2011 Jahresbericht - Kasseler Bank
2011 Jahresbericht - Kasseler Bank
2011 Jahresbericht - Kasseler Bank
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<strong>2011</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong>
Die KASSELER BANK auf einen Blick (per 31.12.<strong>2011</strong>)<br />
Bilanzsumme<br />
Forderungen an Kunden<br />
Kundeneinlagen<br />
Gesamtes betreutes Geldvermögen von Kunden<br />
Bilanzielles Eigenkapital<br />
Zinsüberschuss<br />
Provisionsüberschuss<br />
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
Bewertungsertrag<br />
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit<br />
Einstellung in Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken<br />
Bilanzgewinn<br />
Vorgeschlagene Dividende (in Prozent)<br />
Spenden/Sponsoring inkl. Gewinnsparen<br />
Steuern<br />
Investitionen<br />
Löhne und Gehälter (ohne Sozialabgaben)<br />
Anzahl der Mitarbeiter<br />
Anzahl der Auszubildenden<br />
Anzahl der Standorte<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
1.877.665<br />
1.041.744<br />
1.479.643<br />
2.566.037<br />
168.536<br />
44.674<br />
12.123<br />
37.818<br />
27.832<br />
46.810<br />
40.100<br />
2.244<br />
4<br />
353<br />
4.508<br />
4.735<br />
19.205<br />
467<br />
35<br />
46<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Gründung 1864: 148. Geschäftsjahr<br />
1
2<br />
Inhalt<br />
Unser <strong>Jahresbericht</strong> blickt dieses Jahr auf die regenerativen Energien, eine von<br />
Nordhessens Stärken – wirtschaftlich und wissenschaftlich. Wir fragten, wie der<br />
Mittelstand hier positioniert ist.<br />
Inhalt<br />
Seite<br />
4<br />
10<br />
12<br />
16<br />
18<br />
21<br />
22<br />
24<br />
26<br />
28<br />
32<br />
34<br />
36<br />
38<br />
40<br />
41<br />
42<br />
52<br />
54<br />
56<br />
58<br />
59<br />
An unsere Mitglieder und Kunden<br />
Eine Vision auf die Füße stellen!<br />
Regenerative Energien. Eine von Nordhessens Stärken.<br />
Interview mit Joachim Krämer<br />
Geniale Vision – auf ausgesprochen solidem Boden<br />
Interview mit Annette Lange-Spohr<br />
Wasserkraft – umweltfreundlich seit 850 Jahren<br />
Ihre KASSELER BANK im Jahr <strong>2011</strong><br />
Blick auf das Geschäftsjahr<br />
Geschäftsfeld Kredit<br />
Geschäftsfeld Geldanlage<br />
Geschäftsfeld Vorsorge und Immobilien<br />
Blick auf unser Unternehmen<br />
Unsere Kunden haben Ziele – wir machen den Weg frei!<br />
Personal<br />
Auszüge aus Jahresabschluss und Lagebericht<br />
Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2011</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.<strong>2011</strong><br />
Vorschlag der Ergebnisverwendung/<br />
Mitgliederbewegung<br />
Lagebericht <strong>2011</strong><br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Gremien<br />
Geschäftsstellen<br />
Vertriebspartner<br />
Impressum<br />
3
4<br />
An unsere Mitglieder und Kunden<br />
An unsere Mitglieder und Kunden<br />
Martin Schmitt<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
unser Ergebnis für das abgelaufene<br />
Geschäftsjahr lässt sich in einem<br />
erfreulichen Satz zusammenfassen.<br />
Die KASSELER BANK setzte in<br />
einem nach wie vor ambivalenten<br />
Umfeld ihren stabilen und soliden<br />
Erfolgskurs unbeirrt fort.<br />
<strong>2011</strong> war weltweit ein Jahr der<br />
Hoffnungen und der Krisen. In<br />
Deutschland setzte sich eine positive<br />
wirtschaftliche Dynamik<br />
durch. Nordhessen boomte, unsere<br />
<strong>Bank</strong> wuchs mit dem regionalen<br />
Mittelstand, mit Menschen, die wir<br />
kennen.<br />
Im letzten Jahr wurden wir vielfach<br />
angesprochen, warum manche<br />
Wolfgang Osse<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Volker Stern<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Wettbewerber mit höheren Renditen<br />
winken. Unsere Antwort möchten<br />
wir auch Ihnen geben.<br />
Die Euro-Krise hat in den zurückliegenden<br />
Monaten tiefe Spuren hinterlassen.<br />
Sie führte zur Herabstufung<br />
der Ratings vieler Staaten – und<br />
<strong>Bank</strong>en. Im Gegensatz dazu hat<br />
sich das Rating unserer genossenschaftlichen<br />
FinanzGruppe von A+<br />
auf AA– nochmals verbessert, mit<br />
stabilem Ausblick.<br />
Unsere <strong>Bank</strong> hält damit die höchste<br />
Bonitätseinschätzung unter Deutschlands<br />
Geschäftsbanken. Diese Bestnote<br />
bestätigt unsere Leistungsstärke.<br />
Als Vorteil im Wettbewerb<br />
um Einlagen erwies sie sich nicht<br />
sofort.<br />
Unsere seit jeher gute Bonität erleichtert<br />
uns die Refinanzierung. Wir<br />
sind liquide, anders als manche<br />
Wettbewerber, die höhere Zinsen<br />
bieten müssen, um mangelnde Bonität<br />
auszugleichen. Hohe Zinsen<br />
sind aktuell kein gutes Zeichen. Für<br />
eine einjährige Bundesanleihe – die<br />
solideste Anlageform am Markt –<br />
bekam man im ersten Quartal 2012<br />
durchschnittlich 0,1 Prozent.<br />
Das Ringen um die gemeinsame<br />
Zukunft der Euro-Zone wird andauern.<br />
Für das Jahr 2012 erwarten<br />
wir eine ähnliche Markt- und Wettbewerbssituation.<br />
Wir haben die<br />
große Hoffnung, dass unsere Kunden<br />
und Mitglieder die Stärke und<br />
Solidität als Attraktivität begreifen.<br />
Wir raten unverändert zu einem<br />
Mix aus Sicherheit und – je nach<br />
Temperament – breit gestreuten<br />
Risiken mit angemessener Rendite.<br />
Eine Strategie, die auf langfristigen<br />
Erhalt von Werten setzt.<br />
Die KASSELER BANK entwickelt<br />
sich seit Jahren mit großer Kontinuität.<br />
Unser festes Fundament ist unsere<br />
genossenschaftliche Geschäftspolitik.<br />
Den Erfolg verdanken wir<br />
Ihrem Vertrauen! Kundinnen und<br />
Kunden, die den Weg mit uns gehen<br />
und auf uns setzen. Dafür unseren<br />
herzlichen Dank!<br />
Allen Kolleginnen und Kollegen<br />
danken wir für großen persönlichen<br />
Einsatz in einem arbeitsreichen Jahr!<br />
Lassen Sie uns das Jahr 2012 zu<br />
einem gemeinsamen Erfolg machen!<br />
Martin Schmitt Wolfgang Osse Volker Stern<br />
5
6<br />
An unsere Mitglieder und Kunden<br />
Wir in <strong>2011</strong>:<br />
„...unsere <strong>Bank</strong> wuchs mit dem<br />
regionalen Mittelstand, mit Menschen,<br />
die wir kennen.“<br />
7
8 9<br />
Hessisch Lichtenau | Richter Maschinenfabrik AG
10<br />
Eine Vision auf die Füße stellen! Regenerative Energien. Eine von Nordhessens Stärken.<br />
Eine Vision auf die Füße stellen!<br />
Regenerative Energien. Eine von Nordhessens Stärken.<br />
Im September <strong>2011</strong> weiht das<br />
<strong>Kasseler</strong> Fraunhofer-Institut für<br />
Windenergie und Energiesystemtechnik<br />
ein neues Testzentrum für<br />
intelligente Netze und Elektromobilität<br />
in Fuldatal-Rothwesten<br />
ein. Nur wenige Monate später, im<br />
Dezember <strong>2011</strong>, erhält Deutschland<br />
auf dem Weltklimagipfel in Durban<br />
den „Gigaton Award“. Der Preis<br />
würdigt den konsequenten Ausbau<br />
der erneuerbaren Energien; bei der<br />
Stromproduktion stieg ihr Anteil<br />
auf über 20 Prozent im letzten Jahr.<br />
Bereits im Juni <strong>2011</strong> wird das deutsche<br />
Bundesumweltministerium<br />
25 Jahre alt.<br />
Drei Ereignisse, dahinter steht eine<br />
Vision. Mit der Energiewende will<br />
Deutschland in die Zukunft starten –<br />
klimafreundlich, nachhaltig, wirtschaftlich<br />
und technologisch vorn.<br />
Kaufungen | Solartechnik Stiens GmbH & Co. KG<br />
Auch hiesige Unternehmen setzen<br />
auf erneuerbare Energien. Beispielhaft<br />
für den Erfolg steht zweifellos<br />
die SMA Solar Technology AG<br />
in Niestetal – Weltmarktführer in<br />
der Entwicklung und Produktion<br />
von Solar-Wechselrichtern sowie<br />
Spezialist im Energiemanagement.<br />
Unsere <strong>Bank</strong> begleitet Kunden in<br />
allen Bereichen – ob Solar-, Wasser-,<br />
Windkraft oder Biogas – beratend<br />
und durch Finanzierungen. Lernen<br />
Sie weitere Unternehmen kennen,<br />
die sich vor Ort engagieren.<br />
z Innovativ mit traditionellen<br />
Wurzeln<br />
Im Jahr 2005 ging die weltgrößte<br />
Windenergieanlage in Betrieb. Die<br />
Richter Maschinenfabrik AG war<br />
daran mit den tragenden Stahl-<br />
Schweißkonstruktionen für die Gondel<br />
beteiligt. Die Baugruppen mit<br />
einem Stückgewicht von bis zu<br />
300 Tonnen wurden über den Wasserweg<br />
ausgeliefert – eine technische<br />
und logistische Meisterleistung<br />
made in Hessisch Lichtenau. Wir<br />
begleiten das Unternehmen als<br />
Finanzierungspartner.<br />
Das 1945 gegründete Traditionsunternehmen<br />
Richter geht mit der<br />
Zeit. Früher fertigte es mechanische<br />
Pressen. Heute produziert es größtdimensionierte<br />
Maschinen- und<br />
Anlagenkomponenten, unter anderem<br />
für die Offshore-Windkraftindustrie.<br />
In dem innovativen<br />
Markt reüssierte das Unternehmen<br />
aufgrund seiner einzigartigen Kompetenz:<br />
Ob Schweißkonstruktion,<br />
Glühen, Sandstrahlen, Lackieren,<br />
mechanische Bearbeitung oder Montage<br />
– Richter bietet alle Leistungen<br />
auf höchstem Niveau aus einer Hand.<br />
Visionen stehen und fallen mit der<br />
Umsetzung. Das Beispiel zeigt, wie<br />
es durch gewachsenes Know-how<br />
gelingt, zukunftsweisende Energietechnologie<br />
zu realisieren. Zulieferer<br />
wie Richter engagieren sich hier<br />
maßgeblich.<br />
z Ein konsequenter Weg<br />
Das Waldecker Unternehmen Kälte-<br />
& Klimatechnik Martin Emde setzt<br />
auf Sonne und Wind. Es investiert in<br />
die erneuerbaren Energiequellen, um<br />
weitestgehend unabhängig zu wirtschaften.<br />
Mit diesem konsequenten<br />
Ansatz ist Martin Emde deutschlandweit<br />
beispielhaft.<br />
Wir unterstützen bei der Umstellung<br />
des Energiemanagements, aktuell<br />
beim Bau eines Solarparks. Auf einer<br />
Freifläche werden 420 Solarmodule<br />
installiert. Die erzeugte Energie –<br />
Warmwasser und Strom – versorgt<br />
das Unternehmen und anliegende<br />
Wohneinheiten. In einem intelligenten<br />
Verfahren wird die bei der<br />
Kühlung der Anlage erwärmte Luft<br />
Niestetal | SMA Solar Technology AG<br />
11
Eine Vision auf die Füße stellen! Regenerative Energien. Eine von Nordhessens Stärken.<br />
Geniale Vision – auf ausgesprochen<br />
solidem Boden<br />
Herr Krämer, Sie haben Ihr Unternehmen<br />
im September 2010 gegründet?<br />
Krämer: Ja, die Krämer Energietechnik<br />
GmbH ist eine Ausgründung<br />
aus der ThyssenKrupp Transrapid<br />
Fertigung in Kassel. Ich war dort als<br />
Fertigungsleiter tätig, zusammen mit<br />
meiner Frau habe ich den Schritt<br />
gewagt und die Anlagen übernommen.<br />
Wir produzieren heute innovative<br />
Prototypen und Kleinserien,<br />
unter anderem für den Transrapid.<br />
Sie haben eine Vision und wollen Energie<br />
mit Hilfe eines Abwassergenerators<br />
gewinnen! Wie kam es dazu?<br />
Krämer: Wir denken über neuartige<br />
Produkte nach, um unsere Fertigung<br />
langfristig auszulasten. Krämer<br />
Energietechnik verfügt über viel<br />
Erfahrung im Verguss von Elektromotoren<br />
und der Montage von<br />
Magnetsystemen. Als aktiver Feuerwehrmann<br />
kam mir die Idee, die<br />
kinetische Energie des Abwassers zu<br />
nutzen und in Strom umzuwandeln.<br />
Wie weit ist das Projekt fortgeschritten?<br />
Krämer: Die Vorversuche für die<br />
Auslegung der Anlage haben wir<br />
in der Kläranlage in Zierenberg<br />
durchgeführt. Um einen optimalen<br />
Wirkungsgrad zu erreichen, ist ein<br />
Verbundprojekt mit der Universität<br />
Joachim Krämer<br />
Maschinenbautechniker, Geschäftsführer der<br />
Krämer Energietechnik GmbH, Zierenberg<br />
Kassel und dem Fraunhofer IWES in<br />
Kassel geplant. Dort wird die bestmögliche<br />
Turbinengeometrie und<br />
Generatorauslegung ermittelt.<br />
Bis Dezember 2013 bauen wir den<br />
Prüfstand und eine Versuchsanlage.<br />
Im Juni 2014 gehen wir dann in die<br />
Serienfertigung. Die Abwassergeneratoren<br />
werden ohne Bauarbeiten<br />
in große Abwasserkanäle oder<br />
Kläranlagen eingesetzt. Eine wirtschaftliche<br />
Nutzung ist in allen<br />
Kommunen ab cirka 3.500 Einwohner<br />
möglich.<br />
zur professionellen Brennholztrocknung<br />
verwendet. Auf diese<br />
Weise spart das Unternehmen<br />
rund 10.000 Liter Heizöl im Jahr.<br />
