheiten auf die Tiere<br />

übertragen: Anaplasmose, Babesiose<br />

(die sogenannte Hundemalaria), Borreliose<br />

oder in sehr seltenen Fällen<br />

Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />

(FSME). Unbehandelt verlaufen diese<br />

oft sogar tödlich. Hochsaison haben<br />

die kleinen Blutsauger gewöhnlich, je<br />

nach Wetterlage, von März bis Ende<br />

Oktober.<br />

Gegen die Borreliose wird für Hunde<br />

im Gegensatz zu Menschen ein Impfstoff<br />

angeboten, der allerdings nur gegen<br />

eine Borrelienart schützt. Ebenso<br />

steht gegen die Babesiose ein Impfstoff<br />

zur Verfügung, der ist zwar in<br />

Deutschland nicht zugelassen, kann<br />

aber vom Tierarzt aus dem europäischen<br />

Ausland bezogen werden. Der<br />

Impfstoff mildert lediglich den Krankheitsverlauf.<br />

Gegen die anderen Krankheiten<br />

gibt es keine Impfung.<br />

Mit vorbeugenden Maßnahmen kann<br />

man Borreliose und Co. erfolgreich den<br />

Kampf ansagen. Die wichtigste Maßnahme:<br />

Schnelles Entfernen der Zecken<br />

und die Verwendung von parasitenabtötenden<br />

Präparaten. Je nach Zeckenart<br />

und Erreger sind die Übertragungszeiten<br />

unterschiedlich. Borrelien<br />

werden 6 bis 72 Stunden nach dem<br />

Zeckenstich übertragen, die Erreger<br />

der Anaplasmose innerhalb von 24<br />

Stunden, die der FSME nach nur wenigen<br />

Minuten und Babesien nach 48<br />

Stunden. Hunde sollte man deshalb<br />

auf jeden Fall nach jedem Spaziergang<br />

und die Katze mindestens einmal täglich<br />

nach Zecken absuchen. Bevorzugte<br />

„Andock-Stellen“ sind die gefäßreichen,<br />

dünnhäutigen Partien an Kopf,<br />

Hals, Schultern und Achseln.<br />

Wichtig: Mit einer speziellen Zeckenzange<br />

lassen sich die Zecken fassen<br />

und unter sanftem Zug aus der Haut<br />

ziehen. Keinesfalls sollte man sie zuvor<br />

mit Öl oder anderen Flüssigkeiten versuchen<br />

abzutöten, denn gerade im<br />

Todeskampf bringen Zecken ihren<br />

möglicherweise infektiösen Speichel<br />

vermehrt in die Wunde ein.<br />

Doch durch alleiniges Absuchen des<br />

Tieres wird keine Sicherheit erreicht,<br />

denn zu viele Zecken werden bei dieser<br />

Methode selbst von Fachleuten<br />

übersehen. Oft kann man die Zecken<br />

erst Tage nach Beginn der Blutmahlzeit,<br />

wenn sie sich mit Blut voll gesaugt<br />

und den Hund bereits infiziert haben,<br />

erkennen und entfernen. Vorbeugen<br />

Vampire<br />

aus dem<br />

Unterholz:<br />

Zecken beim<br />

Haustier<br />

Absammeln der Parasiten ist kein sicherer Schutz<br />

ist besser: Um die Tiere vor ungebetenem<br />

Besuch zu schützen oder den kleinen<br />

Biestern den Appetit zu verleiden,<br />

stehen Spot-on-Präparate oder antiparasitäre<br />

Halsbänder in den Apotheken<br />

zur Verfügung.<br />

Die Spot-on-Präparate aus der Apotheke<br />

schützen wie mit einem unsichtbaren<br />

Schutzschild, zum einen durch ihre<br />

abschreckende, zum anderen durch<br />

ihre abtötende Wirkung. Die Tropfen<br />

werden direkt auf die Haut im Nacken<br />

der Hunde (bei großen Hunden zusätzlich<br />

auf die Haut im Bereich der Kruppe)<br />

geträufelt. Der Wirkstoff verteilt<br />

sich innerhalb eines Tages über den<br />

ganzen Körper und lagert sich in der<br />

obersten Hautschicht ein. Die Behandlung<br />

wird in Abständen wiederholt.<br />

Der in Halsbändern enthaltene, Zecken<br />

abtötende Wirkstoff wird langfristig<br />

abgegeben. Er verteilt sich ebenfalls<br />

über den gesamten Tierkörper. Gelegentliches<br />

Schwimmen, oder Regen<br />

vermindern die Wirkung nicht.<br />

Ihre Apotheke bietet eine Vielzahl von<br />

Produkten an. Doch nicht alle Zeckenmittel<br />

sind für jedes Tier geeignet. Ihr<br />

Apotheker berät Sie, welches Mittel für<br />

Ihr Tier geeignet ist und weist auf<br />

mögliche Nebenwirkungen hin.<br />

Mittel zum Schutz Ihres<br />

Haustieres vor Zecken erhalten<br />

Sie in Ihrer Apotheke.<br />

10 Unsere besten Freunde 7/2009<br />

istockphoto


Unsere besten Freunde 7/2009 11


Tierhaltung & Pflege<br />

Der Spitz:<br />

Ein idealer Familienhund<br />

Spitze sind ausgesprochene Haus-, Familien- und Wachhunde.<br />

Sie wurden darauf gezüchtet sich eng an den Menschen<br />

und seinen Lebensraum zu binden. Dementsprechend sind<br />

sie sehr menschenbezogen und immer für Streicheleinheiten<br />

zu haben. Fremden gegenüber sind sie eher misstrauisch.<br />

Spitz pass’ auf!“, ist nicht nur der<br />

Name eines Spieles, sondern auch<br />

„<br />

der klassische Befehl des Fuhrmanns<br />

an seinen auf dem Fuhrwerk<br />

liegenden Wachhund. Zu Zeiten, als es<br />

noch keine Alarmanlagen und Zentralverriegelungen<br />

gab, war ein wachsamer<br />

Spitz der beste Schutz für Fuhrwerk<br />

und Ladung. Während der Fuhrmann<br />

Waren auslieferte oder in einer<br />

Kneipe Pause machte, wusste er, auf<br />

meinen Spitz kann ich mich verlassen,<br />

meine Ladung ist sicher. Heute stehen<br />

der Großspitz und der Mittelspitz auf<br />

der Liste der bedrohten Haustierarten.<br />

Nicht nur als Wachhund für Fuhrleute<br />

hatte der Spitz sein Auskommen. Er hat<br />

auch beachtliche Qualitäten als Jäger<br />

von Mäusen und Ratten. Hierbei ist er<br />

einer Katze ebenbürtig, wenn nicht gar<br />

überlegen, denn er jagt aktiv und gräbt<br />

sogar Wühlmausgänge auf, um an<br />

seine Beute zu kommen.<br />

Wie gut sich der Spitz als Familienhund<br />

eignet, soll der folgende Bericht zeigen.<br />

Sein Autor hatte das Glück, zusammen<br />

mit einem weißen Mittelspitz-<br />

Rüden aufzuwachsen. Die Erinnerun-<br />

gen an „Purzel“ haben seine Einstellung<br />

zu Hunden im Allgemeinen und<br />

zu Spitzen im Besonderen geprägt.<br />

Purzel war ein echter Schmusehund,<br />

der es liebte hinter den Ohren gekrault<br />

zu werden. Wenn ihm das zu langweilig<br />

wurde, drehte er sich auf den Rücken,<br />

streckte alle Beine in die Luft und<br />

wollte am Bauch gekrault werden.<br />

Ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen<br />

waren für ihn willkommenen<br />

Abwechslungen, auf die er so versessen<br />

war, dass man nur in die Nähe<br />

seiner Leine zu kommen brauchte, um<br />

12 Unsere besten Freunde 7/2009


ihn in Begeisterung<br />

zu versetzen. Er war<br />

so begeistert, dass er<br />

es kaum erwarten<br />

konnte, sein Halsband<br />

umgelegt zu bekommen. Das<br />

Wetter war ihm egal, Hauptsache draußen.<br />

Die Spaziergänge oder Wanderungen<br />

konnten nicht groß genug sein<br />

und wenn er im freien Feld von der Leine<br />

gelassen wurde, gab es kein Halten<br />

mehr: Jeder Maulwurfshügel wurde<br />

aufgegraben, in jedes Mauseloch wurde<br />

die Nase gesteckt. Alles war interessant!<br />

Das Schlimmste für ihn war jedoch der<br />

Badetag. Sobald im Sommer die große<br />

Zinkwanne im Garten mit Wasser gefüllt<br />

wurde, war Purzel verschwunden.<br />

Selbst mit einem leckeren Knochen<br />

oder einem Stück Wurst ließ er sich<br />

nicht locken. Da half nur ihn zu fangen,<br />

zur Wanne tragen und hineinsetzen.<br />

Wahrscheinlich war<br />

ihm bewusst, was für<br />

eine traurige Figur<br />

ein nasser Spitz abgibt.<br />

Wasserscheu<br />

war er jedoch nicht. Sobald er einen<br />

See fand, sprang er hinein, paddelte<br />

ein paar Runden, kam wieder heraus<br />

und schüttelte sich so, dass man in<br />

der Wasserwolke einen Regenbogen<br />

sehen konnte. Solche Kindheitserinnerungen<br />

prägen das Verhältnis zum<br />

Spitz ein Leben lang.<br />

Ihre Apotheke …<br />

Exklusiv aus<br />

Ihrer Apotheke<br />

Kompetente<br />

Beratung<br />

in Sachen<br />

Gesundheit<br />

… alles Gute für Ihr Tier!<br />

Unsere besten Freunde<br />

Die Rasse „Deutscher Spitz“<br />

kann in fünf Unterrassen gegliedert<br />

werden: Wolfsspitz, Großspitz,<br />

Mittelspitz, Kleinspitz und Zwergspitz.<br />

Der Wolfsspitz hat eine<br />

Widerristhöhe von 50 cm, der<br />

Zwergspitz von etwa 20 cm. Die<br />

andren Rassen liegen dazwischen.<br />

Der Wolfsspitz hat silbergraues<br />

Fell mit schwärzlichen Spitzen.<br />

Alle anderen Spitzrassen können<br />

schwarzes, braunes, weißes,<br />

orange oder graugewolktes Fell<br />

haben.<br />

Allen Rassen gemeinsam ist ihre<br />

Wachsamkeit und ihr freundliches<br />

Wesen.<br />

Im Jahr 2003 wählte der Verein<br />

zur Erhaltung gefährdeter<br />

Haustierrassen den Spitz zur<br />

Haustierrasse des Jahres.<br />

Der „Verein für Deutsche Spitze“<br />

feiert in diesem Jahr sein<br />

110-jähriges Gründungsjubiläum.<br />

Wer mehr über den Deutschen<br />

Spitz erfahren möchte, erhält auf<br />

der Internetseite des „Vereins für<br />

Deutsche Spitze“ weiterführende<br />

Informationen, bzw. kann direkt<br />

mit dem Verein in Kontakt treten.<br />

www.deutscher-spitz.de<br />

Unsere besten Freunde 7/2009 13


Unsere besten Freunde für Kinder<br />

Scharf hingeschaut!<br />

Der Fotoapparat war leider defekt.<br />

Wie oft liegt das Pferd übereinander?<br />

Was ist hier im Bild<br />

falsch?<br />

Verbinde die Ziffern der Reihe nach!<br />

Was ist zu sehen?<br />

14 Unsere besten Freunde 7/2009<br />

1)<br />

Welches Wort<br />

ist hier<br />

versteckt?<br />

Da stimmt was nicht!<br />

Wie viele Tiere<br />

stecken hier drin?


Exklusiv aus<br />

Ihrer Apotheke Unsere besten Freunde<br />

Ziffern verbinden<br />

2)<br />

Verbinde die Ziffern der Reihe nach! Was ist zu sehen?<br />

Lauter Fische<br />

Wie viele Einzelgänger stecken in diesem See?<br />

Wer kennt sich aus?<br />

Wenn ihr die nachstehenden Buchstaben zeilenweise<br />

richtig sortiert, erhaltet ihr fünf Begriffe, die mit Fisch beginnen.<br />

. . . D L R A E<br />

. . . U E A G<br />

. . . E K T S E C B<br />

. . . R ET G Ä<br />

. . . T R K T E U<br />

Ziffern verbinden<br />

3)<br />

Verbinde die Ziffern der Reihe nach!<br />

Was ist zu sehen?<br />

Unsere besten Freunde 7/2009 15


Mittwoch<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

Samstag<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

Mittwoch<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

Samstag<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

Mittwoch<br />

Donnerstag<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16


Freitag<br />

Samstag<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

Mittwoch<br />

Donnerstag<br />

Beginn der Hundstage<br />

Freitag<br />

Samstag<br />

Exklusiv aus<br />

Ihrer Apotheke<br />

Sonntag<br />

Unsere besten Freunde<br />

<strong>Juli</strong> 2009<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

Mittwoch<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

171819 20 21 22 23242526272829 30 31 Gorzkulla: Tropische Strandkrabbe in Abwehrstellung


