Gemeindebrief Juli 2013, Nr. 101 als PDF - Evangelische ...
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Gemeinde aktuell<br />
Wie geht es den Iranern jetzt?<br />
Hans-Hermann-Pfeiffer<br />
Als im Februar 2012 Flüchtlinge aus dem Iran nach Malmsheim in das<br />
Ausländerwohnheim (oder Asylantenwohnheim) kamen, tauchten sie sehr<br />
schnell bei uns in der Kirchengemeinde auf. Während des Jahres besuchten<br />
sie trotz Sprach- und Verständnisschwierigkeiten regelmäßig den<br />
Gottesdienst und den Bibelgesprächskreis.<br />
An vielen Stellen sind sie inzwischen ins Gemeindeleben integriert:<br />
So helfen manche mit beim Gottesdienst im „Haus am Pfarrgarten“, sind<br />
Mitarbeiter beim Kaffeenachmittag oder Frauenfrühstück, singen im Chor<br />
AusrufeZeichen, besuchen eine Jugendgruppe und haben auch tatkräftig<br />
geholfen beim Schneeräumen um Kirche und Gemeindehaus. Immer besser<br />
verstehen wir uns in der deutschen Sprache. Fast zwanzig gehören inzwischen<br />
ganz zu uns.<br />
Sie warten hier, bis sie von der Ausländerbehörde eingeladen werden, die<br />
nach einem ausführlichen Gespräch über ihren Asylantrag entscheidet.<br />
Diese Zeit des Wartens wird lang, ist oft zermürbend und mit sorgenvollen<br />
Gedanken an die Zukunft besetzt. Zum Teil wird ihnen wenigstens die<br />
Teilnahme an einem Sprachkurs angeboten. Auch von der Kirchengemeinde<br />
versuchen wir, beim Lernen der deutschen Sprache mitzuhelfen, und laden<br />
auch zu Gesprächen über die Bibel ein. Wenn die Anerkennung <strong>als</strong> Asylant<br />
gegeben wird, was erst bei zwei unserer Freunde der Fall ist, beginnt eine<br />
„aufregende“ Zeit: Jetzt dürfen sie einen Arbeitsplatz und eine Wohnung<br />
suchen, für manche ist zuerst ein umfassender Deutschkurs dran. Dabei<br />
beraten sie die Job-Center im Landkreis Böblingen.<br />
Die Iraner freuen sich, wenn sie auch ganz persönlich in unseren Alltag mit<br />
hineingenommen werden und Freunde finden. So gut es geht, möchten wir<br />
bei der Arbeits- und Wohnungssuche helfen, damit sie möglichst bald wieder<br />
eine Lebensgrundlage finden. Vielen Dank, wenn Sie dieses Anliegen<br />
mittragen.<br />
Eheabend am 18. Februar <strong>2013</strong><br />
Swetlana und Gabriel Häcker<br />
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„Gutes für Ehepaare“ - stand auf der Einladung, die Anfang des Jahres bei uns<br />
in der Gemeinde auslag. Wir haben den Flyer mal mitgenommen und angeregt<br />
diskutiert. „Eheseminar, das haben wir doch schon mitgemacht. Wie wird das<br />
werden?? Pauschal frontal oder eher<br />
peinlich persönlich und intim.“ Naja, wir<br />
haben uns jedenfalls entschieden hinzugehen,<br />
uns etwas Gutes zu tun und<br />
uns das Datum im Kalender markiert.<br />
Ein kleines Missgeschick hat uns dann<br />
an jenem 18. Februar in die komfortable<br />
Situation gebracht, noch unter<br />
den gemütlich locker platzierten<br />
Sitzmöglichkeiten auswählen zu können:<br />
Wir hatten 19.30 Uhr statt 20 Uhr vermerkt<br />
und wären ja glatt zu spät gekommen...<br />
aber so hatten wir Zeit, uns begrüßen<br />
zu lassen, und beobachteten, wie sich<br />
der Raum im Gemeindehaus füllte und<br />
füllte. Als es dann losging, saßen da wohl über 30 Paare beieinander.<br />
Gebetet hatten die Vorbereitenden nur für die Hälfte und auch so bestuhlt.<br />
Erika und Andreas Roth, Eheprofis aus unserer Gemeinde, hielten uns<br />
einen echt abwechslungsreichen Vortrag, nicht nur, weil sie sich mit dem<br />
Referieren abgewechselt haben, sondern weil sie den Abend mit Infos vollpackten:<br />
Interessante Zusammenhänge aus der Bibel, Gottes Vorstellungen<br />
vom Menschen und von Ehe, Aufbau und Funktion eines Ehezeltes (nur die<br />
Kurzanleitung), Gott <strong>als</strong> der dritte im (Ehe-) Bunde, waren Thema. Wir hatten<br />
am Ende jedoch den Eindruck, dass die beiden noch lange nicht am Ende gewesen<br />
wären. Aber nach einer langen Arbeitswoche war dann auch kurz nach halb<br />
zehn fürs erste mal genug der Theorie und wir ermutigt für die Ehepraxis.<br />
Wir sind durch den Abend wieder neu auf grundlegende Dinge für unsere Ehe<br />
gestoßen worden: Wir sind einander geschenkt und können einander auch nur<br />
<strong>als</strong> Geschenk annehmen. Wir sind <strong>als</strong> Ergänzung füreinander gedacht worden,<br />
nicht <strong>als</strong> gegenseitige Lehrmeister. Vergebung und Jesus in der Mitte unserer<br />
Ehe. (Wochen später tauchten zwei Merksätze in einer Westerfeldpredigt auf:<br />
„Ich vergebe Dir. Vergib mir!“, die das toll aufgegriffen haben.)<br />
Jede Minute, die wir exklusiv für uns <strong>als</strong> Ehepaar verwenden, ist eine gute<br />
Minute. Wenn wir näher zueinander finden, sind wir einander in guten wie in<br />
schlechten Tagen Hilfe und Ergänzung.<br />
Nach der großen Resonanz für dieses Thema haben sich die Verantwortlichen<br />
entschieden, eine Fortsetzung für diesen ersten Abend anzubieten. An drei<br />
Abenden (1., 11., 25. Oktober <strong>2013</strong>) soll es wieder um die Förderung unserer<br />
Ehen gehen. Die ausführliche Anleitung zum Ehezelt soll es geben.<br />
Grundlage für die Themenreihe ist der Vers aus dem Schöpfungsbericht:<br />
Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen, und seiner Frau anhangen,<br />
und sie werden ein Fleisch sein.<br />
Klingt trocken, ist es aber nicht. Wir jedenfalls freuen uns auf eine Neuauflage<br />
mit den Roths für unsere Ehe.