Im nächsten Schritt soll noch eine<br />
Windkraftanlage gebaut werden.<br />
Seinen Kunden bietet Martin Emde –<br />
neben Kühlanlagen – auch energieeffiziente<br />
Klimatechnik. So wird der<br />
Ansatz eines umweltfreundlichen<br />
Energieverbrauchs weitergetragen.<br />
z Extrem dynamische Branche<br />
Im Jahr 2004 war die Solarbranche<br />
noch jung und kaum jemand bereit,<br />
dafür Kredite zu geben. Wir sahen<br />
das anders und wurden zur Hausbank<br />
der Solartechnik Stiens GmbH<br />
& Co. KG. Auch bezüglich möglicher<br />
Förderungen haben wir die<br />
innovative Firma aus Kaufungen<br />
erfolgreich beraten.<br />
Solartechnik Stiens verkauft und<br />
installiert deutschlandweit Photovoltaikanlagen<br />
(PV) und zählt zu den<br />
erfolgreichsten Akteuren der Branche.<br />
Das Unternehmen realisiert<br />
pro Jahr über 3.000 Projekte auf<br />
Einfamilienhäusern, landwirtschaftlichen<br />
Betrieben, Industrieobjekten<br />
und öffentlichen Gebäuden.<br />
Geschäftsführer Georg Stiens blickt<br />
auf ein erfolgreiches Jahr <strong>2011</strong><br />
zurück. In einem stagnierenden<br />
Marktumfeld konnte die installierte<br />
PV-Leistung gegenüber 2010 um<br />
30 Prozent gesteigert werden. Das<br />
Unternehmen nahm eine rasante<br />
Entwicklung. Innerhalb von acht<br />
Jahren wuchs die Mitarbeiterzahl<br />
von zwei auf mittlerweile über 180<br />
Beschäftigte.<br />
Das Beispiel zeigt, wie der regionale<br />
Mittelstand mit Blick für die Zukunft<br />
neue Arbeitsplätze schafft.<br />
12 13<br />
Zierenberg | Krämer Energietechnik GmbH
Eine Vision auf die Füße stellen! Regenerative Energien. Eine von Nordhessens Stärken.<br />
Waldeck | Kälte- & Klimatechnik Martin Emde<br />
z Neue Perspektiven aufbauen<br />
Kleine und mittelständische Akteure<br />
investieren gleichermaßen in die<br />
neuen Energien. Neben dem Klimaschutz<br />
stehen dabei immer wirtschaftliche<br />
Fragen im Vordergrund.<br />
Dies zeigt auch die BE-Ritte GbR in<br />
Bad Wildungen.<br />
Landwirt Martin Ritte entschied sich<br />
im letzten Jahr eine Biogasanlage zu<br />
bauen. Sie wird mit Gülle und<br />
Trockendung aus eigener Viehhaltung<br />
und nachwachsenden Rohstoffen<br />
beschickt – und ergänzt als drittes<br />
Standbein die Bereiche Ackerbau<br />
und Viehhaltung.<br />
Für Martin Ritte ist Biogas eine<br />
wichtige Perspektive – er vertreibt<br />
jetzt auch selbst produzierten<br />
Strom. Das macht ihn unabhängiger<br />
von Milch- und Getreidepreisen.<br />
Wir halfen bei allen Fragen rund<br />
um Wirtschaftlichkeit, öffentliche<br />
Fördermittel und Finanzierung.<br />
z Zwei Gesichter einer<br />
Medaille<br />
Die grüne Energie ist eine Chance –<br />
für unseren Planeten und für unsere<br />
Wirtschaft. Darüber besteht im<br />
Grundsatz wohl Einigkeit. In Nordhessen<br />
bringen Unternehmen,<br />
Menschen, Vereine, die Universität<br />
und weitere Institutionen diese<br />
Vision gemeinsam voran. Die Diskussion<br />
beginnt, wo es um einzelne<br />
Projekte und Veränderungen geht.<br />
Weizen und Mais als erneuerbarer<br />
Brennstoff – der Einsatz von Feldfrüchten<br />
zur Energiegewinnung<br />
wird selbstverständlicher. Die<br />
Flächenkonkurrenz zwischen Ackerbau<br />
für Nahrung und Ackerbau für<br />
Energie kann man kritisch sehen.<br />
Die Geothermie ist chancenreich<br />
und aufgrund technischer Probleme,<br />
wie im badischen Staufen, dennoch<br />
umstritten. Windparks zu Lande<br />
sind gegenwärtig die günstigste Variante<br />
der Erneuerbaren – und trotzdem<br />
vielen nur ein Dorn im Auge.<br />
Andererseits: In 40 Jahren werden<br />
neun Milliarden Menschen auf der<br />
Erde leben. Der Bedarf an Ressourcen<br />
wird explodieren. Angesichts<br />
dieser Prognose ist Mut zur Vision<br />
dringend gefragt.<br />
z Erfolg mit vielen Akteuren<br />
Die deutsche Ethik-Kommission<br />
bezeichnet die Energiewende als<br />
„Gemeinschaftswerk“. Weil das<br />
Vorhaben – auch global gesehen –<br />
nur mit einer gemeinsamen Anstrengung<br />
auf allen Ebenen der<br />
Gesellschaft gelingen wird.<br />
Nordhessen ist in diesem Sinne gut<br />
aufgestellt. Die regenerativen Energien<br />
sind eine Stärke, die uns schon<br />
heute verbindet. Weil wir an vielen<br />
Orten Tragfähiges auf die Beine<br />
stellen.<br />
Visionen werden von Menschen gemacht.<br />
Lassen Sie uns neue Ideen<br />
solide auf die Füße stellen – damit<br />
sie gehen können.<br />
Bad Wildungen | BE-Ritte GbR<br />
14 15
Eine Vision auf die Füße stellen! Regenerative Energien. Eine von Nordhessens Stärken.<br />
Wasserkraft – umweltfreundlich<br />
seit 850 Jahren<br />
Frau Lange-Spohr, Ihr Unternehmen<br />
zeigt, dass die regenerativen Energien<br />
keine Modeerscheinung sind. Seit<br />
wann produziert die Vogt´sche Mühle<br />
Energie?<br />
Lange-Spohr: Eine Mühle gibt es<br />
hier an der Fulda schon 850 Jahre.<br />
Im zwölften Jahrhundert nutzten<br />
Nonnen des Klosters Ahnaberg die<br />
Mühle zum Getreidemahlen. Das<br />
Gebäude wurde – teilweise nach<br />
Bränden – immer wieder erneuert.<br />
Seit Mitte der 50er Jahre wird vor<br />
Ort ausschließlich Strom produziert.<br />
Die Erfinder der Wassermühlen<br />
waren übrigens die Römer.<br />
Aus der Getreidemühle wurde ein<br />
Energielieferant. Wie kamen Sie in das<br />
Geschäft?<br />
Lange-Spohr: Ich habe unser<br />
Familienunternehmen mit gerade<br />
20 Jahren übernommen. Die ersten<br />
Jahre waren nicht einfach, es war<br />
eine Zeit des Umbruchs. Seit 1965<br />
bringen wir unsere Technik Schritt<br />
für Schritt auf funktionellem Stand.<br />
Unsere Basis war das überlieferte<br />
Wasserrecht. Moderne Turbinen,<br />
eine effiziente Niederspannungs-<br />
Schaltanlage und im Jahr 2000 die<br />
Einrichtung einer vollhydraulischen<br />
Rechenreinigungsmaschine sind das<br />
Ergebnis.<br />
16 17<br />
Als nächstes investieren wir in<br />
neue Laufräder mit noch höherer<br />
Annette Lange-Spohr<br />
Inhaberin des Wasserkraftwerks<br />
Vogt´sche Mühle e.K., Kassel<br />
Leistung, alles aus eigener Kraft.<br />
Die <strong>Kasseler</strong> <strong>Bank</strong> ist unser<br />
Finanzierungspartner.<br />
Wie viel Strom produziert Ihr<br />
Wasserkraftwerk?<br />
Lange-Spohr: Der Betrieb ist heute<br />
hocheffizient. Letztes Jahr haben wir<br />
2,7 Millionen Kilowattstunden in das<br />
Stadtnetz eingespeist. Geht man von<br />
einem Jahresverbrauch von 4.000<br />
Kilowattstunden je Haushalt aus,<br />
haben wir 676 Haushalte komplett<br />
mit Strom versorgt.<br />
Kassel | Wasserkraftwerk Vogt´sche Mühle e.K.
18<br />
Ihre KASSELER BANK im Jahr <strong>2011</strong><br />
Ihre KASSELER BANK im Jahr <strong>2011</strong><br />
19
20<br />
Ihre KASSELER BANK im Jahr <strong>2011</strong><br />
Blick auf das Geschäftsjahr<br />
z Erfolg im risikoreichen Umfeld<br />
Das letzte Jahr war von den Umbrüchen in Nordafrika und im Nahen Osten<br />
sowie von der Umweltkatastrophe in Japan geprägt. Dann wurde das Ausmaß<br />
der Staatsschuldenkrise in Europa evident, die sich als neue Krise vieler <strong>Bank</strong>en<br />
erwies. Die deutsche Wirtschaft zeigte sich davon bemerkenswert unabhängig.<br />
Auch Nordhessen legte überdurchschnittlich zu.<br />
Die andauernde Unsicherheit forderte den regionalen Mittelstand. Das erlebten<br />
wir bei unseren Kunden. Dennoch zog das Geschäft an, Investitionen wurden<br />
getätigt. Unsere <strong>Bank</strong> unterstützte den beeindruckenden Wachstumskurs.<br />
Wir erreichten <strong>2011</strong> ein voll zufriedenstellendes Ergebnis. Unseren Erfolg führen<br />
wir in erster Linie auf das stetig wachsende Vertrauen in die KASSELER BANK<br />
zurück. Ihnen, unseren Mitgliedern, Kundinnen und Kunden, danken wir dafür –<br />
wir strengen uns weiterhin an!<br />
z Vorausschauend aufgestellt<br />
Einem progressiven Wachstum bei den vergebenen Krediten stand eine<br />
Konsolidierung auf der Einlagenseite gegenüber. Die Bilanzsumme erhöhte sich<br />
um 3,9 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro.<br />
Unser Eigenkapital konnten wir weiter aufstocken. Wie in den Vorjahren bilanzierten<br />
wir nach strengsten Maßstäben. Trotz erheblicher Einmaleffekte sind wir<br />
mit einer Kostenquote von 1,94 Prozent hervorragend aufgestellt.<br />
Angesichts der unabsehbaren Entwicklung der Euro-Zone und des unverändert<br />
harten Wettbewerbs sehen wir der Zukunft gut gerüstet und besonnen entgegen.<br />
21
22<br />
Ihre KASSELER BANK im Jahr <strong>2011</strong><br />
Geschäftsfeld Kredit<br />
z Erneutes Rekordjahr<br />
Nach dem Erfolgsjahr 2010 steigerten wir unsere Darlehenszusagen im Berichtsjahr<br />
abermals um 17,1 Prozent – auf inzwischen 170 Millionen Euro, die wir aus<br />
eigenen Mitteln vergeben. Das Plus von 24 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr<br />
sehen wir als Anerkennung der verlässlichen Partnerschaft mit unseren Kunden –<br />
in guten wie in schwierigen Zeiten.<br />
Über alle Kundengruppen hinweg erreichten wir ein um 3,7 Prozent gesteigertes<br />
Kreditgeschäft. Aufgrund geänderter Bilanzierung der Reserven weisen wir nunmehr<br />
Kundenforderungen von 1,04 Milliarden Euro aus.<br />
Mit Risikoaufwendungen von insgesamt 0,08 Prozent bleiben wir erneut deutlich<br />
unter den einkalkulierten Budgets. Dies sehen wir als Ergebnis der unverändert<br />
gesunden Risikostruktur der KASSELER BANK. Es spricht insbesondere für die<br />
hervorragende Bonität unserer Kunden.<br />
z Überschaubar und vernünftig<br />
Überdurchschnittlich stieg im vergangenen Jahr die Zahl der Kredite an unsere<br />
Kunden im gewerblichen Mittelstand.<br />
Volle Auftragsbücher und steigende Beschäftigungszahlen veranlassten die Unternehmen<br />
zu Ausrüstungs- und Erweiterungsinvestitionen. Wir sagten 28,9 Prozent<br />
mehr Finanzierungen zu. Das Rekordvolumen forderte unsere <strong>Bank</strong>. Auch unsere<br />
Zusagen erfolgten „rekordverdächtig“ – in der Regel innerhalb von fünf bis sieben<br />
Tagen.<br />
Das gewerbliche Kreditgeschäft führen wir mit Unternehmerinnen und Unternehmern,<br />
die wir kennen. Das Geld bleibt in der Region und fließt in Investitionen<br />
vor Ort. Die Kreditversorgung der heimischen Wirtschaft ist unsere ureigenste<br />
Aufgabe. Zugleich bedeuten die Darlehen eine sichere Anlage, die unsere eigene<br />
Bonität erhöht.<br />
z Fair und transparent<br />
Der private Konsum zog im letzten Jahr an. Die Nachfrage nach Ratenkrediten<br />
stieg entsprechend. Wir vermittelten das Produkt easyCredit mit einem Volumen<br />
von insgesamt 17,1 Millionen Euro. 2.692 Kunden profitierten von transparenten<br />
Vergabekriterien, einer schnellen Verfügbarkeit und guten Konditionen.<br />
easyCredit ist ein Produkt der Team<strong>Bank</strong> AG, unseres Partners in der genossenschaftlichen<br />
FinanzGruppe. Der Kredit steht für eine neue Produktgeneration<br />
mit hohem Anspruch. Bei unserem Verbundpartner können wir zudem auf faire<br />
Handhabung zählen.<br />
z Partner für private Bauherren<br />
Auch bei der Finanzierung von Wohneigentum waren wir gefragt und<br />
legten um 4,1 Prozent zu. Unsere Kunden nahmen neue Darlehen in Höhe<br />
von 66 Millionen Euro in Anspruch. Viele nutzten die Möglichkeit günstiger<br />
Festzinsvereinbarungen und verschafften sich so längerfristig Zinssicherheit.<br />
Seit langem begleiten wir bei Investitionen in Energieeffizienz und in die<br />
regenerativen Energien. Allein letztes Jahr finanzierten wir als Partner<br />
133 Energieprojekte mit rund 10,7 Millionen Euro – der Schwerpunkt lag bei<br />
der Photovoltaik für Privathäuser.<br />
71,3 Mio.<br />
2010<br />
gesamt 146,1 Mio.<br />
Gewerbliche Kunden<br />
Neuzusagen im Vergleich 2010 zu <strong>2011</strong><br />
104,0 Mio.<br />
<strong>2011</strong><br />
gesamt 170,0 Mio.<br />
74,8 Mio. 66,0 Mio.<br />
Privatkunden davon 10,7 Mio. Privatkunden<br />
für Energieprojekte<br />
23
24<br />
Ihre KASSELER BANK im Jahr <strong>2011</strong><br />
Geschäftsfeld Geldanlage<br />
z Erneute Verunsicherung der Anleger<br />
Allen Prognosen und den ersten Wachstumsmonaten zum Trotz entwickelte sich<br />
das Jahr <strong>2011</strong> für die Anleger und Sparer erneut zu einer Herausforderung.<br />
Als die Staatsschuldenkrise in Europa offenbar wurde, brachen die Aktien- und<br />