Tierhaltung & Pflege<br />

Mit dem<br />

PC ganz nah an kleinen<br />

und großen Patienten<br />

Untersuchung, Behandlung, Pflege und<br />

ganz viel Spaß: „Meine Tierarztpraxis –<br />

Kleine Patienten brauchen dich“ bietet<br />

das Komplettpaket. Nach ihrem erfolgreichen<br />

Aufbau über die Konsole, feiert<br />

die Tierarztpraxis nun ihre Neueröffnung<br />

im heimischen Kinderzimmer. Eine<br />

PC-Adaption, die sich lohnt!<br />

Oh,<br />

Chihuahua!<br />

Er ist Mittelpunkt des erfolgreichen<br />

Mambo-Sommerhits, mit dem der<br />

Musiker DJ BoBo 2002 und 2003<br />

die Charts in Mexiko und Europa eroberte.<br />

Kein Wunder, dass die Mexikaner den<br />

Song zuerst liebten: Der Chihuahua ist<br />

urmexikanisch. Im April kam er als<br />

Hauptdarsteller in die deutschen Kinos.<br />

Die Tierexperten der Fachmarktkette<br />

Fressnapf verraten deshalb mehr über<br />

die kleinste Hunderasse der Welt.<br />

Fessnapf<br />

In „Meine Tierarztpraxis – Kleine Patienten<br />

brauchen dich“ finden Hunde, Katzen,<br />

Nagetiere, Vögel und Pferde die<br />

fachkundige Hilfe der jungen Spieler/innen.<br />

Konfrontiert mit den unterschiedlichsten<br />

Krankheiten werden die frischgebackenen<br />

Ärzte dabei vor so manche<br />

Herausforderung gestellt. Handelt es<br />

sich bei dem rasselnden Husten um einen<br />

harmlosen Infekt oder eine schwerwiegende<br />

Lungenentzündung? Neben<br />

der Diagnose unterschiedlichster Krankheitsbilder<br />

und deren Behandlung<br />

benötigen die Patienten jede Menge<br />

Zuwendung und Liebe. Kein Problem:<br />

Egal ob Pfote, Huf oder Kralle – in der<br />

neuen Tierarztpraxis ist das Komplettprogramm<br />

für sämtliche tierischen<br />

Schützlinge garantiert. So bietet „Meine<br />

Tierarztpraxis – Kleine Patienten brauchen<br />

dich“ neue Animationen, Umgebungen,<br />

Minigames und Behandlungsmethoden.<br />

Auch die Grafik wurde<br />

komplett überarbeitet.<br />

Mit seinen durchschnittlich zwei Kilogramm<br />

ist der Chihuahua ein echtes<br />

Leichtgewicht und schon allein aus<br />

diesem Grund ein Tier, das Herrchen<br />

oder Frauchen überallhin mitnehmen<br />

kann. Was jedoch nicht heißt, dass der<br />

Zwergenhund nur auf den Arm oder ins<br />

Fahrradkörbchen gehört. Das kleine<br />

Muskelpaket liebt Bewegung und hält<br />

selbst bei längeren Spaziergängen oder<br />

Joggingrunden gut mit. Überhaupt können<br />

Sie ihn trotz seiner geringen Größe<br />

getrost als vollwertigen Hund betrachten:<br />

So mancher Chihuahua gibt einen<br />

selbstbewussten Mini-Wachhund ab.<br />

Auch Intelligenz, Mut und Treue<br />

zeichnen die aufgeweckte, kinderliebe<br />

Rasse aus.<br />

Beheimatet ist der Kleinsthund schon<br />

seit langem in Mexiko, sodass er auch<br />

seinen Namen dem mexikanischen Bundesstaat<br />

Chihuahua verdankt. Von hier<br />

sollen ihn Touristen vor einigen Jahrzehnten<br />

mit in die USA genommen haben.<br />

Dort bekam er seinen Rassestatus<br />

und schaffte schließlich auch den<br />

Sprung über den großen Teich nach<br />

Europa. Blickt man allerdings in der Geschichte<br />

ganz weit zurück, existieren<br />

Dieses Spiel<br />

können Sie gewinnen!<br />

Beachten Sie unser Gewinnspiel<br />

auf Seite 31<br />

Wenn alle Patienten versorgt sind,<br />

genießen die Doktoren ihre Freizeit.<br />

Denn auch hier steht einiges auf dem<br />

Programm – vom ausgiebigen Stadtbummel<br />

bis hin zum Ausritt durch den<br />

Wald oder an den Strand. Keine Chance<br />

für Langeweile.<br />

Meine Tierarztpraxis – Kleine Patienten brauchen dich<br />

Plattform: PC · Systemanforderung: Win 2000/XP/<br />

Vista, Intel Pentium 1.5 GHz, 512 MB RAM<br />

Zielgruppe: Kinder ab acht Jahren<br />

EAN: 4017244022213 · Preis: € 24,99<br />

Publisher: dtp young entertainment<br />

sagenumwobene Theorien über den Ursprung<br />

der Chihuahua. Schon die Azteken<br />

sollen die kleinen Vierbeiner mit<br />

den großen Augen und abstehenden<br />

Ohren als heilige Tiere verehrt und geopfert<br />

haben. Es heißt, Aztekenprinzessinen<br />

hätten sie als ihre Lieblingsbegleiter<br />

geschätzt. Es gibt ebenso Hinweise darauf,<br />

dass die Kleinsthunde bei den Ureinwohnern<br />

verspeist wurden. Wieder<br />

andere Quellen geben an, seinen Ursprung<br />

habe der Chihuahua in China.<br />

Möglich ist aber auch, dass chinesische<br />

Nackthunde auf den amerikanischen<br />

Kontinent gelangten und sich mit<br />

dortigen Wildhunden paarten, was die<br />

Chihuahuas hervorbrachte.<br />

Wie dem auch sei: Chihuahuas sind verhältnismäßig<br />

robust und „wetterbeständig“;<br />

entsprechend können sie bei<br />

artgerechter Haltung und Fütterung ein<br />

hohes Alter von 12 bis 16 Jahren erreichen.<br />

Es gibt sie in der Lang- und in der<br />

Kurzhaarversion, ein- und mischfarbig:<br />

creme-, rehfarbig, schwarzweiß, braunweiß<br />

oder schwarzbraun. Sie eignen sich<br />

sogar für Halter, die wenig Platz haben<br />

oder in der Stadt wohnen, vorausgesetzt<br />

sie kommen täglich nach draußen.<br />

18 Unsere besten Freunde 7/2009


Exklusiv aus<br />

Ihrer Apotheke<br />

Unsere besten Freunde<br />

Unsere besten Freunde 7/2009 19


Tierhaltung & Pflege<br />

In Bellos Köfferchen<br />

packe ich ...<br />

D K<br />

ie Fahrt in den Urlaub steht vor<br />

der Tür, und der Hund ist mit<br />

von der Partie? Da gilt es nicht<br />

nur das eigene, sondern auch Bellos<br />

Köfferchen zu packen. Die Tierexperten<br />

der Fachmarktkette Fressnapf geben<br />

Tipps, was man einpacken sollte.<br />

Papiere: Wenn Sie ins europäische Ausland<br />

reisen, müssen Sie unbedingt den<br />

EU-Heimtierpass dabei haben, in dem<br />

eine gültige Tollwutimpfung eingetragen<br />

sein muss. Dieser Pass ist seit 2004<br />

bei Reisen innerhalb der EU vorgeschrieben.<br />

Tierärzte sind berechtigt, den<br />

Heimtierpass auszustellen.<br />

Leider sind die offiziellen Bestimmungen<br />

in den verschiedenen Ländern keineswegs<br />

einheitlich. Großbritannien,<br />

Schweden, Irland und Malta verlangen<br />

zusätzliche Untersuchungen, etwa einen<br />

Bluttest und eine Behandlung gegen<br />

Bandwürmer und Zecken. Informieren<br />

Sie sich, welche Papiere Sie für Ein- oder<br />

Durchreise benötigen.<br />

Zubehör: Neben der Leine sollten Sie<br />

ein Halsband mitnehmen, auf dem Urlaubs-<br />

und Heimatadresse notiert sind.<br />

Außerdem gehören Wasserflasche und<br />

Trinknapf ins Hundegepäck. Ob Sie<br />

einen Maulkorb mitnehmen müssen,<br />

hängt von den Bestimmungen Ihres<br />

Urlaubslandes ab.<br />

Hundekorb und Hundedecke dürfen Sie<br />

natürlich auch nicht vergessen. Die Decke<br />

sollte vorher nicht gewaschen werden,<br />

da der vertraute Geruch es dem<br />

Hund einfacher macht, sich auch auf<br />

Reisen heimisch zu fühlen. Wenn Sie mit<br />