Rohstoffmärkte ein. Sicher geglaubte Staatsanleihen verloren abrupt an Wert,<br />
viele deutsche <strong>Bank</strong>en an Bonität. Der neuerliche Einbruch verunsicherte tief.<br />
Vor allem die Erfahrung, dass vermeintlich risikofreie Zinsanlagen real einen<br />
Vermögensverlust bedeuten konnten.<br />
z Zins in der Diskussion<br />
Je geringer die Bonität der <strong>Bank</strong>, desto höher die Zinsen. Statt marktgerechter<br />
Angebote definierte sich der Wettbewerb im letzten Jahr über Risikoaufschläge.<br />
Die KASSELER BANK bot Konditionen, welche die ausgezeichnete Bonität<br />
unseres Hauses und faktische Marktgrenzen spiegeln. Alles andere wäre nicht<br />
vertretbar gewesen.<br />
Viele Menschen kamen in dieser Situation fragend auf uns zu. Wir handelten und<br />
informierten über die Bedeutung der Euro- und Schuldenkrise, die Folgen für<br />
den <strong>Bank</strong>ensektor, über Märkte und Zinssätze sowie die Wahrscheinlichkeit einer<br />
Inflation. Im Vordergrund stand das Thema Werterhalt.<br />
z Zahl der Kunden wächst<br />
Die Kundeneinlagen lagen Ende <strong>2011</strong> mit 1,6 Mrd. Euro knapp auf Vorjahresniveau.<br />
Nach dem stürmischen Wachstum der vergangenen Jahre werten wir das<br />
Ergebnis im Hinblick auf die dargestellte Wettbewerbslage als erfreulich. Zumal<br />
wir feststellten, dass unsere Kunden verstärkt in Sachwerte investierten.<br />
Die von uns verwalteten Werte hatten am Jahresende ein Volumen von 2,3 statt<br />
2,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Ursächlich dafür sind nahezu ausschließlich entsprechende<br />
Kursrückgänge im Depot B und den Anlagekonten. Der Saldo aus<br />
dem An- und Verkauf von Wertpapieren war nahezu ausgeglichen.<br />
Die Zahl der Privatkunden, die auf uns als Finanzpartner zählen, wuchs. Unsere<br />
kontinuierlichen Anstrengungen in der Beratung tragen Früchte. Im letzten Jahr<br />
führten wir täglich um die 150 qualifizierte Beratungsgespräche.<br />
z Unser Credo gilt!<br />
Die Euro- und <strong>Bank</strong>enkrise wird andauern. Die Märkte sind fragil. Eine ausgewogene<br />
Anlagenstreuung ist heute wichtiger denn je.<br />
Unser auf Diversifizierung setzender, ganzheitlicher Beratungsansatz geht diesen<br />
Weg seit langem. Diese Strategie bringt größere Unabhängigkeit von akuten<br />
Marktentwicklungen und damit größtmögliche Ruhe in der Vermögensanlage. Für<br />
unsere Kunden erwies sich dieses Vorgehen <strong>2011</strong> erneut als erfolgreich.<br />
25
26<br />
Ihre KASSELER BANK im Jahr <strong>2011</strong><br />
Geschäftsfeld Vorsorge und Immobilien<br />
z Vorsorge gewinnt an Bedeutung<br />
Persönliche Zukunftssicherung und Altersvorsorge beschäftigten unsere Kundinnen<br />
und Kunden im Berichtsjahr stärker denn je. Auch hier wirkte die Euro-<br />
Krise – und führte zu hoher Nachfrage nach klassischen Vorsorgemöglichkeiten.<br />
z Vorfreude – gewinnt!<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Und da, wo wir persönlich engagiert<br />
sind, sind wir am stärksten! Mit dieser Einsicht haben wir Ernst gemacht – und<br />
<strong>2011</strong> einen neuen Beratungsansatz im Bereich Vorsorge entwickelt.<br />
Basis waren intensive Workshops mit Kunden und Mitgliedern, deren Erwartungen<br />
an ihre <strong>Bank</strong> wir erfragt haben. Das Ergebnis: Empfehlungen erscheinen oft<br />
vorgefertigt. Unsere Kunden wollen individuell entscheiden – und dabei gestärkt<br />
werden.<br />
Diesen Wunsch haben wir umgesetzt. Wir fragen, was unseren Kundinnen und<br />
Kunden wichtig ist. Was sie erreichen wollen und worauf sie sich im Leben<br />
freuen. Ist diese Vision definiert, entscheidet der Kunde, welche Vorsorge<br />
zu ihm passt. Unsere Berater unterstützen mit ihrem Wissen dabei, selbstbestimmte<br />
Entscheidungen zu verwirklichen. Diesen einzigartigen Ansatz nennen<br />
wir Vorfreude-Konzept. Mit ihm werden wir dem Anspruch höchster<br />
Kundenorientierung gerecht.<br />
Seit Generationen schätzen Kunden unsere Kompetenz, wenn es um Vorsorge in<br />
allen Lebenslagen geht. Das Vorfreude-Konzept zeigt unsere Art, den Weg für die<br />
Zukunft freizumachen.<br />
Wir informieren darüber unter www.vorfreude-kasselerbank.de.<br />
z Verlässlich – Lebensversicherungen<br />
Als Folge der Krise wurde der Garantiezins bei Lebens- und Rentenversicherungen<br />
zum 1. Januar 2012 gesenkt. In den Monaten davor gab es einen regelrechten<br />
Sturm auf das Produkt.<br />
Wir haben Lebensversicherungen als klassischen Vorsorgebaustein stets befürwortet.<br />
Die unsicheren Kapitalmärkte machen das konservative Produkt auch<br />
im Markt wieder attraktiv – viele Kunden wurden auch deshalb vor dem<br />
Jahreswechsel tätig.<br />
Mit 943 vermittelten Lebensversicherungen blicken wir auf das wachstumsstärkste<br />
Geschäftsjahr im Vorsorgesegment seit 2003 zurück. Diesen Erfolg teilen wir mit<br />
der R+V Versicherung AG, unserem leistungsfähigen Partner für Absicherung<br />
und Risikovorsorge im genossenschaftlichen Finanzverbund.<br />
TEUR<br />
z Trend Bausparen<br />
Nordhessen hat einen lebendigen Immobiliensektor. Die Unsicherheit an den<br />
Kapitalmärkten bewirkte <strong>2011</strong> zusätzliche Impulse. Wir begleiteten umfangreich<br />
bei Immobilienfinanzierungen – und vermittelten 2.426 Bausparverträge mit<br />
einem Umfang von insgesamt 88,7 Millionen Euro. Mit dem beeindruckenden<br />
Volumen setzen wir den Boom in diesem Segment fort. Unser Partner ist die<br />
Schwäbisch Hall AG, ein Qualitätsanbieter unserer FinanzGruppe.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Wertpapiere<br />
(Depot B u. UnionInvestment)<br />
Beteiligungsfonds<br />
Vertriebsleistung im Verbundgeschäft<br />
Bausparverträge<br />
Lebensversicherungen<br />
easyCredit<br />
27
28<br />
Ihre KASSELER BANK im Jahr <strong>2011</strong><br />
Blick auf unser Unternehmen<br />
z Erfolgskurs fortgesetzt<br />
Die KASSELER BANK setzte ihren langjährigen Wachstumskurs im Berichtsjahr<br />
unter verschärften Markt- und Branchenbedingungen kraftvoll fort.<br />
Unsere Ertragslage zeigte sich sehr stabil. Die Zinsspanne entwickelte sich mit<br />
2,36 Prozent – aufgrund auslaufender Festzinsgeschäfte – knapp unter dem<br />
Wert des Vorjahres. Unsere Personal- und Sachkosten stiegen, bedingt durch<br />
Einmalfaktoren, auf 1,94 Prozent im Vergleich zu 1,91 Prozent im Vorjahr. Zu diesen<br />
Faktoren gehören Aufwendungen im Zusammenhang mit der Modernisierung<br />
unserer Hauptstelle.<br />
Wir erzielten in der Folge ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 1,08 Prozent.<br />
Das Resultat sehen wir als voll zufriedenstellend an. Bereinigt um Sonderfaktoren<br />
liegt es wirtschaftlich nahezu auf Vorjahresniveau.<br />
z Bilanzsumme weiter gesteigert<br />
Die Bilanzsumme erhöhte sich über alle Geschäftsfelder hinweg um 69,9 Millionen<br />
Euro. Wir weisen 1,88 Milliarden Euro im Berichtsjahr aus. Bei der Bewertung<br />
unserer Aktiva bilanzierten wir alle Positionen unverändert nach dem strengen<br />
Niederstwert-Prinzip. Der Bilanzgewinn wird im Berichtsjahr unverändert mit<br />
2,2 Millionen Euro ausgewiesen.<br />
Nach Zustimmung durch die Vertreterversammlung werden wir analog zum<br />
Vorjahr eine Dividende für die Mitglieder der <strong>Bank</strong> in Höhe von 4,0 Prozent ausschütten.<br />
20 % Sonstige Sachkosten<br />
3 % Beiträge zu Verbänden<br />
6 % Instandhaltung inkl. Betriebs-<br />
und Geschäftsausstattung<br />
9 % Informationstechnologie<br />
Verwaltungsaufwendungen<br />
62 % Personal<br />
z Unsere Strategie – setzt auf Stärke<br />
Unsere Welt ist unübersehbarer geworden. Erhebliche Risiken gehören heute zum<br />
Geschäft. Angesichts dieser Tatsache und der andauernden Finanzkrise setzen wir<br />
mehr denn je auf eigene Stärke und Solidität.<br />
Aus dem Ergebnis und durch Umwandlung stiller Reserven haben wir das Kernkapital<br />
unserer <strong>Bank</strong> um 40,1 Millionen Euro gestärkt. Daneben beabsichtigen wir<br />
aus dem Jahresüberschuss den Rücklagen weitere 1,5 Millionen Euro zuzuführen.<br />
Damit sind wir gut kapitalisiert und weisen ein aufsichtsrechtliches Eigenkapital<br />
von 162,3 Millionen Euro aus.<br />
Die Eigenkapitalausstattung der KASSELER BANK erfüllt die gestiegenen gesetzlichen<br />
Anforderungen mit hohem Abstand. Aus unserer Sicht entscheidend:<br />
Wir können in den nächsten Jahren unsere Kernaufgabe der regionalen Kreditversorgung<br />
uneingeschränkt wahrnehmen. Mit dieser Strategie sichern wir die Zukunft<br />
der <strong>Bank</strong> im Interesse unserer Eigner und Kunden.<br />
<strong>2011</strong> waren 37.124 Kundinnen und Kunden zugleich Teilhaber unserer <strong>Bank</strong>. Die<br />
Zahl zeigt, dass unser Geschäftsmodell überzeugt. Das verbesserte Rating der<br />
genossenschaftlichen FinanzGruppe trägt unter anderem der Tatsache Rechnung,<br />
dass die Eigenkapitalbasis der Genossenschaftsbanken auf vielen Schultern verteilt<br />
ist.<br />
z Unser Service – einfach flexibel!<br />
Bereits 2003 betraten wir Neuland und eröffneten das KASSELER BANK<br />
ServiceCenter für flexibles <strong>Bank</strong>ing per Telefon. Unseren Service haben wir weiter<br />
ausgebaut. Ob Beratungswunsch, Sortenbestellung oder Ersatzkontoauszug – über<br />
das neue OnlineServiceCenter lassen sich viele Anliegen jetzt auch per Mausklick<br />
erledigen.<br />
Rasant wachsende Zahlen und zufriedene Kundenstimmen bestätigen die eingeschlagene<br />
Strategie. Im Laufe des Jahres vervielfachten sich die Aufträge über das<br />
OnlineServiceCenter von 6.112 auf 17.688.<br />
z Sicher – die neuen TAN-Verfahren<br />
Im Interesse unserer Kunden erhöhten wir die Sicherheit im Online-<strong>Bank</strong>ing –<br />
durch zwei TAN-Verfahren, die neuesten Standards entsprechen. Das<br />
„mobileTAN“-Verfahren funktioniert über ein registriertes Handy, an das auf<br />
Abruf erforderliche TANs per SMS gesendet werden. Bei „Smart-TANplus“<br />
erzeugt ein Generator auftragsspezifisch die Transaktionsnummer.<br />
29
30<br />
Ihre KASSELER BANK im Jahr <strong>2011</strong><br />
Wir haben viel Energie investiert, um diesen Schutz zu bieten. Die Vorbereitungen<br />
begannen Ende 2010. Zusätzliches Personal wurde ausgebildet, der reibungslose<br />
Wechsel durchgespielt. Das KASSELER BANK ServiceCenter bearbeitete bei der<br />
Umstellung 5.000 Anrufe und 500 Online-Anfragen.<br />
16.000 Kunden nutzen unseren Online-<strong>Bank</strong>ing. Mittlerweile sind 10.000 TAN-<br />
Generatoren ausgeliefert. Die Generatoren erhalten sie ebenso wie die mobileTANs<br />
zum Selbstkostenpreis.<br />
z KASSELER BANK Stiftung hilft<br />
Nordhessen ist die Region, in der wir wirtschaften und leben. Hier leisten wir<br />
auch unser regionales und gesellschaftliches Engagement – und fördern den<br />
gesellschaftlichen Zusammenhalt, Wissenschaft und Forschung, Kunst und<br />
Kultur, Bildung und Sport.<br />
2007 gründeten wir ergänzend für diesen Zweck die KASSELER BANK Stiftung.<br />
Anfänglich mit 400.000 Euro ausgestattet, ist sie gegenwärtig mit 2,0 Millionen<br />
Euro dotiert.<br />
Im letzten Jahr unterstützten wir das Schülerprojekt „Hafen 17“ des Diakonischen<br />
Werks. Als Stifter für die Sanierung der Löwenburg übernahmen wir die<br />
Renovierung eines wertvollen Schreibsekretärs. Dem Masterstudiengang Global<br />
Political Economy der Universität Kassel übergaben wir eine Spende zur<br />
Anschaffung von Literatur. Dies sind nur einige Beispiele für Unterstützungsleistungen<br />
der Stiftung <strong>2011</strong>.<br />
z Ein regionales Wahrzeichen pflegen<br />
Vor 200 Jahren schufen Jacob und Wilhelm Grimm in Kassel ihre Kinder- und<br />
Hausmärchen. Die Brüder wurden weltberühmt. Heute sind sie wertvolle<br />
Botschafter der Region. Unsere <strong>Bank</strong> engagiert sich seit über 25 Jahren dafür, die<br />
Bedeutung ihres Schaffens im öffentlichen Bewusstsein zu pflegen.<br />
Vor Jahren halfen wir bereits, die „Sterntaler“-Medaille, Märchenpostkarten und<br />
das Brüder Grimm-Journal aufzulegen. Wir waren verlässliche Sponsoren der<br />
Märchenwerkstatt und des Brüder Grimm-Museums – und sind Mitbegründer<br />
der Brüder Grimm-Stiftung 2004. Allein unser Engagement seit 2007 unterlegten<br />
wir mit einem Rahmen von 100.000 Euro. Dieses Jahr werden weitere Mittel in die<br />
Grimm-Oper im <strong>Kasseler</strong> Staatstheater sowie im Jahr 2013 in die große Grimm-<br />