dem Flugzeug verreisen und Ihr Hund<br />

wird im klimatisierten Frachtraum untergebracht,<br />

müssen Sie in der Regel selber<br />

eine Transportbox mitbringen – und die<br />

muss bestimmte Kriterien erfüllen.<br />

Beachten Sie die Vorgaben Ihrer Fluggesellschaft.<br />

Gesundheit: Bitten Sie Ihren Tierarzt<br />

eine Liste mit benötigten Medikamenten,<br />

für die Reiseapotheke Ihres Hundes<br />

zusammenzustellen. Er berücksichtigt<br />

dabei Alter, Rasse, Gewicht und Verfassung<br />

des Hundes. Fragen Sie Ihren<br />

Apotheker auch nach Tabletten gegen<br />

Reisekrankheit und Hautparasiten und<br />

Mitteln gegen Durchfall.<br />

Futter: Nehmen Sie am besten einen<br />

großen Vorrat an Futter mit, das dem<br />

Hund vertraut ist. Orts- und Klimawechsel<br />

bedeuten schon genug Stress für<br />

Ihren Liebling. Wenigstens seine Ernährung<br />

sollte deshalb in gewohnten<br />

Bahnen bleiben. Nehmen Sie am besten<br />

Trockenfutter mit, wenn Ihr Hund daran<br />

gewöhnt ist.<br />

Urlaubsvorbereitung: Checkliste<br />

Leine und Halsband<br />

mit Adressanhänger<br />

Wasserflasche, Trinknapf, Leckerlis<br />

Maulkorb, wenn erforderlich<br />

EU-Heimtierpass, Impfpass,<br />

sonstige Papiere<br />

Haftpflichtversicherungsnummer<br />

Vorräte an Fertignahrung<br />

Futternapf<br />

Bürste, Kamm, Decke, Kissen<br />

Spielzeug<br />

Reiseapotheke<br />

Urlaub mit Hund:<br />

Herzlich willkommen,<br />

Vierbeiner!?<br />

ein Hund bleibt gerne zu Hause,<br />

wenn Herrchen und Frauchen die<br />

Koffer packen und in den wohlverdienten<br />

Sommerurlaub fahren.<br />

Wer sich entscheidet, das Tier mit auf<br />

Reisen zu nehmen, muss das bei der<br />

Auswahl der Unterkunft am Urlaubsort<br />

berücksichtigen: Wo ist mein Tier<br />

willkommen? Wo fühlt es sich auch in<br />

ungewohnter Umgebung wohl?<br />

Ferienhäuser oder -wohnungen<br />

Als Hundehalter verbringen Sie Ihren Urlaub<br />

am besten in einem Ferienhaus<br />

oder in einer -wohnung. Die meisten Reisenden<br />

mit Tier entscheiden sich für dieses<br />

Domizil, das oft günstiger ist als eine<br />

Unterkunft im Hotel. Ein weiterer Pluspunkt:<br />

Ihr Tier kann den Aufenthalt ungestört<br />

genießen. Eine Lage im Grünen,<br />

ein Garten oder ein großes, eingezäuntes<br />

Grundstück sind für Hunde ideal. Sowohl<br />

in Deutschland als auch im Ausland<br />

gibt es tierfreundliche Angebote.<br />

Campingplätze<br />

Camping ist hundefreundlich: Das mobile<br />

Heim lässt sich schnell in eine Umgebung<br />

verwandeln, in der sich Ihr Haustier<br />

wohl fühlt. Campingplätze liegen in der<br />

Natur und bieten attraktive Auslaufmöglichkeiten<br />

in der nahen Umgebung. Laut<br />

ADAC-Campingführer können Sie während<br />

der Hauptsaison in rund 70 % der<br />

Campingplätze Europas damit rechnen,<br />

dass Ihr Tier willkommen ist. Die ADAC-<br />

Führer gibt es in zwei Bänden: „Südeuropa“<br />

sowie „Deutschland, Nordeuropa“. Sie<br />

kosten rund 17,– € und geben an, welche<br />

Plätze Hunde willkommen heißen.<br />

Achtung:<br />

Auf manchen Anlagen sind<br />

Hunde in Campingwagen oder<br />

Wohnmobilen erlaubt, in Zelten<br />

aber nicht.<br />

20 Unsere besten Freunde 7/2009


Hotels und Pensionen<br />

In Hotels und Pensionen sind Reisende<br />

mit Hund oft nicht gern gesehen. Wenn,<br />

dann handelt es sich oft um teurere<br />

Feriendomizile, und Sie müssen Zusatzkosten<br />

für Ihr Tier in Kauf nehmen.<br />

Namhafte Hotelführer für Europa, wie<br />

Michelin, DAS oder Varta, zeigen mit<br />

Symbolen an, ob eine Unterkunft hundefreundlich<br />

ist. Einige wenige Hotels und<br />

Pensionen verdienen das Prädikat „besonders<br />

tierfreundlich“, weil Ihr Hund<br />

dort ausdrücklich erwünscht und alles<br />

auf sein Wohlbefinden ausgerichtet ist.<br />

Eine sehr gute Übersicht für Deutschland,<br />

Österreich, die Schweiz sowie Italien,<br />

Frankreich und Spanien bietet der<br />

„Hotelführer für Zwei- und Vierbeiner“<br />

von Maria Keck, der rund 13,– € kostet.<br />

Exklusiv aus<br />

Ihrer Apotheke<br />

Wenn Herrchen und<br />

Frauchen verreisen ...<br />

Millionen von Deutschen reisen<br />

jetzt in den Urlaub, können<br />

oder wollen aber ihre Haustiere<br />

nicht mit auf die Reise nehmen.<br />

Wer sein Tier liebt, der sorgt dafür, dass<br />

das Tier in dieser Zeit in guter Obhut ist.<br />

Die Experten der Fachmarktkette Fressnapf<br />

geben Tipps, wie und wo man<br />

Haustiere in der Urlaubszeit artgerecht<br />

unterbringen kann:<br />

Die Tierpension: Sie bringen Ihr Tier in<br />

ein vorübergehendes Zuhause mit fachkundiger<br />

Betreuung. Es gibt kleine, familiäre<br />

Tierpensionen, die nur eine recht<br />

begrenzte Zahl an Tieren aufnehmen<br />

können. Und es gibt – oft draußen im<br />

Grünen – Tierhotels mit großer Aufnahmekapazität<br />

und einem umfangreichen<br />

Betreuungsangebot. In jedem Fall sollten<br />

Sie auf Sauberkeit und artgerechte<br />

Haltung achten. Vorsicht bei Pensionen,<br />

die keinen Impfausweis verlangen oder<br />

überzogene Preise fordern. Angemessen<br />

ist je nach Ausstattung und Service der<br />

Pension ein Preis zwischen günstigen<br />

10 und eher happigen 50 Euro pro Tag.<br />

Zusatzleistungen wie Pflege- oder Beschäftigungsprogramme<br />

werden häufig<br />

extra berechnet.<br />

Ein Haussitter: Ihr Haustier bleibt während<br />

Ihrer Abwesenheit in seinem gewohnten<br />

Lebensumfeld. Der Haussitter<br />

wohnt während Ihrer Abwesenheit im<br />

Haus oder in der Wohnung und kann<br />

sich so auch um Post und Blumen kümmern.<br />

Dafür fallen in der Regel Kosten<br />

von etwa 40 bis 50 Euro pro Tag an. In<br />

größeren Städten kommen Haus- oder<br />

Tiersitter auch nur zu vereinbarten Zeiten<br />

ins Haus, um das Tier zu versorgen.<br />

Machen Sie sich rechtzeitig ein Bild über<br />

die betreffende Person und testen Sie,<br />

ob er oder sie wirklich mit Ihrem Tier<br />

umgehen kann, damit Sie sorgenfrei in<br />

Unsere besten Freunde<br />

Urlaub fahren können. Informationen<br />

über Haussitter finden Sie beispielsweise<br />

beim Verband Deutscher Haushüter-<br />

Agenturen e.V. (www.haushueter.org).<br />

Nachbarn, Freunde und Verwandte: Je<br />

nach Tier und Pflegeaufwand sind Ihre<br />

Schützlinge dort am besten aufgehoben.<br />

Manche freuen sich auch, selbst ein<br />

Haustier auf Zeit zu haben oder Gesellschaft<br />

für ihr eigenes zu bekommen.<br />

Eine solche Betreuung muss gut vorbereitet<br />

sein, damit auch Ungeübte sich<br />

mit Ihrem Haustier vertraut machen und<br />

es optimal versorgen können.<br />

Tierheime: In Ferienzeiten geraten Heime<br />

an ihre Grenzen, weil sie leider Tiere<br />

aufnehmen müssen, die von ihren Besitzern<br />

ausgesetzt wurden. Trotz der maximalen<br />

Auslastung bieten manche<br />

Tierheime aber Urlaubspflegeplätze an,<br />

die bei einem Tagessatz von etwa<br />

10 Euro liegen. Fragen Sie bei Ihrem örtlichen<br />

Tierheim nach, ob Sie Ihr Tier dort<br />

in Pension geben können. Diese Lösung<br />

sollte indes eine Notlösung sein. Das<br />

Tierheimpersonal kann kaum gewährleisten,<br />

Ihrem Haustier die gewohnte<br />

individuelle Fürsorge zu geben.<br />

Wer reist mit? Wer sein Haustier mit in<br />

den Urlaub nehmen kann, hat für sich<br />

und das Tier die beste Lösung gefunden.<br />

Doch nicht alle Haustiere reisen gut<br />

und gerne: Während sich Hunde<br />

problemlos der Familie anschließen,<br />

bleiben Katzen lieber in vertrauter Umgebung.<br />

Mit Kleintieren, wie Nagern, zu<br />

reisen, ist risikoreich, weil sie empfindlich<br />

auf veränderte Temperaturen<br />

reagieren. Auch Vögel vertragen Hitze<br />

und ungewohnte Umgebung schlecht.<br />

Tierarznei gibt es …<br />

…in Ihrer Apotheke!<br />

Unsere besten Freunde 7/2009 21


Wissenschaft & Forschung<br />

Gemeinsam auf Jagd<br />

Fledermäuse arbeiten beim Beutefang im Team.<br />

Fledermäuse gehen nachts gemeinsam<br />

auf Beutefang. Die Tiere nutzen<br />

das Echo ihrer eigenen Rufe zur Orientierung.<br />

Die in Amerika lebenden Kleinen<br />

Hasenmäuler belauschen bei der<br />

Nahrungssuche die Rufe ihrer Artgenossen<br />

und verfolgen deren Jagderfolg. Ist<br />

ein Artgenosse besonders erfolgreich, so<br />

versammeln sich viele Tiere um ihn, denn<br />

er hat ein reiches Jagdrevier gefunden.<br />

Dieses Revier bietet Beute für viele Tiere.<br />

Sie jagen Insekten, die nachts über der<br />

Wasseroberfläche fliegen. Die Insekten<br />

sind jedoch in einzelnen Schwärmen<br />

ungleichmäßig über dem Gewässer<br />

verteilt. „Durch das gegenseitige Belauschen<br />

können die Fledermäuse vermut-<br />

Es ist ein wahrer Märchenwald hier<br />

oben nahe der Oder, an der deutschpolnischen<br />

Grenze. Unter dichten<br />

dunkelgrünen Baumkronen wächst<br />

dickes weiches Moos.<br />

Wer Glück hat, trifft beim Spazierengehen<br />

plötzlich auf eine geschnürte<br />

Spur – die Trittsiegel<br />

eines Wolfes? Es ist noch nicht bekannt,<br />

wie viele Wölfe hier im Grenzgebiet leben.<br />

Nach fast 100 Jahren ist der Wolf in<br />

seine alte Heimat zurückgekehrt. Und<br />

diesmal soll er bleiben dürfen. Die kleinste<br />

Wolfspopulation Europas – wir müssen<br />

sie erhalten. Nach Schätzungen gibt<br />

es ungefähr 60 Wölfe an der Oder-Neiße<br />

Grenze. Es ist die kleinste Wolfspopulation<br />

lich effizienter jagen“, berichten Dina<br />

Dechmann von der Universität Konstanz<br />

und ihre Kollegen in einer britischen<br />

Fachzeitschrift.<br />

Die Wissenschaftler nahmen die Ultraschallrufe<br />

der Fledermäuse am Panamakanal<br />

auf. Hierbei konnten sie verschiedene<br />

Rufe voneinander unterscheiden:<br />

Auf die normalen Echolotrufe zur Beutesuche<br />

folgt ein spezielles Summen, das<br />

anzeigt, dass die Jäger erfolgreich Beute<br />

gemacht haben. Spielten die Wissenschaftler<br />

freilebenden Tieren Aufnahmen<br />

dieser Summlaute am Wasser<br />

vor, flogen die Fledermäuse zu den<br />

Lautsprechern am Ufer. Die Forscher<br />

schließen daraus, dass die Tiere ihre Art-<br />

Europas. Da sie isoliert ist, besteht die Gefahr<br />

des Aussterbens. Hinzu kommt, dass<br />

die Bevölkerung in beiden Ländern den<br />

Wölfen kritisch gegenübersteht.<br />

Artenschutz kennt keine Grenzen<br />

Für den Schutz der Wölfe plant der WWF<br />

ein grenzüberschreitendes Pilotprojekt,<br />

das für weitere europäische Artenschutzprojekte<br />

wegweisend sein wird.<br />

Um diese Wölfe vor der Ausrottung zu<br />

schützen plant der WWF folgende Maßnahmen:<br />

Grenzüberschreitende Beobach-<br />

r<br />

tung: Geschulte Wolfshüter verfolgen<br />

Spuren der Wölfe und dokumentieren so<br />

Verhalten, Wanderrouten und mögliche<br />

Rückzugsgebiete.<br />

Grenzüberschreitende Schutz-<br />

r<br />

konzepte: Die durch die Überwachung<br />

gewonnenen Daten sind die Basis der<br />

Ausweisung von Rückzugsgebieten und<br />

Wanderkorridoren. Sie sind auch die<br />

Grundlage für Information und Zusammenarbeit<br />

mit der Bevölkerung.<br />

Grenzüberschreitende Akzep-<br />

r<br />

tanz: Ängste der Bevölkerung wollen wir<br />

durch Aufklärung, Beratung, Pressearbeit<br />

und Schulungen ausräumen.<br />

genossen mit dem Schall zur Beute locken.<br />

Die Kleinen Hasenmäuler jagen<br />

nur in der ersten Stunde nach Sonnenuntergang<br />

und haben somit nicht viel<br />

Zeit für ihre Nahrungssuche. Zudem<br />

sind die Insektenschwärme über dem<br />

Gewässer weit verteilt. Die gemeinsame<br />

Beutesuche hilft den Fledermäusen dabei,<br />

effizienter zu jagen, schließen die<br />

Wissenschaftler. Das Teilen von Informationen<br />

über Nahrungsquellen gilt als<br />

wichtiger Faktor für die Entwicklung von<br />

sozialen Verbänden im Tierreich. Bisher<br />

waren Wissenschaftler davon ausgegangen,<br />

dass Nachtjäger nur eingeschränkt<br />

gemeinsam jagen können, weil sie sich<br />

keine visuellen Hinweise geben können.<br />

Vorsicht Rotkäppchen! Der Wolf ist zurück in Deutschland.<br />

Aus dem frei lebenden Wolf (Canis lupus)<br />

züchtete der Mensch die verschiedenen<br />

Hunderassen. Wölfe<br />

leben und jagen im Rudel. Ihre Hauptbeute<br />

sind mittelgroße bis große<br />

Huftiere, wie z. B. Rehe, Hirsche und<br />

Wildschweine. Wölfe waren früher in<br />

ganz Europa verbreitet, wurden jedoch<br />

in West- und Mitteleuropa weitgehend<br />

ausgerottet. In Deutschland<br />

wurden die ersten Wölfe Ende der<br />

1990er Jahre wieder gesichtet, im<br />

Jahr 2000 wurden erstmals Welpen<br />

festgestellt. Die scheuen Jäger fanden<br />

schon frühzeitig Eingang in die<br />

Mythen und Märchen vieler Völker,<br />

sie zählen daher zu den bekanntesten<br />

Raubtieren.<br />

22 Unsere besten Freunde 7/2009<br />

istockphoto<br />

Gorzkulla


Singen liegt<br />

den<br />

Zebrafinken im<br />

blut<br />

Sie brauchen keinen<br />

Gesangslehrer um singen<br />

zu lernen<br />

Anders als Menschenkinder lernen Zebrafinken auch<br />

ohne Hilfe von Lehrern singen. Im englischen Wissenschaftsmagazin<br />

„Nature“ berichten Forscher über ihre<br />

Erkenntnisse, die sie an australischen Zebrafinken gesammelt<br />

haben. Die Biologen hatten mehrere männliche Zebrafinken<br />

isoliert aufgezogen und ihre Gesänge miteinander verglichen.<br />

Die Melodien der Einsiedler waren einander sehr ähnlich, sie<br />

unterschieden sich jedoch stark von den Gesängen der in<br />

Freiheit aufgewachsenen Vögel.<br />

Für ihre Untersuchungen zogen die Forscher vier Monate alte<br />

Vögel einzeln auf. Das Team um Olga Feher, die Leiterin der Untersuchungen,<br />