Ausstellung in der documenta-Halle fließen.<br />
Unser Ziel ist es, ein Wahrzeichen aktiv mitzuentwickeln. Aus heutiger Sicht<br />
scheint dies zu gelingen – als Ergebnis gemeinsamen Engagements.<br />
z KASSELER BANK mit neuem Auftritt<br />
Unsere <strong>Bank</strong> steht im Verbund mit 1.121 Volks- und Raiffeisenbanken, mit der DZ<br />
<strong>Bank</strong> und weiteren ausgezeichneten Partnern. Diese Stärke bringen wir künftig<br />
deutlicher zum Ausdruck.<br />
Im vergangenen Jahr haben wir unseren Unternehmensauftritt überarbeitet. Das<br />
Ergebnis ist eine Optik, die unserer <strong>Bank</strong> entspricht – und das genossenschaftliche<br />
Band betont.<br />
Unverändert bauen wir auf die anerkannten Farben und Schriften der KASSELER<br />
BANK. In der Gestaltung der Medien setzen wir jedoch auf große Nähe zu unserer<br />
FinanzGruppe. Die wesentliche Neuheit ergibt sich aus der Verwendung des<br />
Slogans, den der Bundesverband für alle Volksbanken und Raiffeisenbanken entwickelte:<br />
„Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei.“<br />
Das Plädoyer entspricht unserem Selbstverständnis. Unser neuer Auftritt ist aus<br />
unserer Sicht noch prägnanter, im vollen Sinne KASSELER BANK. Seit Januar<br />
2012 gehen wir damit an die Öffentlichkeit.<br />
z Hauptstelle – bedeutend erweitert<br />
Gut ein Jahr nach dem Start der Arbeiten an unserer <strong>Kasseler</strong> Hauptstelle ziehen<br />
wir eine positive Bilanz. Wir gewinnen damit 1.000 Quadratmeter Fläche für alle<br />
zentralen Funktionen der <strong>Bank</strong>. Den Kosten- und Zeitplan werden wir trotz erheblicher<br />
Herausforderungen einhalten. Es ist uns bisher gelungen, die Bauaufträge<br />
nahezu vollständig in der Region zu platzieren.<br />
Die Sicherheit der Projektkosten haben wir genutzt, das zweite Teilstück – ein<br />
Parkhaus – freizugeben. Mit dem Gebäude schließen wir eine Baulücke in der<br />
Rudolf-Schwander-Straße. Wir schaffen ein funktionales und repräsentatives<br />
Ensemble, welches das Quartier weiter aufwertet. Gleichzeitig erfüllen wir die<br />
Anforderungen an die Einrichtung von Stellplätzen.<br />
Das Parkhaus – mit einem Budget von 6,5 Millionen Euro – wird 82 Stellplätze<br />
bereithalten. Die Besonderheit: Eine Ladestation für Elektroautos ist eingeplant,<br />
um für die energiesparende Fahrweise der Zukunft schon heute die Infrastruktur<br />
zu schaffen. Im Erdgeschoss entsteht eine öffentliche Kantine.<br />
31
32<br />
Ihre KASSELER BANK im Jahr <strong>2011</strong><br />
Unsere Kunden haben Ziele – wir machen<br />
den Weg frei!<br />
z Spezialisiert – auf Erfolg<br />
Was erwarten Kunden von ihrer Hausbank? Spezielle Kunden haben spezielle<br />
Erwartungen. Mit diesem Fokus begleiten wir ansässige Familien und Firmen<br />
kompetent und erwiesenermaßen krisenerfahren, teilweise seit Generationen.<br />
Ob Privatkunde oder Unternehmen – unsere Kunden wissen, dass wir überdurchschnittliche<br />
Qualität der Beratung liefern und ständig investieren, um auch morgen<br />
wettbewerbsstark dazustehen.<br />
Seit jeher beraten wir auch die freien Berufe. Ihr besonderes Anforderungsprofil<br />
ist durch eine enge Verzahnung privater und unternehmerischer Belange charakterisiert,<br />
bei hohem Erfolgsdruck.<br />
Ärzte, Anwälte, Apotheker, Architekten oder Steuerberater erleben eine permanent<br />
wachsende Komplexität des Geschäfts, weit über fachliche Anforderungen<br />
hinaus. Um hier gezielt zu entlasten, haben wir gehandelt und unsere Kompetenz<br />
weiter ausgebaut.<br />
z Neue Abteilung „Freie Berufe“<br />
Um diese Kundengruppe künftig passgenau zu betreuen, haben wir im letzten<br />
Jahr eine eigene Abteilung geschaffen.<br />
Unsere Experten betreuen kompetent bei Wachstum, Investitionen und Existenzgründung.<br />
Sie beraten bei der Vermögensstrukturierung und Vermögensnachfolgeplanung.<br />
Und unterstützen umfangreich bei einer effizienten<br />
Finanzabwicklung.<br />
Die Bedürfnisse der freien Berufe werden gebündelt abgedeckt. Mit diesem Paket<br />
sind wir ambitioniert aufgestellt – ein Gewinn für alle.<br />
Stephan Flöthe<br />
Abteilungsleiter Freie Berufe<br />
Frau Churchill, Herr Flöthe, Sie sind die zwei zentralen Gesichter der neuen Abteilung „Freie<br />
Berufe“. Worin liegt das Besondere Ihrer Dienstleistung?<br />
Stephan Flöthe:<br />
Das Besondere ist meiner Ansicht nach unsere Gesamtkompetenz. Wir betreuen einen<br />
exklusiven Kundenkreis rundum. Dafür investieren wir Zeit. Wir wollen durch hervorragende<br />
Lösungen überzeugen.<br />
Was ist Ihre Aufgabe?<br />
Ilona Churchill:<br />
Die Freien Berufe haben bei Finanzierungen komplexe Anforderungen. Es gibt keine Bilanz.<br />
Ich bin Expertin für Finanzierungsoptimierung und entwickle in diesem Bereich ganzheitliche<br />
Lösungen. Für die Qualität stehen wir persönlich ein.<br />
Stephan Flöthe:<br />
Jede Kundin und jeder Kunde hat eigene Vorstellungen vom Vermögensaufbau. Das ist unsere<br />
Maßgabe. Ich entwickle auf dieser Basis individuelle Strategien und bleibe konsequent<br />
dran bei offenen Fragen. Jeden Monat gibt es ein Update. Auch hier zählt gegenseitiges<br />
Vertrauen.<br />
Haben Sie schon Kunden-Feedback bekommen?<br />
Ilona Churchill:<br />
Unsere Kunden schätzen, dass wir zu ihnen kommen und auch abends verfügbar sind. Wir<br />
sind selbst überrascht, wie viele Anfragen uns erreichen. Es ist schön, auf offenes Interesse<br />
zu stoßen.<br />
Interview „Freie Berufe“<br />
Ilona Churchill<br />
Betreuerin Freie Berufe<br />
33
34<br />
Personal<br />
Ihre KASSELER BANK im Jahr <strong>2011</strong><br />
z Engagierter Arbeitgeber<br />
Die KASSELER BANK ist ein bewährter Arbeitgeber in Nordhessen. Wir entwickeln<br />
unser Unternehmen mit den Menschen, die darin wirken. Dafür investieren<br />
wir engagiert in den großen Bereich der Ausbildung, Fortbildung und<br />
Nachwuchsförderung sowie in eine familienfreundliche Kultur und Work-Life-<br />
Balance in unserer <strong>Bank</strong>.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2011</strong> beschäftigte die KASSELER BANK 467 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. 140 Personen arbeiteten in Teilzeit, das entspricht einer leicht<br />
gestiegenen Quote von 30,6 Prozent.<br />
16 Beschäftigte befanden sich in Mutterschutz oder Elternzeit. Die meisten kommen<br />
zurück in den Beruf. Wir schaffen gute Bedingungen dafür – durch das<br />
Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle, ein Seminarangebot während der Elternzeit<br />
sowie die Möglichkeit der Kinderbetreuung im Betriebskindergarten bei unserem<br />
Kooperationspartner „Kleine Stromer GmbH“.<br />
z Arbeiten – leben – in Balance<br />
Das Leben ist schön. Persönliche Krisen, Konflikte am Arbeitsplatz, Sorgen mit der<br />
Kinderbetreuung oder Angehörigenpflege gehören dazu.<br />
Unser Unternehmen geht mit der Zeit – um als Arbeitgeber das Beste zu geben.<br />
Manchmal sind wir ihr auch ein Stück voraus. Mit den „Alltagslotsen“ bieten<br />
wir seit Ende <strong>2011</strong> allen Beschäftigten eine Telefon-Hotline zur Unterstützung in<br />
schwierigen Lebenslagen. Die Kontaktaufnahme geschieht ausdrücklich anonym.<br />
Die Kosten für die Telefonberatung übernimmt unsere <strong>Bank</strong>. Das Angebot machen<br />
wir im Rahmen unseres Engagements für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />
Bereits ins siebte Jahr ging unser Arbeitskreis „Gesundheit aktiv“. Mit „Bürobic“,<br />
Shiatsu am Arbeitsplatz, der „Aktiven 20-Minuten-Pause“ oder dem Kurs<br />
„Gesundes Kochen“ bieten wir hier viele Aktivitäten. <strong>2011</strong> nahmen 150 Begeisterte<br />
die Anregungen auf.<br />
z Nachwuchs finden<br />
Um qualifizierte junge Menschen ist ein regelrechter Wettbewerb entbrannt. Unser<br />
Unternehmen geht erfolgreich kreative Wege, die Talente zu finden, die zu uns<br />
passen.<br />
Im August <strong>2011</strong> begannen 15 junge Menschen ihre Ausbildung bei der KASSELER<br />
BANK. Die Gesamtzahl liegt damit bei 35, dies entspricht einer Ausbildungsquote<br />
von 7,6 Prozent. Unseren frischgebackenen <strong>Bank</strong>kaufleuten bieten wir nach erfolgreicher<br />
Prüfung gerne eine unbefristete Stelle – und die Möglichkeit zur Karriere<br />
in unserem Haus.<br />
Unser Engagement als Arbeitgeber<br />
z Interne Stärken entwickeln!<br />
Ein wesentlicher Grundsatz unserer Personalentwicklung ist, qualifizierte<br />
Positionen nach Möglichkeit aus eigenen Reihen zu besetzen.<br />
Der Förderpool der KASSELER BANK ist das Entwicklungsprogramm, mit dem<br />
wir Nachwuchskräfte entdecken und fördern. Sie erweitern dort gezielt ihre<br />
Kenntnisse, Kompetenzen und Verhaltensweisen – um Fach- und Führungskräfte<br />
zu werden. Im ersten Quartal 2012 fand das vierte Auswahlverfahren statt.<br />
Generell investiert unsere <strong>Bank</strong> mit hohem Einsatz in die Qualifizierung.<br />
Stichwörter wie Webinar, BeraterPass, berufsbegleitendes Studium zeigen die<br />
Vielfalt des von uns genutzten Instrumentariums. Die Fortbildungsbilanz <strong>2011</strong><br />
weist eine Investition in das Wissen unserer Mitarbeiter in Höhe von knapp einer<br />
Million Euro aus.<br />
z KASSELER BANK vor Ort<br />
Motivierte Jugendliche brauchen spannende Angebote. In diesem Geist fördert<br />
die KASSELER BANK den Nachwuchs über das eigene Unternehmen hinaus. In<br />
Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkskammer Waldeck-Frankenberg engagieren<br />
wir uns für TOPAS – einen Zusammenschluss engagierter Betriebe für eine<br />
zukunftsorientierte Ausbildung im Handwerk.<br />
Das Handwerk gehört zum angestammten Kundenkreis unserer <strong>Bank</strong>. Uns verbinden<br />
Werte. Indem wir die vorbildliche Initiative tatkräftig würdigen, bekräftigen<br />
wir solide Bindungen.<br />
35
36<br />
Auszüge aus Jahresabschluss und Lagebericht<br />
Auszüge aus Jahresabschluss und Lagebericht<br />
37
38<br />
Aktiva<br />
1. Barreserve<br />
Auszüge aus Jahresabschluss und Lagebericht<br />
Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2011</strong><br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
4. Forderungen an Kunden<br />
5. Schuldverschreibungen und<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
6./6a. Aktien und andere nicht verzinsliche<br />
Wertpapiere / Handelsbestand<br />
7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben<br />
bei Genossenschaften<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
9. Treuhandvermögen<br />
11./12. Immaterielle Anlagewerte /<br />
Sachanlagen<br />
13. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Summe der Aktiva<br />
Geschäftsjahr<br />
TEUR<br />
67.134<br />
178.810<br />
1.041.744<br />
259.360<br />
242.165<br />
50.025<br />
0<br />
31<br />
21.512<br />
8.815<br />
8.069<br />
1.877.665<br />
Vorjahr<br />
TEUR<br />
30.707<br />
239.413<br />
975.594<br />
228.030<br />
245.012<br />
49.759<br />
26<br />
35<br />
19.049<br />
10.119<br />
10.026<br />
1.807.770<br />
Passiva<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
7. Rückstellungen<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten<br />
11. Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken<br />
12. Eigenkapital<br />
Summe der Passiva<br />
Geschäftsjahr<br />
TEUR<br />
135.720<br />
1.479.643<br />
75.338<br />
31<br />
2.889<br />
422<br />
15.086<br />
4.500<br />
64.100<br />
99.936<br />
1.877.665<br />
Vorjahr<br />
TEUR<br />
101.135<br />
1.450.884<br />
106.532<br />
35<br />
2.276<br />
394<br />
19.740<br />
4.500<br />
24.000<br />
98.274<br />
1.807.770<br />
39
40<br />
Auszüge aus Jahresabschluss und Lagebericht<br />
Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.<strong>2011</strong><br />
1. Zinserträge<br />
2. Zinsaufwendungen<br />
3. Laufende Erträge aus Aktien,<br />
Beteiligungen und Anteilen an<br />
verbundenen Unternehmen<br />
5. Provisionserträge<br />
6. Provisionsaufwendungen<br />
7. Nettoaufwand des Handelsbestands<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />
auf immaterielle Anlagewerte<br />
und Sachanlagen<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
13./14./15./16. Bewertungsergebnis aus<br />
Forderungen und Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />
sowie aus Wertpapieren, Beteiligungen<br />
und Anteilen an verbundenen Unternehmen<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit<br />
21./22. Außerordentliches Ergebnis<br />
23./24. Steuern<br />
24a. Einstellung in Fonds für<br />
allgemeine <strong>Bank</strong>risiken<br />
25. Jahresüberschuss<br />
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr<br />
28. Einstellung in Ergebnisrücklagen<br />
Bilanzgewinn<br />
Geschäftsjahr<br />
TEUR<br />
63.858<br />
–27.909<br />
8.724<br />
14.152<br />
–2.029<br />
-65<br />
1.530<br />
–36.075<br />
–1.743<br />
–1.465<br />
27.832<br />
46.810<br />
0<br />
–4.508<br />
–40.100<br />
2.202<br />
42<br />
0<br />
2.244<br />
Vorjahr<br />
TEUR<br />
64.186<br />
–29.272<br />
9.207<br />
14.010<br />
–1.730<br />
-302<br />
1.600<br />
–34.339<br />
–1.797<br />
–1.118<br />
–5.720<br />
14.725<br />
–828<br />
–5.704<br />
–6.000<br />
2.193<br />
51<br />
0<br />
2.244<br />
Vorschlag der Ergebnisverwendung<br />
Ausschüttung einer Dividende von 4 %<br />
Zuweisung zu den Ergebnisrücklagen<br />
a) Gesetzliche Rücklagen<br />
b) Andere Ergebnisrücklagen<br />
Vortrag auf neue Rechnung<br />
Mitgliederbewegung<br />
Anfang <strong>2011</strong><br />
Zugang <strong>2011</strong><br />
Abgang <strong>2011</strong><br />
Ende <strong>2011</strong><br />
Anzahl der<br />
Mitglieder<br />
37.089<br />
1.284<br />
1.249<br />
37.124<br />
Euro<br />
696.849,36<br />
750.000,00<br />
750.000,00<br />
47.136,58<br />
2.243.985,94<br />
Anzahl der<br />
Geschäftsanteile<br />
344.829<br />
15.419<br />
12.765<br />
347.483<br />
Haftsummen<br />
in Euro<br />
34.482.900<br />
1.541.900<br />
1.276.500<br />
34.748.300<br />
41
42<br />
Auszüge aus Jahresabschluss und Lagebericht<br />
Lagebericht <strong>2011</strong><br />
z I. Geschäftsverlauf<br />
Die <strong>Kasseler</strong> <strong>Bank</strong> eG setzte ihren Wachstumskurs weiter fort. Den Anspannungen auf den<br />
Finanzmärkten und den daraus resultierenden Unsicherheiten konnten wir uns als regionale<br />
<strong>Bank</strong> weitgehend entziehen. In dem turbulenten Umfeld profitierten wir von unserer inneren<br />
Stärke und erreichten im abgelaufenen Geschäftsjahr ein gutes Ergebnis. Unsere Kunden überzeugten<br />
wir, bei hohem Wettbewerbs- und Regulierungsdruck in der gesamten Branche, mit<br />
einem breiten Leistungsangebot und begleiteten sie als kompetenter und verlässlicher Partner.<br />
1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> stand – nach einem weltweit optimistischen Beginn – ab der Jahresmitte zunehmend<br />
im Zeichen der Staatsschuldenkrise bei gleichzeitig eingetrübten Konjunkturaussichten.<br />
Die zunehmend aussichtslos erscheinende Finanzlage Griechenlands wurde offenbar. In der<br />
Folge rückte die hohe Verschuldung von Italien, Portugal und Spanien in den Fokus. Das<br />
Risiko eines Überspringens dieser Krise auf den europäischen Finanzsektor steigerte die Unsicherheit<br />
an den Märkten erheblich. Zudem gingen von der weltweit größten Volkswirtschaft<br />
USA keine nachhaltigen Wachstumsimpulse aus. Im Gegenteil, die verhaltene Binnenkonjunktur<br />
und die ebenfalls hohe Staatsverschuldung belasteten auch den Kurs des US-Dollar.<br />
Vor diesem Hintergrund setzte die US-amerikanische Notenbank ihre Nullzinspolitik fort.<br />
Nach zwei Leitzinserhöhungen im ersten Halbjahr trat ein Paradigmenwechsel bei der Europäischen<br />
Zentralbank (EZB) ein. Mit einer zunehmend expansiven Geldpolitik durch erneute<br />
Senkung des Leitzinses auf 1,0 % setzte sie ein eindeutiges Signal. Zudem ging die EZB erstmalig<br />
langfristige Refinanzierungsgeschäfte ein und legte ein Ankaufprogramm für Staatsanleihen<br />
hoch verschuldeter Euro-Mitgliedsländer auf. Gemeinsam mit der Aufstockung des<br />
Euro-Rettungsschirms der Euro-Mitgliedsländer (EFSF) auf 780 Mrd. Euro konnten diese Maßnahmen<br />
die angespannte Lage erst im Verlauf des ersten Quartals 2012 begrenzt stabilisieren.<br />
In diesem Umfeld erwies sich Deutschland sowohl seitens der Finanzmärkte als auch von der<br />
wirtschaftlichen Entwicklung her als stabiler Partner. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte<br />
waren Bundesanleihen als sicherer Hafen sehr gefragt, die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen<br />
erreichte mit 1,69 % ein Allzeittief. In Verbindung mit der sehr reichlichen Liquiditätsversorgung<br />
durch die EZB ist daher das Zinsniveau am Geld- und Kapitalmarkt weiterhin auf<br />
einem historischen Tiefstand.<br />
Auch wenn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland von 3,7 % in 2010 auf 3,0 % zurückging,<br />
erholte sich die inländische Wirtschaft weiter gut von der Rezession der Jahre 2008<br />
und 2009. Die bereits im Vorjahr zu beobachtende Verschiebung der wesentlichen Komponenten<br />
des BIP setzte sich weiter fort. Der private Konsum wuchs kräftig und lieferte einen Wachstumsbeitrag<br />
von 1,1 %-Punkten (2010: 0,7 %-Punkte). Auch die Bruttoanlageinvestitionen nahmen<br />
leicht zu und stellten einen Wachstumsbeitrag von ebenfalls 1,1 %-Punkten<br />
(2010: 1,0 %-Punkte). Demgegenüber halbierte sich der Wert des Außenbeitrages<br />
auf 0,8 %-Punkte (2010: 1,5 %-Punkte) als Folge geringerer Exporte.<br />
Zwei Faktoren stimulierten das Wirtschaftsklima in Deutschland im privaten und im unternehmerischen<br />
Sektor – niedrige Zinsen verbunden mit immer noch günstigen Zukunftsperspektiven.<br />
Ursachen waren einerseits die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt und gestiegene<br />
Nettoverdienste der Arbeitnehmer, andererseits neue Investitionen in Ausrüstungen und<br />
Bauten aufgrund der steigenden Auslastung von Industrie, Handwerk und Gewerbe. Lediglich<br />
von den Vorratsinvestitionen gingen keine Wachstumsimpulse aus, da die Lagerbestände<br />
bereits in 2010 wieder ein normales Niveau erreicht hatten.<br />
Stabilität und Kontinuität kennzeichneten die Geschäftsentwicklung der 1.121 Genossenschaftsbanken<br />
im zurückliegenden Geschäftsjahr. Insgesamt stiegen die bilanzwirksamen Kundeneinlagen<br />
um 3,4 % auf 524 Mrd. Euro, der Trend zu hoher Verfügbarkeit und entsprechend<br />
kurzfristigen Anlagen war dabei ungebrochen. Überdurchschnittlich war das erzielte Wachstum<br />
des Kundenkreditvolumens um 4,5 % auf 425 Mrd. Euro. In Anbetracht des niedrigen<br />
Zinsniveaus nutzten die Kunden bei über 90 % der neu ausgereichten Kredite die Sicherheit<br />
einer mittel- und langfristigen Zinsfestschreibung. Der genossenschaftliche Finanzverbund<br />
stellte seine faire und verlässliche Ausrichtung bei der Begleitung seiner Kunden in<br />
Finanzierungsfragen erneut unter Beweis. Die Attraktivität der Volks- und Raiffeisenbanken<br />
zeigte sich auch in der starken Zunahme der Mitgliederzahl um mehr als 300.000 auf<br />
17 Millionen Mitglieder.<br />
Die gute Geschäftsentwicklung der DZ BANK Gruppe mit unserer genossenschaftlichen<br />
Zentralbank an der Spitze ermöglichte dort eine vollständige Vorsorge für die Risiken aus<br />
Staatsanleihen. Außerdem wurde die Kapitallücke von rund 350 Mio. Euro aus dem letzten<br />
Blitz-Stresstest der Europäischen <strong>Bank</strong>enaufsicht (EBA) bis zum Jahresende <strong>2011</strong> aus eigener<br />
Kraft annähernd geschlossen. Im Ergebnis führte die innere Stärke zu einer Heraufstufung<br />
des Ratings auf AA- durch die Ratingagentur Standard & Poor´s und erreicht damit aktuell<br />
die beste Bonitätsnote unter allen privatwirtschaftlichen deutschen <strong>Bank</strong>en.<br />
2. Entwicklung der <strong>Kasseler</strong> <strong>Bank</strong> eG<br />
Das Wachstum der Bilanzsumme war im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> durch die Umwidmung von<br />
Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB in den Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken gemäß<br />
§ 340g HGB nachhaltig geprägt. Die Hintergründe und Ziele dieser Maßnahme sind unter den<br />
Abschnitten II. „2. Vermögenslage“ und „5. Zusammenfassende Beurteilung der Lage“ aufgezeigt.<br />
Ohne diesen Sonderfaktor stieg die Bilanzsumme um 40,1 Mio. Euro beziehungsweise<br />
2,2 %. Das Volumen der außerbilanziellen Geschäfte nahm durch den planmäßigen Auslauf<br />
von Derivatgeschäften ab.<br />
Die kontinuierliche Aufstockung des Wertpapierbestandes auf 500,4 Mio. Euro – bei entsprechender<br />
Reduzierung der Geldanlagen bei <strong>Bank</strong>en – diente der Ertragsverstetigung. Der<br />
Handelsbestand an Wertpapieren ist nach wie vor niedrig. Der Anstieg der <strong>Bank</strong>refinanzierungen<br />
auf 135,7 Mio. Euro resultierte vorrangig aus der Aufnahme eines zinsgünstigen<br />
Darlehens bei der genossenschaftlichen Zentralbank zur vorsorglichen Stärkung unserer<br />
Liquiditätsreserven.<br />
Aktivgeschäft<br />
Die Umwidmung unserer versteuerten Ermessensreserven hatte auch einen überproportionalen<br />
Anstieg des Bilanzausweises der Kundenforderungen zur Folge. Bereinigt um diesen<br />
Sondereinfluss wuchsen die Kundenforderungen um 36,4 Mio. Euro, dies entspricht einem<br />
Plus von 3,7 % gegenüber dem Vorjahr. Darüber hinaus vermittelten wir im Segment der<br />
Anschaffungsfinanzierungen an unseren Verbundpartner Team<strong>Bank</strong> AG ein Volumen von<br />
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44<br />
Auszüge aus Jahresabschluss und Lagebericht<br />
17,1 Mio. Euro. Diese Entwicklung belegt, dass wir unseren Auftrag einer stabilen Kreditversorgung<br />
für unsere Mitglieder und Kunden erfüllen.<br />
Mit einem neu zugesagten Darlehensvolumen von 170,0 Mio. Euro übertrafen wir das entsprechende<br />
Volumen von 146,1 Mio. Euro aus 2010 deutlich. Im Sektor Wohnungsbaufinanzierung<br />
nutzten unsere Privatkunden mit einem Darlehensvolumen von 66,0 Mio. Euro die historisch<br />
nach wie vor niedrigen Kapitalmarktzinsen für entsprechende Investitionen. Begünstigt wurde<br />
dies zusätzlich durch Fördermaßnahmen der öffentlichen Hand zur energetischen Sanierung<br />
von Wohngebäuden. Die gewerblichen Kunden und mittelständischen Unternehmen profitierten<br />
von der Konjunkturdynamik in <strong>2011</strong> und finanzierten Ausrüstungs- sowie<br />
Erweiterungsinvestitionen in Höhe von 104,0 Mio. Euro bei unserem Haus.<br />
Passivgeschäft<br />
Das gesamte Anlagevolumen nahm um 6,9 % auf 2.566,0 Mio. Euro ab. In diesem Betrag<br />
sind jedoch analog zum Vorjahr bei den Geldanlagen unserer Kunden in Depot B und den<br />
Anlagekonten Posten mit einem nicht repräsentativen Anlegerprofil enthalten. Bei Bereinigung<br />
der Entwicklungszahlen für die Geschäftsjahre 2010 und <strong>2011</strong> um diese Posten verbleibt ein<br />
Absinken des gesamten Anlagevolumens um 80,0 Mio. Euro auf 2.301,9 Mio. Euro beziehungsweise<br />
um 3,4 %. Ursache dafür sind nahezu ausschließlich entsprechende Kursrückgänge im<br />
Depot B und den Anlagekonten. Der Saldo aller An- und Verkaufsumsätze einschließlich<br />
Endfälligkeiten zeigt nur ein leichtes Nachgeben von 4,3 Mio. Euro.<br />
Die Summe der Kundeneinlagen stagnierte bei 1.559,5 Mio. Euro. Die Bauspareinlagen und<br />
Rückkaufswerte von Lebensversicherungen wuchsen um 2,6 Mio. Euro beziehungsweise 1,2 %.<br />
Positiv ist insbesondere, dass die Mehrzahl der Unternehmen ihre Liquidität trotz des steigenden<br />
Finanzierungsbedarfs als Folge der guten Konjunktur und Auftragslage im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr wiederholt ausbaute.<br />
Dienstleistungsgeschäft<br />
Die Schuldenkrise im Euro-Raum in Kombination mit dem deutlichen Kursrückgang an den<br />
Aktienbörsen im zweiten Halbjahr <strong>2011</strong> schmälerte die Attraktivität von Wertpapieranlagen<br />
für die Anleger deutlich. So präsentierte sich zum Beispiel der DAX am Jahresultimo mit<br />
5.898 Punkten um 15 % niedriger als am Jahresende 2010. Dementsprechend nahmen die<br />
Erträge aus dem Wertpapierdienstleistungsgeschäft im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Mio.<br />
Euro auf 3,4 Mio. Euro ab.<br />
In dem Geschäftsfeld Zahlungsverkehr gingen die Erträge ebenfalls leicht auf 6,8 Mio. Euro<br />
zurück, da unsere Kontoführungsmodelle mit pauschaler Vergütung für ein definiertes<br />
Leistungspaket von den Privatkunden gut angenommen werden.<br />
Sehr erfreulich entwickelten sich die Vermittlungserträge, die um 0,3 Mio. Euro auf 2,8 Mio.<br />