untersuchte anschließend, wie sich die Gesänge<br />

der Finken entwickelten.<br />

In der Natur lernen Jungvögel von älteren Gruppenmitgliedern<br />

deren Gesangsstil, indem sie Silben nachsingen. Die Gesänge<br />

der Einsiedler wiesen kaum Struktur auf, waren krächzender<br />

und deutlich lauter. Zudem waren sie nicht rhythmisch.<br />

Normale Gesänge von Zebrafinken bestehen aus einzelnen<br />

feststehenden Silben, die immer wiederholt werden.<br />

istockphoto<br />

Exklusiv aus<br />

Ihrer Apotheke<br />

Die Biologen wollten nun wissen, wie die isoliert aufgewachsenen<br />

Männchen ihre „Künste“ an andere, jüngere Männchen<br />

weitergeben. Hierzu setzen sie zu je einem ausgewachsenen<br />

Einsiedler einen männlichen Jungvogel. Wie nicht anders<br />

zu erwarten war, übernahmen die Jungvögel den Gesangsstil<br />

der älteren Tiere. Als Nächstes wollten die Wissenschaftler<br />

herausfinden, wie die isoliert aufgewachsenen Vögel ihren<br />

Gesangsstil an Nachkommen weitergeben.<br />

Dazu setzten sie Einsiedler als Lehrer junge Männchen der<br />

nächsten Generation vor. Die Wissenschaftler konnten feststellen,<br />

dass sich nach drei bis vier Generationen der Gesang der<br />

isolierten Zebrafinken dem der in einer Gruppe aufgewachsenen<br />

Finken ähnelt. Die Wissenschaftler schließen<br />

daraus, dass das Singen teilweise genetisch festgelegt ist,<br />

die Lernerfahrung jedoch eine große Rolle dabei spielt, da<br />

sie die Qualität der Gesänge beeinflusst.<br />

Die in Australien und den Sunda-<br />

Inseln beheimateten Zebrafinken<br />

gelten aufgrund ihrer leicht en<br />

Käfighaltung als sehr beliebte Haustiere.<br />

Nur die Männchen balzen und<br />

singen. Es sind gesellige Vögel, die in<br />

der Natur außerhalb der Brutzeit in<br />

großen Schwärmen leben.<br />

Unsere besten Freunde<br />

Unsere besten Freunde 7/2009 23


Apothekentipp<br />

Was tun, wenn das Kaninchen<br />

„trommelt“?<br />

„Trommelsucht“ ist eine Verdauungskrankheit bei den beliebten Nagern<br />

Ist Ihr Kaninchen unruhig, atmet<br />

schwer, knirscht mit den Zähnen, läuft<br />

immer nervös und offenbar schmerzgeplagt<br />

hin und her und „trommelt“ mit<br />

den Hinterläufen, ist es vermutlich von<br />

der sogenannten Trommelsucht betroffen.<br />

Das ist eine Verdauungskrankheit,<br />

die schwerwiegende Folgen haben<br />

kann.<br />

Die Krankheit äußert sich neben dem typischen<br />

„Trommeln“ darin, dass der<br />

Bauch des Nagers stark aufgebläht, die<br />

Bauchdecke gespannt ist und die Tiere<br />

die Nahrungsaufnahme verweigern.<br />

Die Blähung des Bauches kann zu Atemnot<br />

und Kreislaufschwäche führen. Dann<br />

liegen die Tiere mit starker Flankenatmung<br />

und meist weit aufgerissenen<br />

Augen bewegungslos im Käfig. Wenn<br />

Sie solche Symptome einer Trommelsucht<br />

bemerken, sollten Sie so schnell<br />

wie möglich einen Tierarzt aufsuchen,<br />

denn die Krankheit kann innerhalb von<br />

Stunden zum Tod des Tieres führen.<br />

Die Trommelsucht wird auch „Blähsucht“,<br />

„Aufgasung“ oder „Tympanie“<br />

genannt. Fast immer wird<br />

die Trommelsucht durch<br />

eine falsche Ernährung<br />

verursacht. Nur in sehr seltenen Fällen<br />

ist sie bakteriell bedingt, das heißt, man<br />

kann davon ausgehen, dass die Trommelsucht<br />

nicht ansteckend ist, sie also<br />

bei Mehrfachhaltung von Kaninchen<br />

nur in den seltensten Fällen von einem<br />

zum anderen Kaninchen übertragen<br />

wird. Ausgelöst wird die Trommelsucht<br />

meist durch die Verfütterung leicht gärfähiger<br />

Futtermittel wie feuchtes oder<br />

erwärmtes Grünfutter oder Kohlgewächse.<br />

Ursache können auch zu kaltes<br />

oder angefaultes Futter oder zu viel<br />

quellfähiges Kraftfutter sein.<br />

Als Sofortmaßnahmen muss zunächst<br />

Grün- und Saftfutter für längere Zeit abgesetzt<br />

werden. Dagegen sollte immer<br />

Heu im Käfig vorhanden sein. Getrocknete<br />

Kräuter wie Pfefferminze, Dill,<br />

Kamille, Melisse und Schafgarbe wirken<br />

lindernd und können zum Heu gestreut<br />

werden. Als Krampflöser eignen sich<br />

Fencheltee, Kümmeltee und Pfefferminze<br />

– sofern das Tier nicht grundsätzlich<br />

die Nahrung verweigert. Keinesfalls sollte<br />

die übliche Bauchschmerzbehandlung<br />

mit Wärmflasche angewendet werden,<br />

denn die Wärme regt eventuelle<br />

Gärprozesse noch zusätzlich an. Dagegen<br />

kann eine vorsichtige Bauchmassa-<br />

ge hilfreich sein, um das Weiterleiten<br />

des Futters zu unterstützen. Grundsätzlich<br />

ist es wichtig, die Ursache für die<br />

Trommelsucht herauszufinden und die<br />

Haltung oder Fütterung entsprechend<br />

zu ändern. Der Tierarzt wird bei einer<br />

leichteren Form vornehmlich die Magenentleerung<br />

fördernde Wirkstoffe geben,<br />

bei schwereren Verläufen werden<br />

auch Schmerzmittel verabreicht. Außerdem<br />

muss der Magen möglichst umgehend,<br />

aber langsam entgast werden,<br />

was mit einer Magensonde erfolgt.<br />

Um diese nicht ungefährliche Krankheit<br />

zu vermeiden, ist es wichtig, nur einwandfreies<br />

und gut temperiertes Saftfutter<br />

(Gemüse, Obst) anzubieten und<br />

die Tiere – besonders im Frühjahr –<br />

langsam und mit kleinen Rationen an<br />

frisches Grünfutter zu gewöhnen. Auf<br />

die gleiche Weise kann auch die Verträglichkeit<br />

von Kohlgewächsen erreicht<br />

werden. Vorsicht bei jungem Klee! Er<br />

wird von den Tieren gierig aufgenommen,<br />

ist aber stark gärfähig. Grundsätzlich<br />

müssen sauberes Heu und frisches<br />

Wasser für das Kaninchen zur freien Aufnahme<br />

ständig zur Verfügung stehen,<br />

dagegen sollte Körnerfutter auf zwei<br />

Esslöffel pro Tag beschränkt werden.<br />

Heilkräuter für gesundheitsfördernde<br />

Tees erhalten Sie<br />

in Ihrer Apotheke.<br />

24 Unsere besten Freunde 7/2009<br />

istockphoto


istockphoto<br />

Partner auf Zeit:<br />

Patenhunde aus dem Tierheim<br />

Viele Menschen wünschen sich einen Hund als treuen<br />

Gefährten und Begleiter, das gilt auch für immer mehr<br />

ältere, allein lebende Menschen. Einige Nicht-Tierhalter<br />

möchten vor der Anschaffung den Umgang mit einem Vierbeiner<br />

erlernen. Andere können selbst kein Tier halten. Für<br />

all diejenigen gibt es die Möglichkeit, eine Patenschaft zu<br />

übernehmen – für einen Hund aus dem örtlichen Tierheim.<br />

„Grundsätzlich kann jeder eine Patenschaft für einen Tierheimhund<br />

übernehmen“, erklärt Dr. Katrin Umlauf vom Deutschen<br />

Tierschutzbund. „Wichtig ist, dass die Person tierlieb ist und<br />

sich in der Lage sieht, Verantwortung für einen Hund zu tragen<br />

und sich um dessen Wohlergehen zu sorgen.“ Vorerfahrungen<br />

im Umgang mit Tieren sind dabei zwar gut, aber nicht zwingend.<br />

Besonders für ältere Menschen kann ein solcher tierischer Partner<br />

eine ideale Lösung sein, gerade dann, wenn Wohnverhältnisse<br />

oder Gesundheitszustand eine dauerhafte Hundehaltung<br />

nicht zulassen. Gemeinsame Spaziergänge tun Mensch und<br />

Tier gut und helfen, soziale Kontakte zu knüpfen. Doch auch für<br />

Jugendliche kann ein Patenhund eine gute Alternative zum<br />

eigenen Heimtier sein. „Es sollte allerdings vorher geklärt<br />

werden, ob der zeitliche Einsatz auch regelmäßig und langfristig<br />

geleistet werden kann“, so Dr. Umlauf.<br />

Vor Beginn der Patenschaft wird gemeinsam mit einem Tierheimmitarbeiter<br />

besprochen, welcher Vierbeiner am besten<br />

zum neuen Paten passt. So wird gewährleistet, dass dem Tier<br />

ein verlässlicher Bindungspartner zur Seite gestellt wird. „Auch<br />

später hilft das Tierheim beim Umgang mit dem Hund“, versichert<br />

die Expertin des Deutschen Tierschutzbundes.<br />

Von der Patenschaft profitieren aber nicht nur die Menschen,<br />

sondern auch ihre Schützlinge: „Die Tiere erhalten auf diese<br />

Weise zusätzliche, abwechslungsreiche Beschäftigung“, erläutert<br />

Dr. Umlauf. Durch den sozialen Kontakt erhöhen sich<br />

außerdem die Chancen auf eine Vermittlung. Und nicht selten<br />

kommt es vor, dass aus einer Patenschaft eine Adoption wird –<br />

für ein ganzes Hundeleben.<br />

Was genau die Patenschaft umfasst, ist von Tierheim zu Tierheim<br />

unterschiedlich. Möglich sind zum Beispiel regelmäßige<br />

Gassi-Runden, Wochenendbesuche oder auch Übernahmen<br />

von Tierarztkosten. Entsprechende Informationen und Adressen<br />

von Tierheimen in Ihrer Nähe erhalten Interessierte auf<br />

der Internetseite des Deutschen Tierschutzbunds unter<br />

www.tierschutzbund.de. IVH<br />

Exklusiv aus<br />

Ihrer Apotheke<br />

Unsere besten Freunde<br />

Nicht nur Hund und Katze<br />

sind sich einig: Altern ist<br />

keine Krankheit!<br />

Bei den Zweibeinern ist es<br />

schon lange bekannt:<br />

Altern ist keine Krankheit!<br />

Topfitte 60- und 70-Jährige sieht<br />

man heute nicht nur in der<br />

Klatschpresse. Auch Hund und<br />

Katze, die je nach Größe und<br />

Rasse um die sieben, acht Jahren<br />

zu den Senioren zählen, sind<br />

heute durch ihre Ernährung und<br />

die gute medizinische Versorgung<br />

länger fit und genießen<br />

ihr Leben oft unbeschwert bis<br />

ins hohe Alter. Mit zunehmendem Alter können zwar körperliche<br />

Einschränkung bei Asko und Minka auftreten, aber regelmäßige<br />