Euro anstiegen und das gesamte Provisionsergebnis nahezu stabil hielten. Insbesondere bei der<br />
Vermittlung von Bausparverträgen und Anschaffungsdarlehen waren wir erfolgreich.<br />
Personal- und Sozialbereich<br />
Die Ausbildung junger Menschen und die daraus resultierende gesellschaftliche Verantwortung<br />
hat für die <strong>Kasseler</strong> <strong>Bank</strong> eG einen hohen Stellenwert. Wir nehmen diese Aufgabe aus<br />
Überzeugung wahr und beschäftigten im Durchschnitt des vergangenen Geschäftsjahres<br />
28 Auszubildende in unserem Haus.<br />
Seit fünf Jahren verfügt unsere <strong>Bank</strong> in allen Bereichen über ein leistungsorientiertes und<br />
erfolgsabhängiges Vergütungssystem. Ergänzend zu den Regelungen des Tarifvertrags besteht<br />
ein übertarifliches Vergütungssystem, dessen Bemessungsgrundlage von den qualitativ<br />
definierten Kriterien Kundenzufriedenheit, Cost-Income-Ratio und Bewertungsergebnis im<br />
Kreditgeschäft abhängig ist.<br />
Für Altersvorsorge und zukunftssichernde Maßnahmen, die den Beschäftigten direkt zugutekommen,<br />
wendeten wir im letzten Jahr 0,7 Mio. Euro auf.<br />
z II. Darstellung der Lage sowie der Chancen und Risiken der voraussichtlichen<br />
Entwicklung der <strong>Kasseler</strong> <strong>Bank</strong> eG<br />
1. Gesamtbanksteuerung, Risikomanagement<br />
Grundlage für die Geschäftsphilosophie der <strong>Kasseler</strong> <strong>Bank</strong> eG ist die Prämisse, Geschäfte<br />
grundsätzlich nur einzugehen, wenn ein ausreichender Ertrag im Verhältnis zum Risiko generiert<br />
werden kann. Eine Kreditpolitik mit Weitblick und ausgeprägtem Risikobewusstsein<br />
ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer unternehmerischen Ausrichtung. Die Einlagen-<br />
und Vermittlungspolitik stellt den ganzheitlichen Bedarf des Kunden und die zielgerichtete<br />
Aufteilung auf ein adäquates Anlagespektrum in den Mittelpunkt.<br />
In unserer Unternehmenskonzeption sind wir klar auf die Bedarfssituation unserer Mitglieder<br />
und Kunden ausgerichtet. Unsere Unternehmensplanung ist langfristig orientiert, um eine<br />
dauerhafte Begleitung unserer Mitglieder und Kunden in allen Fragen der Finanzierung und<br />
Vermögensanlage sicherzustellen.<br />
Die Entwicklung unseres Instituts planen und steuern wir mithilfe von Kennzahlen- und Limitsystemen.<br />
Der Begrenzung der Risiken aus unserer Geschäftstätigkeit messen wir besondere<br />
Bedeutung bei. Durch Funktionstrennungen in den Arbeitsabläufen und die Tätigkeit unserer<br />
funktionsfähigen Internen Revision haben wir die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen<br />
aus der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung sichergestellt.Das Risikomanagement zur<br />
Früherkennung von Risiken ist vor dem Hintergrund wachsender Komplexität der Märkte im<br />
<strong>Bank</strong>geschäft von erheblicher Bedeutung. Wir verstehen dies als eine zentrale Aufgabe. Die<br />
hierfür zuständigen Organisationseinheiten berichten direkt dem Vorstand.<br />
Im Management der Risiken unterscheiden wir zwischen Kredit-, Marktpreis-, Liquiditäts- und<br />
Betriebsrisiken, wobei die Kredit- und die Marktpreisrisiken einen Schwerpunkt bilden. Der<br />
Vorstand hat das maximal akzeptable Verlustrisiko in Abhängigkeit von der Deckungsmasse,<br />
die der Genossenschaft zur Verfügung steht, auf ein angemessenes Maß begrenzt. Die<br />
Auslastung der Risikotragfähigkeit der Gesamtbank wird täglich ermittelt.<br />
Die <strong>Kasseler</strong> <strong>Bank</strong> eG verwendet ein duales Steuerungssystem, welches barwertige und parallel<br />
periodische Methoden auf der Grundlage des Fachkonzepts von VR-Control einsetzt. Die<br />
barwertigen Methoden basieren auf der so genannten Value-at-Risk-Kennziffer. Diese gibt –<br />
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46<br />
Auszüge aus Jahresabschluss und Lagebericht<br />
auf der Basis der historischen Entwicklung der jeweiligen Parameter in einem entsprechend<br />
dem Fachkonzept definierten zurückliegenden Zeitraum – mit einer Wahrscheinlichkeit von<br />
mindestens 99,0 % den möglichen Barwertverlust an.<br />
Zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit und insbesondere von deren qualitativen Komponenten<br />
sowie zur kritischen Reflexion über die Angemessenheit des Risikodeckungspotenzials<br />
und der angewendeten Verfahren ist neben der Berechnung und Limitierung von Standardszenarien<br />
die Durchführung von Stresstests ein geeignetes Mittel. Bei den Stresstests wenden<br />
wir sowohl historische als auch hypothetische Szenarien an.<br />
Das Kreditrisikomanagement – also die Steuerung und Kontrolle der Kreditrisiken nach den<br />
Grundsätzen und Leitlinien des Vorstands für die Kreditpolitik – ist im Rahmen der vorgegebenen<br />
Limite auf Einzelengagement-Ebene in der Qualitätssicherung Aktiv und auf Portfolio-<br />
Ebene im Controlling angesiedelt. Daneben nimmt eine spezielle Kundenbetreuungsgruppe die<br />
intensive Betreuung problembehafteter Engagements wahr. Wir begleiten unser Kreditgeschäft<br />
im Interesse aller Kunden mit hoher Sensibilität und haben adäquate Steuerungsmechanismen<br />
zur Verfügung. Die strukturelle Optimierung des Kreditportfolios begreifen wir als permanente<br />
Aufgabe. Die relevanten Kennziffern zeigen unverändert eine solide Risikolage.<br />
Für die Steuerung der Marktpreisrisiken ist die Abteilung Steuerung im Rahmen der vorgegebenen<br />
Limite verantwortlich. In Anbetracht der nach wie vor sensiblen Reaktionen der Märkte<br />
auf Veränderungen der finanziellen Stabilität von Staaten sowie des konjunkturellen und auch<br />
des geopolitischen Umfelds erfolgt die Überwachung der Marktpreisrisiken mit hoher Intensität.<br />
Unsere Anlagestrategie sieht generell ein möglichst hohes Maß an Diversifikation vor. Darüber<br />
hinaus halten wir im Rahmen unserer Steuerung die Risikopositionen möglichst gering.<br />
Die Funktionsfähigkeit dieses Systems war stets gegeben. Adressrisiken in den Eigenanlagen<br />
sind nicht aufgetreten.<br />
Potenziellen Betriebsrisiken durch den Einsatz von Informationstechnologien tragen wir<br />
durch die Nutzung zentraler Verfahren und deren Einbettung in die Sicherheitsstrategie<br />
unserer Rechenzentrale Rechnung. Die hausinterne Infrastruktur wird von uns laufend überwacht<br />
und unter Berücksichtigung der Empfehlungen unserer Rechenzentrale regelmäßig<br />
einer Gesamtbewertung unterzogen. Ein gesamtbankweites Notfallkonzept ist implementiert,<br />
Notfallplanungen sind in ausreichendem Umfang eingeführt.<br />
2. Vermögenslage<br />
Eigenmittel, Solvabilität<br />
Ein angemessenes haftendes Eigenkapital, auch als Bezugsgröße für eine Reihe von Aufsichtsnormen,<br />
bildet neben einer stets ausreichenden Liquidität die unverzichtbare Grundlage einer<br />
soliden Geschäftspolitik. Die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht nach den<br />
Bestimmungen des KWG aufgestellten Anforderungen über die Eigenmittelausstattung wurden<br />
von uns im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> jederzeit mit großem Spielraum eingehalten.<br />
Nach unserer Unternehmensplanung gehen wir bei dem erwarteten Geschäftsvolumenzuwachs<br />
sowie den geplanten Rücklagenzuführungen auch zukünftig von einer jederzeitigen Einhaltung<br />
der Solvabilitätskennziffer aus. Unser Kernkapital beträgt aktuell 120,6 Mio. Euro, das sind 6,4 %<br />
der Bilanzsumme.<br />
Der Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken gemäß § 340g HGB wurde sowohl durch die weitere<br />
Dotierung aus dem Ergebnis des Geschäftsjahres <strong>2011</strong> als auch durch Umwidmung der Vorsorgereserven<br />
gemäß § 340f HGB nachhaltig gestärkt. Auf Grundlage unserer Planungsrechnungen<br />
gehen wir davon aus, dass unsere <strong>Bank</strong> die neuen Eigenmittelanforderungen nach<br />
Basel III beziehungsweise CRD IV ab dem 1. Januar 2013 und in den Folgejahren jederzeit<br />
in adäquatem Umfang erfüllen wird.<br />
Kundenforderungen<br />
Struktur und räumlicher Umfang unseres Geschäftsgebiets ermöglichten uns unverändert<br />
eine ausgewogene branchen- und größenmäßige Streuung unserer Ausleihungen. Besondere<br />
Schwerpunkte in der Zusammensetzung unseres Kreditportfolios nach Branchen sind<br />
nicht gegeben. Als Folge der deutlichen Zunahme der Bilanzsumme stieg die Quote der<br />
Kundenforderungen trotz des guten Wachstums nur leicht an und beträgt 55,5 %.<br />
Die internen Beschränkungen hielt unsere <strong>Bank</strong> während des gesamten Berichtszeitraums<br />
ebenso ein wie sämtliche Kreditrichtlinien des KWG und die von der Vertreterversammlung<br />
festgesetzte Kredithöchstgrenze für den einzelnen Kreditnehmer.<br />
Wir begleiten unsere Kunden unverändert partnerschaftlich und aufmerksam zugleich und<br />
pflegen in beiderseitigem Interesse den konstruktiv-kritischen Dialog. Dies ist eine unverzichtbare<br />
Grundlage für die frühzeitige Identifizierung möglicher Problemlagen. Unsere <strong>Bank</strong> hat<br />
wie in den zurückliegenden Geschäftsjahren eine stetige Verbesserung der Bonitätsstruktur<br />
und eine Reduzierung ungesicherter Kreditanteile erreicht. Die günstige Entwicklung der<br />
Adressausfallrisiken der Vorjahre hat sich fortgesetzt. Ihr Niveau bewegt sich im Rahmen der<br />
durchschnittlichen Bewertungsaufwendungen vergleichbarer Volks- und Raiffeisenbanken.<br />
Akute Risiken im Kreditgeschäft sind durch Einzelwertberichtigungen in vollem Umfang<br />
abgeschirmt. Die präventive Vorsorge für latente Risiken besitzt nach wie vor einen besonders<br />
hohen Stellenwert. Mit der fortgesetzten Dotierung der versteuerten Ermessensreserven haben<br />
wir auch hier in vollem Umfang ausreichende Vorsorge getroffen.<br />
Wertpapieranlagen<br />
Das Volumen des Wertpapierbestands nahm weiter auf 500,4 Mio. Euro zu, dies entspricht<br />
einem Strukturanteil von 26,7 % der Bilanzsumme. In der Position Aktien und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere ist in einem von unserer <strong>Bank</strong> aufgelegten Spezialfonds<br />
(§ 2 Abs. 3 InvG) ein Volumen von 228,6 Mio. Euro enthalten. Die Wertpapiere wurden<br />
von Emittenten erster Bonität begeben.<br />
Der Ausweis von Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von 6,8 Mio. Euro resultiert aus<br />
drei Verbriefungsaktionen des genossenschaftlichen Finanzverbunds und der Zeichnung des<br />
entsprechenden Anteils von Inhaberschuldverschreibungen an diesem Forderungsportfolio.<br />
Die übrigen Wertpapiere der <strong>Bank</strong> mit einem Volumen von 493,6 Mio. Euro dienen ausschließlich<br />
der Anlage freier Liquidität. Ihre Laufzeiten wurden so gewählt, dass die <strong>Bank</strong> durch<br />
Fälligkeiten immer über ausreichende Zahlungsmittel verfügt.<br />
Die durchschnittliche Restlaufzeit aller Anleihen und Schuldverschreibungen im Depot A<br />
beträgt etwas weniger als eineinhalb Jahre. Der gesamte Wertpapierbestand wurde ebenso wie<br />
in den Vorjahren nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.<br />
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48<br />
Auszüge aus Jahresabschluss und Lagebericht<br />
Unser Wertpapierportfolio enthält keine spezifischen Länderrisiken. Nach den offiziellen<br />
Stellungnahmen der Politik und der <strong>Bank</strong>enaufsicht zu den Ergebnissen des Stresstests der<br />
EBA aus <strong>2011</strong> sind auch bei einer eventuellen Zahlungsunfähigkeit respektive eines teilweisen<br />
Schuldenerlasses für die Republik Griechenland die europäischen <strong>Bank</strong>en, die diesen Stresstest<br />
bestanden haben, mit ausreichend Kapital ausgestattet. Unter dieser Prämisse rechnen wir<br />
nicht damit, dass die Adressausfallrisiken anderer Gläubigerbanken Griechenlands in einer<br />
kritischen Größenordnung auf die Kreditwirtschaft durchschlagen.<br />
Derivatgeschäfte<br />
Die <strong>Kasseler</strong> <strong>Bank</strong> eG setzt zur Bilanzstruktursteuerung Derivate in Form von Swap- und<br />
Zinsoptionsgeschäften ein. Diese derivativen Geschäfte werden als Sicherungsgeschäfte zum<br />
weitaus überwiegenden Teil mit der Zentralbank des genossenschaftlichen Finanzverbunds<br />
abgeschlossen. Im Laufzeitbereich bis fünf Jahre stehen abgeschlossenen Swaps in einer<br />
Höhe von 21,5 Mio. Euro eigenemittierte Schuldverschreibungen gegenüber. Langfristige<br />
Kundenkredite mit fester Zinsbindung wurden durch den Kauf von Cap-Vereinbarungen<br />
in einer Höhe von 193,5 Mio. Euro gegen ein mögliches Zinsänderungsrisiko abgesichert.<br />
Ergänzend bestehen im Rahmen der Absicherung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos<br />
Swap- und Zinsoptionsgeschäfte mit einem Volumen von 379,0 Mio. Euro.<br />
Zinsänderungsrisiko<br />
Unsere <strong>Bank</strong> ist als Kreditinstitut, insbesondere aufgrund von bestehenden Inkongruenzen<br />
zwischen ihren aktiven und passiven Festzinspositionen, dem allgemeinen Zinsänderungsrisiko<br />
ausgesetzt.<br />
Die ausschließliche Fokussierung auf ein bestimmtes Zinsstrukturszenario ist nach unserer<br />
Auffassung generell nicht zielführend. Ausgerichtet an unserer benchmarkorientierten semiaktiven<br />
Steuerungsstrategie verfolgen wir eine möglichst kontinuierliche Anlage in allen Laufzeitbändern,<br />
verbunden mit der Begrenzung eventueller Risiken aus der Fristentransformation.<br />
Eine von der aktuellen Struktur abweichende Zinsentwicklung wird die Zinsspanne voraussichtlich<br />
nur in niedrigem Umfang berühren.<br />
Aufgrund unserer Einbindung im genossenschaftlichen Verbund und unter Berücksichtigung<br />
unserer Steuerungsinstrumentarien erwarten wir, dass Risiken auf ein überschaubares Maß<br />
begrenzt bleiben.<br />
Mitgliedschaft in der Sicherungseinrichtung des BVR<br />
Die <strong>Kasseler</strong> <strong>Bank</strong> eG ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem<br />
Garantieverbund besteht.<br />
3. Finanz- und Liquiditätslage<br />
Die <strong>Kasseler</strong> <strong>Bank</strong> eG hat eine vom Interbankengeschäft weitgehend unabhängige Refinanzierungsstruktur,<br />
die nahezu ausschließlich aus den Geschäftsbeziehungen mit unseren Privat-<br />
und Firmenkunden resultiert.<br />
Die Zahlungsbereitschaft der <strong>Bank</strong> war während des Geschäftsjahres <strong>2011</strong> stets gegeben. Den<br />
zur Liquiditätsmessung vorgegebenen Grundsatz haben wir immer mit voll ausreichenden<br />
Spielräumen eingehalten. Ebenso haben wir ständig ausreichend Liquiditätsreserven unterhalten.<br />
Die Mindestreserveverpflichtungen haben wir im gesamten Jahresverlauf erfüllt.<br />
Von den im Rahmen der Refinanzierungsmöglichkeiten der Europäischen Zentralbank (EZB)<br />
angebotenen Fazilitäten haben wir während des gesamten Jahres in wechselnder Höhe<br />
Gebrauch gemacht. Im so genannten Pfanddepot der EZB sind Sicherheiten in Form von<br />
Wertpapieren in ausreichender Höhe hinterlegt. Weitere Refinanzierungsmöglichkeiten stehen<br />
unserer <strong>Bank</strong> im genossenschaftlichen Finanzverbund zur Verfügung. Aufgrund unserer<br />
umsichtigen Anlagepolitik sehen wir keine Beeinträchtigung der Zahlungsbereitschaft für die<br />
nächsten Jahre.<br />
4. Ertragslage<br />
Unser bilanzwirksames Geschäftsvolumen ist in <strong>2011</strong> weiter gewachsen und führte zu einer<br />
erneuten Verbesserung des Zinsüberschusses auf 44,7 Mio. Euro. Als Folge der anhaltenden<br />
Niedrigzinsphase verbunden mit einer flachen Zinsstrukturkurve ging der Zinsüberschuss in<br />
Relation zur durchschnittlichen Bilanzsumme auf 2,36 % leicht zurück.<br />
Der Provisionsüberschuss verblieb annähernd stabil bei 12,1 Mio. Euro beziehungsweise 0,64 %<br />
der durchschnittlichen Bilanzsumme. Die gute Entwicklung des Vermittlungsgeschäfts glich<br />
die leichten Rückgänge im Wertpapiergeschäft und im Zahlungsverkehr nahezu aus.<br />
Die Verwaltungsaufwendungen einschließlich der Abschreibungen auf Sachanlagen stiegen im<br />
Vergleich zum Vorjahr – bereinigt um außerordentliche Einflüsse – auf 36,7 Mio. Euro respektive<br />
1,94 % der durchschnittlichen Bilanzsumme an. Der Anstieg um 1,7 Mio. Euro resultierte<br />
vorrangig aus den Aufwendungen für die neue Hauptausstattung der VR-<strong>Bank</strong>Card, für die<br />
notwendige Instandhaltung zum Bezug des Ausweichquartiers während des Umbaus der<br />
Hauptstelle und für die Digitalisierung der Kreditakten.<br />
Das Betriebsergebnis vor Bewertung ging primär als Folge des relativen Rückgangs der Zinsspanne<br />
– in Verbindung mit den oben genannten Einmaleffekten bei dem Anstieg der anderen<br />
Verwaltungsaufwendungen - auf 1,08 % der durchschnittlichen Bilanzsumme zurück und<br />
bewegt sich auf der Ebene der Volks- und Raiffeisenbanken in unserem Verbandsgebiet.<br />
Die auf nachhaltigen Erfolg angelegte Strategie der <strong>Kasseler</strong> <strong>Bank</strong> eG spiegelt sich in einer<br />
hohen Sensitivität bei der Führung des Kreditgeschäfts in Kombination mit entsprechenden<br />
Sicherheitsmechanismen wider. Die Aufwendungen für Risikovorsorge im Kreditgeschäft sind<br />
unverändert günstig und bewegen sich mit 0,08 % der durchschnittlichen Bilanzsumme auf<br />
dem gleichen Niveau wie bei Genossenschaftsbanken vergleichbarer Größe.<br />
Die Bewertung des gesamten Wertpapierbestands erfolgte unverändert nach dem strengen<br />
Niederstwertprinzip. Als Folge der guten Diversifikation war das Bewertungsergebnis aus den<br />
Wertpapieren und Beteiligungen mit einem Aufwand von lediglich 0,02 % der durchschnittlichen<br />
Bilanzsumme weitgehend ausgeglichen.<br />
Sowohl das Bewertungsergebnis insgesamt als auch das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit<br />
wurde durch die Umwidmung der Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB in den Fonds<br />
für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken gemäß § 340g HGB in Höhe von rund 30 Mio. Euro dominiert.<br />
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Auszüge aus Jahresabschluss und Lagebericht<br />
Nach Abzug der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und der zuvor dargelegten<br />
Dotierung des Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken gemäß § 340g HGB steht ein Jahresüberschuss<br />
von 2,2 Mio. Euro zur Verfügung. Dieser ermöglicht, die offenen Rücklagen mit 1,5 Mio. Euro<br />
zu dotieren.<br />
Vor dem Hintergrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus wird der Vorstand in der am<br />
23. Mai 2012 stattfindenden Vertreterversammlung eine unverändert angemessene und marktgerechte<br />
Dividende von 4,00 % zur Ausschüttung vorschlagen.<br />
5. Zusammenfassende Beurteilung der Lage<br />
Die <strong>Kasseler</strong> <strong>Bank</strong> eG verfügt über eine vollwertige Eigenkapitalausstattung mit einer robusten<br />
Zusammensetzung. Das Kreditportfolio zeichnet sich durch eine günstige Bonitätsstruktur aus,<br />
die Sicherheitenstruktur konnten wir kontinuierlich verbessern. Die akuten und erhöht latenten<br />
Risiken im Kreditgeschäft sind in vollem Umfang abgeschirmt.<br />
Die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage der <strong>Kasseler</strong> <strong>Bank</strong> eG ist geordnet. Das gute<br />
Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres erlaubt uns erneut, den Fonds für allgemeine<br />
<strong>Bank</strong>risiken und die offenen Rücklagen mit einem beachtlichen Volumen von knapp 12 Mio.<br />
Euro zu dotieren. Darüber hinaus haben wir durch die zusätzliche Umwidmung der versteuerten<br />
Ermessensreserven entsprechende Vorsorge getroffen. Nach unseren konservativen<br />
Planungsrechnungen erreicht die Quote des harten Kernkapitals und auch des gesamten haftenden<br />
Eigenkapitals bis zum Jahr 2022 in jedem dieser Geschäftsjahre mindestens 11,6 % bei<br />
einer stufenweise ansteigenden Mindestanforderung von 10,5 %. Damit halten wir alle derzeit<br />
gültigen regulatorischen Anforderungen an die künftige Eigenmittelausstattung nach Basel III<br />
und CRD IV bereits heute voll umfänglich ein.<br />
Die richtige Balance aus der gezielten Nutzung von Marktchancen, der angemessenen<br />
Streuung des Kredit- und Wertpapierportfolios und einer stabilen Rentabilität bleibt unser<br />
oberstes geschäftspolitisches Ziel. Die konsequente Beachtung dieser Leitlinien prägt unser<br />
Haus. In Verbindung mit der kontinuierlichen Verfeinerung des Überwachungs- und<br />
Steuerungsinstrumentariums bewerten wir die Risiken der künftigen Entwicklung als überschaubar.<br />
z III. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht<br />
ereignet.<br />
z IV. Voraussichtliche Entwicklung (Prognosebericht)<br />
Nachdem die konjunkturellen Auftriebskräfte weltweit insbesondere zum Jahresende <strong>2011</strong><br />
deutlich einknickten, hellte sich das Wirtschaftsklima inzwischen sichtbar auf. Die Entwicklung<br />
des US-amerikanischen Arbeitsmarktes verlief besser als erwartet. Der Rohölpreis signalisiert<br />
mit seinem anhaltend hohen Niveau ebenfalls einen Zuwachs der Wirtschaftsleistung. Der<br />
Euro-Raum als Ganzes befindet sich aktuell eher in einer Schwächephase, da vor allem aus<br />
den südlichen Mitgliedsländern die positiven Impulse fehlen. In Deutschland dagegen ist im<br />
ersten Quartal 2012 der Auftragseingang bei der Industrie wieder gestiegen, auch die übrigen<br />
Frühindikatoren senden optimistische Signale.<br />
Bei einer Stabilisierung der Wirtschaftsleistung auf dem aktuellen Niveau in Verbindung mit<br />
einem soliden Wachstum im weiteren Jahresverlauf erwarten wir nach wie vor Chancen für<br />
die Entwicklung unserer mittelständischen gewerblichen Kunden. Darüber hinaus sehen wir<br />
im Sektor der Privatkunden durch die Etablierung der beiden Geschäftsfelder Private <strong>Bank</strong>ing<br />
und web<strong>Bank</strong> neue Potenziale.<br />
Die US-amerikanische Notenbank setzt ihre Niedrigstzinspolitik zur Stützung der Binnenwirtschaft<br />
unverändert fort. Zur Stabilisierung der Märkte und hoch verschuldeter Staaten<br />
aus dem Euro-Raum hat die EZB vor dem Hintergrund der gesunkenen Inflationsrisiken nicht<br />
nur Leitzinssenkungen in <strong>2011</strong> vorgenommen. Mit einem weiteren Dreijahrestender von mehr<br />
als 500 Mrd. Euro stellte sie im Februar 2012 dem Interbankenmarkt zusätzlich eine reichliche<br />
Liquiditätsausstattung zur Verfügung.<br />
Bei dieser Ausgangslage erwarten wir in 2012 keine durchgreifende Änderung des aktuellen<br />
Zinsniveaus. Dennoch haben wir mit unserer vergleichsweise kurzen Positionierung einem<br />
möglichen Zinsanstieg vorsorglich Rechnung getragen.<br />
Vor diesem Hintergrund rechnen wir mit einem annähernd stabilen Zinsüberschuss. Bei einer<br />
weitgehend konstanten Provisionsspanne und temporär zunehmenden Verwaltungsaufwendungen<br />
aufgrund der Generalsanierung der Hauptstelle, stellen wir uns auf ein in der Tendenz<br />
etwas nachgebendes Betriebsergebnis vor Bewertung ein.<br />
Unsere Kundenforderungen und der Wertpapierbestand sind unverändert vorsichtig bewertet<br />
und breit gestreut. Aggregiert auf Gesamtbankebene weisen unsere Steuerungsmechanismen<br />
keine Anzeichen für eine nachteilige Entwicklung der Adressausfallrisiken auf. Außergewöhnliche<br />
Einflüsse und daraus folgend ein Anstieg über das reguläre Maß hinaus sind nach<br />
bisherigen Erkenntnissen 2012 nicht zu erwarten.<br />
Die <strong>Kasseler</strong> <strong>Bank</strong> eG ist in ihren Strukturen auch angesichts der regulatorischen Unwägbarkeiten<br />
zukunftsorientiert aufgestellt. Sie verfügt über gute und nachhaltige wirtschaftliche<br />
Grundlagen.<br />
Inzwischen ist der sogenannte Schuldenschnitt für die Republik Griechenland in Kraft getreten.<br />
Dennoch bleibt die Lage zur weiteren Entwicklung einzelner hoch verschuldeter Staaten<br />
im Euro-Raum und deren Einfluss auf die Märkte unübersichtlich. Unter der Voraussetzung,<br />
dass die Schuldenkrise einzelner Staaten nicht eskaliert und zu größeren Verwerfungen an den<br />
Märkten führt, können wir in 2012 an das gute Ergebnis des Geschäftsjahres <strong>2011</strong> anknüpfen.<br />
Vor diesem Hintergrund sehen wir zurzeit auch für das Geschäftsjahr 2013 keine bemerkenswerten<br />
Risiken für die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und erwarten<br />
hier ebenfalls ein zufrieden stellendes Jahresergebnis.<br />
51
52<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr<br />
die ihm nach Gesetz,<br />
Satzung und Geschäftsordnung<br />
obliegenden Aufgaben<br />
erfüllt. Er nahm seine<br />
Überwachungsfunktion<br />
wahr und fasste die in seinen<br />
Zuständigkeitsbereich<br />
fallenden Beschlüsse.<br />