Seniorenchecks können helfen, diese frühzeitig zu<br />

erkennen und rechtzeitig zu behandeln. So hört der Tierarzt<br />

beispielsweise Lunge und Herz von Asko oder Minka ab, auch<br />

das Abtasten des Körpers und der Gelenke gehört zur Vorsorge.<br />

Augen, Ohren und Schleimhäute werden kontrolliert. Darüber<br />

hinaus kann eine Blutuntersuchung oder auch ein Ultraschall<br />

weitere Aufschlüsse geben. Erkrankungen können auf<br />

diese Weise oft schon vor ihrem Ausbruch oder im Anfangsstadium<br />

erkannt und mit einer passenden Therapie verlangsamt,<br />

gelindert oder gar geheilt werden.<br />

Bei der Behandlung achtet der Tierarzt darauf, dass Medikamente<br />

schonend und möglichst nebenwirkungsarm sind. Bei<br />

Katzen- und Hundesenioren kommen daher häufig biologische<br />

Präparate zum Einsatz. Biologische Therapien – beispielsweise<br />

von Heel – sind beim Tierarzt oft die erste Wahl, denn sie<br />

sind wirksam, werden bestens vertragen und können auch für<br />

die Langzeitbehandlung eingesetzt werden, ohne dass sie<br />

Hund oder Katze unnötig belasten.<br />

Zur Vorbeugung gibt es sogar eine spezielle biologische<br />

Seniorenkur, die unter anderem den Stoffwechsel, die Nierentätigkeit,<br />

das Herz-Kreislauf-System, den Bewegungsapparat<br />

und das Immunsystem kräftigend unterstützen kann. In der<br />

Regel dauert eine solche Kur vier bis sechs Wochen. Aber auch<br />

einzelne Probleme und „Zipperlein“ kann der Tierarzt ganz<br />

individuell mit spezifischen biologischen Mitteln behandeln.<br />

Hunde- und Katzenfreunde besprechen das am besten mit<br />

ihrem Tierarzt.<br />

Wenn Katze und Hund dann auch noch ein liebevolles Zuhause<br />

haben, ausgewogenes Futter in ihrem Napf vorfinden und ausreichend<br />

Bewegung bekommen, können sie auch mit<br />

zunehmendem Alter ihr Leben fit und unbeschwert genießen.<br />

Tierarznei gibt es …<br />

…in Ihrer Apotheke!<br />

Unsere besten Freunde 7/2009 25


Wissenschaft & Forschung<br />

Der Großmaulhai:<br />

Mythos oder Wirklichkeit?<br />

Philippinische Fischer machten am 30. März 2009 den Fang<br />

ihres Lebens. Als sie ihre Netze einzogen, hatte sich darin<br />

ein Prachtexemplar der seltensten Haiart verfangen, ein<br />

Megachasma pelagios oder Großmaulhai. Alles, was bisher<br />

über die Großmaulhaie bekannt ist, ist dass sie sanftmütige<br />

Riesen sind, die bis zu fünf Metern lang und 750 Kilogramm<br />

schwer werden können. Der Fisch, der den Fischern ins Netz<br />

ging, war erst das 41ste Exemplar, das weltweit gesichtet wurde.<br />

Der erste Großmaulhai wurde im Jahr 1976 in Gewässern nahe<br />

Schottland will Vorreiterrolle beim<br />

Schutz der Großfische einführen. Die<br />

großen Raubfische der Weltmeere<br />

sind vom Aussterben bedroht.<br />

Seit einigen Jahren geht es auch den<br />

Haien an den Kragen. Während<br />

beim Tunfisch und anderen Fischen<br />

der ganze Fisch in der Küche Verwendung<br />

findet, sind es bei den Haien fast<br />

ausschließlich die Flossen, die vor allem<br />

in China heiß begehrt sind. Dazu werden<br />

den Tieren bei lebendigem Leib die Flossen<br />

abgeschnitten, ehe sie wieder ins<br />

Meer geworfen werden, wo sie qualvoll<br />

sterben. Eine neue EU-Regelung soll<br />

dem Shark-Finning nun den Riegel vorschieben.<br />

Denn ausgerechnet die Länder<br />

der Union sind die Hauptexporteure für<br />

die so beliebte Delikatesse.<br />

In der Vorwoche ist in Brüssel ein<br />

Aktionsplan gegen das Shark-Finning<br />

beschlossen worden. Umweltorganisationen<br />

haben den Vorstoß begrüßt. Vor<br />

allem Schottland will mit strengen Sanktionen<br />

die Jagd auf die Haie verbieten.<br />

wickipedia<br />

Umweltorganisationen haben immer<br />

wieder kritisiert, dass die derzeitigen Gesetze<br />

nicht strikt genug vollzogen werden,<br />

um die brutale Praxis endgültig zu<br />

verbieten. „Wir wissen, dass einige der<br />

Haipopulationen stark vom Aussterben<br />

bedroht sind. Das ist der Grund, warum<br />

wir uns um noch striktere Durchsetzung<br />

der geltenden Bestimmungen einsetzen“,<br />

so Richard Lochhead, Geschäftsführer<br />

von Fisheries Scotland.<br />

Seit 2004 benötigen Fischer eine besondere<br />

Erlaubnis zur Jagd auf Haie. Bisher<br />

wurde diese in Europa nur in den schottischen<br />

Städten Ullapool und Ayre ausgestellt.<br />

Wenn es zu der neuen Regelung<br />

Zustimmung gibt, dann werden in Zukunft<br />

allerdings keine Genehmigungen<br />

mehr erteilt werden. „Wir sind eine der<br />

wichtigsten Fischereinationen Europas<br />

und haben großes Interesse daran, die<br />

Ozeane mit ihrer natürlichen Vielfalt zu<br />

erhalten“, erläutert Lochhead seinen<br />

Standpunkt. Weiter bezeichnet Lochhead<br />

Shark-Finning als nicht nachhaltige<br />

und zerstörerische Praxis, die man in<br />

schottischen Gewässern unter allen Umständen<br />

verhindern will.<br />

Seitens der Naturschutzorganisation<br />

der Inselgruppe Hawaii gesichtet. Seither wurde hin und wieder<br />

vom Fang eines dieser Riesen berichtet, aber die Wissenschaft<br />

weiß noch viel zu wenig über diese Tiere.<br />

Der Hai der philippinischen Fischer hatte einen etwa ein Meter<br />

breiten Mund mit vielen kleinen gleichförmigen Zähnen. Diese<br />

Zähne dienen nicht zum Beißen, sondern zum Filtrieren. Der<br />

Großmaulhai ist kein Jäger, sondern er filtert Kleinlebewesen<br />

aus dem Meerwasser. Das zeigt auch der Mageninhalt von<br />

Nummer 41: Shrimps und andere Planktonorganismen.<br />

Der Großmaulhai lebt in allen tropischen Meeren und ist ein<br />

eher langsamer Schwimmer. 1990 gelang es, ein fünf Meter langes<br />

Exemplar vor der Kalifornischen Küste lebend zu fangen<br />

und mit einem Sender zu versehen, wieder in Freiheit zu entlassen.<br />

Die Beobachtungen zeigten, dass der Hai tagsüber bis in<br />

Tiefen von 200 Metern abtauchte und sich nachts in der Nähe<br />

der Wasseroberfläche aufhielt. Er folgte seiner Beute, dem Krill.<br />

Um wirklich gesichertes Wissen über diesen sanften Riesen<br />

erlangen zu können, werden die Wissenschaftler sicher noch<br />

viele Jahre benötigen.<br />

Strenge EU-Regeln zum Schutz der Haie<br />

Shark Trust hat Lochheads Vorschlag<br />

breite Zustimmung erfahren. „Der Handel<br />

mit Haifischflossen animiert zu nicht<br />

nachhaltigem Handeln und inakzeptablen<br />

Methoden. Die neuen Vorschläge<br />

würden dazu führen, praktisch keine Genehmigungen<br />

mehr zu erteilen“, so Ali<br />

Hood, Direktor für Artenschutz beim<br />

Shark Trust. Ähnlich reagierte auch die<br />

Umweltschutzorganisation WWF. „Nur<br />

effektive Kontrollen und Vollstreckung<br />

sind dabei zielführend“, zeigt sich Louize<br />

Hill, verantwortlich für Meeresangelegenheiten<br />

beim WWF, überzeugt.<br />

In der chinesischen Küche gelten Haifischflossen<br />

als besondere Spezialität, die<br />

bei keinem großen Fest fehlen dürfen.<br />

Zumeist werden die Flossen zu einer<br />

Suppe verarbeitet. Grundlage der Suppe<br />

bildet die eigentlich geschmacklose<br />

knorpelige Substanz, aus der die Haifischflossen<br />

bestehen. Sie werden in<br />

Hühnerbrühe gekocht, bis sie sich in ihre<br />

faserigen Bestandteile auflösen. Im Ergebnis<br />

sehen die Haifischflossen dünnen<br />

Glasnudeln aus Mungobohnenstärke<br />

sehr ähnlich. Einer Studie aus dem Jahr<br />

2006 zufolge werden jährlich rund 38 Mio.<br />

Haie nur wegen ihrer Flossen getötet.<br />

26 Unsere besten Freunde 7/2009


Zoos und Tierparks<br />

Serie Serie zum zum<br />

AusAusschneiden!schneiden! Der Burgers’ Zoo im niederländischen Arnheim<br />

bietet den weltweit größten überdachten Urwald.<br />

Hier gibt es tausende von Säugetieren,<br />

Vögel, Reptilien und Fische zu entdecken. Viele<br />

dieser Tiere bewegen sich unter dem Kuppeldach<br />

genauso frei wie die Besucher. Nachdem sich der<br />

Abenteuerreisende an die tropischen Bedingungen<br />

gewöhnt hat, geht die Entdeckungstour auch<br />

schon los. Auf Ihrer Tour durch den Dschungel geht<br />

es vorbei an rauschenden Wasserfällen und es gilt,<br />

einen Fluss auf einer Hängebrücke zu überqueren.<br />

Überall gibt es kleine Abzweige von den Hauptwegen,<br />

die immer neue Einblicke in den Urwald erlauben.<br />

Auf der Entdeckungsreise können Sie Krontauben,<br />

Otter, Wasserschweine und sogar Kaimane beobachten.<br />

Der Luftraum unter dem riesigen<br />

Glasdach wird beherrscht von fliegenden Hunden<br />

und vielen verschiedenen Vogelarten. Wer Glück<br />

hat, kann beobachten wie sich einer der Vögel eine<br />

Eidechse schnappt oder einen Fisch aus dem Wasser<br />

zieht. Faszinierend ist es auch die Kolibris an ihren<br />

Futtergläsern zu beobachten. Die Dschungel-<br />

Lodge lädt mit tropischen Gerichten und Getränken<br />

zu einer Rast ein, bei der sich noch viele Tiere<br />

im Regenwald entdecken lassen.<br />

Durch einen Tunnel gelangt der Weltreisende in eine<br />

kühle Grotte in der einige Tiere bereits auf ihn<br />

lauern. Skorpione, Klapperschlangen und Vogel-<br />

Exklusiv aus<br />

Ihrer Apotheke<br />

Unsere besten Freunde<br />

Afrika<br />

liegt gleich neben Deutschland<br />

Wer jemals davon geträumt hat auf den Spuren von Livingston zu wandeln oder wie Lawrence<br />

von Arabien eine Wüste zu durchqueren, der wird einen Besuch im Burgers’ Zoo im niederländischen<br />

Arnheim genießen.<br />

spinnen liefern ein echtes Indiana-Jones-Gefühl, die<br />

Tiere sind jedoch hinter Glas. Dann tritt der Weltreisende<br />

ein in die Trockenheit und Stille der Mojave-<br />

Wüste. Er entdeckt , dass eine Wüste mehr ist als<br />

Sand und Kamele. Die Wüste lebt! Zwischen<br />

mannshohen Kakteen und vielen anderen Wüstenpflanzen,<br />

wie Agaven, Yuccas und Bäumen, kann<br />

der Forscher Rennkuckucke, Pecaris (Nabelschweine),<br />

Dickhornschafe und viele andere Tiere entdecken.<br />

Auch der mächtige Truthahngeier ist zu bewundern.<br />

Fantastisch sind auch hier wieder die vielen<br />

frei fliegenden bunten Vögel. Da keine Wüste<br />

ohne Wasserstelle auskommt, gibt es eine mexikanische<br />

Bodega, in der sich der Weltreisende für die<br />

nächsten Etappen erfrischen kann. Bei einer Pause<br />

mit Tortillas oder Kakao und Keksen kommt vielleicht<br />

einer der gefiederten Wüstenbewohner vorbei<br />

und sammelt die Krümel auf.<br />

Unsere besten Freunde 7/2009 27


Tierhaltung & Pflege<br />

Nach der überdachten Wüste tritt der Reisende an<br />

einen kleinen tropischen Strand. In der Gezeitenzone<br />

gilt es tropische Winkerkrabben und andere Tiere<br />

zu entdecken. Ohne es zu bemerken steht der<br />

Weltreisende plötzlich bis zum Hals im Wasser, noch<br />

ein Schritt und man fühlt sich wie Jacques Cousteau<br />

auf einem Tauchgang in der Karibik. Umringt von<br />

hunderten prächtiger Fische hält der „Taucher“ unwillkürlich<br />

den Atem an.<br />

Wie ein Taucher schreitet er auf dem Meeresgrund<br />

entlang und bewundert Muränen, Seeanemonen<br />

und Krabben. Aus den Tiefen des Meeres taucht hin<br />

und wieder ein Hai auf oder ein großer Geigenrochen<br />

zieht seine Kreise. Durch einen Tunnel gelangt<br />

der Taucher wieder an die Küste.<br />

Jetzt geht es weiter in eine tropische Küstenlandschaft.<br />

Die Mangrove wird zweimal pro Tag durch<br />

die Flut mit Salzwasser überspült. Hier leben Winkerkrabben<br />

und Schlammspringer. In tieferen Pfützen<br />

lebt der Schützenfisch, der Insekten durch Wasserspritzer<br />

von den Zweigen schießt und verspeist.<br />

Weiter zum nächsten Abenteuer:<br />

Auf Großwildsafari in die Savanne Afrikas<br />

Die afrikanische Savanne ist<br />

eine offene Landschaft, in der<br />

Baumgruppen in ausgedehnten<br />

Grasgebieten stehen. Hier<br />

leben die großen Wildtiere<br />

Afrikas: Giraffen, Nashörner,<br />

Zebras und verschiedene Antilopenarten.<br />

Die Safari führt über eine 200<br />

Meter lange, überdachte Brücke<br />

direkt über die Savanne.<br />

Der Großwildjäger glaubt, er<br />

könne eine Giraffe am Hals<br />

kraulen, der Sicherheitsabstand<br />

lässt dies zum Glück<br />

nicht zu, zum Glück für den<br />

Besucher. Die Safari führt weiter<br />

zu einer Wasserstelle. Hier<br />

können von zwei Beobachtungshütten<br />

aus die großen<br />

Raubkatzen Afrikas beobachtet<br />

werden.<br />

Die neueste Attraktion ist Rimba. 2008 eröffnet,<br />

findet sich hier ein neuer Themenbereich. Ein<br />

malaiischer tropischer Regenwald. Dieser ist nicht<br />

überdacht, daher bleiben die Tiere bei ungünstiger<br />

Witterung in ihren Ställen. Auch die großen Raubtiere,<br />

z. B. Bären können nur in ihren Wohnquartieren<br />

besichtigt werden, ebenso die großen Pythonschlangen<br />

und Warane. Die Pflanzenfresser (drei Hirsch- und<br />

zwei Affenarten) sind zusammen untergebracht.<br />

Adresse:<br />

Antoon van Hooffplein 1 · 6816 SH Arnhem<br />

Niederlande<br />

Telefon: 00 31 26 442 45 34<br />

Internet:<br />

http://www.burgerszoo.nl<br />

Auf der Internetseite kann ein Video angeschaut<br />

werden, sowie viele weiterführende Informationen .<br />

Öffnungszeiten:<br />

Sommersaison – täglich von 9 Uhr bis 19 Uhr<br />

Wintersaison – täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr<br />

Eintrittspreise:<br />

Normal 18,00 € · Kinder (5 bis 9 Jahre) 16,00 €<br />

Senioren (mit 65+ Ausweis) 17,00 €<br />

Der Burgers’ Zoo ist rollstuhlgerecht eingerichtet.<br />

Im Burgers’ Zoo befinden sich 5 verschiedene<br />

Restaurants mit Themengastronomie sowie<br />

eine Imbissbude.<br />

Anfahrt aus Deutschland:<br />

Auf der Homepage des Zoos findet sich ein<br />

Routenplaner. In der näheren Umgebung von<br />

Arnheim befinden sich mehrere Campingplätze.<br />

28 Unsere besten Freunde 7/2009


Gelassen erträgt Emma die stürmische<br />

Umarmung des Jungen. Die<br />

gut 40 Kilo schwere, schwarze<br />

Labrador-Retriever-Hündin ist die beliebteste<br />

Mitarbeiterin der Stadtbücherei<br />

von Princeton im US-Bundesstaat<br />

New Jersey. Jeden Freitag kommt sie mit<br />

ihrem Besitzer Joe Turner hierher und<br />

hilft Kindern, die Probleme beim Lesen<br />

haben.<br />

Emma und der 71-jährige Rentner sind<br />

eines von mittlerweile rund 2.000 zertifizierten<br />

Therapiehunde-Teams, die ihre<br />

Dienste in Bibliotheken und Schulen der<br />

USA, aber auch in Kanada und einigen<br />

anderen Ländern anbieten. Das erste<br />

Programm dieser Art rief die Organisation<br />

Intermountain Therapy Animals (ITA)<br />

1999 unter der Marke READ (Reading<br />

Education Assistance Dogs) im US-Bundesstaat<br />

Utah ins Leben. Andere kopierten<br />

das erfolgreiche Beispiel.<br />

Dylan hat sich mit Emma zwischen<br />

ein paar Sitzkissen gekuschelt. „Schau,<br />

mein Buch heißt „Spaghetti“. Emma legt<br />

beide Vorderpfoten darauf und wedelt<br />

mit dem Schwanz.<br />

Nach drei Seiten Vorlesen bittet Dylan:<br />

„Ich möchte Emma streicheln.“ Turner<br />

Exklusiv aus<br />

Ihrer Apotheke<br />

Unsere besten Freunde<br />

Hunde helfen<br />

Kindern lesen<br />

Ungeduldig zupft Dylan an seinem Dinosaurier-T-Shirt.<br />

„Wann kommt Emma endlich?“, fragt er die Bibliothekarin.<br />

Dann strahlt der Sechsjährige: „Da ist sie ja!“<br />

lässt ihn gewähren. Er greift nur ein,<br />

wenn der Junge nachfragt: „Kennt Emma<br />

dieses Wort?“ „Verdrießlich“, sagt der<br />

Rentner, „ein schwieriges Wort!“<br />

„Das Tier wirkt extrem beruhigend“, erläutert<br />

Jugendbibliothekarin Ann Woodrow.<br />

„Die Kinder streicheln Emma beim<br />

Lesen und entspannen sich völlig.“<br />

Zudem seien Hunde ideale Zuhörer:<br />

„Sie verbessern nichts, lachen nicht<br />

über Fehler.“ Emma habe schon vielen<br />

geholfen, berichtet Woodrow – vom<br />

russischen Adoptivkind, das mit der<br />

fremden Sprache kämpfte, bis hin zu<br />

Stotterern oder Kindern, die unter<br />

Legasthenie also Lese- und Rechtschreibschwäche<br />

– litten.<br />

ITA zufolge werden bei Kindern, die<br />

Hunden statt Eltern oder Mitschülern<br />

vorlesen, deutlich weniger Stress-Symptome<br />

wie etwa hoher Blutdruck gemessen.<br />

Zudem zeigten Pilotstudien, dass<br />

Grundschüler nach einem READ-Programm<br />

ihre Lesefähigkeit verbessert<br />

hatten.<br />

„Wir wollen aber auch ganz allgemein<br />

die Liebe zu Büchern fördern - oder erst<br />