Der Vorstand informierte<br />
den Aufsichtsrat und die<br />
Ausschüsse des Aufsichtsrats<br />
in regelmäßig stattfindenden<br />
Sitzungen über die<br />
Geschäftsentwicklung, die<br />
Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage sowie über besondere<br />
Ereignisse. Darüber<br />
hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende<br />
in einem<br />
engen Informations- und<br />
Gedankenaustausch mit<br />
dem Vorstand.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> hat der<br />
Aufsichtsrat insgesamt<br />
sechs Sitzungen abgehalten.<br />
Schwerpunkte der<br />
Beratungen im Aufsichtsrat<br />
bildeten die Berichte und<br />
Protokolle aus den Prüfungs-,<br />
Kredit- und Bauausschusssitzungen<br />
sowie das<br />
Projekt zur Generalsanierung<br />
der Hauptstelle.<br />
Darüber hinaus hat sich der<br />
Aufsichtsrat stets über die<br />
aktuelle Entwicklung der<br />
Geschäftstätigkeit und der<br />
wirtschaftlichen Verhältnisse<br />
der <strong>Bank</strong> informiert.<br />
Auf der Grundlage des<br />
Gesamtbankrisikoberichts<br />
hat er sich mit der Risikolage<br />
und -tragfähigkeit der<br />
<strong>Bank</strong> befasst.<br />
Der Aufsichtsrat hat aus seiner<br />
Mitte unverändert vier<br />
Ausschüsse eingerichtet.<br />
Der Prüfungsausschuss,<br />
der Kreditausschuss, der<br />
Personalausschuss und der<br />
Bauausschuss tagten im Berichtsjahr<br />
insgesamt 18 mal.<br />
Wesentliche Themen bildeten<br />
im Prüfungsausschuss<br />
die wesentlichen Ergebnisse<br />
der Prüfungshandlungen<br />
der internen Revision und<br />
die Prüfung des Jahresabschlusses,<br />
im Kreditausschuss<br />
die Genehmigung<br />
von Krediten gem. § 3 der<br />
Geschäftsordnung, im<br />
Personalausschuss die<br />
Behandlung dienstvertraglicher<br />
Angelegenheiten und<br />
im Bauausschuss die Beratung<br />
über einen zusätzlichen<br />
Bauabschnitt im<br />
Rahmen der Generalsanierung<br />
der Hauptstelle.<br />
Der vorliegende Jahresabschluss<br />
<strong>2011</strong> mit Lagebericht<br />
wurde vom Genossenschaftsverband<br />
e. V.<br />
geprüft.<br />
Den Jahresabschluss, den<br />
Lagebericht und den Vorschlag<br />
für die Verwendung<br />
des Jahresüberschusses hat<br />
der Aufsichtsrat geprüft<br />
und in Ordnung befunden.<br />
Der Vorschlag für die Verwendung<br />
des Jahresüberschusses<br />
– unter Einbeziehung<br />
des Gewinnvortrages<br />
– entspricht den<br />
Vorschriften der Satzung.<br />
Der Aufsichtsrat empfiehlt<br />
der Vertreterversammlung,<br />
den vom Vorstand vorgelegten<br />
Jahresabschluss zum<br />
31.12.<strong>2011</strong> festzustellen und<br />
die vorgeschlagene Verwendung<br />
des Jahresüberschusses<br />
zu beschließen.<br />
Durch Ablauf der Wahlzeit<br />
scheiden in diesem Jahr die<br />
Herren Peter Kleinert (Bad<br />
Wildungen) und Dr. Burkhard<br />
Wilk (Kassel) aus dem<br />
Aufsichtsrat aus. Die ausscheidenden<br />
Mitglieder des<br />
Aufsichtsrats werden der<br />
Vertreterversammlung zur<br />
Wiederwahl vorgeschlagen.<br />
In Bezug auf die Zusammensetzung<br />
des Aufsichts-<br />
rats wurde bislang das<br />
Drittelbeteiligungsgesetz<br />
angewendet, da in der Vergangenheit<br />
die Zahl aller<br />
Arbeitnehmer regelmäßig<br />
die Grenze von 500<br />
Personen überschritt. Inzwischen<br />
überschreitet<br />
der regelmäßige<br />
Beschäftigungsstand der<br />
<strong>Kasseler</strong> <strong>Bank</strong> eG nicht<br />
mehr die oben genannte<br />
Grenze. Pflichtgemäß hat<br />
der Vorstand nach § 97 Abs.<br />
1 AktG diesen Tatbestand<br />
in den erforderlichen Veröffentlichungsmedienbereits<br />
bekanntgegeben. Daher<br />
endet das Mandat der fünf<br />
Arbeitnehmervertreter mit<br />
Ablauf der Vertreterversammlung<br />
am 23. Mai 2012.<br />
Für die gute Zusammenarbeit<br />
und Übernahme der<br />
Verantwortung dankt<br />
das gesamte Gremium<br />
den Arbeitnehmervertretern.<br />
Der Aufsichtsrat spricht<br />
dem Vorstand und den<br />
Mitarbeitern Dank für<br />
die geleistete Arbeit aus.<br />
Kassel, 2. April 2012<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Rolf Kühlborn<br />
Vorsitzender<br />
53
54<br />
Gremien<br />
Gremien<br />
z Vorstand<br />
Martin Schmitt<br />
Wolfgang Osse<br />
Volker Stern<br />
z Generalbevollmächtigter<br />
Michael Reitz<br />
z Direktoren<br />
Karl-Heinz Biederbeck<br />
Joachim Wölm<br />
z Prokuristen<br />
Walter Baczewski<br />
Jörg Gunkel<br />
Reinhard Jaeger<br />
Hans-Werner Nicklaus<br />
Kerstin Orth<br />
Peter Orthofer<br />
Günther Paul<br />
Hans-Joachim Schlüter<br />
z Filialdirektor<br />
Manfred Klippert<br />
z Aufsichtsrat<br />
Rolf Kühlborn<br />
Vorsitzender<br />
Direktor i. R.<br />
Hans-Gerhard Pielert<br />
Stellvertretender<br />
Vorsitzender<br />
Betriebswirt<br />
Gesellschafter und<br />
Geschäftsführer der Firma<br />
Heinrich Rohde<br />
Tief- und Straßenbau GmbH<br />
Claus Winneknecht<br />
Stellvertretender<br />
Vorsitzender<br />
Kaufmann<br />
Gesellschafter und<br />
Geschäftsführer der Firma<br />
Dieter Winneknecht GmbH<br />
Petra Bottenhorn*<br />
<strong>Bank</strong>kauffrau<br />
Friedrich Brauner<br />
Zimmermeister<br />
Inhaber<br />
Friedrich Brauner<br />
Holzbau + Bedachung<br />
Zdenka Fischer<br />
Diplom-Volkswirtin<br />
Steuerberaterin<br />
Gesellschafterin der<br />
FISCHER SOZIETÄT<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Steuerberater<br />
Walter Göbel*<br />
<strong>Bank</strong>kaufmann<br />
Peter Kleinert<br />
Augenoptikermeister<br />
Gesellschafter und<br />
Geschäftsführer der Firma<br />
Brillenschmiede<br />
Kleinert GmbH<br />
Jochen Kluska*<br />
<strong>Bank</strong>kaufmann<br />
Dr. Walter Lohmeier<br />
Diplom-Ökonom<br />
Hauptgeschäftsführer der<br />
IHK Kassel<br />
Bernd Niemeyer*<br />
<strong>Bank</strong>kaufmann<br />
Hartwig Pietzcker<br />
Diplom-Ingenieur<br />
Gesellschafter und<br />
Geschäftsführer der<br />
AKG-Gruppe<br />
Robert Walther<br />
Diplom-Ingenieur<br />
Partner der Sozietät<br />
Walther, Walther & Hinz<br />
Patentanwälte<br />
Dr. Burkhard Wilk<br />
Rechtsanwalt<br />
Partner der Sozietät<br />
Dr. Wilk und Koll.<br />
Werner Worm*<br />
<strong>Bank</strong>kaufmann<br />
* Von den Arbeitnehmern gewählt<br />
55
56<br />
Geschäftsstellen<br />
Geschäftsstellen (nach Postleitzahlen)<br />
Hauptstelle Kassel<br />
Rudolf-Schwander-Straße 1<br />
34117 Kassel<br />
z Zweigstellen<br />
SB-<strong>Bank</strong> Königsplatz<br />
Königsplatz 59<br />
34117 Kassel<br />
SB-<strong>Bank</strong> Opernplatz<br />
Opernplatz<br />
34117 Kassel<br />
34100 z Hauptstelle<br />
Bebelplatz<br />
Friedrich-Ebert-Straße 130<br />
34119 Kassel<br />
SB-<strong>Bank</strong> Südstadt<br />
Frankfurter Straße 112<br />
34121 Kassel<br />
SB-<strong>Bank</strong> Wehlheiden<br />
Wilhelmshöher Allee 129<br />
34121 Kassel<br />
Bettenhausen<br />
Leipziger Straße 169<br />
34123 Kassel<br />
SB-<strong>Bank</strong> Waldau<br />
Nürnberger Straße 167<br />
34123 Kassel<br />
Wolfsanger<br />
Wolfsangerstraße 89<br />
34125 Kassel<br />
SB-<strong>Bank</strong> Weserspitze<br />
Fuldatalstraße 2a<br />
34125 Kassel<br />
Harleshausen<br />
Wolfhager Straße 384<br />
34128 Kassel<br />
Kirchditmold<br />
Zentgrafenstraße 132<br />
34130 Kassel<br />
Bad Wilhelmshöhe<br />
Wilhelmshöher Allee 272<br />
34131 Kassel<br />
Nordshausen<br />
Korbacher Straße 211<br />
34132 Kassel<br />
Oberzwehren<br />
Altenbaunaer Straße 111<br />
34132 Kassel<br />
Niederzwehren<br />
Frankfurter Straße 254<br />
34134 Kassel<br />
34200<br />
Ihringshausen<br />
Niedervellmarsche Straße 3<br />
34233 Fuldatal<br />
Niedervellmar<br />
<strong>Kasseler</strong> Straße 8<br />
34246 Vellmar<br />
Obervellmar<br />
Holländische Straße 101a<br />
34246 Vellmar<br />
SB-<strong>Bank</strong> Herkulesmarkt<br />
Lange Wender 7<br />
34246 Vellmar<br />
SB-<strong>Bank</strong> Lohfelden<br />
Hauptstraße 47<br />
34253 Lohfelden<br />
Heiligenrode<br />
<strong>Kasseler</strong> Straße 3<br />
34266 Niestetal<br />
Sandershausen<br />
Hannoversche Straße 76<br />
34266 Niestetal<br />
Dennhausen<br />
Hauptstraße 6<br />
34277 Fuldabrück<br />
34300<br />
Hohenkirchen<br />
<strong>Kasseler</strong> Straße 10<br />
34314 Espenau<br />
Reinhardshagen<br />
Vaaker Weg 6<br />
34359 Reinhardshagen<br />
Hofgeismar<br />
Mühlenstraße 11<br />
34369 Hofgeismar<br />
SB-<strong>Bank</strong> Hombressen<br />
An der Kirche 1<br />
34369 Hofgeismar<br />
SB-<strong>Bank</strong> Hümme<br />
Hauptstraße 47<br />
34369 Hofgeismar<br />
Immenhausen<br />
Mittelstraße 32<br />
34376 Immenhausen<br />
SB-<strong>Bank</strong> Holzhausen<br />
<strong>Kasseler</strong> Straße 65<br />
34376 Immenhausen<br />
Bad Karlshafen<br />
Hafenplatz 3<br />
34385 Bad Karlshafen<br />
SB-<strong>Bank</strong> Deisel<br />
Bremer Straße 26<br />
34388 Trendelburg<br />
Gieselwerder<br />
Zum Keller 1<br />
34399 Oberweser<br />
34400<br />
34500<br />
37100<br />
SB-<strong>Bank</strong> Oedelsheim<br />
Oberdorfstraße 8a<br />
34399 Oberweser<br />
Bad Arolsen<br />
Schloßstraße 4<br />
34454 Bad Arolsen<br />
Wolfhagen<br />
Schützeberger Straße 42<br />
34466 Wolfhagen<br />
Korbach<br />
Arolser Landstraße 6<br />
34497 Korbach<br />
Willingen<br />
Briloner Straße 39<br />
34508 Willingen<br />
Bad Wildungen<br />
Brunnenstraße 56<br />
34537 Bad Wildungen<br />
SB-<strong>Bank</strong><br />
Vernawahlshausen<br />
Uslarer Straße 2<br />
37194 Wahlsburg<br />
57
58<br />
Vertriebspartner | Impressum<br />
Vertriebspartner<br />
Kassel-Südstadt<br />
Finanzagentur<br />
Christian Tollgauer<br />
Frankfurter Straße 112<br />
34121 Kassel<br />
Lohfelden<br />
Finanzagentur Diana Jordan<br />
Hauptstraße 39<br />
34253 Lohfelden<br />
Kaufungen<br />
Finanzagentur Axel Hohmeier<br />
Leipziger Straße 454<br />
34260 Kaufungen<br />
Nieste<br />
Finanzagentur Diana Jordan<br />
An der Kirche 1a<br />
34329 Nieste<br />
Hombressen<br />
Finanzagentur<br />
Beate Volland-Schafft<br />
An der Kirche 1<br />
34369 Hofgeismar<br />
Hümme<br />
Finanzagentur<br />
Beate Volland-Schafft<br />
Hauptstraße 47<br />
34369 Hofgeismar<br />
Holzhausen<br />
Finanzagentur Sven Brauns<br />
<strong>Kasseler</strong> Straße 65<br />
34376 Immenhausen<br />
Westuffeln<br />
Finanzagentur Diana Jordan<br />
Mühlenbergstraße 35<br />
34379 Calden<br />
Deisel<br />
Finanzagentur Peter Otto<br />
Bremer Straße 26<br />
34388 Trendelburg<br />
Oedelsheim<br />
Finanzagentur Sven Brauns<br />
Oberdorfstraße 8a<br />
34399 Oberweser<br />
Giflitz<br />
Finanzagentur Peter Otto<br />
Bahnhofstraße 20<br />
34549 Edertal<br />
Vernawahlshausen<br />
Finanzagentur Sven Brauns<br />
Uslarer Straße 2<br />
37194 Wahlsburg<br />
Impressum<br />
z Herausgeber<br />
KASSELER BANK eG<br />
Volksbank Raiffeisenbank<br />
Rudolf-Schwander-Straße 1<br />
34117 Kassel<br />
Tel.: +49 561-7893-0<br />
www.kasselerbank.de<br />
z Redaktion,<br />
Gestaltung, Layout<br />
KASSELER BANK eG<br />
Marketing<br />
Vorstandsbüro<br />
z Fotografie<br />
Fotodesign Gerd Aumeier<br />
Schocketal 9<br />
34233 Fuldatal<br />
z Text-Endbearbeitung<br />
Dorothee Schröder<br />
txt coach<br />
Matthias-Grünewald-Str. 16<br />
79100 Freiburg<br />
z Produktion<br />
Druckerei Hesse GmbH<br />
Ostring 16<br />
34277 Fuldabrück<br />
Die Seiten 38–51 enthalten<br />
eine zusammengefasste<br />
Darstellung des Jahresabschlusses<br />
per 31.12.<strong>2011</strong> und<br />
des Lageberichts <strong>2011</strong>. Nicht<br />
aufgeführte Posten der<br />
Aktiva, der Passiva oder der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sind nicht belegt.<br />
Durch den Genossenschaftsverband<br />
e. V. 63263 Neu<br />
Isenburg wurde dem vollständigen<br />
Jahresabschluss<br />
(Bilanz, Gewinn- und Verlustrechung<br />
und Anhang)<br />
und dem Lagebericht mit<br />
Datum vom 2.4.2012 der<br />
uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />
gemäß<br />
§ 322 HGB erteilt.<br />
Der vollständige Jahresabschluss<br />
sowie der Lagebericht<br />
liegen in den Geschäftsräumen<br />
der <strong>Bank</strong><br />
zur Einsichtnahme aus und<br />
werden nach der Feststellung<br />
des Jahresabschlusses<br />
durch die Vertreterversammlung<br />
am 23.5.2012 zur<br />
Offenlegung beim elektronischen<br />
Bundesanzeiger<br />
eingereicht.<br />
59