wecken, wenn Kinder das zu Hause nicht<br />

erfahren“, sagt ITA-Geschäftsführerin<br />

Kathy Klotz. Damit verfolgt die Organisation<br />

dasselbe Ziel wie die UNESCO, die<br />

mit ihrem „Welttag des Buches“ junge<br />

Leute zum Lesen animieren will. Als Therapiehunde<br />

eignen sich laut ITA grundsätzlich<br />

alle Hunderassen vom kleinsten<br />

Terrier bis zum Riesenschnauzer. Auch in<br />

Deutschland werden sie bereits in manchen<br />

Schulen eingesetzt; in Stadtbüchereien<br />

sind sie aber hierzulande nicht zu<br />

finden. Bei der Stiftung Lesen in Mainz<br />

etwa wurde das Konzept nicht weiter<br />

geprüft, wie deren Sprecher Christoph<br />

Schäfer sagt. Er verweist dabei unter anderem<br />

auf budgetäre Gründe.<br />

Der Stadtbücherei Princeton ist die Entscheidung<br />

für ein Therapiehunde-Programm<br />

dagegen leicht gefallen: Es kostet<br />

sie keinen Cent. Wie fast alle derartigen<br />

Teams in den USA sind Emma und Joe<br />

Turner nach einer entsprechenden Ausbildung<br />

ehrenamtlich im Einsatz.<br />

Für Turner sind Emmas Erfolge bereits<br />

Lohn genug – zum Beispiel bei Hannah,<br />

die extrem schüchtern war. „Sie hat so<br />

leise vorgelesen, dass niemand sie verstehen<br />

konnte“, sagt ihr Vater, Mark<br />

Scheibner. Selbst mit Emma brauchte<br />

Hannah gut ein Jahr, um ihre Scheu zu<br />

überwinden. Heute liest die Neunjährige<br />

flüssig und selbstbewusst. Doch sie<br />

kommt weiterhin fast jeden Freitag:<br />

„Weil ich Emma so gern habe – und<br />

weil ich alle Bücher mag“, sagt sie.<br />

Ihre Apotheke …<br />

Kompetente<br />

Beratung in Sachen<br />

Gesundheit<br />

… alles Gute für Ihr Tier!<br />

Unsere besten Freunde 7/2009 29


Vorschau<br />

Am 1. August 2009 liegt die aktuelle Ausgabe von<br />

Unsere besten Freunde für Sie bereit …<br />

… in Ihrer Apotheke!<br />

IMPRESSUM: UNSERE BESTEN FREUNDE - TIERMEDIZIN AUS IHRER APOTHEKE<br />

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Der Pyrenäen Hütehund; ein intelligenter Hund<br />

für intelligente Menschen<br />

K K K K K K K K K KK K K K<br />

Anschrift:<br />

S & D <strong>Verlag</strong> GmbH,<br />

Otto-Hahn-Straße 16<br />

47608 Geldern<br />

Postfach 1213, 47592 Geldern<br />

Telefon (0 28 31) 13 00-0<br />

Telefax (0 28 31) 13 00 20<br />

E-Mail: info@sud-verlag.de<br />

www.unsere-besten-freunde.com<br />

Geschäftsführer:<br />

Manfred P. H. Gleske (v.i.S.d.P.)<br />

Redaktion:<br />

Dr. rer. nat. Rolf Eckhardt<br />

Dr. med. vet. Thomas Klein<br />

Apothekerin Claudia Trnava-Bender<br />

Der „Bergers des Pyrénées“, wie der Hütehund<br />

in seiner Heimat Frankreich genannt wird, ist ein wahres<br />

Bündel an Energie und Intelligenz.<br />

Neue Serie: Zoos und Tierparks<br />

Auge in Auge mit Gämse und Steinbock.<br />

Im Alpenzoo Innsbruck kann der<br />

Besucher die Tierwelt der Alpen<br />

ohne Gefahr besichtigen.<br />

Die Deutsche Rex-Katze<br />

Die einzige Rassekatze aus Deutschland<br />

ist ein echter Lockenkopf.<br />

Das gelockte Fell ist das sicherste<br />

Merkmal für diesen Exoten im Pelz.<br />

Konzept und Grafik-Design:<br />

Diplom Grafikdesigner Jürgen Kahlert<br />

Rätsel:<br />

Hannelore von Berg<br />

Anzeigenleitung:<br />

Marcus H. Thielen<br />

Telefon (0 28 31) 13 0042<br />

E-Mail: m.thielen@sud-verlag.de<br />

Friedrich Findeisen<br />

Telefon (0 28 31) 13 00 41<br />

E-Mail: f.findeisen@sud-verlag.de<br />

Anzeigenpreisliste:<br />

Nr. 17 (gültig ab 01. 01. 2009)<br />

Copyright:<br />

2009 by S & D <strong>Verlag</strong> GmbH;<br />

Nach dru cke sind – auch auszugsweise – nur<br />

mit schriftlicher Ge nehmi gung des Ver la ges<br />

gestattet und honorarpflichtig.<br />

Bezug:<br />

Nur über Apotheken; Unsere besten Freunde<br />

erscheint jeweils am Monats anfang.<br />

Für un verlangt eingesandte Manu s kripte und<br />

Bilder übernehmen wir keine Gewähr.<br />

Redaktio nelle Beiträge spiegeln nicht immer<br />

die Meinung des Ver lages wider.<br />

Druck:<br />

Senefelder Misset<br />

NL Doetinchem<br />

Lösungen der Kinderseite<br />

Scharf hingeschaut: Fünf Pferde<br />

Was ist hier falsch: Elefant mit Ringelschwanz,<br />

Kuh mit Geweih, Maus mit Hasenschwanz<br />

Welches Wort ist hier versteckt: Königstiger<br />

Wie viele Tiere stecken hier drin?<br />

Hirsch, Hahn, Kamel, Kuh, Elefant, Löwe, Pferd<br />

Ziffern verbinden: (1) Pferd, (2) Fuchshai,<br />

kann mit seinem langen Schwanz aus<br />

dem Wasser springen, (3) Fransenhai, tarnen<br />

und verstecken am Meeresboden ist seine<br />

Leidenschaft<br />

Wer kennt sich aus:<br />

Fischadler, Fischauge,<br />

Fischbesteck, Fischgräte,<br />

Fischkutter<br />

Lauter Fische:<br />

Diese sechs Fische<br />

sind Einzelgänger<br />

Lösung des<br />

Kreuzworträtsels:<br />

MAULWURF<br />

30 Unsere besten Freunde 7/2009


Exklusiv aus<br />

Ihrer Apotheke<br />

Liebe Leser,<br />

Unsere besten Freunde<br />

finden Sie die zehn Haustiere, die in dem Suchsel versteckt sind.<br />

Schreiben Sie die zehn Tiernamen auf eine ausreichend frankierte Postkarte und senden<br />

Sie diese an den S & D <strong>Verlag</strong> GmbH, Otto-Hahn-Straße 16, 47608 Geldern.<br />

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir zehn PC-Spiele<br />

„Meine Tierarztpraxis – Kleine Patienten brauchen dich“<br />

von dtp young entertainment GmbH & Co. KG.<br />

Nach dem Erfolg auf der Wii TM liegt diese virtuelle<br />

Tierarztpraxis jetzt auch als PC-Simulation vor.<br />

Die Gewinner werden automatisch benachrichtigt.<br />

Einsendeschluss: 31.07.2009<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!<br />

Unsere besten Freunde 7/2009 31


Überreicht durch die Apotheke Ihres Vertrauens:<br />

Starphotograph<br />

gesucht!<br />

Sollten Sie keinen Star vor die Linse bekommen, fotografieren Sie ein anderes<br />

Tier und senden Sie Ihr Foto an die Redaktion von „Unsere besten Freunde“.<br />

Egal, ob Sie einen Delfin im Mittelmeer, einen Elefanten in Afrika oder ein<br />

Murmeltier im Alpenzoo Innsbruck fotografiert haben, senden Sie uns Ihr<br />

schönstes Tierfoto.<br />

Ihr Hund hat zum ersten Mal einen Trick ausgeführt, Ihre Katze kuschelt mit dem<br />

Goldhamster, wir freuen uns auf das Foto. Sie haben einen seltenen Vogel bei der<br />

Futtersuche überrascht oder Ihnen ist beim Schnorcheln im Meer ein Blauwal<br />

begegnet, wir freuen uns auf Ihr aufregendstes Foto.<br />

Wenn Sie uns noch eine Geschichte dazu schreiben, kann es sein, dass wir diese<br />

zusammen mit Ihrem Bild in einer der nächsten Ausgaben von „Unsere besten Freunde“<br />

veröffentlichen; natürlich mit Ihrem Namen. Alle eingesandten Bilder und Geschichten<br />

werden von der Redaktion und allen Mitarbeitern des <strong>Verlag</strong>s begutachtet.<br />

Für die Einsender der Besten der Besten winken attraktive Preise.<br />

Einsendeschluss ist der 30. September 2009. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

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